VideoIdent: BNetzA stimmt gegen Verlängerung der vorläufigen Anerkennung
von Mike Leitner | 9 Kommentare
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat beschlossen, die vorläufige Anerkennung automatisierter VideoIdent-Verfahren nicht zu verlängern. Sie läuft somit am 21. Dezember aus. Die Entscheidung betrifft Verfahren wie KI-Ident, Selfie-Ident oder Auto-Ident, bei denen die Echtheit von Ausweisdokumenten automatisiert anhand von Videos oder Fotos überprüft wird. Nicht betroffen sind Verfahren, die von einem Mitarbeiter begleitet werden. Die Agentur begründet diese Entscheidung damit, dass es kein Einvernehmen mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zu dem Thema gibt.
Das BSI sieht insbesondere Gefahren aufgrund immer besser werdender Videomanipulation. Außerdem verweist es auf den CCC, dem es möglich war, VideoIdent auszutricksen. Die Auswirkungen dieser Entscheidung werden in Deutschland aber begrenzt sein. Die meisten Dienste, welche die automatisierte Prüfungen nutzen, sitzen meiner Erfahrung nach im Ausland und die scheinen nicht betroffen zu sein.
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Mir würde es ja gefallen, wenn jeder Anbieter der VideoIdent für die Eröffnung eines Bankkontos, den Abschluss eines (Mobilfunk-)Vertrages oder Ähnliches anbietet auch verpflichtet wäre, die Identifikation per ePerso anzubieten. Das ist einfacher, schneller und die AusweisApp zeigt an, worauf der Geschäftspartner Zugriff erhält.
Das wäre eine gute Maßnahme.
Ja, das wäre sinnvoll
Verstehe ich auch nicht, warum das nicht der Fall ist. Zumal es für die Banken auch noch günstiger sein dürfte als einen Dienstleister damit zu beauftragen…
Genau das war mir heute per PostIdent möglich 🙂
Nix mit Videochat und Ausweis wackeln. Einfach per ePerso.
Nachvollziehbarer und sinnvoller Schritt. Wenn ein Verfahren schon in der Praxis ausgetrickst wird und es nicht nur theoretische Überlegungen sind, sollte nicht daran festgehalten werden. Zumal ja mit dem elektronischen Personalausweis, EU-Bürger-Ausweis oder Aufenthaltstitel und der weiten Verbreitung von NFC-fähigen Smartphones das problemlos möglich sein könnte.
Schade und unsinnig ist in dem Zusammenhang natürlich, dass es scheinbar ein Schlupfloch über ausländische Anbieter gibt. Wieso die BaFin hier nicht für alle in deutschen Banken bzw. deutschen Bankkunden einen Riegel vorschieben kann, ist mir nicht verständlich.
Wichtig in dem Zusammenhang ist, dass das Verfahren schon seit langem kritisiert und lediglich geduldet wird. Für Branchenkenner dürfte das also wenig überraschend sein. Vermutlich mit ein Grund, wieso die Dienstleister dann operativ lieber im Ausland ihren Sitz haben.
Selfie/Videoident funktioniert bei mir nicht. Hab’s zweimal mit x Versuchen probiert. Musste dann immer auf die Klarna/Bank-ident ausweichen. Total nervig. Wozu gibt’s denn die Ausweis-App,?
Mit der eID kann man im Datensammlerland Deutschland zu wenig Daten sammeln. Videoident = Person hat Perso in der Hand und das hat man dann als Video, also zusätzlich schön biometrische Daten. Sowas ist tausende Euro wert PRO Datensatz.
Gelöscht werden die Daten im Leben nicht. In ein paar Jahren werden wir das alle bemerken 😉
Das ist ja fast ne Verschwörungstheorie