MacBook Pro 2016 mit Touch Bar: Angeschaut und draufgetippt

artikel_mbp_touchAls langjähriger Windows-Nutzer bin ich noch gar nicht so lange mit macOS unterwegs, angefangen hat es mit einem 15 Zoll MacBook Pro Retina. Mein Hauptarbeitsgerät, ich nutze keinen Desktop-Rechner mehr, schon viele Jahre. Ich liebe die Portabilität von Notebooks und das ist bei mir auch eines der wichtigsten Kriterien bei einer Neuanschaffung. Und so kam es, dass ich mit dem 15 Zoll MBP nie so richtig warm wurde. Für mich zu groß, zu schwer und mit einer zu kurzen Akkulaufzeit.

Danach folgte das MacBook Air, in der 13,3 Zoll-Ausführung. Es gibt viele Menschen, denen dies als ständiges Arbeitsgerät – immerhin verbringe ich viele Stunden des Tages vor dem Ding – niemals ausreichen würde. Für mich passt es, ich erspare mir dann auch solch Faxen wie größeren Monitor anschließen. In Sachen Portabilität ist das MacBook Air perfekt. Leicht, nicht zu groß und mit einer tollen Akkulaufzeit. Das war mein erstes Notebook, das ich tatsächlich auch einmal ohne Ladekabel und entsprechenden Ängsten mitgenommen habe.

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Aber das MacBook Air hat nach dem MacBook Pro natürlich einen großen Nachteil gehabt: Das Display. Apple verbaut da sicher kein schlechtes Display und auch die Auflösung könnte man noch durchgehen lassen, aber ich war nie so richtig zufrieden damit. Ein leichtes MacBook mit Retina-Display (das 12 Zoll Modell wäre mir dann doch zu klein), das wäre genau mein Gerät. Lange musste ich warten (Luxusprobleme, ich weiß), dann stellte Apple die neuen MacBook Pro vor, in normaler Ausführung (hier Caschys Test) und mit Touch Bar. Kleiner, leichter, längere Akkulaufzeit als der Vorgänger.

Locker hätte mir das Modell ohne Touch Bar ausgereicht, aber wenn man so eine Investition tätigt, möchte man sich ja auch nicht mit „ausreichend“ zufrieden geben. Im Touch Bar-Modell gibt es ja nicht nur die Displayleiste zur Zusatzsteuerung, auch Touch ID ist verbaut. Mag ich auf dem iPhone sehr, sollte auf dem MacBook nicht anders sein, dachte ich mir. Letztendlich ist es dann ein 13 Zoll-Modell mit Touch Bar, 512 GB SSD und 8 GB RAM geworden.

Bereits im Vorfeld der Vorstellung erntete Apple für die Touch Bar Kritik. Und auch die Präsentation konnte nicht alle Kritiker beruhigen und natürlich war auch ich skeptisch. Kein Touchscreen, wie er in vielen Windows-Geräten anzutreffen ist. Dafür eine wegrationalisierte Tastenreihe, die durch einen Touchscreen ersetzt wird. Ob das so praktisch ist?

Man kann die Touch Bar generell in drei Modi nutzen. „App-Steuerungen mit Kontrollleiste“, „Erweiterte Kontrollleiste“ und „App-Steuerungen“ stehen zur Verfügung. Die erste Option entfesselt quasi alle Möglichkeiten, sie ist auch die von mir genutzte. Die Option „Erweiterte Kontrollleiste“ bringt die Funktionstasten zurück, die bei vorherigen Modellen noch auf der Tastatur zu finden waren. Eine Option für Nostalgiker sozusagen. „App-Steuerungen“ nutzt den Platz auf der Touch Bar komplett für die jeweils genutzte App, das mag vielleicht bei einigen Programmen sinnvoll sein, ich habe da lieber doch zusätzlich Zugriff auf Funktionen der Kontrollleiste.

Diese Zusatzfunktionen kann man konfigurieren. In den Einstellungen unter Tastatur – Kontrolleiste anpassen können verschiedene Funktionen hinzugefügt oder entfernt werden. Was für mich nicht begreiflich ist: Warum es keine Taste für die Anzeige des Docks gibt. Hätte ich erwartet, behelfe mir da aber mittlerweile über die App TouchSwitcher. Diese zeigt zwar nur die zuletzt genutzten Apps an, die sind bei mir aber meistens sowieso die, die ich eben sehr regelmäßig nutze. Wer das Dock komplett auf der Touch Bar haben möchte, kann auch Rocket verwenden, stellte ich bereits vor.

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In der Tat habe ich es beim Standard-Set belassen. So habe ich jederzeit Zugriff auf Siri, die Lautstärkeregelung und Touch Switcher, im ausgeklappten Zustand logischerweise Zugriff auf die komplette Kontrolleiste. Die App-Steuerung nimmt den Hauptteil der Touch Bar ein, unterstützte Apps zeigen hier entsprechende Steuerlemente an. Ein paar Alltagsbeispiele, die ich täglich nutze:

Safari: Ich habe für gewöhnlich zahlreiche Tabs geöffnet, gerne auch einmal wild durcheinander. Viele Tabs bedeutet, dass man sich nicht mehr daran orientieren kann. Auf der Touch Bar bekomme ich nun Miniaturansichten der Tabs. Was natürlich Quatsch ist, da man auf dem schmalen Streifen niemals die Seite erkennen kann. Wischt man aber über diese Miniaturansichten, blättert man auf dem Bildschirm automatisch durch die Tabs und kann so einfach bei dem Tab anhalten, den man gesucht hat.

Mir erspart dies jede Menge Klicks auf die falschen Tabs, super praktisch und auch nicht so, dass es eine komische Geste wäre. Das Ganze lässt sich recht „natürlich“ nutzen. Außerdem kann man über die Safari App-Steuerung einen neuen Tab öffnen oder den Cursor direkt in das Suchfeld platzieren.

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Text-Eingaben: Auch bei der Eingabe von Texten kann die Touch Bar behilflich sein. Sei es in iMessage oder anderen Messengern, sobald ein Feld für die Text-Eingabe vorhanden ist, hat man nicht nur einen sehr bequemen Zugriff auf Emojis, sondern auch auf Wortvorschläge / Korrekturen. Drei Vorschläge werden jeweils eingeblendet, wer ein iPhone nutzt, weiß auch wie das aussieht. Diese Wortvorschläge nutze ich nicht, wohl aber die Emojis. Das geht wesentlich schneller als zum Beispiel in Telegram erst einmal das Emoji-Panel zu öffnen und dann eines auszusuchen. Und auch hier ist es wieder ein „natürlicher“ Vorgang.

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iTunes: In iTunes kann die Touch Bar nicht nur zur Steuerung der Musik genutzt werden. Man kann hier ebenfalls direkt die Suche ansteuern, Titel zu einer Playlist hinzufügen oder eine neue Playlist erstellen. Außerdem gibt es Vor- und Zurück-Tasten für die Navigation in iTunes selbst. Von diesen Steuerungen nutze ich wenig, Lautstärkekontrolle oder das Skippen von Liedern habe ich durch die Standard-Steuerung bereits, viel mehr benötige ich an dieser Stelle nicht.

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Was etwas schade ist, man kann ein einzelnes Lied „ausklappen“ und auch innerhalb des Liedes vor und zurückspringen, per Slider. Warum hier weder Künstler, noch Titel auf der Touch Bar angezeigt wird, kann ich nicht verstehen.

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Fotos: Die Fotos-App unterstützt die Touch Bar bereits und ist auch dort sinnvoll eingesetzt. Das fängt bereits bei der Betrachtung von Bildern an. Wie bei Safari gibt es auch bei Fotos Miniaturansichten, wenn man ein Bild in der Vorschau hat. Man kann mit dem Slider nun sehr schnell durch die Bilder scrollen, auf dem Bildschirm sieht man jedes Bild und man kann sich super orientieren. Das kann bei vielen Bildern eine große Zeitersparnis bringen.

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Ganz links befindet sich auf der Touch Bar ein Button, der ein Bild zu den Favoriten hinzufügt, daneben der für die Bilddrehung. Der dritte Button ist für die Bearbeitung der Bilder. Drückt man ihn, kann man alle Bearbeitungs-Optionen, die normalerweise auf dem Bildschirm ausgeführt werden müssen, direkt auf der Touch Bar erledigen. Da muss man sich erst ein bisschen daran gewöhnen, aber dann ist auch das super gut zu nutzen. Das Slider-Prinzip wiederholt sich hier und es passt sehr gut.

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Ob man Bilder nun mit einem Filter versehen möchte, Einstelllungen zu Licht und Kontrast vornehmen muss oder einfach das Seitenverhältnis ändern will, die Touch Bar lässt auch dafür super nutzen, vor allem auf eine Weise, die mit Tasten nicht möglich wäre und auf einem Touchscreen (auf Notebook bezogen) nicht so exakt möglich wäre.

Screenshots: So banal es klingen mag, Screenshots sind etwas, das ich sehr häufig nutze. In den meisten Fällen ziehe ich dafür ein Auswahlfenster auf. Drückt man nun den Screenshot-Shortcut (für den es komischerweise kein Touch Bar-Symbol gibt), bekommt man entsprechende Steuerungen angezeigt. Man muss sich nicht mehr vorher festlegen, ob man ein Fenster, den ganzen Bildschirm oder den Auswahlbereich festhalten möchte. Außerdem kann man via Touch Bar den Speicherort (oder die Zwischenablage) auswählen. Gute Funktion, an die ich mich allerdings noch gewöhnen muss.

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TouchSwitcher: Keine Standard-App, aber mein täglicher Begleiter. Die App setzt einen Button in die Touch Bar, welcher bei Betätigung alle geöffneten Apps anzeigt. So kann ich schnell zwischen den Apps wechseln. Hatte ich im Blog bereits vorgestellt und seitdem auch im Einsatz. Tolles Tool für eine Funktion, die Apple offenbar nicht selbst anbieten wollte.

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Siri: Ja, ich nutze Siri auf dem Mac, auch vor der Touch Bar schon. Der Button bietet mir jederzeit Zugriff für eine flotte Frage, super praktisch, falls man Siri verwendet. Nun wird es nur einmal langsam Zeit, dass Siri etwas mehr kann, zu viele Fragen bleiben einfach unbeantwortet, so macht eine Nutzung nur bedingt Spaß. Aber für allgemeines Zeug durchaus brauchbar und über die Touch Bar nun auch sehr gut erreichbar.

Darüber hinaus sind es Kleinigkeiten, die mir an der Touch Bar sehr gut gefallen. Die Anrufannahme zum Beispiel. Man bekommt direkt in der Touch Bar Kontaktbild und Name angezeigt, kann entsprechend annehmen oder ablehnen. Sehr viel angenehmer als das kleine Notification-Fenster anzuklicken.

Leider bieten noch nicht alle meiner regelmäßig genutzten Apps Unterstützung für die Touch Bar. In Telegram kann ich immerhin auf die Text-Eingabefunktionen zugreifen, im Fall von Wunderlist vermisse ich allerdings die Unterstützung auch nicht. Kann natürlich an meiner Nutzungsweise liegen.

Wofür ich die Unterstützung noch vermisse ist Photoshop CC. Da stelle ich mir das auch sehr praktisch vor, allerdings muss sich das erst einmal beweisen. Im Dezember soll das entsprechende Update noch kommen, ich bin sehr gespannt. Vielleicht werden auch nur Funktionen zur Verfügung gestellt, mit denen ich nichts anfangen kann.

Neben der Touch Bar befindet sich wie erwähnt noch Touch ID. Nun entsperre ich meinen Mac seit macOS Sierra bereits mit der Apple Watch, ich was also auch hier skeptisch, ob ich diese Funktion überhaupt gebrauchen kann. Ist das Macbook aufgeklappt im Standby, genügt das Auflegen des Fingers und der Entsperrvorgang ist fertig. Schneller als mit der Apple Watch. Ist das MacBook jedoch zugeklappt, ist es schneller mit der Apple Watch entsperrt. Beides ist gleich bequem, denn auch das Auflegen des Fingers ist weder unnatürlich, noch nimmt es spürbar Zeit in Anspruch.

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Außerdem kann auch nun Käufe in iTunes oder dem Mac App Store ebenfalls per Touch ID autorisieren, bei einem längeren iTunes-Passwort ist das viel wert. Für mich ist die Touch Bar samt Touch ID ein echter Zugewinn und es ist keinesfalls so, dass die Touch Bar einstauben würde.

Und der Rest des MacBook Pro mit Touch Bar? Einen ganz großen Kritikpunkt habe ich. Den Wegfall des MagSafe-Anschlusses. Kann und will ich nicht verstehen, wie man diesen sowohl beliebten als auch sinnvollen Anschluss in Rente schicken konnte. Das USB-C-Kabel zum Laden ist zweifelsohne eine Verschlechterung gegenüber der Vorgänger.

Auffällig ist noch das riesige Touchpad. Fast so groß wie ein iPhone 7 Plus nimmt es viel Platz ein, bietet aber eben auch viel Fläche zum Arbeiten. Für mich großartig und auch die Taptic Engine erledigt einen super Job, man merkt nicht wirklich, dass man das Touchpad bei einem „Klick“ nicht drückt. Bei der Tastatur benötigte ich ein bisschen Eingewöhnungszeit, aber sie ist sehr präzise und bietet meiner Meinung nach auch ein angenehmes Tippgefühl. Als jemand, der doch etwas mehr schreibt, finde ich das sehr angenehm.

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Das Display ist vom MacBook Air kommend natürlich eine Augenweide, endlich wieder Retina, da schaue ich gerne hin. Die Farbdarstellung ist toll, die Helligkeit ist mir auf hellster Stufe selbst bei heller Umgebung zu hell. Auf 75 Prozent Helligkeit, ohne automatische Anpassung, nutze ich es und habe so auch bei Sonneneinstrahlung noch gut Lesbares auf dem Display.

Die Leistung? Für meine Bedürfnisse völlig ausreichend, wahrscheinlich sogar zu viel des Guten. Allerdings verstehe ich die Kritik, die durch maximal 16 GB Arbeitsspeicher oder die „älteren“ Prozessoren aufkommt. Ob das MacBook Pro 2016 tatsächlich den Zusatz „Pro“ verdient hat? Fraglich. Der großen Masse wird die gebotene Leistung ausreichen, die große Masse hat allerdings nichts mit Pro am Hut.

Und dann waren da ja noch die Anschlüsse, beziehungsweise deren Fehlen. 4 Thunderbolt 3-Ports gibt es am neuen MacBook Pro mit Touch Bar. Ich habe mir bereits im Vorfeld einen Adapter gekauft. Keinen von Apple, ein Billigding von Amazon. Rund 12 Euro für 3 normale USB-Ports und einen Ethernet-Port, klein, kompakt, billig. Ich bin gespannt, wann und ob ich den Adapter irgendwann einmal brauche. Glaube ich nämlich nicht.

Ich verwende für alles mögliche die Cloud, es kommt bei mir praktisch nie vor, dass ich gezwungen bin, ein externes Gerät an das MacBook anzuschließen. Gedruckt wird über WLAN, Bilder und Dokumente sind in der Cloud, mein iPhone hat seit Jahren keine Verbindung mehr zu iTunes gesehen. Ich bin damit sicher eine Ausnahme, für mich sind die fehlenden Ports allerdings kein Problem. Wohl aber wieder für den „Pro“, für den die neuen MacBooks ja eigentlich konzipiert sind. Schnell eine Speicherkarte oder einen USB-Stick auslesen? Ein Adapter muss her. Das kann nerven, dürfte aber auch tatsächlich wieder nur die wenigsten Nutzer betreffen, in der Regel sollte es in den meisten Fällen ausreichen, sich einfach einen USB-C auf USB-A-Adapter zuzulegen. Der muss auch nicht von Apple sein, kostet dadurch auch kein halbes Vermögen.

Meiner Meinung nach ist Apple mit dem MacBook Pro 2016 mit Touch Bar gescheitert. Allerdings nur bei der Namensgebung. Ohne den Zusatz „Pro“ hätte man viele Kritikerstimmen im Keim erstickt. Natürlich bekommt man für 2000 Euro und mehr ein Notebook auf professionellem Niveau, aber eben nicht so „Pro“ wie es sich so mancher wünschen würde. Ich bezweifle, dass es viele Notebook-Nutzer gibt, denen die gebotene Power nicht ausreicht.

Für mich ist das MacBook Pro 2016 der mobile Rechner, den ich mir seit mehreren Jahren erhofft hatte. Die Touch Bar ist ein Bonus, den ich gerne mitnehme, ich nutze sie häufig und die Nutzung macht Spaß, beziehungsweise passt sie sich super in meine Arbeitsabläufe ein. Das hatte ich ehrlich gesagt nicht so erwartet und bin positiv überrascht. Sie ist weit mehr als nur eine fancy Spielerei, ich gehe sogar so weit, zu sagen, dass es die bessere Touchscreenlösung für ein Desktopsystem ist.

Ich gehe davon aus, dass ich mein neues MacBook Pro die nächsten drei Jahre nutzen werden, so relativiert sich auch die Investition wieder. Rund 700 Euro pro Nutzungsjahr für das Arbeitsgerät, das mein ständiger Begleiter ist, da kann ich gut mit leben. Wer dies nicht kann, der holt sich halt ein anderes Notebook, das besser zu einem selbst passt. Das ist wie immer der große Vorteil in der modernen Welt, man kann sich frei aussuchen, was man von wem kauft, keiner wird zu irgendetwas gezwungen.

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32 Kommentare

  1. Was Apple als Pro bezeichnet hat leider mit den Bedürfnissen von Pro Anwendern immer weniger zu tun, Server von Apple gibt es gar nicht mehr (gut ich weis auch nicht welcher wirklich professionelle Anwender die eingesetzt hat die kennen Sich mit Windows, Linux und co. aus und brauchen keine von Apple vorgekaute Oberfläche). Der Mac Pro ist ein Kompakter Rechner den man kaum erweitern oder an die eigenen Bedürfnisse anpassen kann und mit einem Windows Tablet (auch ohne Pro im Namen) kann man deutlich flexibler und wohl auch produktiver arbeiten als mit einem iPad Pro. Beim MacBook frage ich mich auch für was das Pro denn steht was das 12″ MacBook nicht hat -> Größer und Mehr CPU Power = Pro? Das ist aber in der Windows Welt auch nicht anders, so hat mein Dell Venue 8 Pro trotz langsamer Netbook Technik auch ein Pro im Namen, wobei hier die Pro Geräte meist für die Business Serien stehen während Apple keine Speziellen Bussiness Geräte im Angebot hat. Bei HP heißen die günstigen Business Notebooks und die Mittelklasse auch seit Jahren „ProBook“, darüber gibt es dann noch die hochwertigeren „Elite“ Geräte sowie die ZBooks als Mobile Workstations für die wirklich Professionellen Anwender. Aber ich kaufe meine Hardware nicht nach dem Namen sondern nach der Hardware und da sind die neuen MacBook Pros doch nicht schlecht ausgestattet, auch wen die ~700€ Pro Nutzungsjahr doch deutlich mehr sind als mich meine letzten Notebooks gekostet haben wäre das vor 2-3 Jahren noch mein Traum Notebook gewesen, ohne Windows und inklusive Möglichkeit ein „Dock“ über nur ein einziges Kabel zu verbinden. Aber da mich Windows mit der Symbiose aus Desktop und Touch Oberfläche sowie OneNote wieder von Linux weggehohlt hat habe ich auch erst einmal kein Bedürfnis mehr nach Mac OS. Die Letzten Jahre war ich als Schüler mit wenig Geld, ansonsten wäre ich wohl irgendwann zumindest zeitweise bei Apple gelandet, dank eines Gebrauchtgeräts für 200€ inklusive Dock&2. Netzteil+ 80€ für eine SSD mit ~100€ Pro Nutzungsjahr wohl extrem günstig unterwegs, da waren dann trotz knappen Budget auch noch weitere 300€ für ein Venue 8 Pro als Tablet drin. Aber nach 3 Jahren hat das Gebrauchte EliteBook auch aus allen Löchern gepfiffen also habe ich mir ein Convertible von ASUS für 800€ gekauft mit dem ich mehr oder weniger zufrieden bin. Dazu kamen leider auch noch 80€ für 2 USB 3.0 Adapter (ja es gibt Geräte da sieht es bei Adapter schlimmer aus als bei Apple, ein 2.0 Kabel war dabei aber 3.0 funktioniert nur mit genau dem einen Adapter von ASUS) 70€ für eine große (aber sau langsame) MicroSD Karte da es das Modell leider nicht mit mehr als 128GB SSD gab und 50€ für ein 2. Netzteil sowie 70€ für ein USB 3.0 Dock (ein Netzteil+Dock hätte ich mir zu jedem Notebook gekauft). Aber wenn ich sehe das es inzwischen Geräte für ~ 1100€ gibt welche die Schwächen meines Geräts nicht mehr haben war ich wohl 16 Monate zu früh daran wobei ich andererseits schon die ~700€ Pro Nutzungsjahr erreicht habe (mit Zubehör nur fast aber da käme bei Apple ja auch noch einiges dazu) könnte ich mir ja auch einfach im Laufe des Jahres 2017 ein neues Gerät kaufen und das alte verkaufen und wäre dann trotzdem unter 700€ pro Jahr 😉 Aber daran dass es irgendwann echte Pro Convertibles von Apple geben wird glaube ich leider nicht mehr also wird es auch beim nächsten Gerät eher auf ein Windows Device hinauslaufen.

  2. Seit über 10 Jahren MacOS und Macbook Pro bin ich diese Woche auf ein HP Spectre x360 umgestiegen, das neue.
    Die OS Entwicklung sagt mir nicht mehr zu. Wie bei iOS wird man mehr und mehr bevormundet. Viele Erweiterungen nicht weiter unterstützt…
    Weiterer großer Punkt: Die ach so tolle Qualität. 3 Macbook Pros über 11 Jahre, 3 Bücher mit Grafikfehlern, ebenso bei Bekannten. Keine Hilfe, kein Support. Dank Verbraucherschutz hatte ich immerhin beim letzten etwas Glück und auch noch rechtzeitig vor Jahresende.
    Letzter Punkt: Preis. Geht gar nicht. Vor 5 Jahren hab ich 2200€ für den besten 15″er bezahlt, jetzt sollen es über 3000 sein? Ist Innen nun alles mit Gold ausgekleidet?

    Für mich als langjähriger Nutzer ist hier erst mal Schluss und da ich Win 10 recht gelungen finde und es in Verbindung mit einem Convertible per Touch eine tolle Spielerei ist, tue ich es viele Vorrednern gleich und schaue über den Tellerrand 😉

  3. 1600 und mehr Neuronen, aber dann am teuren Adaptergedöns sparen und die chinesischen Billigmodelle nehmen… das sind mir die Richtigen. Hoffentlich ist keiner der zerstörerischen USB-C Adapter dabei!

  4. Sascha Ostermaier says:

    @HO: Bei „normaler“ Nutzung, also so wie ich das MacBook nutze, komme ich nun auf 8 – 8,5 Stunden. Aber ich mach ja auch nix arbeitsintensives.

    @Schorni: Ich bin nicht zwingend umgestiegen, es war mehr eine Gelegenheit, die ich genutzt habe und mich im Nachhinein noch ärgert, da sie nicht früher kam. 😉 Ich komme super mit macOS zurecht, kenne aber ebenso Leute, für die das nix wäre. Deshalb hat man ja die Auswahl.

    @Karl: Noch wartet der Adapter auf seinen ersten Einsatz. Ich glaube nicht, dass ich ihn brauchen werde. Warum sollte ich mir da einen teuren holen? Würde ich Adapter regelmäßig benötigen, wäre es vermutlich nicht das richtige Gerät für mich.

  5. Ich habe mit dem iPhone 3G angefangen Apple Produkte zu nutzen. 2008 kam dann das erste Macbook Unibody hinzu. 2 iPads, 2 weitere iPhone Generationen und ein Macbook Pro Mid 2012 folgten.
    Inzwischen gibt es nur noch das Macbook Pro, das allerdigs an allen Ecken und Enden Macken hat. Das rechte Monitorscharnier ist ausgeleiert (schon 2 mal ausgebaut und nachgezogen), einer der Standfüße ist aufgrund der großen Hitzeentwicklung am Gehäuse porös geworden, der Kleber hat sich gelöst und ist einfach abgefallen. Und am Donnerstag letzte Woche hat mich das Problem mit den defekten SATA-Kabeln ereilt.
    Ich nutze das Gerät allerdings schon lange nicht mehr als Hauptgerät, surfen und Mails checken, that’s it.
    Wie viele schon geschrieben haben, nervt mich Apples Bevormundung auf allen Plattformen. Am Anfang war ich auch fasziniert von der schönen bunten und heilen Welt, die dann aber immer mehr Risse bekommen hat. Was ar das eine Befreiung als ich Anfag 2015 zu Android gewechselt bin. mit Nova-Launcher und Themepacks etc. sieht das Handy so aus wie ich es will. Und ich bin zur Bestückung nicht auf das schreckliche iTunes angewiesen. Solid Explorer und gut is. Arbeitsgerät ist ein schöner, selbstgebauter Win 10 Pro Rechner. Einfach ein gutes Gefühl das Ding aufschrauben und dran rumschrauben zu können. Braucht nciht jeder, mir macht es aber Spaß.
    Wenn das Macbook seinen Geist aufgibt kommt mit absoluter Sicherheit keine neues Apple-Gerät mhr ins Haus.

  6. Ganz kurz: es gibt einen Touchbar-Shortcut inklusive Symbol für Screenshots, heißt nur „Vorschaubild“. Warum auch immer.

  7. Danke für die Meinung. Ich habe denselben Anspruch: Klein und fein muss es sein und ob da „Pro“ draufsteht…. mir egal. lufthansa- und bahntauglich, ohne Adaptoren und ständig in der Cloud. Thanks! Ich werde mir das Ding aber „runderneuert“ bestellen und noch etwas warten 🙂

  8. Tolles Gerät. Wirklich. Kaufen würde ich es nie im Leben. Egal wie schön das Gehäuse, wie hochwertig die Verarbeitung oder wie geil Trackpad und Tastatur sind.

    Ich kann die Rechnung mit den 700€ pro Betriebsjahr gut nachvollziehen und wenn man diese Kiste wirklich jeden Tag fürs Brot verdienen einsetzt, ist jeder Euro gut investiert, doch wer macht das schon? So ehrlich bin ich dann am Ende.

    Selbst als alleiniger Rechner für zu Hause, mit dem man Emails, Internet, Steuererklärung, Office und so weiter macht, ist mir das viel zu teuer.

    Zudem nervt mich einfach diese Friss-oder-Stirb-Attitüde bei Apple. Alles verlöten, alles immer dünner und am Ende ist der Kunde der Dumme, wenn nach 3 Jahren die SSD ihren Geist aufgibt und man einen wirtschaftlichen Totalschaden hat. Das hätte nicht sein müssen.

  9. @Oliver

    700 Euro pro Betriebsjahr ist aber auch Quatsch.. bzw ein extremer Wert. Geht auch anders herum… wie gesagt, ich komme (meine Rechnung siehe oben) auf 650 Euro Wertverlust für 5 Jahre, macht 130 Euro pro Jahr. Man muss ja nicht ein High-End Gerät nehmen und man kann es sich etwas schöner rechnen.
    Bei meinen derzeitigen iMac ist die Rechnung ähnlich… 2007 für 1100 brutto statt 1400 gekauft und jetzt nach 9 Jahren immer noch im Betrieb, sicherlich mit einem Restwert von 200 Euro. Macht 100 Euro pro Jahr. Wenn ich mir damals schon die MwSt hätte ziehen können, wären es 80 Euro pro Jahr.
    Jaja.. sich etwas schönrechnen lernt mal als Apple User.

  10. Wolfgang Denda says:

    Ist doch schön zu lesen, wenn jemand durch Ausgeben von viel Geld für wenig Funktion glücklich wird. Und wenn der dann seine wichtige Windows-only-Software für dies tägliche Arbeit in einer W10 VM unter MacOS laufen lässt, merkt es keiner.

  11. Die 700€ pro Betriebsjahr sind auch nicht völlig korrekt, wenn man denn vor hat, das Gerät wieder zu verkaufen. Würde man es tatsächlich nur drei Jahre benutzen und es pflegen, dann ist da noch der halbe Preis im Falle eines Weiterverkaufs drin und wenn du es von der Steuer absetzt, dann drückt das auch nochmal den Jahresnutzungspreis.

    In Hinsicht auf den Wiederverkaufspreis reduziert sich auch Jahresnutzungspreisdifferenz zu Windows-Geräten. Das macht es rein finanziell zwar noch nicht zu einem Deal, aber immerhin nähert es sich an die Betriebskosten der WinGeräte an.

    Gerne ergänzen/kritisieren, falls ich was nicht bedacht habe 🙂

  12. Wolfgang Denda says:

    @Schorsch
    Bei Notebooks ist man mit dem Abschreibungszeitraum nicht ganz frei in der Wahl, und der Verkauf ist wieder eine Betriebseinnahme. Wenn man also mit so einem Teil arbeitet, einfach kaufen, Geld damit verdienen, und benutzen bis es zerfällt.

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