Ausprobiert: QNAP TS-251 NAS: Multimedia- und Cloud-Allrounder

Der Markt für private Cloud-Lösungen ist in den vergangenen Jahren ordentlich in Fahrt gekommen. Sicherlich dürfte der NSA-Abhörskandal und das damit verbundene Misstrauen gegenüber Anbietern wie Google Drive, Dropbox oder Microsoft OneDrive einen Anteil am steigenden Interesse haben. Doch das private NAS im heimischen Arbeitszimmer bietet für viele Menschen einfach noch mehr Vorteile, als simpel seine Urlaubsbilder auf mehrere Terabyte Speicher zu sichern.

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Die Zeiten von klobigen Serverlösungen sind halt vorbei und die kompakten Heimserver fallen auf dem Schreibtisch kaum mehr auf. Zudem sind die Dinger mittlerweile ziemliche Alleskönner.

Ich selbst liebäugelte bereits seit einer Weile mit der Anschaffung eines NAS. Doch bislang hatte mich einfach der Preis für so ein System einfach zu stark abgeschreckt, als dass ich mir eines nur zum Herumexperimentieren, kaufen würde. Umso froher war ich das QNAP TS-251 NAS-System ausprobieren zu dürfen, um mich endlich etwas tiefer mit der Materie Homeserver auseinandersetzen zu können.

Der TS-251 von QNAP zeichnet sich vor allem durch seine kompakte Größe und die Leichtigkeit aus. Gerade mal 22,5 x 10,2 x 16,8 cm misst die kleine Kiste und passt somit einfach ins Bücherregal, wo es nicht mal durch seine Lautstärke auffallen würde – auch so ein Thema, das mich vorab beschäftigte. Ich hatte zu sehr einen dauerbrummenden Kasten vor Augen, der mich halb in den Wahnsinn treiben würde. Doch ich bin froh, dass ich mich getäuscht habe, denn der QNAP ist tatsächlich flüsterleise und man hört maximal ab und zu das bekannte Knarzen der Festplatten beim Lesen und Schreiben von Daten.

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Optisch ist der TS-251 sehr unaufgeregt. Kein Designer-Gehäuse in Tiefschwarz oder desgleichen – einfach ein simpler weißer Kasten mit silbergrauer Leiste auf der Front, welche die Statusanzeigen des NAS beherbergt. Diese LED-Indikatoren zeigen Euch folgendes an: Status des NAS, Status der LAN-Verbindung, verbundene USB-Geräte und den Status der bis zu zwei Festplatten, die Ihr in den QNAP TS-251 einbauen könnt. Beide Einschübe sind Hot-swappable, das heißt, Ihr könnt die Festplatten im laufenden Betrieb herausnehmen und austauschen, falls eine beschädigt sein sollte. Hier passen schließlich, wie erwähnt, 2 x 3,5 Zoll oder 2,5 Zoll SATA oder SSD mit einer Geschwindigkeit von bis zu 6GB/s rein. Zu beachten ist hier vor allem, dass der QNAP 251-TS NICHT mit Festplatten ausgeliefert wird. Welche Festplatten im Detail passend sind, stellt QNAP auf einer eigenen Kompatibilitätsseite vor.

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Sollten Euch die beiden internen Steckplätze nicht ausreichen, habt Ihr immer noch die Möglichkeit über einen frontseitigen und einen rückseitigen USB 3.0 Port oder zwei weitere rückseitige USB 2.0 Ports externe Speichermedien anzuschließen. Zudem befinden sich auf der Rückseite noch zwei LAN-Anschlüsse und ein HDMI-Out, über den Ihr Euren TV oder einen externen Monitor anschließen könnt, um den NAS in ein Heim-Mediencenter zu verwandeln. Und das Beste daran: Ihr seid nicht an ein schlecht designtes Mediencenter gebunden, sondern könnt beispielsweise Plex oder Kodi installieren, um Eure Filme, Serien und Musik zuhause am Fernseher abzuspielen. Doch dazu später mehr. Zu guter Letzt findet Ihr auf der Rückseite des QNAP noch eine Öffnung für einen Hard-Reset sowie ein Kensington-Schloss.

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Im Inneren des TS-251 findet Ihr einen Intel Celeron Dual-Core Prozessor mit 2,41Ghz vor, der bis zu 2,58Ghz hochtakten kann bei Bedarf. Flankiert wird das ganze von 1GB DDR3L-RAM oder in der TS-251-4G Variante sogar mit 4GB DDR3L-RAM. Da der QNAP zwei Slots für den Arbeitsspeicher in sich hat, könnt Ihr den Arbeitsspeicher jederzeit auf bis zu 8GB aufstocken. Eine WLAN-Antenne hat der TS-251 unterdessen leider nicht an Bord.

Wer sich sorgen um die Hitzeentwicklung macht, sollte beruhigt sein. Die Temperatur des QNAP wird, dank des eingebauten Lüfters, auf einem niedrigen Niveau zwischen 0 und 40 Grad Celsius gehalten. Auch die Menschen mit Blick auf die Stromrechnung können aufatmen, denn der Energieverbrauch liegt mit einem HDD Standby von 10,28 Watt und einem Wert von 19,22 Watt im Betrieb im grünen Bereich. Im Zweifelsfall besitzt der QNAP die Option einen Zeitplan zu erstellen, um den NAS beispielsweise nachts automatisch auszuschalten.

Ist der NAS erstmal mit Eurem lokalen Netzwerk und einem PC oder Mac verbunden, habt Ihr Zugriff auf das QTS-Betriebssystem von QNAP inklusive umfangreichen Dashboard. Hier findet Ihr sämtlich interne Einstellungen, in denen Ihr beispielsweise den NAS als Backup für Windows-PCs oder Macs einrichten könnt. Neue Nutzer können hier ebenfalls angelegt werden, sodass jedes Mitglied im Haushalt einen Account für seine Daten erhält.

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Interessant war für mich insbesondere das App Center, welches unzählige Drittanbieter-Lösungen für das NAS bereithält. Hier befinden sich unter den sehr guten Lösungen von QNAP selbst zur Sicherung und Wiedergabe von Bildern, Musik und Videos eine schier endlos wirkende Auswahl an Apps von großen Anbietern, die fein säuberlich in Kategorien wie Sicherung/Sync., Unterhaltung, etc. einsortiert sind. Eine gute Suchfunktion steht hier glücklicherweise auch zur Verfügung. An der Anzahl der Apps merkt man auf jeden Fall den Beliebtheitsgrad der QNAP-Systeme und hier dürfte jeder für seine Bedürfnisse fündig werden.

Ich persönlich habe mich darauf konzentriert, meine alte Film-, Serien- und Musiksammlung zu sichern und wollte diese auf einem komfortablen und optisch ansprechenden Weg auf meinen Fernseher im Wohnzimmer abrufen können. Daher fiel meine Wahl schnell auf Plex. Ich habe in den letzten Jahren immer gerne zu Plex gegriffen, weil die Bedienoberfläche übersichtlich ist und meine Sammlung mit entsprechenden Film- oder Musikalben-Covern und den nötigen Infos versehen wird. Und ich wusste, dass mein Amazon Fire TV im Wohnzimmer Plex seit kurzem unterstützt. Nachdem ich also sämtliche Daten auf den Server geschoben und den Plex-Media-Server aufgesetzt hatte, konnte ich einwandfrei meine Serien, Filme und Musik im Wohnzimmer genießen. Wer hier lieber Kodi wählt, findet auch eine entsprechende App im QNAP App Center. Wie man Kodi auf dem Fire TV installiert, hat der Caschy vor kurzem etwas genauer durchleuchtet.

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Generell bietet der QNAP TS-251 in punkto Home-Entertainment eine ganze Menge. Man soll bis zu 4K-Videos per HDMI-Ausgang wiedergeben können oder 1080p-Video drahtlos per DLNA/UPnP, AirPlay und Plex streamen. Da ich keinen 4K-TV besitze, konnte ich ersteres nicht bestätigen, jedoch lief der Full HD-Stream via DLNA reibungslos.

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Wer auf die Multimedia-Komponente eines NAS gerne verzichten kann und simpel seine Dokumente und Bildersammlung sichern möchte wird hier wahrscheinlich zur Drittanbieter-Lösung wie eben Dropbox, owncloud, etc. greifen. Jedoch sind die äquivalenten Lösungen von QNAP selbst vielleicht auch einen Blick wert. Denn QNAP besitzt mit QSync eine Datensicherung, die sowohl mit Mac als auch Windows kompatibel ist, inklusive Desktop-Integration. Hier stehen für Android und iOS zusätzlich Apps bereit, die auch den Zugriff von unterwegs ermöglicht, genauso wie die Sicherung Eurer Bilder und Videos vom Smartphone oder Tablet zu Eurem QNAP-Server.

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Zur Einrichtung sollte man jedoch bedenken, dass hier schon fortgeschrittenes Wissen vorhanden sein muss, um den NAS und den Router, an dem der NAS angeschlossen ist, für äußere Zugriffe freizuschalten. Doch da QNAP eine großartige Community besitzt, wird auch der Laie sicherlich eine Lösung für sein Problem finden und sich nach und nach mehr Wissen aneignen.

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Sicherheit sollte eben beim Thema NAS an vorderster Front stehen. Aus diesem Grund setzt QNAP bei der Verschlüsselung der Daten auf volle AES 256-bit Encryption. Somit sollten die Daten ziemlich sicher bei Euch zuhause aufbewahrt sein.

Was das Teil noch kann? Einiges. Über den NAS könnt Ihr beispielsweise noch eine Überwachungskamera laufen lassen, einen USB-Drucker anschließen und somit in einen Netzwerkdrucker verwandeln.

Wenn also jemand nach einer Komplettlösung für so ziemlich jeden Anwendungsbereich sucht, dürfte er mit dem vergleichsweise kostengünstigen QNAP TS-251 glücklich werden. Für jeden Anwender ist tatsächlich etwas dabei, ob man nun simpel seine Bilder und Videos vom Smartphone sichern will oder eben ein komplettes Home-Entertainment-System sucht.

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Anfänglich mag der QNAP etwas überwältigend in der Funktionsvielfalt sein, wenn man vorher nie wirklich mit einem Server-System herumgespielt hat. Doch Stückchen für Stückchen lernt man quasi spielend dazu. Und wenn mal die Hütte brennt und man nicht weiter weiß, gibt es eine sehr ausführliche Dokumentation und Hilfestellung von QNAP selbst oder eben der tollen Community.

Jetzt, wo ich den QNAP TS-251 ausführlich ausprobieren konnte, weiß ich tatsächlich worin die Vorteile eines NAS für mich liegen und würde bei einem Kauf sicher nicht mehr zögern. Der QNAP NAS hat mich überzeugt und deckt alle Bedürfnisse von mir ab. Für den aktuellen Preis von etwa 335 Euro zzgl. Festplattenspeicher ist so ein NAS eine größere Anschaffung. Wenn man aber Wert auf eine geschützte, private Sicherung der Daten legt und gleichzeitig wissen will WO die Daten liegen, macht mit dem QNAP TS-251 sicher nichts verkehrt.

Falls Ihr noch weitere Fragen zum QNAP TS-251 habt, schreibt sie gerne in die Kommentare.

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30 Kommentare

  1. Pantoffelknilch says:

    Hat hier schon mal jemand über einen Eigenbau nachgedacht bzw. Erfahrungen damit gesammelt?

    So ein NAS steckt mir schon länger in der Nase und ich bin mittlerweile der Meinung, dass selber bauen das beste Preis-Leistungs-Verhältnis hat. Hat da jemand Erfahrungen?

    Mit OpenMediaVault gibt es auch ein Open-Source-Betriebssystem speziell für den NAS-Einsatz, das auf Debian basiert. Scheint mir ein brauchbares einsteigerkompatibles System mit vielen Plugins (Plex, OwnCloud…) zu sein, bei dem man aber bei Bedarf auch vollen Zugriff auf das Debian-System und dessen Paketverwaltung hat.

    Ich denke da an sowas wie die Dinger hier:
    http://www.technikaffe.de/anleitung-178-eigenbau_nas_anleitungen_fuer_4_bis_16_festplatten_auf_einen_blick

    Wären für die meisten Einsatzzwecke wahrscheinlich die kleineren Varianten, aber auch mit der kleinsten Variante würde man schon 4 Festplatten unterkriegen für um die 250€. Von der Leistung her dürfte das wahrscheinlich alle Fertig-NAS in dem Preisbereich locker schlagen.

  2. Vor 5-6 Jahren hätte ich so ein gerät sofort mit Handkuss gekauft
    Mittlerweile ist meine heimnetzwerkstruktur aber so komplex, dass solche consumergeräte einfach nicht mehr in Frage kommen

    Außerdem: 250€? Dafür kriege ich locker einen HP Microserver mit 4 Plattenschächten (mit Trick sogar 5-6 Platten anschließbar) und habe wahrscheinlich sogar noch genug Geld übrig für die erste Festplatte.
    Da kann ein normales Linux oder Windows Server drauf, was die Flexibilität stark steigert.

    Und Leute, die es einfach haben wollen nehmen einfach ein nas4free/freenas oder amahi (homeserver besonders auf consumer ausgelegt)

    Einziger Nachteil: Verbrauch etwas höher (ca. 30-40W mit 2 Platten) aber das nehme ich in Kauf

  3. Ich finde es immer wieder faszinierend, dass man hier Fragen begegnet, die man innert Sekunden selbst recherchieren könnte.
    https://www.qnap.com/i/de/product/model.php?II=142

    Also ja, das TS-251 hat nicht einen, also genau zwei GB LAN Anschlüsse.

    @ Pascal Wuttke, na eigentlich allen Autoren: So ein Link zur Herstellerseite wäre oft hilfreich und würde zumindest Fragen auf diesem Niveau unterbinden.

    Ich kaufte* mir vor ein paar Wochen genau dieses TS-251. Davor hatte ich einen Versuch mit einem WD MyCloud, bei dem die Installation unter meinem Windows 8.1 scheiterte. In einer VM mit Win7 funktionierte die Installation der GUI, die zum Einrichten nötig war. Zu vieles andere funktionierte auch nicht so wirklich. Weg damit. Dann kaufte ich mir eine Synology DiskStation DS115j. Vielleicht wären wir auch Freunde geworden wenn ich nicht die schwächste Maschine genommen hätte. 256 MB und 800 MHz sind einfach zu schmal. Das machte keinen Spaß. Das QNAP wurde es, weil es mir von einem Freund als „set and forget“ empfohlen wurde.

    Mich interessiert die Transferrate wenig, da ich nicht davor sitze und dem Fortschrittsbalken beim Weg von links nach rechts zuschaue. Das sind Werte, die mich ans Autoquartett von früher erinnern: „Deiner hat 300 PS. Meiner aber 310, ätsch!“ Als würde das irgendwas über die Alltagstauglichkeit aussagen. Da ist der WAF schon wichtiger. Und der ist recht hoch. Denn das weiße Gerät wird als schlicht betrachtet und man kann die blinkenden LEDs dimmen oder gar ausknipsen.

    Meine Priorität liegt indes darauf ein Gerät zu haben, das ich schnell eingerichtet habe und dann einfach funktioniert. Klar könnte ich basteln und probieren und basteln und probieren und vielleicht noch die Platine selber löten und das Gehäuse „modden“ und was weiß ich noch alles. Ich ziehe es jedoch vor meine Freizeit überwiegend als „User“ zu verbringen. „Admin“ bin ich tagsüber. Als solcher wundere ich mich dann schon etwas über so eine Aussage, dass eine Heimnetzwerkstruktur so komplex sei, dass Consumergeräte nicht mehr in Frage kämen. Nun, da haben wir wohl unterschiedliche Hobbies. Das ist oke.

    However, ein Feature, wegen dessen ich das 251 und nicht das billigere 231 kaufte ist die Möglichkeit virtuelle Maschinen laufen zu lassen. Also auch Windows VMs. Ich bestückte daher das 1 GB Gerät gleich mit einem 8 GB Riegel, so dass nicht gleich das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Und siehe da, ich habe einen virtuellen Windows Client, der auf einem 20 Watt Server läuft.

    * Ich gehöre noch zu denen Unterprivilegierten, die etwas „kaufen“ müssen. Wie das mit dem „holen“ funktioniert fand ich bisher nicht heraus.

  4. @Pantoffelknilch und @Chriz
    Klar sind die reinen Hardware Kosten bei einer selbstgebauten Lösung geringer, aber – und das ist ein gewaltiges aber – hast Du bei einer selbstgebauten Lösung auch erheblich mehr Aufwand. Sowohl bei der Einrichtung, der Wartung und Pflege als auch der fehlende Support bei technischen Problemen. Dabei kommt dann auch noch ein (deutlich) höherer Energieverbrauch in den meisten Fällen und mehr Lärmentwicklung.

    Wenn man ein solches Gerät also einfach nur nutzen möchte und nicht Tage bis Wochen in eine saubere Konfiguration von allen Diensten und der anschließenden Wartung stecken will fährt man mit einer fertigen Lösung deutlich besser.

  5. Pantoffelknilch says:

    @ elknipso Klar, du hast größtenteils recht, dass es mehr Aufwand ist.

    Aber der größere Bastelaufwand ist bei einer Selbstbau-Lösung ja von vorne herein klar. Wer sich ein bisschen damit auskennt, hat so ein System dann aber auch relativ schnell zusammengeschraubt. Für manche – mich eingeschlossen – ist das ja auch ein Teil des Ganzen, der irgendwo Spaß macht 😉

    Wartungs- und Pflegeaufwand dürfte nicht so wahnsinnig viel höher sein, wenn nicht grade ein Teil der Hardware kaputt geht. Das passiert ja zum Glück nicht so häufig, kann aber auch bei einem Komplett-NAS passieren. Dann hat man einerseits natürlich den Support und die Verantwortung des Herstellers für das Gesamtsystem, was ein Vorteil sein kann. Andererseits kann es aber natürlich auch schneller gehen, wenn ich bei meinem Bastelsystem weiß „ah, CPU kaputt – tausche ich schnell aus“. Aber man hat halt nur Gewährleistung auf die einzelnen Komponenten, das ist klar.

    Die Software (z.B. OpenMediaVault) dürfte eigentlich auch beim Eigenbausystem recht pflegeleicht sein. Die Installation scheint auch relativ unkompliziert zu sein. Und man hört ja auch von der Software bei namhaften NAS-Herstellern nicht immer nur positives.

    Was den Energieverbrauch und die Lärmentwicklung angeht, muss ich dir aber größtenteils widersprechen. Z.B. das einfachste System auf der Seite, die ich verlinkt hatte, verwendet ein externes lüfterloses Netzteil wie bei Laptops, eine passiv gekühlte CPU (Intel Atom) und hat nur einen kaum hörbaren 120mm Gehäuselüfter, den man oft auch bei Fertig-NAS findet. Dementsprechend ist auch der Stromverbrauch vergleichbar mit einem Fertig-NAS mit vergleichbarer Leistung (in obigem Fall z.B. 23 Watt im Lesebetrieb mit 2 WD Red Festplatten oder 15,9 Watt im Idle mit 2 WD Red im Spindown). Man kauft ja dann auch entsprechende stromsparende Hardware für so einen Zweck und nicht die neuste i7-Bombe.

    Und eins ist ja auch tatsächlich klar: Wer das Ding einfach nur hinstellen und loslegen will, kauft sich was fertiges und bezahlt dafür halt ggf. ein bisschen mehr. Ich wollte nur mal erwähnt haben, dass es auch anders geht, denn zur Zielgruppe hier gehören sicherlich auch einige, die gerne Basteln 😉

  6. Mein Homeserver ( Selbstbaukiste ) läuft mit VMWare vSpere, darauf ist eine Windows7-Instand für SmartHome-Steurung, eine Linux-Instanz für eBooks-Server, NAS, Plexe-Media-Server, DokuWiki usw., zwei weitere Linux-Instanzen zum Testen und ausprobieren, eine RouterOS, welches mein WLan verwaltet, eine Firewall, derzeit noch inaktiv.

    Die Kiste läuft 24/7 und braucht rund 52 W im Normalbetrieb, 12 TB auf 4 Platte als Datengrab und eine Betriebssystem-Platte, 4 Netzwerkkarte für die Firewall. Lautstärke sehr gering, der steht eh im Abstellraum, Wartungsaufwand, auch gering, ich mache unregelmässig mal Windows und Linux-Updates, das wars dann, geht remote problemlos.

    Dennoch überlege ich den Wechsel auf eine NAS mit mind. 4 Platten, da muss dann aber aber ein Webserver für die DokuWiki und meine Calibre-eBook-Server drauf laufen können, genauso wie ein Plex-Server.

  7. @Thomas
    Ich will noch fix deine Frage beantworten.
    Bei QNAP gibt es ein Feature namens RTRR.
    Damit kannst du Jobs anlegen, die verschiedene Ordner zwischen den QNAPs synchronisieren. Zum Beispiel QNAP1:Filme QNAP2:Filme.
    Die Synchronisation kann in eine Richtung gehen oder auch in beide Richtungen. Das ganze kann zeitgesteuert oder in Real-Time (also sobald eine Datei verändert wird) passieren.

  8. hallo, kann ich mit dem Qnap ts 251 netflix und Amazon Prime schauen ? ich meine ohne irggenwelche anderen geräte … gruß Stefan

  9. Mathias Jauch says:

    Ich plane auch die Qnap zu holen, habe 2 Amazon Fire TV Sticks (jeweils im Wohn- und Schlafzimmer). Ich würde das Gerät im WZ per HDMI anschließen, womit ich ja direkt drauf komme zum Streamen meiner lokal gespeicherten Serien.
    Ein Zugriff im SZ per Plex über den Fire TV Stick klappt wirklich ruckelfrei? Dies ist einer meiner Hauptkaufgründe, dass dies problemlos läuft, weswegen ich nachfrage 😉

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