Twitter: Lahme Begründung für beendete Unterstützung von Drittanbieter-Apps veröffentlicht

„Twitter setzt seine langjährigen API-Regeln durch. Das kann dazu führen, dass einige Apps nicht funktionieren.“ – das soll die Erklärung dafür sein, warum Drittanbieter-Apps mittlerweile nicht mehr mit dem eigentlichen Dienst Twitter funktionieren und damit aktuell obsolet sind. Bestätigt wurde dieser Umstand bereits, eine Stellungnahme zu den Gründen stand allerdings noch aus. Und ehrlich gesagt, halte ich auch das obige Statement nur für eine wirklich müde Begründung, die so nämlich erst einmal gar nichts weiter klarstellt. So wird weder klar, gegen welche Regeln und Richtlinien Entwickler verstoßen haben sollen, noch, wie sie ihre Apps vielleicht wieder nutzbar machen können. Viele Entwickler bekannter Apps wie Twitterific oder vor allem auch Tweetbot gingen auf die Barrikaden, zumindest seitens letzterer wird momentan lieber Energie in die Entwicklung der iOS- und macOS-App Ivory für die Fediverse-Plattform Mastodon gesteckt.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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16 Kommentare

  1. Kann ich absolut versthen. Bei altenativen Clients wird keine Werbung ausgespielt und Twitter verdient kein Geld.

    • Sicher, aber viele der Poweruser denen eine Menge Leute folgen nutzen third party clients. Hier sollte man abwägen was mehr wert ist zumal der Anteil an Drittapps sicher nicht groß ist.
      Außerdem zerschlägt man so natürlich jede Basis zwischen sich und den Entwicklern die damit ein Business für sich geschaffen haben und nun komplett ohne Handhabe dastehen.

    • Das ist ein Problem der API und der API Rules – da gibt es nicht wirklich was zu verstehen …

    • Sollen die Apps zaubern? Twitter liefert über die API keine Werbung aus.

      • Zaubern nicht, aber sich an die Vorgaben halten! Denn es gibt da eine 2. API mit der die Twitter-Messages der Werbung daher kommen – und diese Trennung wurde gemacht um den Fremd-Apps selbst zu bestimmen, wann, wo und in welchen Umfang sie die Werbe-Messages anzeigen wollen. Anzeigen hätten sie aber für die Nutzung der normalen API jedoch einige der Werbemessages sollen – daher gab es einige Apps, die immer noch funktionieren..

    • Ich habe Tweetbot über Jahre genutzt und wäre jederzeit bereit gewesen, ein Abo abzuschließen, um die API weiter nutzen zu können. Verstehe ja das Problem, dass die Werbung wegbricht. Portale wie Spiegel.de bieten ihren Nutzern für 2 Euro/Monat Werbefreiheit an. Das Abschalten ohne Kommunikation ist einfach schlechtes Geschäftsgebaren. Man entzieht Twitter-App-Entwicklern willkürlich die Grundlage. Das führt sicher nicht dazu, dass diese Firma Vertrauen gewinnt.

      • “ schlechtes Geschäftsgebaren“ – es gab nie eine echte Geschäftsverbindung zw. den betroffenen Apps bzw. deren Hersteller und Twitter. Es gab immer nur die APIs – und die konnten laut Angabe „jederzeit außer Betrieb genommen werden“…

    • Das Problem ist nicht das Abdrehen der API. Das Problem ist die fehlende Kommunikation und die nach Tagen nachgeschobene Begründung. Und nachdem es nichtmal alle Clients trifft bzw. Fenix for Android gesperrt aber unter iOS weiter funktioniert, ist das alles Bullshit. Abgesehen davon könnte man ja auch die API-Nutzer dazu verdonnern, Werbung auszuspielen.

  2. … selbstverständlich kann man auch via API Werbung ausspielen und die API Licensees dazu verpflichten, diese weiterzureichen … einfach abdrehen ist einfach nur unseriös. Aber letztlich gehört das Narzissten-Twitter einfach beerdigt.

  3. Es gibt doch modifizierte Revanced-Apps für Twitter unter Android, die filtern vermutlich auch die Werbung raus?
    Habe das nur gesehen, bin selber nicht bei Twitter unterwegs.

  4. Aber wichtig ist das man darauf hinweist, dass der Grund VOR der Ära Musk beschlossen wurde. Somit hat diese kindische Reaktion auf keinen Fall was mit ihm zu tun.

    Eigentlich Grund der Sperrung? Unklar, weiß wahrscheinlich keiner. Aber schonmal mitteilen dass ER damit nichts zu tun hat…

    Ich hoffe für Twitter das es keine Verträge mit den Anbietern dieser Apps gab. Man sieht ja bei den Mietverträgen der Büros wie gut das klappt, wenn man einfach auf Sandkasten Modus stellt.

    Sowas hab ich noch nie erlebt. Ankündigung an Partner vial Mail / Meeting oder selbst eine Meldung im API call. Alles schon gesehen. Aber das ist wirklich… naja.

    *Hier sollte ein Jean-Luc Picard Face-Palm Meme stehen*

    • So weit ich mich noch erinnere, gab es mit einigen sehr wenigen Herstellern Verträge – und diese funktionieren immer noch! Und gab es immer die Anmerkung bei den APIS, dass diese für den Normalbetrieb jederzeit eingeschränkt oder komplett abgedreht werden können. (außer man hat eine Vertrag und nutzt die entsprechende Lizenz dafür)

  5. Also Fenix auf iOS scheint bei mir noch zu funktionieren

  6. Die Twitter API war doch schon immer ein einziges Chaos. Da hatten schon vor vielen Jahren manch alte 3rd party Apps Sonderregelungen, die neue 3rd party Apps nicht mehr bekamen.

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