Bosch Smart Home: Außensirene mit Solar-Option im Test

Schon gegen Ende des vergangenen Jahres hat Bosch mit einer neuen Außensirene sein Smart-Home-Portfolio erweitert. Das Gerät lässt sich in ein bestehendes Bosch-System einbinden, kann aber auch in eine drahtgebundene Alarmanlage eingeklinkt werden und diese gewissermaßen smart ergänzen. Ich habe das Sicherheits-Starterpaket von Bosch für einen Test erhalten, werde mich hier im Text aber vorrangig auf die Außensirene beziehen, da ich den Controller, Bewegungsmelder, Rauchmelder und Tür-/Fensterkontakte schon in meinem ersten Testbericht vorgestellt habe.

Die Sirene besteht im Grunde aus zwei Teilen: der Montageplatte und dem Sirenengehäuse, in welches auch das Glas-Solarpanel und die rote LED integriert wurden. Hier einmal die Fakten zum Gerät:

  • Alarm mit bis zu 100 dB Sirene
  • rot blinkende LED
  • Push-Benachrichtigung aufs Smartphone
  • Abriss-Alarm und Ausfallschutz (durch integrierten Akku)
  • kann in bestehendes Bosch-Alarmsystem eingebunden werden
  • kann in bestehendes, kabelgebundenes Alarmsystem eingebunden werden
  • Staub- und Strahlwasserschutz gemäß IP55
  • Stromversorgung: 5 – 28 V Niederspannung (DC), 230 V (AC) oder per Akku (aufladbar per Kabel oder Solarpanel)
  • Abmessungen: 249 x 159 x 79 mm
  • Preis: 230 Euro (UVP)

Mit Blick auf die Montageplatte ist zu erkennen, dass man sich bei Bosch Gedanken darum gemacht hat, dass Nutzer die Sirene unkompliziert anbringen und einbinden können. Eine kleine Wasserwaage soll sicherstellen, dass ihr die Platte gerade ausrichtet. Zudem sitzt in der Platte auch ein Trigger für den Abriss-Alarm, der im Falle einer unrechtmäßigen Demontage (z. B. durch Diebe) nicht nur die Sirene, sondern auch eine Push-Benachrichtigung auf euer Handy auslöst. Wer die Sirene mit einem 230-V-Netz versorgen möchte, kann dies direkt an der Platte vornehmen. Die Sirene wird beim Aufsetzen des Gehäuses umgehend damit verbunden.

Im Inneren des Gehäuses lagern der austauschbare Akku, ein USB-C-Ladeport für das manuelle Laden des Akkus, eine weitere Anschlussmöglichkeit, nämlich an ein 5-28-Volt-Niederspannungsnetz (z. B. Klingeldrahtverkabelung), zudem der Ein-/Ausschalter des Geräts, der QR-Code zum Verbinden mit der Bosch-Smart-Home-App und DIP-Schalter nebst Anschlüssen für bestehende, nicht intelligente Alarmsysteme im Haus.

Durch den Anschluss an letztere könnt ihr die Sirene in so gut wie jedes verdrahtete Alarmsystem einbinden. Bei Alarm wird die Sirene automatisch mit ausgelöst und kann dann (optional) eine Push-Benachrichtigung aufs Handy schicken. Damit macht man nicht-smarte Systeme gewissermaßen smart. In meinem Fall nutze ich die Außensirene am Carport. Dort könnte ich zwar auch ein Stromkabel verlegen, bin aber ob der recht langen Sonneneinstrahlung an dem Spot dankbar dafür, dass das eingebaute Solarpanel dabei ist. Im Sommer wird vermutlich kaum Ladung verloren gehen, leidet der Akku unter der Temperatur, könnte zur Not auch zwischendurch per USB-C geladen werden.

Wo viel Technik, da auch viel Gewicht: Rund 1,3 kg wiegt die Sirene (mit Akku) insgesamt, was aber in Anbetracht des ganzen Innen- und Außenlebens absolut in Ordnung geht. Die Einrichtung des Geräts geht dank der Bosch-App komfortabel von der Hand. Man öffnet die App, fügt die Außensirene als neues Gerät hinzu, scannt den QR-Code, schaltet die Sirene ein und schon startet das Anlernen der Sirene.

Während der Einrichtung dürft ihr festlegen, wie das Gerät mit Strom versorgt wird. Diese Einstellung dürft ihr später jederzeit ändern. In der App ebenfalls einstellbar ist, wie lange der Alarm bei Auslösung aktiviert bleiben und wie lange das rote LED-Licht aufleuchten soll. Ich blieb bei den voreingestellten Zeiten von 3 und 15 Minuten.

Außerdem kann man die Lautstärke der Sirene in drei Stufen einstellen: leise, mittel und laut. Und man kann schon am Ende der Einrichtung einen Testalarm ertönen lassen. Bis zu 100 Dezibel laut kann die Sirene werden, was für Einbrecher und Nachbarn hervorragend wahrzunehmen ist. Kleine Anekdote: Unsere Nachbarn klingelten bereits bei der kleinsten Alarmeinstellung an der Tür, als ich die Sirene im Wohnzimmer ausprobieren wollte. Dank geht raus an Ralf!

Gegen Wettereinflüsse ist das Gerät gemäß IP55-Zertifizierung geschützt, was für ein Außengerät aber auch Usus sein sollte. Bosch wirbt damit, dass die Sirene dank Akkuoption mitsamt Solarpanel auch dann Schutz verspricht, wenn ein Stromausfall alles andere lahmlegen würde. Ich gebe hier zu bedenken, dass dann auch der Bosch-Smart-Home-Controller und andere stromgebundene Geräte nicht mehr funktionieren würden. Eine zusätzliche SIM-Karte in der Sirene wäre ideal gewesen, um in jedem Fall eine Benachrichtigung an den Eigentümer zu versenden.

Die Sirene ist in jedem Fall eine sinnvolle Erweiterung für bestehende Bosch-Systeme, sofern man diese sinnig mit Strom versorgt bekommt. Hierfür bietet das Unternehmen reichlich Möglichkeiten. Wenn alle Stricke reißen, könnte man die Sirene akkubetrieben nutzen und in regelmäßigen Abständen, den Akku manuell per Kabel nachladen. Mich begeistert bei allen Funktionen die Einfachheit der Montage und der Einrichtung. Wobei hier vor allem die App selbst als Treiber hervorzuheben ist. Die Lautstärke der Sirene ist ausreichend, um jeden im Haus wach zu bekommen und die Nachbarschaft zu alarmieren. Einbrecher dürften sich schnell unwohl fühlen, zumal der Abriss-Trigger sicherstellt, dass niemand ohne aufzufallen manipulieren kann. Das Design fällt meiner Meinung nach modern, schlicht, wenn auch etwas klobig aus. Doch für die ganzen Features, wie Solarpanel und Co., konnte Bosch hier meiner Meinung nach immer noch gut abliefern.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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3 Kommentare

  1. Wie dicht ist denn das Gehäuse? Die typischen Außensirenen haben ja alle einigermaßen das gleiche Problem: Damit das erzeugte Signal hörbar ist, müssen irgendwo Öffnungen sein, in die der gewiefte Einbrecher schnell mal n
    ’ne kleine Dose Bauschaum leert.

    • bei Profi-Anlage ist die Sirene (fast) unerreichbar angebracht; also z.B. am Schornstein.
      Ist also echt blöd mit dem Akku, da man dann selbst nur sehr schwer ran kommt.

  2. Angenommen man liegt zuhause im Bett und hat nicht scharfgeschaltet weil man ja Zuhause ist, kann man den Alarm manuell auslösen um die Einbrecher zu vertreiben oder die Nachbarn auf sich aufmerksam zu machen? Also gibt es eine art Notfallknopf oder panikknopf? Egal ob digital oder analog

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