Adobe Creative Cloud: Kopierschutz bereits nach einem Tag ausgehebelt

Anfang Mai kündigte Adobe einen Wechsel in der Strategie ihrer wichtigsten Produkte an. Die Software kommt nur noch im Abo-Modell, statt dem einmaligem Kauf der jeweiligen Vollversionen aus der Creative Suite.


Adobe erhoffte sich neben den kalkulierbaren Einnahmen aus der Abos wohl auch eine gewisse Eindämmung der illegalen Verbreitung ihrer beliebten Software, da sie zwar grundsätzlich offline genutzt werden kann, allerdings mindestens alle 30 Tage einmal die Adobe-Server anpingen muss, wenn ein Monatsabo abgeschlossen wurde.

Der Plan ging aber, wie viele schon vermutet haben, nicht auf. Denn kurz nach dem offiziellen Start sind nur einen Tag später die üblichen Versionen von Photoshop CC, Dreamweaver CC oder Illustrator CC bei Pirate Bay und anderen einschlägigen Plattformen aufgetaucht.

Diese brauchen keine Authorisierung bei Adobe, der Kopierschutz soll allerdings auf einem ähnlichen Weg überwunden sein, wie man es aus früheren Versionen bereits kannte. Besonders viel Aufwand in die Verhinderung dieser Lücke scheint man demzufolge nicht investiert zu haben.

Zwar fehlen durch den Wegfall der Cloud-Anbindung auch einige Funktionen, die die Cloud-Version ausmachen – zum Beispiel der Speicherplatz und die Synchronisierung zwischen den einzelnen Geräten, dennoch muss Adobe hier einen Rückschlag verkraften.

Trotz allem sieht man das Abo-Modell aber weiterhin auf einem guten Weg und präsentierte vor wenigen Tagen die Zahlen für das zweite Quartal, wo sie mittlerweile 700.000 Abonnenten registrieren, immerhin 221.000 mehr als im letzten Quartal.

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25 Kommentare

  1. natürlich gibt es sichere Kopierschutz-Mechanismen, spätestens wenn Hardware (aka Dongles) eingesetzt werden sind min. 99,99% aller ‚Hacker‘ aufgeschmissen.

    Dongles sind daher bei den Anwendern recht unbeliebt… ausserdem muss bei Verwendung z.B. eines zweiten Systems im Home Office oder unterwegs immer umgesteckt werden.

    Bei Klitschen speziell im Kreativ-Bereich wurden schon immer auch mal Raubkopien eingesetzt… die sehen das nicht so eng.

    Dass Adobe keine stärkere Kopierschutz-Technologie einsetzt ist selbstverständlich eine Kosten-Nutzung-Rechnung von zu betreibendem Aufwand in Relation zum erzielbaren Ertrag. Die grosse Masse der (privaten) Nutzer gecrackter Versionen kaufen eh nichts, jeglicher Aufwand dies zu blocken kostet also nur und bringt nichts.

  2. Hakan hat se alle says:

    Ich habe es auch gecrackt auf meinem PC, ist echt nice. 🙂

  3. Also ich hab ne legale Master Version aber nur weil ich diese sehr günstig bekommen habe- ich möchte diese Software nicht mehr missen. Ich denke auch das man sobald man mit einer Software Geld verdient man auch so fair sein sollte und eine legale Version kaufen sollte.

  4. Schade dass es keine guten Alternativen gibt. An GIMP bastelt man ja nur rum, wenn sich da größere Firmen hintendran stellen würden wäre das eine nette Alternative. Dann vielleicht noch mit speziellen Plugins etc., die ja auch closed source vorliegen können und man kann trotzdem Geld verdienen.

  5. Ich nutze die Software von Adobe seit Jahren legal. Was mich allerdings MASSIV an der Umstellung auf Mietsoftware stört, dass ich NICHT mehr die Wahl habe mir ein Produkt zu kaufen und solange wie ich es will nutzen kann. Ich kann z.B. mal ein oder zwei Updates nicte mehr aussetzten (wiel ich es entweder nicht bezahlen kann oder die Featchers nicht brauche),´.
    Wenn ich bei einem Mietmodell aussteige, kann ich meine Photoshop- und Indesign-Dateien nicht mehr öffnen, weil es keine Produkte gibt mit denen ich weiterarbeiten kann.

    Das wird auch der Grund sein, dass ich a) meine derzeitgen Versionen solange es geht weiternutze und b) mich mittel- bis langfristig nach Alternativen umschauen muss.
    Gehackte Software kommt nicht auf mein Rechner.

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