Microsoft Surface Pro 3 im iFixit-Teardown: Autsch!

Das Microsoft Surface Pro 3 ist zweifelsohne das beste bisher veröffentlichte Surface (ok, es wäre schlimm, wenn nicht). Ultrakompakt und ultraleicht, aber wie sieht es aus, wenn etwas in dem Gerät kaputt geht? Gibt es eine Chance auf Reparatur oder muss man sich vom kompletten Gerät verabschieden? Die Antwort lautet laut iFixit schlicht und einfach nein, man kann nichts machen. Einen von zehn Punkten erreicht das Surface Pro 3 auf der Repairability-Skala.

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Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich habe bisher bei iFixit noch keinen Teardown gesehen, bei dem ein Gerät zerstört wurde, insofern ist es schon ein bisschen amüsant, dass direkt einmal das Displayglas des Surface Pro 3 beim Öffnen gesprungen ist. Das Glas ist dünner als bei den Vorgängern und anscheinend auch empfindlicher. Allerdings ist es ja auch nicht gedacht, dass man das Gerät unbedingt selbst auseinandernimmt.

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Im Inneren angekommen, zeigt sich auch der Akku. Dieser lässt sich ebenfalls nicht ohne Weiteres tauschen, eine Entfernung ohne Zerstörung ist so gut wie unmöglich. Der Akku ist sehr fest in das Gerät geklebt. Das Motherboard lässt sich danach relativ einfach aus dem Gerät lösen, das war es aber auch, Teile darauf lassen sich schlecht bis gar nicht tauschen.

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Insgesamt ist das Surface Pro 3 also eher gar nicht reparabel. Verwundert nicht wirklich, auch die Vorgänger zeigten sich schon als eher unfreundlich, was eine Reparatur angeht. Schade ist es schon, gerade Verschleißteile wie der Akku, geben früher oder später zwangsläufig den Geist auf. Weitere Bilder findet Ihr im kompletten Teardown von iFixit.

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25 Kommentare

  1. Doch es gab schon ein Gerät, dass den Teardown nicht überlebt hat.
    Es war das HTC One.

  2. Kein „Gerät“ im eigentlichen Sinne, aber das iPad 2 Smart Cover hat iFixit beim Teardown ebenfalls zerstört (und dann augenzwinkernd 0 Punkte für Repairability vergeben).

    https://www.ifixit.com/Teardown/iPad+2+Smart+Cover+Teardown/5089

  3. Ist das nicht egal bzw kommt stark auf die Ersatzteil kosten an. Wenn ich das glas Defekt habe ist es doch egal ob es beim Ausbau zerstört wird. Beim akkutausch muss ich halt ein neues Glas einpreisen

  4. Ultrakompakt bei großer Leistung ergibt dann so etwas. Ich bezweifel das man es überhaupt in der Dimension anders hätte herstellen können (auch preislich).
    Wo liegt eigentlich das Problem wenn beim herausnehmen der Batterie diese kaputt geht ? Weil ich nehme doch die Batterie nicht heraus um sie dann wieder einzusetzen ?
    Somit wäre ja ein Akkutausch möglich, falls überhaupt irgendjemand das Gerät öffnen will.

  5. @FlyingT
    Wenn es nur das Glas/Digitizer wäre.
    In dem Fall geht das komplette Display über den Jordan. Damit steigt deine Kalkulation von 20 Euro (für Glas+Digitizer) auf 120 Euro (komplettes Display) zuzüglich Akku, dessen Qualität du im Vorfeld vermutlich nicht prüfen können wirst. In Anbetracht des dann aufgelaufen Alters des Surface 3 (2-3 Jahre), wird sich ein Akkutausch aus rein wirtschaftlichen Gründen komplett verbieten. Denn in so ein Gerät dann noch mal fix 200 Euro stecken, wäre kompletter Unsinn.

  6. Wollte die EU sowas nicht mal Regeln?
    Sowas wie Verkausfsverbot für Geräte ohne Wechselmöglichkeit des Akku.

  7. NameRP hat meines erachtes recht. Wenn man ultra flach und stabil will, dann muss halt guter Kleber her. Ich glaube nicht, dass es auf teufel komm raus nicht gewollt ist, dass man sowas selbst reparieren kann.
    Der MS Support ist in Deutschland allererste Sahne. Ich hatte bei ganz kleinen Fehlern an meinem Surface 2 direkt am nächsten Tag ein neues Gerät. Ein Kumpel hat sein Surface 1 nach jetzt nach 1,5 Jahren ohne meckern sofort ausgetauscht bekommen.

  8. @Denniss
    Nö. Es gibt zwar immer mal wieder irgendeinen Hinterbänkler, der sich derartig äußert – nur machen Hinterbänkler idR keine Gesetze (zumindest nicht allein).
    Eine derartige Regelung wäre mMn auch unnötig und dämlich. Fest verbaute Akkus haben auch einige Vorteile, vom Preis (der sich zumindest theoretisch auch beim Kunden bemerkbar macht) über eine höhere Stabilität hin zum geringeren Gewicht, und uU auch geringerer Bauhöhe (während Schrauben die Bauhöhe zwar nicht direkt verändern, brauchen sie – anders als Kleber – zumindest auf einer Seite ein ordentliches Gewinde, und das braucht vorallem Bauhöhe.
    @namerp
    Akkus von Tablets, Smartphones und Notebooks sind üblicherweise Lithium-basiert und können Wasser daher rein überhaupt nicht leiden. Schwüle Sommertage reichen durchaus um via LiIo oder LiPo (mit beschädigter Hülle) dein Haus anzuzünden. Kurzum: offene Alkalimetalle sind durchaus gefährlicher Kram und haben außerhalb von Laboren nix verloren. Schon allein, weil ihre Brände weder durch Wasser noch durch CO2 oder gängige Löschschäume gelöscht werden können.

  9. @shx
    was hat das jetzt mit dem Thema zu tun ? Ich verbaue ja kein defekten Akku sondern entferne ihn und recycle ihn (oder was man beim Akkusammler halt damit macht).

  10. @nicooo
    E-Schrott egal, Hauptsache geht wieder, ne?
    @shx
    Leute, die sich um den Verbrauch von unwiederbringlichen Ressourcen des Planeten Gedanken machen, sind keine Hinterbänkler, sondern nur weniger dumm, oberflächlich und egozentrisch als andere. Und sie setzen den Profit nicht über alles andere.
    Es gibt KEINEN vernünftigen Grund, ein Gerät irreparabel herzustellen und Verschleißteile nicht tauschbar zu gestalten. Keinen – außer Profitgier. Es gibt heute Klebstoffe, die bei einer genau definierten Kraft nachgeben. Warum werden die wohl hier nicht verwendet?
    Weil Herstellerreparatur nicht wirtschaftlich und Kundenreparatur unerwünscht ist!
    Wenn Kinder mal fragen, warum wir die Rohstoffe der Erde gnadenlos verballert haben, dann antworten wir: Naja, weil die Bauhöhe unserer Elektronikspielzeuge war so schön niedrig.

  11. Würde ich niemals kaufen. Wenn man den Akku nicht mit Geschick selbst tauschen kann käme so ein Gerät für mich nicht in Frage.

  12. Ich finde es auch absolute Ressourcen-Verschwendung, wenn die Geräte so gebaut werden, das Reparaturen unmöglich gemacht werden. Selbst beim kleinsten Defekt ist das ganze Gerät Schrott.

    Gegen das Verkleben habe ich nicht mal zwangsweise etwas. Es gibt ja auch genügend Beispiele, bei denen trotz Kleber das Gerät wieder zerlegt werden konnte. Einige Klebstoffe in der Industrie lassen sich durch Erwärmen wieder lösen. Ich habe das Gefühl, dass man mit Absicht auf Klebstoffe ausweicht, die sich eben nicht mehr entfernen lassen.

  13. Naja, ich habe noch nie im Leben ein Tablet länger als 1 Jahr besessen. Dann wird der Nachfolger gekauft und das Alte landet in eBay. Somit interessieren mich die Batterieprobleme nicht sonderlich.

    Den Umweltgesichtspunkt kann ich allerdings schon verstehen. Es wäre aber vielleicht besser, wenn wir endlich Batterien erfinden würden, die 10 Jahre lang genutzt werden können.

  14. Mal im ernst, es ist ein Surface. Kauft das wirklich jemand? Das ist doch beim besten Willen nicht mal eine Überlegung wert.

  15. @svenkortmann
    soll ja Leute geben die an einem Tablet Arbeiten wollen/müssen, die iOS/Android Tablets sind halt mehr oder weniger „Spielzeug“.

  16. Da ich es nicht brauche, werde ich es mir nicht kaufen.
    Aber alleine ein austauschbarer Akku wäre ein Vorteil für mich. Hab nur bei meinem Moto G eine Ausnahme gemacht.
    Ich benutze das Zeug normalerweise, bis es auseinander fällt. Laptop hält jetzt auch schon 6 Jahre, Akku schafft halt nur noch 45-60min, aber es läuft. Klar, gibt Neuere, die schneller/besser sind, aber ich will einfach etwas, was hält.
    Wenn ich eh alle 2 Jahre was neues kaufe, wieso dann so unglaublich teure Sachen? Da reicht auch ein Billighandy/-tablet/-whatever, Hauptsache es übersteht 2 Jahre.
    Insofern ja, mich würde es auch wurmen, wenn ich den Akku nicht wechseln könnte, sondern noch in der Garantie einschicken müsste zum Tausch. Was sicherlich wieder ausgeschlossen wird, weil der Akku ja ein Verschleißteil ist.

  17. @svenkortmann

    Ja, die Leute gibt es. Mein SP3 habe ich am ersten Tag vorbestellt. Das SP3 ist ein Hammer-Gerät, wenn man richtige Programme auf einem Tablet benötigt.

  18. Ich denke mal, wenn iFixit das Gerät jetzt nochmal zerlegen würde, dann würden sie es auch ohne Zerbrechen des Bildschirms schaffen; sie wissen ja vorher nicht, was sie so erwartet im Gerät, jetzt ist ja bekannt, wie es gebaut wird, das wird jetzt bestimmt berücksichtigt, aufwärmen an den richtigen stellen, mit mehr Temperatur, länger, was weiß ich… Auch beim Akku…
    Generell ist der Einsatz von Klebstoff natürlich ein Unding, zusammen mit dem Trend zu dünnen leichten Geräten geht es aber vermutlich kaum anders…

  19. ich habe jetzt nochmal den Teardown des Pro 2 angeschaut und da haben sie das Display mit einer Heißluftpistole ohne Schäden aufgekriegt, wäre hier eventuell auch gegangen…

  20. Schade das die EU das nicht besser regelt.
    Ich würde Geräte verbieten bei denen sich nicht wenigstens der Akku tauschen lässt.
    Denn gerade Akkus sind was die Haltbarkeit unberechenbar.
    Der eine Hält 5 Jahre der andere 6 Monate. Alles in dieser spanne hatte ich schon.
    Besonders ärgerlich ist das Akkus genauso wie Bremsen Verschleißteile sind und von der Garantie ausgenommen.

    Somit müsste es ganz klar eine 6 für das Surface geben.

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