Googles WebP: neues Bildformat für ein schnelleres Web

Ihr habt sicherlich schon davon gehört: Googles neues Bildformat WebP. Natürlich will man besser sein als JPG, klar. Man verspricht höhere Kompression (also kleinere Dateigrößen) bei gleichbleibender Qualität. Geilo Geilissimo würde Jimmy Breuer sagen – doch wieso ist vorher keiner darauf gekommen? Adobe oder Corel? Ich jedenfalls habe Samples gesehen und war beeindruckt. Kurioserweise erschien heute ein Update für Pixelmator, meinem Bildbearbeitungsprogramm unter OSX – ich konnte also selber testen.

Ich besorgte mir also ein Bild aus meinem letzten Urlaub in der Türkei, installierte das Pixelmator-Update und legte los. In den Standardeinstellungen bei gleichbleibender Qualität komprimierte ich von 170 KB auf 111 KB. Das kann sich doch sehen lassen (ist natürlich nicht aussagekräftig).

Ich würde euch nun gerne beide Bilder zum Vergleich bereit stellen, allerdings unterstützt weder der WordPress-Upload noch die Browser bisher die Ausgabe von WebP. Noch nicht.

Ich persönlich finde, dass dies ein Schritt in die richtige Richtung ist. Zwar werden unsere Leitungen immer dicker, doch trotz alledem verheißen kleinere Dateien eine schnellere Übertragung, was vielleicht gerade mobil von Vorteil ist. Ich behaupte, dass wir hier den JPG-Nachfolger sehen (über kurz oder lang). Wird sicherlich nicht lange dauern, dann werden auch Standard-Bildbetrachter wie Irfan View oder XnView das Format ohne Probleme anzeigen können, andere Hersteller werden nachziehen.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

37 Kommentare

  1. Miau, WebP unterstützt immoment noch kein Transparent, wie man Google kennt, wird es aber bald so weit sein ^^
    (Siehe Chrome, von „was ist das?“ zu „gibts es andere Browser?“)

  2. PNG!? Bitte nicht. Viel zu groß die Bilddatei wenn man Fotos nimmt. Für Buttons als Ersatz für Gif ok und kleiner als Gif, aber nicht für Fotos.

  3. Ich finde die idee ansich recht gut. Vorallem in den zeiten der mobilen internet sticks würden sich kleinere bilder schneller öffnen. Ob es sich wirklich durchsetzt wird man sehen. Schöner Artikel 🙂

  4. Ein 170 KB ‚grosses‘ Foto als Qualitäts-Ursprung zu nehmen ist meineserachtens mehr Esoterik.
    Und bei dem Vorher-/Nachher-Bild sieht man doch eindeutig Auflösungserscheinungen (besonders im blauen Bereich unter den kleinen Wolken rechts erkennbar). Der 100&-Schieber suggeriert zwar gleichbleibende Qualität, nur leider ist das gezeigte Ergebnis nicht so überzeugend.

  5. du könntest doch dein Bild auch bei einem FIlehoster hochladen, ich werde mal hoffen ich bekomme das mit gimp geöffnet! (photoshop nutze ich nicht)

    >gibts es andere Browser?
    Nein! Es gibt nur das blaue E! Und Firefox? Und was ist activeX? Egal zweites wird installiert… virenscanner? macht den Computer (nicht betriebssystem*!) lahm und so kanns weiter gehen… wenn das Marktfähig wäre, sich dummes Geschwätz anzuschauen, hätte ich darüber ein Drehbuch geschrieben.

    *Solange monopolisten selber „computer runterfahren“ dem 0815-User verdummen, wundert mich nichts!) so zeit ist fast zum bearbeiten rum, das nervt total!!!

  6. und dabei erklärt Gerd Ziegler doch dass man träääfik auf seiner seite braucht… also ich setze seit jahren zu diesem zweck auf bmp im web 😉
    mal sehen, was hieraus wird… gibt ja auch besseres als mp3, trotzdem kenne ich niemanden, der wirklich von mp3 weg will… der mensch ist ein gewohnheitstier – die akzeptanz hängt sicher wieder vom IE ab… und solange noch immer leute mit IE6 surfen und seitenbetreiber darauf rücksicht nehmen (müssen)… hmmmm

  7. Da es von Google kommt werden demnächst alle auf WebP umstellen. Lang lebe Google!

    Ich hoffe jemand hat die Ironie im Satz gesehen ^^

  8. @Mirco

    Selbstverständlich komprimiert PNG, aber es komprimiert verlustfrei. Und verlustfrei gespeicherte Bilddateien machen für viele Anwendungsgebiete durchaus Sinn, da wird man erst im letzten Arbeitsschritt das finale Produkt als JPG speichern (das Original aber im PNG-Format oder – noch wahrscheinlicher und natürlich noch größer – als PSD-Datei) behalten.

    Und solange das „neue“ Format keine Transparenz unterstützt, wird es für alle Zwecke, bei denen man eben Transparenz (und eine größere Farbtiefe als bei GIF bzw. einen 8-Bit-Alphakanal) braucht, niemals eine Alternative zu PNG werden.

  9. WebP soll mit allen Browsern betrachtet werden können, die auch WebM unterstützen, also auch neuste Versionen von Chrome und Firefox 4

  10. von der Google-Seite:
    „As part of this effort, we are releasing a developer preview of a new image format, WebP, that promises to significantly reduce the byte size of photos on the web, allowing web sites to load faster than before.“

    Es wäre schon viel getan, wenn man aus der jpg-Datei alles raus lässt, was die Datei unnötig groß macht. Eine 1024×768 große Datei muss keine 300 Kb haben. Man sieht das aber allzu oft im Web, was daran liegt, dass sich zu wenige mit der Materie Bilder für das Web aufbereiten befassen. Soll kein Vorwurf sein. Für ein Bild im Web reicht in der Regel z.B. die 60% Einstellung von Phototshop in „für Web speichern“ aus. Wenn man dann noch unnötige Infos wie Exif-Daten raus lässt kommt so ein Bild auf 100 – 150 Kb je nach Bildinhalt.
    Als PNG-24 auf mind. 890 Kb . . .

  11. Moin,

    ich hab Webby auch mehr oder weniger ausgiebig getestet. Nein, es kann bislang noch keine Transparenz – das soll sich aber in Kürze ändern.
    Beeindruckend waren in der Tat die Kompressionsraten. Abhängig von der Komprimierung wurden die Bilder um bis zu 60% kleiner als die JPEG-Pendants, bei besserer Bildqualität.
    Gut – in einigen, wenigen Bereichen hat JPEG hier (noch?) die Nase vorn, etwa bei Farbverläufen oder gleichmäßigen, aber gemusterten Strukturen. Über alles kann sich Webby aber mehr als sehen lassen.

    Beste Grüße

    Tommy

  12. Ich bin schockiert, wie oft hier unwidersprochen und mit Vehemenz PNG als Nachfolger von JPG dargestellt wird.

    Das ist falsch. PNG war als Ersatz von GIF gedacht, nicht von JPG. Aufgrund der grundlegend anderen Kompressionseigenschaften ist es als JPG-Ersatz auch nicht geeignet.

  13. Mathias Loewe says:

    Hehe in Zwei Jahren können sich alle diese neuen Bilder anschauen außer die Internet Explorer benutzer, die bleiben mal wieder auf der Strecke weil Microsoft mal wieder geschlafen hat 😀

  14. Bin auch entsetzt, wie viele hier png für den Nachfolger von jpg halten – dabei ist doch das Einsatzgebiet ein ganz anderes (Stichwort Rastergrafiken).

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.