Smarte Lautsprecher breiten sich aus, sorgen aber auch für Skepsis

Laut einer Umfrage von Bitkom Research besitzt bereits mehr als jeder fünfte Bundesbürger, 22 %, einen internetfähigen Lautsprecher. In diese Kategorie fallen freilich Gerätschaften wie Amazon Echo, der Apple HomePod, Google Home oder auch die von mir selbst getesteten Ultimate Ears Megablast und Blast.

Weitere 17 % können sich vorstellen derlei Lautsprecher mit Internetverbindung zu verwenden. Für so einen Kauf spricht aus Sicht der Anwender offenbar vor allem die Bequemlichkeit. Also im Klartext ist das die Möglichkeit, die Musikwiedergabe potentiell von Smartphone, Tablet oder Laptop im gesamten Haus zu steuern. Gleichzeitig haben aber 57 % der Befragten angegeben, dass sie sich gerade nicht vorstellen können ein solches System zu verwenden.

Wer sich bereits zur Nutzung entschlossen hat, spielt über die Lautsprecher in erster Linie Streaming-Inhalte von z. B. Deezer und Spotify ab. Sieben von zehn Nutzern, also 70 %, haben dies laut Bitkom angegeben. 42 % entscheiden sich dazu, auch den Sound von Video-Plattformen wie YouTube oder Vimeo über die smarten Lautsprecher laufen zu lassen. 37 % greifen zum klassischen Internetradio oder lokalen Audiodateien.

Neben dem Komfort spielt aber auch die Klangqualität eine entscheidende Rolle. 95 % der Befragten geben jedenfalls an, dass der Klang das wichtigste Kaufkriterium sei. 93 % empfinden laut eigenen Angaben aber auch Datenschutz und Datensicherheit als entscheidend. Zudem ist die Kompatibilität zu den eigenen Smartphones und Tablets für acht von zehn Nutzern bzw. 81 % kaufentscheidend.

Drei Viertel bzw. 76 % denken zudem besonders ans Geld bzw. den Preis des jeweiligen Geräts. Was die Ästhetik betrifft, geben übrigens hingegen nur 61 % an besonders auf das Design zu achten. Im Verhältnis zu den anderen Aspekten, geben Optik und Haptik also offenbar weniger den Ausschlag.

Bitkom Research kam zu den Ergebnissen, indem man 1.007 Personen in Deutschland ab einem Alter von 14 Jahren telefonisch befragte. Einige der Fragestellungen lauteten: „Haben Sie selbst ein mit dem Internet verbundenes Lautsprechersystem oder können Sie sich vorstellen, eines zu nutzen?“ „Für welche Inhalte nutzen Sie ihr mit dem Internet verbundenes Lautsprechersystem?“ „Wie wichtig sind bzw. wären Ihnen folgende Kriterien beim Kauf eines mit dem Internet verbundenen Lautsprechersystems?“

Wie sieht es denn bei euch aus? Habt ihr Smart Speaker bzw. internetfähige Lautsprecher im Einsatz? Was sind für euch die wichtigsten Kriterien beim Kauf (gewesen)?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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25 Kommentare

  1. Fleischpirat says:

    Ich habe mich für die smarten Lautsprecher von Böse entschieden. Diese bieten eine ähnliche Qualität wie die Geräte von Sonos, haben aber z. B. Schnellwahltasten und eine Fernbedienung. Zusätzlich sind sie sogar etwas günstiger. Der einzige Nachteil ist die Auswahl der Dienste, diese ist noch etwas kleiner. Alle wichtigen (Spotify, Amazon,… ) sind aber natürlich dabei.
    Mein wichtigstes Kriterium war allerdings das sie gerade nicht Alexa oder ähnliche abhörprogramme an Board haben. Mein Schwager hat in der gesamten Wohnung Echo-Geräte, diese sind ganz lustig, sind aber auch unheimlich. Für mich wäre das nichts.

  2. Nie im Leben kommt mir so eine Wanze ins Haus! Als ob einen die großen amerikanischen Unternehmen nicht schon genug über Computer und Smartphones ausspionieren… Außerdem finde ich Sprachsteuerung nervig. Das weiß jeder, der schonmal auf einer Party in einem Alexa-Haushalt war 😉 Ich habe bei mir Deckenlautsprecher montiert, über die ich Internetradio oder Spotify höre. Das sind zwei Klicks am Smartphone und gut is…

    • Zum einen handelt es sich nicht wirklich „Wanzen“, denn nicht alles, was ein Mikrofon hat, ist damit auch gleichzeitig in diese Kategorie einzuordnen. Zum anderen finde ich es ausgesprochen schade, dass im Rahmen solcher Diskussion immer wieder die negativen Möglichkeiten in den Vordergrund gestellt werden, auf der anderen Seite aber die Vorzüge, die sich für die Nutzer durch den Einsatz solcher Geräte ergeben können, völlig außer Acht gelassen werden. Während es für die meisten von uns dabei tatsächlich nur um Komfortgewinn geht (was aber wohl für die meisten technischen Errungenschaften gilt), sind solche Sprachassistenten für Menschen mit z.B. körperlichen Beeinträchtigungen ein wahrer Segen und vielfach eine (erschwingliche) Möglichkeit, ein wenig Selbstständigkeit (zurück) zu erlangen und (wieder) am sozialen Leben teilhaben zu können.

      • Das sind keine Wanzen. Es geht um Lautsprecher nicht um Sprachassistenten!

        • My bad. Die Überschrift „Smarte Lautsprecher“ ließ mich an Lautsprecher mit Sprachassistent denken. Lautsprecher mit WLAN, um die es in der Bitkom-Studie geht, sind völlig i. O., habe selber Sonos im Haus.

          • War in der Tat missverständlich (und bin selber beinahe darauf hereingefallen), „internetfähige“ Lautsprecher schließen etwa auch Bluetooth- und/oder WLAN-Lautsprecher mit ein, oder ?! „Smart“ (was ein Unwort) müssen sie dann natürlich nicht sein…. Auch mein ca. 10 Jahre altes Noxon-Internetradiogerät (hat auch einen Lautsprecher) ist heute noch „internetfähig“, auch wenn es doch mittlerweile ziemlich verstummt ist 😉

    • Hai Maddin,,
      was nutzt Du da für LSP an der Decke ? Und wie kommt das Dignal da hin ? Sonus Connect Amp ? Gruß Andi

  3. Überflüssig! Habe ich allerdings damals auch zum ersten iPhone gesagt 🙂

    • Ähnlich wie bei Smartphones werden in ein paar Jahren die, die solche Geräte nicht haben, eher die Ausnahme sein.

  4. Es ist eine Wanze. Es hat ein Mikrofon, es hat einen Internetanschluss, es kann gehackt werden – – > Wanze. Privatsphäre ist mir wichtiger als die vermeintliche Bequemlichkeit.

  5. „Neben dem Komfort spielt aber auch die Klangqualität eine entscheidende Rolle“

    Das verwundert mich schon sehr. Also zur Steuerung von smart Home und so weiter gut und schön. Aber der Klang ist doch wirklich erbärmlich – zumindest bei den speakern von Google und Amazon die ich bereits gehört habe. Und das sind soweit ich weiß doch die verbreitetsten Systeme oder?

    • Ich denke, wenn es darum geht, einfach nebenbei Musik zu hören, sind die Lautsprecher schon in Ordnung. Aber guter Klang ist ja auch subjektiv. Ich habe mich letztlich für die Echo Plus entschieden, wohl wissend, dass es Systeme gibt, die besser klingen, die bieten aber eben auch nicht so ein Gesamtpaket mit Sprachsteuerung und vor allem Multiroom-Funktionalität, schon gar nicht zu einem halbwegs günstigen Preis.

  6. Michel Ehlert says:

    Ich brauch so ein ding auch nicht. GA und Alexa auf Smartphone und Tabelt reicht mir. Für die Küche ein BT Lautsprecher der sogar IP 68 hat. Mein guter alter Awia AV reciver hat für 7€ ein BT empfänger zu Klinke bekommen auch hier dann Vom Tablet oder Smartphone einfach Musik abspielen und dan den Klang kommen diese möchte gern Lautsprecher im Leben nicht hin.

    Habe das ausproberit geht wunderbar GA am smartphone mit okay google anwerfen. und audoausgabe über die anlage

  7. Alle die hier Wanzen Wanzen Wanzen schreiben – sollen ihre Smartphones, Tablets, PC (haben ja auch alle Mikrofon und Kamera) Deutschland/ Payback Cards wegwerfen, Bankkonten auflösen und sich von Google und Facebook fernhalten. Am besten auch das Internet und seine Browser. Genauso vielleicht besser auf Land ziehen zwecks Videoüberwachung in Großstädten.

    Sonos und Co bereiten mir große Freude in Küche Bad und Wohnzimmer. Der klangliche Aspekt ist vollkommen ausreichend. Und schaffen mir viel Erleichterung und Kontrolle im smarten Wohnen.

    • Alles oder nichts, das typische populistische totschlag-Denken heutzutage. Alternativ zum Wegwerfen böte sich noch das Ausschalten, das Smartphone im Flur liegenlassen an. Das wirst du bei einem smarten Lautspecher nicht tun.

      • Bei einem Smartphone in aller Regel aber auch nicht.

      • Also ich schalte meine Echos nur bei Bedarf an, es würde mich auch nerven, wenn ich keinen Besuch habe und im TV etwa von einem Alexander oder ähnlichen die Rede ist und das Gerät anspringt. Wenn Du ein solches Gerät hast, würdest Du es auch merken. Gezielt anschalten rechnet sich übrigens immer, egal ob beim abendlichen Fernsehprogramm, unnötigen Stromverbrauchern etc pp…. (ja nachts wird sogar mein Router runtergefahren)

  8. Meine 2 Cents als relativ frisch gebackener HomePod-Besitzer: bestes Siri auf allen Geräten, super Klang. Bin sehr positiv überrascht. Das Ding darf bleiben. (Zusammen mit 5 Google Home. Das muss erwähnt werden, damit die Aluhut-Fraktion auch gehörig zusammenzuckt.)

  9. Himmel hilf, wer braucht so einen Quatsch? Wer braucht Cloudservices, gibt doch externe Festplatten und USB Sticks, verstehe diesen Quark nicht.

    Jeder, der moechte, das seine Daten SEINE bleiben benutzt sowas nicht und legt eine Blende ueber seine Frontkamera, oder erlaubt gleich den Zugriff nicht, alle anderen, viel Spass beim mithoeren des nationalen Abhoerservice, und das hat nichts mit Paranoia zu tun, sondern mit Realitaet. Aufwachen Jungs,…^^

    Warum laufen heutzutage wohl Telefonanschluesse nicht mehr analog, eh? Merkwuerdig, hat doch alles funktioniert, jetzt uebers NET, warum wohl?

    Das bringt mich alles zu einem Kommentar: „That’s no MOON, it’s a Space Station“, capicce?

    Wer zwischen den Zeilen lesen kann, wirds wohl verstehen,^^

    • Klar, man kann natürlich in allem nur das Schlechte sehen und grundsätzlich alles verteufeln. Man könnte aber auch mal über den Tellerrand hinaus schauen. Und natürlich kann man auch die Frage stellen, ob man das wirklich alles braucht. Aber damit kann man nahezu jegliche technische Entwicklung in Frage stellen, allem voran Smartphones und das Internet. Auch das braucht niemand wirklich, aber es macht das Leben in vielen Bereichen deutlich leichter. Und für die meisten von uns ist das inzwischen die Normalität. Und genauso werden in einigen Jahren Sprachassistenten und auch Cloudservices für die meisten nicht mehr aus ihrem Alltag wegzudenken sein. Stattdessen wird man sich fragen, wie man zuvor so viele Jahre ohne diese Dinge auskommen konnte.

  10. Zum abspielen von Musik ganz nett, die Sprachfunktion nutz ich quasi nie. Anfangs experimentiert man damit noch …

  11. Ich nutze selber – nach Versuchen mit Google Home und ner Echo.Dot – jetzt Sonos. Klang ist hervorragend und ich kann über Smartphone , aber auch über den Amazon-Sprachdienst steuern. Die Bedienung eines Systems über sprach-Dialog ist viel natürlicher als über eine Tastatur oder einen Touchscreen. So kommunizieren wir Menschen nämlich auch im Alltag: da läuft keiner mit ner Schreibmaschine rum um seinen Mitbewohner zuzutippen „Mach bitte mal das Licht an“. Wenn die Spracherkennung also endlich mit wirklich natürlicher Syntax umgehen kann gehört diesen Geräten m. E. die Zukunft – Touchscreen oder Keyboard sind dann für die komplexeren Dinge , aber für vieles reicht eben „auf Zuruf“. Ich find es gut , weil natürlich .

  12. Die Bitkom (siehe verlinkter Link) spricht von „Jeder Fünfte besitzt Wlan-Lautsprecher“. Die Überschrift war irreführend, siehe dazu bereits oben. Es geht hier also nicht um sogenannte „smarte“ Lautsprecher (also die mit Sprachassistenten).

    Zur Frage „Wie sieht es denn bei euch aus? Habt ihr Smart Speaker bzw. internetfähige Lautsprecher im Einsatz? Was sind für euch die wichtigsten Kriterien beim Kauf (gewesen)?“:

    Internetfähig war mein erstes stationäres Internetradio schon seit ca 2006 und ich bin gewiss kein Earlier Adopter 😉 (außer das natürlich gewisse Desktops und Laptops auch über einen Lautsprecher verfügten und das Audiosignal per Kabel auch an die stationäre Anlage übertragen konnte). Später kam dann noch Chromecast ins Spiel. An reinen Lautsprechern nutze ich neben diversen Bluetooth-Lautsprechern zudem noch die Echogeräte (Echo dot und den früheren Echo). Zum Kaufzeitpunkt gab es zudem noch keine Konkurrenz diesbezüglich. Zur Soundqualität, der größere Echo hat zumindest mein Küchenradio weitgehend ersetzt (das wäre auch der einzige wirkliche Stand-Alone-Lautsprecher), der Dot ist mit meinen Bose-Boxen im Wohnzimmer verbunden. Und ja ich bin damit durchaus zufrieden und brauch nicht mehr (bin aber auch nicht besonders audiophil und zudem nicht mehr so musikbesessen, die sollten ohnehin eher auf analoge Technik setzen)… 😉

  13. Seit gut 2 1/2 Jahren ist meine Heimkino-Anlage mit dem Chromecast Audio smart 🙂 Es funktioniert wunderbar, die Soundqualität ist trotz Klinke-Aux hervorragend und die Anschaffung nun nicht wirklich teuer gewesen. Die Anlage hatte ich bereits paar Jahre und erfüllt für vieles seinen Zweck. Kabellos Musik streamen war für mich der Hauptgrund.

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