Anker: Ladestation und In-Ear-Ohrhörer für die Meta Quest 2 im Test

An Zubehör für VR-Lösungen kann man sich regelrecht die Bude voll stellen. Viele Hersteller bieten Kabel, Controller und Headset-Straps an, die jedoch nicht der erhofften Qualität entsprechen. Anders sieht es da aber aus, wenn ein Hersteller, in diesem Falle Meta, ein Siegel vergibt, das kompatible und getestete Zubehör-Hardware auszeichnet. Anker konnte sich dieses „Hergestellt für Meta“-Siegel sichern und hat eine Docking-Station für die Meta Quest 2 samt Controllern auf den Markt gebracht.

Parallel dazu veröffentlichte man auch die In-Ears der Untermarke Soundcore mit dem Namen VR P10, welche dank USB-C-Dongle latenzfreie Übertragung bieten sollen und mit ihrem Ladecase knapp 24 Stunden Laufzeit versprechen. Beide Lösungen habe ich mir in den vergangenen Wochen genauer anschauen dürfen.

Den Anfang macht die Ladestation, oder wie man sie bewirbt: die „Anker-Docking-Ladestation für Meta Quest 2“. Wer häufig mit kabellosen VR-Headsets im Gange ist, der weiß, dass der Akku bei den Dingern schneller leer ist, als man es vermutet hätte. Also muss die VR-Brille am Ende einer Session erst wieder ans Kabel, die Batterien der Controller wollen zudem auch mal gewechselt werden. Da wäre es bequemer, wenn man sein Headset mitsamt Controllern auf einer Ladestation ablegen könnte. Genau dafür ist die Lösung von Anker gedacht.

  • Länge: 380 mm
  • Breite: 85 mm
  • Höhe: 70 mm
  • Farbe: Weiß
  • Kabellänge: 1,2 m
  • Kabelart: USB-C auf C
  • Gewicht: 950 g
  • USB-C-Eingang: 5,0 V/9,0 V DC
  • Magnetischer USB-C-Ausgang: 5,0 V/3,0 A; 9,0 V/2,0 A
  • Ausgang des Controller-Anschlusses: 1,8 V/0,9 A × 2
  • Akkukapazität: 1,2 V/1.800 mAh × 2
  • Preis: 149 Euro
Anker Ladedock für Oculus Quest 2, Oculus zertifizierte Ladestation mit...
  • UNKOMPLIZIERTES AUFLADEN: Einfach Oculus Quest 2 Headset und Touch Controller auf das Ladedock setzen und aufladen lassen - fertig.
  • ZERTIFIZIERTE LADESTATION FÜR OCULUS: Lädt das Quest 2 Headset sowie Controller blitzschnell auf.

Damit ihr außer der Station nichts weiter benötigt, liefert Anker alle Umbauteile mit. Das sind zwei modifizierte Schalenhälften für die beiden Controller, zwei spezielle Akkus und ein kleiner, magnetischer USB-C-Nupsi, der in den Ladeport der Quest 2 gesteckt wird. Optisch gefällt mir, dass nicht nur die Farbe des Zubehörs 1:1 der des Headsets entspricht, Anker hat sich auch am abgerundeten Design orientiert.

Der Umbau der Controller geht schnell vonstatten. Erst werden die beiden Akkus eingesetzt (achtet hierbei auf die beiden Metallplättchen an den Akkus, welche nach oben hin zu den Magnetpins gedreht sein müssen), dann werden die neuen Schalenhälften mit den magnetischen Ladepins versehen. Da war es da auch schon. An der Brille ist es noch einfacher: Dort müsst ihr lediglich den kleinen Magnetstecker (von mir hier als Nupsi betitelt) in den USB-C-Port der Brille stecken und schon ist das Headset einsatzbereit für die Docking-Station.

Die maximale Ladedauer für die Brille liegt bei knapp 2,5 Stunden. Die Controller sind nach spätestens 30 Minuten voll aufgeladen. Den Ladezustand signalisieren 3 kleine LEDs an der Vorderseite der Station. Die mittlere LED steht für das Headset, die beiden äußeren für die Controller links und rechts. An der Rückseite der Station befindet sich der USB-C-Anschluss für den Netzstrom.

Mit knapp 38 cm Breite fällt das Dock nicht zu breit im Regal aus, links und sowohl rechts als auch zwischen den drei zu ladenden Geräten ist nur wenig Abstand gehalten worden. Ein wenig störend finde ich persönlich, dass sich die Halteschlaufen der Controller nirgends verstecken lassen. Jene liegen entweder über, vor oder neben den Controllern an der Station, was nicht so hübsch aussieht.

Das Headset selbst rastet nicht immer auf Anhieb magnetisch ein, aber das hat man schnell raus. Ich lege das Headset auf die dafür vorgesehene Aussparung der Station und bewege es nur minimal nach links und rechts, bis ich das Andocken des Magnet-Nupsis merke. Fakt ist jedoch, dass die Anker-Docking-Ladestation für Meta Quest 2 derzeit eines der nützlichsten Zubehörteile der Meta Quest 2 für mich geworden ist. Nicht nur, dass man damit das Headset und die Controller optisch schick ablegen kann, ich muss auch keine Batterien mehr wechseln (zumindest vorerst, die Akkus sollen jeweils rund 500 Ladevorgänge durchhalten) oder das Ladekabel bemühen.

Anker Soundcore VR P10

Mit den Soundcore VR P10 liefert Anker noch einen Satz In-Ear-Ohrhörer, welche – und da will ich mal den Übergang ziehen – sich leider so gar nicht mit der Ladelösung der Docking-Ladestation vertragen.

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Der Clou der optisch zur Meta Quest 2 passenden In-Ears ist der mitgelieferte USB-C-Dongle, der den Bluetooth-LC3-Codec unterstützt und damit für direkte Verbindung zu den In-Ears sowie latenzfreie Übertragung sorgen soll. Jener Dongle MUSS also in den USB-C-Port des Headsets, in dem bei mir mittlerweile normalerweise der Magnet-Nupsi der Ladestation ruht. Der Dongle der VR P10 hat zwar einen separaten USB-C-Eingang, damit man trotz Dongle weiterhin ein Kabel zum Laden der Brille anbringen kann, jener lässt sich aber mit eingestecktem Magnet-Nupsi dann nur noch mit Gewalt an die Ladestation bringen. Man muss also zwangsläufig bei Nutzung beider Lösungen damit vorliebnehmen, entweder den Dongle vor dem Laden mit dem Magnet-Nupsi zu tauschen oder aber stattdessen wieder aufs Kabel zu setzen. Das ist ärgerlich, da man mit einer Aussparung an der Station hätte gegen dieses Problem vorgehen können.

  • Konzipiert für Meta Quest
  • Nahtloses Gaming mit geringer Latenz von <30ms
  • Kabellose 2,4-GHz Hochgeschwindigkeitsverbindung
  • LC3-Codec für schnelle Audioübertragung
  • Gleichzeitige Verbindung durch Bluetooth und Dongle
  • Intensives Klangprofil mit 11 mm Audiotreibern und BassUp
  • Unbegrenzte Spielzeit mit Pass-Through-Ladeleistung

Die beiden In-Ears und der Dongle docken beide magnetisch (und dabei schüttelfest) im mitgelieferten Ladecase an, welches genau wie die In-Ears über ein LED-Element verfügt, welches zum Anzeigen des Ladezustands gedacht ist. Das Design der In-Ears gefällt mit Sicherheit nicht jedem. Die LEDs an der Seite lassen sich über die Soundcore-App auf dem Smartphone farblich anpassen oder deaktivieren.

Der Aufbau der Geräte sorgt dafür, dass man sie gerade in das jeweilige Ohr einsetzt und sie leicht nach vorne dreht, damit sie einen festen Sitz annehmen. Das klappt erstaunlich gut und sorgte bei mir für sicheren Halt, ohne dass ich nach mehreren Stunden ein Drücken verspürt hätte oder Sorge haben musste, dass die Geräte beim Zocken herausfallen.

Ihr könnt von den Dongles sogar einzelne hinzukaufen, damit ihr über die App direkt mehrere USB-C-kompatible Ausgabequellen verbinden könnt. So habt ihr dann nicht nur die Meta Quest 2 damit gekoppelt, sondern auch noch die PS5, euer MacBook, die Switch, etc. Parallel kann dann auch noch das Smartphone per Bluetooth angeschlossen werden. Mehrere Geräte gleichzeitig per Bluetooth geht nicht, die einzelnen per Dongle angeschlossenen Geräte lassen sich jedoch schnell über die App wechseln.

Dort könnt ihr neben den üblichen Equalizer- und Bass-Boost-Funktionen auch den sogenannten „Game and Talk“-Modus einschalten, damit ihr beim Zocken angerufen werden und mit eurem Gesprächspartner telefonieren könnt. Dann wird die Spiellautstärke minimiert, die Lautstärke des Telefonats hingegen erhöht. Das klappte in meinem Test so weit einwandfrei. Ich war ebenfalls gut und störungsfrei zu verstehen.

Ziemlich interessant finde ich noch die Möglichkeit, einen Modus aktivieren zu können, falls das WLAN-Signal des Headsets mal gestört sein sollte und ihr annehmen müsst, dass der Dongle damit zu tun hat. Dann wird die Energienutzung des Dongles reduziert, was sich in einer geringeren Übertragungsreichweite äußert. Dadurch sollen aber etwaige Interferenzen minimiert werden. Schön, wenn Hersteller an solche Dinge denken.

Die Bedienung der In-Ears ist in der App anpassbar und erfolgt durch doppeltes oder einfaches Antippen des Soundcore-Logos auf den Geräten. Das hat bei mir im Test leider nicht immer geklappt. Hin und wieder wurde statt eines doppelten Antippens nur ein einzelnes erkannt. Da man mit den VR P10 ja eben nicht nur seine VR-Brille nutzt, sondern sicherlich auch Musik von einem anderen Gerät, wie beispielsweise dem Smartphone, abspielt, sollte das erwähnt sein.

Die Laufzeit gibt Anker mit bis zu 6 Stunden an. Per Case kommen bis zu 18 Stunden hinzu. Ehrlich gesagt, kann ich nicht einwandfrei beurteilen, ob man wirklich volle 24 Stunden erreichen könnte. In meinem Test war der Akku der In-Ears nach 5 Stunden und 32 Minuten am Ende. Wenn das auch für die restlichen Kapazitäten gilt, dann sind es am Ende eher maximal 22 Stunden. Für meine Gaming-Sessions mit der Meta Quest 2 reicht das, für Musikhören unterwegs ebenfalls. Mit einem geladenen Case in der Jackentasche sollte man durch ein oder zwei Tage regelmäßiger Nutzung kommen.

Der Klang der VR P10 ist Soundcore-typisch recht bassstark, was für meinen Musikgeschmack aber passt. Über den Equalizer lassen sich die In-Ears noch anpassen, der Bass-Boost ist optional. Ansonsten liefern die Geräte einen ausgewogenen und meiner Meinung nach guten Klang, der mit einigen Geräten mithalten kann, die über der 100-Euro-Preisgrenze liegen. Für die Nutzung am Rechner, vor allem aber in Verbindung mit der Meta Quest 2, sind die Soundcore VR P10 dank Dongle großartige Soundlösungen ohne Kabel. Die nützlichen Funktionen, die man in der App aktivieren kann, sorgen dafür, dass man selbst beim Zocken ohne Probleme Telefonate führen kann. Dafür muss nicht einmal das Headset abgenommen werden.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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