Google stimmt „Do Not Track“-Button für den Chrome Browser zu

Bei Google gilt wie bei kaum einem anderen Unternehmen „ist ein Service kostenlos, bist du selber das Produkt“, der Chrome-Browser zeichnet beispielsweise ziemlich viele Informationen über das Surfverhalten der Nutzer auf um so letztendlich präzise, werbe-relevante Anzeigen zu schalten  und so ist es kein Wunder, dass Google hier häufiger Kritik ausgesetzt ist. was der Chrome Browser ist inzwischen deutlich weniger geworden, siehe hier, trotzdem gibt es noch häufiger Kritik.

(ursprüngliches Bild unter CC-Lizenz bei FlickR von TopRankBlog)

Nachdem in den USA aber gerade ein kleines Erdbeben in dieser Richtung losgetreten wurde, eine Staatsanwältin gegen Google, Apple und Co. wegen des Datenschutzes auf die Pauke gehauen hat, Datenschutzrichtlinien in den Apps bei Google, Apple und Co. eingeführt werden und sogar US-Präsident Obama eine diesbezügliche Verbraucherschutzrichtline  („Do Not Track“) angestrebt hat, beugt sich a Google dem Druck und wird in den Chrome Browser einen „Do not Track“-Button integrieren.

 

“We’re pleased to join a broad industry agreement to respect the ‘do-not-track’ header in a consistent and meaningful way that offers users choice and clearly explained browser controls”

So zumindest das Statement von Googles Senior Vice President of Advertising Susan Wojcicki. Wie der Button am Ende aussieht, was er konkret bewirkt und welche Daten trotzdem noch auf Googles Servern landen ist noch unklar. Ich argwöhne mal, dass man wohl kaum sämtlichen werbe-relevanten Datenverkehr abschneiden wird – dann hätte Google schließlich keine Gegenleistung mehr für die Nutzung des Browsers – will aber nichts unterstellen und lasse mich von dem Ergebnis überraschen.

Grundsätzlich ist der Ruck der hier gerade durch die Branche geht auf jeden Fall zu begrüßen, schließlich blicken viele kaum noch durch, welche Daten sie gerade alle preisgeben und die Politik ist gänzlich überfordert …
Ich bin mal gespannt, wie weit die aktuelle Tendenz reicht – ob Google, Facebook, Apple und Co. in Zukunft entweder komplett und ohne aufwändiges Anfrage-Prozedere die gesammelten und genutzten Daten anzeigen müssen, oder sogar in ihrer Sammelwut begrenzt werden.

via SlashGear

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14 Kommentare

  1. Von wem stammt eigentlich das Zitat
    “ist ein Service kostenlos, bist du selber das Produkt”
    hab ich heute mindestens schon 3 mal gelesen, nur niemand hat ne Quelle oder den Autor genannt.

    • Kann ich dir leider nicht sagen – neu ist der Spruch nicht, ich persönlich habe ihn das erste mal im Bezug auf Android gelesen… weil ich die Quelle nicht kannte (ist meiner Meinung nach eher eine gemeinfreie Redewendung) habe ich es in Anführungszeichen gesetzt (um es mir nicht anzumaßen 😉 )

  2. Cool, jetzt noch ein „I want my freedom back“-Button für die Produkte des angebissenen Apfels, und die Welt ist wieder in Ordnung.

  3. Lars, kannst du folgenden Satz konkretisieren?

    „der Chrome-Browser zeichnet beispielsweise ziemlich viele Informationen über das Surfverhalten der Nutzer auf um so letztendlich präzise, werbe-relevante Anzeigen zu schalten“

    • Mein letzter Stand der Dinge ist, dass an jede Chrome Installation eine spezifische ID geknüpft ist, über die könnte Google (ob das der Fall ist, ist nicht bekannt), die Chrome-Installation mit einem Google Konto verbinden. Ist erstmal nicht so tragisch, in den AGB von Chrome wird aber auf die Aufzeichnung und Übertragung von eingegebenen URLs hingewiesen … wenn man dies alleine miteinander verknüpft, könnte Google ziemlich viel über mich (bzw mein Google Konto) wissen.

      Google selber schreibt dazu selber hier etwas: http://www.google.de/chrome/intl/de/privacy.html – extrem interessant und man sollte sich dessen auf jeden Fall bewusst sein.

  4. Find den Spruch klasse!
    Betrachte mich von nun an als Freiland-User. 🙂

  5. @Lars deine Stand der Dinge ist aber schon (gefühlt) ein paar Jahre her. Die ID wurde schon lange abgeschafft, man kann höchstens freiwillig Daten übermitteln, ist aber standardmäßig aus. Chrome sammelt nichts was der Firefox nicht auch sammelt.

    • Oha, da war ich tatsächlich auf dem falschen Fuß – ich habe es oben geändert. Danke! Dann dürften mit dem „Do Not Track“- Button vielleicht Dienste wie Analytics auf den Webseiten selber gemeint sein …mh

  6. @UliS schau mal von wann das Addon ist und informiere dich bitte. Die ID wurde bereits 2010 abgeschafft, das Addon braucht man nicht.

  7. Ja, hier geht’s nicht um Chrome sonder um Dinge wie seitenübergreifende Cookies von Facebook oder Google Ads.

    Statt blauäugig drauf zu hoffen dass Seitenbetreiber, Ad-Networks usw den Do Not Track-Header beachten nehme ich die Sache selber in die Hand. Zum Beispiel mit Disconnect.

    Hier kann sich jeder mal informieren von welchen Networks aktive Tracking-Cookies auf seinem Rechner installiert sind:
    http://www.networkadvertising.org/managing/opt_out.asp

  8. Danke für die Aufklärung und Korrektur!

  9. @pihive
    Mag sein, dass die ID nicht mehr übertragen wird (genaues weiß man meines Wissens nicht), dass man das addon nicht braucht würd ich aber aufgrund der anderen Funktionen nicht einfach so pauschal sagen. Vielleicht solltest du dir mal das addon ansehen…

  10. Google ruft beim Klick auf Suchergebnisse erst eine eigene Seite auf, um die anzusurfende Seite zu übermitteln. Daran hat sich noch nie jemand gestört.

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