REWE führt bundesweit das Mehrwegfrischenetz ein

Schaut man sich die Supermärkte heute an, dann ist das schon irgendwie komisch. Es gibt Möglichkeiten, Verpackungen bereits dort abzugeben, auf der anderen Seite gibt es vorgeschältes Gemüse und Obst in Plastik, der Gipfel der Plastik-Perversion sind dann einzeln abgepackte Bananen und Äpfel. Nimmt man loses Obst, dann gibt es da die bekannten Plastikbeutelchen. Diese sollen wohl in Sachen Umweltverträglichkeit besonders schlimm wiegen, denn sie werden in Massen verbraucht, dies aber nur kurz. Diverse Händler bieten deswegen Alternativen an, so auch REWE nun bundesweit mit dem Mehrwegfrischenetz.

Der Einführung vorausgegangen war im Oktober und November 2017 ein siebenwöchiger Test in mehr als 100 REWE-Märkten, bei dem ein Vorgängermodell angeboten wurde, so REWE in einer Pressemitteilung. Auf Basis der Testergebnisse habe REWE über Monate daran gearbeitet, wie sich das Mehrwegfrischenetz, seine Praxistauglichkeit für die Kunden und Marktmitarbeiter sowie die Form seiner Präsentation im Markt und damit die Akzeptanz beim Verbraucher weiter verbessern lassen.

Die Mehrwegfrischenetze kosten im Zweierpack 1,49 Euro und werden zusätzlich zu den Knotenbeuteln angeboten, so REWE. Der Kunde hat somit die Wahl. Wer sich für die Mehrwegalternative entscheidet, kann das Netz immer wieder zum Obst- und Gemüse-Einkauf in allen REWE-Märkten verwenden. Beim Abwiegen an der Kasse wird die entsprechende Tara des Netzes automatisch vom Warengewicht abgezogen. Dafür ist am Netz ein Barcode-Etikett fest angenäht, das vom Kunden deshalb auch nicht entfernt oder unkenntlich gemacht werden sollte.

REWE schaffte bereits 2016 die Plastiktragetasche ab und begann damit, bestimmtes Obst via Laser zu kennzeichnen, sodass keine separate Verpackung benötigt wird. In Sachen der Plastiktüte wurde dann viel gelobt, aber es gab auch Kritik, da die Ökobilanz der Papiertüte nicht zwingend besser ausfallen muss.

Ob das Mehrwegfrischenetz nun besonders häufig genutzt wird? Tja, wünschenswert wäre es wohl, mir fehlt aber der Glaube.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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93 Kommentare

  1. Solange das nur gegen Geld angeboten wird, ist das eine Fehlgeburt mit Ansage. Das kann man sicherlich kritisieren oder auch diskutieren, das wird aber nichts ändern.

    • Ja und wenn die Netze kostenlos sind? Dann ist die Versuchung groß, sich für jeden Einkauf einfach ein Neues zu nehmen.

  2. Ich war gestern in einer (Berliner) Rewe Filiale und habe das mal getestet: Die ‚Mehrfachfrischnetze‘ waren da zu finden wo es sonst die kleinen Plastiktütchen für das Gemüse gibt. Ich hab gleich eine der beiden Netze seiner Bestimmung zugeführt und mit Tomaten ‚befüllt‘. Da man nun nicht weiß, wer das Gemüse vor dem eigenen Kauf angefasst hat, nützt auch kein Plastikbeutel hinterher. Gemüse waschen hilft und sollte man vor dem Verzehr auch tun. Ob sich das mit den Netzen durchsetzt mag ich nicht beurteilen. Es ist ein Anfang. Vielleicht kommen mit der Zeit bessere Lösungen, wie es fast überall der Fall war. Wer von uns mag schon den ersten Computer in seinem Wohnzimmer stehen haben?

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