„Teenage Mutant Ninja Turtles: The Cowabunga Collection“ im Test

Konami hat aktuell nicht mehr den besten Ruf: Durch Streitigkeiten mit Hideo Kojima verlor man einen seiner prominentesten Entwickler und seltsame Neuanläufe für beliebte Marken wie „Contra“ oder „PES“ alias „eFootball“ bzw. NFT-Experimente verschreckten alte Fans. Schade, denn in meiner Kindheit nannte man Konami in einem Atemzug mit Capcom oder Square Enix als Entwickler und Publisher, der durchweg für Qualität stand. Diese Glanzzeiten soll jetzt die „Teenage Mutant Ninja Turtles: The Cowabunga Collection“ aufleben lassen. Ich habe mir diese Spielesammlung mit insgesamt 13 Titeln aus der 8- und 16-bit-Ära für euch genauer im Test angeschaut.

Die meisten der enthaltenen Spiele rund um die mutierten Schildkröten Leonardo, Raphael, Donatello und meinen persönlichen Favoriten Michelangelo habe ich anno dazumal tatsächlich gezockt. Folgende Spiele sind enthalten:

  • Teenage Mutant Ninja Turtles (NES)
  • Teenage Mutant Ninja Turtles (Arcade)
  • Teenage Mutant Ninja Turtles II: The Arcade Game (NES)
  • Teenage Mutant Ninja Turtles: Fall of the Foot Clan (Game Boy)
  • Teenage Mutant Ninja Turtles: Turtles in Time (Arcade)
  • Teenage Mutant Ninja Turtles II: Back from the Sewers (Game Boy)
  • Teenage Mutant Ninja Turtles III: The Manhattan Project (NES)
  • Teenage Mutant Ninja Turtles IV: Turtles in Time (SNES)
  • Teenage Mutant Ninja Turtles: The Hyperstone Heist (Sega Mega Drive)
  • Teenage Mutant Ninja Turtles III: Radical Rescue (Game Boy)
  • Teenage Mutant Ninja Turtles: Tournament Fighters (SNES)
  • Teenage Mutant Ninja Turtles: Tournament Fighters (Sega Mega Drive)
  • Teenage Mutant Ninja Turtles: Tournament Fighters (NES)
Teenage Mutant Ninja Turtles: The Cowabunga Collection - PS5
  • Neue Lebensqualitätsfunktinen nline-Spiel* für bestimmte Spiele und lkales Cuch-Spiel hinzugefügt Jederzeit speichern und...
  • Teenage Mutant Ninja TurtlesThe Cowabunga Collection enthält o Teenage Mutant Ninja Turtles (Arcade) o Teenage Mutant Ninja TurtlesTurtles...

Auch wenn einige Titel doppelt bzw. sogar dreifach vertreten sind, lohnt sich im Übrigen das Anspielen der unterschiedlichen Versionen. Gibt es heute eher marginale Unterschiede zwischen Portierungen für abweichende Plattformen, so war es damals noch eine andere Zeit. Mein Favorit ist dabei glasklar das SNES-Game „Teenage Mutant Ninja Turtles IV: Turtles in Time“, welches ich in den 1990er-Jahren mit meinem mittlerweile leider verstorbenen Cousin immer wieder durchgespielt habe, um neue Rekordzeiten aufzustellen. In diesem Zusammenhang empfehle ich übrigens nochmals den neuen Titel „Teenage Mutant Ninja Turtles: Shredder’s Revenge“, welcher mit zeitgemäßen Anpassungen in haargenau die gleiche Kerbe schlägt.

Aufbereitet wurde „Teenage Mutant Ninja Turtles: The Cowabunga Collection“ vom Studio Digital Eclipse. Die haben z. B. auch schon an der „Disney Classic Games Collection“ gesessen. Die Erfahrung mit Retro-Spielen ist also vorhanden. Verfügbar ist dieses TMNT-Spielepaket für die PlayStation 4 und PlayStation 5, die Xbox One und Xbox Series X|S, Windows-PCs und die Nintendo Switch. Ich selbst habe das Bundle an der PS5 getestet. Alle enthaltenen Titel verfügen nun über die Möglichkeit jederzeit zu speichern, die Steuerung anzupassen und eine Rewind-Funktion zu beanspruchen. Die Multiplayer-Modi sind ebenfalls erhalten geblieben.

Als Bonus erreicht ihr über das beeindruckend flott reagierende Hauptmenü auch eine Sammlung mit Artworks und Co. Die beziehen sich interessanterweise nicht nur auf die enthaltenen Spiele, sondern auch auf die Comics, Filme und TV-Serien rund um die Teenage Mutant Ninja Turtles. In die einzelnen Games gelangt ihr über das Hauptmenü, wo dann auch jeweils eine kleine Gameplay-Vorschau zu sehen ist. Der Einstieg erfolgt wirklich flott und hier habe ich nichts zu meckern. Gewöhnungsbedürftig war für mich, dass die Spiele sich teilweise deutlich schneller anfühlen als „damals“. Das liegt daran, dass ich selbst noch die PAL-Versionen gewöhnt gewesen bin. Hier sind aber, so wie es auch korrekt ist, die NTSC-Fassungen enthalten.

Auch einige Tücken der Technik, wie etwa das Flackern der Sprites in „Teenage Mutant Ninja Turtles: Fall of the Foot Clan“ (Game Boy) sind weiterhin zu sehen. Der direkte Vergleich mit den Originalen ist mir allerdings nicht möglich, da ich die entsprechenden Systeme bzw. Module nicht mehr besitze. Am besten sind mir die SNES- und Mega-Drive-Titel in Erinnerung geblieben, die hier recht originalgetreu erscheinen und in meinem Test auch keine Bugs zeigten.

Ihr könnt dabei über ein jederzeit aufrufbares Untermenü der Collection euren Spielstand sichern, das Bildformat anpassen, dann wird es allerdings auch verzerrt und erscheint zudem etwas unscharf, sowie diverse Filter zuschalten. Letztere sind aber aus meiner Sicht sinnfrei, denn Filter wie „LCD“, „Monitor“ oder „CRT“ legen eigentlich nur ein Raster über das Bild, was nichts mit der Präsentation von damals zu tun hat. Gut gefällt mir als OLED-Besitzer die Option, die Rahmen um das zentrale Bild optional zu deaktivieren. Sie zeigen sonst passend zum jeweiligen Spiel das Artwork der damaligen Verpackungen.

Während der Couch-Koop so oder so erhalten geblieben ist, könnt ihr etwa „TMNT in Time“ (Arcade) als Beispiel auch online spielen. Das konnte ich aber nicht ausgiebig testen, da ich mir das Spiel bereits vor Release anschauen durfte, da ist der Adressatenkreis zwangsläufig klein, sodass ich keine Mitspieler aufstöbern durfte. Grafisch ist dieser nostalgische Ausflug natürlich primär als Vergleich zu modernen Titeln ganz spannend, wobei insbesondere die Arcade- und SNES-Spiele immer noch sehr charmant sind. Das gilt auch für die Soundtracks. Den Titelsong der TV-Serie, in Deutschland anno dazumal noch als „Teenage Mutant Hero Turtles“ erschienen, hört ihr hier bis zum Umfallen.

Den Preis von 39,99 Euro finde ich trotz der 13 enthaltenen Spiele etwas hoch gegriffen, zumal sich eben zumindest einige Spiele, wie etwa die drei Tournament Fighters, dann doch ähneln. Und ich denke, die größten Kaufargumente sind die beiden Arcade-Portierungen sowie „Turtles in Time“ und „The Hyperstone Heist“. Die Game-Boy-Titel habe ich etwa als Kind geliebt, heute schaut man in sie aber eher mal für eine halbe Stunde rein und das reicht dann für einen kleinen Ausflug in die Vergangenheit.

Habt ihr jedoch ein paar Freunde zur Hand, die ebenfalls alternde Turtles-Fans sind, dann lohnt sich diese Collection definitiv, da ihr im Koop-Modus viel Spaß haben könnt. Konami leistet sich jedenfalls bei der „Teenage Mutant Ninja Turtles: The Cowabunga Collection“ keine groben Patzer, sodass diese Reise in die 1990er diejenigen zum Schmunzeln bringen wird, die damals schon dabei gewesen sind.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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10 Kommentare

  1. Kann man mitten im Spiel speichern oder muss man wie damals auf der NES immer vom Anfang an anfangen, wenn man alle Leben verloren hat?

    Wie spielt es sich auf der Switch?

    • Man kann jederzeit einen Savestate setzen (leider nur exakt einen pro Spiel). Außerdem kann man ein paar Sekunden zurückspulen, um grobe Patzer auszugleichen.

      Auf der Switch spielt es sich ganz normal, genau wie auf den anderen Plattformen. 8- und 16-Bit Emulation bringt keine der Releaseplattformen ins Schwitzen 😉

      • André Westphal says:

        Man kann sogar eine Art „Lets Play“ starten: Dann spielt das Spiel sich quasi selbst möglichst optimal und man kann zugucken und einsteigen, ab wann man möchte – sehr nette Funktion, die man jederzeit an- und ausschalten kann. Hilfreich, falls einem eine Stelle zu schwer ist. Das kann insbesondere im ersten NES-Spiel leicht vorkommen.

      • Mit Switch meinte ich, ob man es auf dem kleinen Display gut spielen kann.

        Ich habe versucht in der Bahn Trine zu spielen und es war quasi unmöglich: alles zu klein und zu dunkel (ich hab keine OLED).
        Cuphead ist dagegen super spielbar.

        • Achso, das sollte meiner Meinung nach kein Problem sein. Ich finde, man kann alles gut erkennen.

        • André Westphal says:

          Eigentlich müsste das recht gut gehen, da die Spiele ja in relativ niedrigen Auflösungen vorliegen, also sogar am Screen der Switch mehr Raum einnehmen können bzw. weniger skaliert werden müssen.

    • André Westphal says:

      Du kannst jederzeit und überall speichern.

  2. Wie die Zeit vergeht. Immer nach der Schule Tsubasa schauen und dann mit dem Kumpel Turtles auf SNES spielen. Welches war das Spiel, wo man im ersten Level gegen die Große Fliege Kämpft?

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