Nokia testet Smartphones die sich selbständig über Radiowellen aufladen
Akkus und aktuelle Smartphones sind schon seit einiger Zeit nur schwer zueinander zu bringen. Viele haben zusätzliche Akkus im Reisegepäck, wenn man oft länger als einen Tag von der Steckdose entfernt ist. Die Smartphone-Hersteller kennen natürlich ebenfalls das Problem und entwickeln an unterschiedlichen Lösungen.
Einen neuen Prototypen testet aktuell Nokia, die weniger an der Akkukapazität selbst schrauben, sondern das Smartphone im Standby selbständig durch umgebende Radiowellen aufladen wollen.
Mit einer neuen Antenne, die Signale von 500 Megahertz bis zu 10 Gigahertz nutzen kann, soll es möglich sein die uns ständig umgebenden Radiowellen von WLAN-Netzwerken, TV-Stationen, Radiosendern und Handymasten in genug Strom zu konvertieren, damit das Smartphone aufgeladen werden kann.
Aktuell gewinnt man lediglich 5 Milliwatt, was noch nicht ausreichend ist, dass das Smartphone nicht im Standby-Modus entlädt. Als nahes Ziel beschreibt Nokia aber bereits 20 Miliwatt, welches ausreichen würde, um eine unendliche Standby-Zeit zu bekommen, solange ihr das Smartphone nicht nutzt.
Langfristiges Ziel sind dann 50 Miliwatt, mit denen sich das Gerät dann auch langsam in der Umgebung wieder aufladen soll, was natürlich der Idealzustand wäre. Nokia hofft, dass die Technologie in 3-5 Jahren auf dem Markt in ersten Geräten zu finden sein wird. [via, Quelle]
Na das Ziel müsste doch sein, dass sich das Ding IM BETRIEB nicht entlädt.
Kann mir nicht vorstellen, dass das massentauglich sein könnte. Denn die Energie, die die User dann aus den Funkwellen „abziehen“, müssen die Sender ja ihrerseits erst mal aufwenden, um die Funkwellen überhaupt auszustrahlen. Würden viele User auf diese Weise Energie aus den Funkwellen abziehen, müssten die Sender entsprechend stärker senden, um nicht an Reichweite zu verlieren. Klingt für mich absolut nicht sinnvoll. Und die Sender würden das sowieso auf keinen Fall hinnehmen!
Deine Quellen sind fast 4 Jahre alt… Die 3 bis 4 Jahre sind quasi um.
@Stephan
Vollkommen richtig!
Das ist krankes Zeug gesundgeredet!
@Carsten: hahaha, genial!
oh, böse…quellen sind tatsächlich von 2009!
Das ist Stromklau und kann empfindlich geahndet werden: http://dejure.org/gesetze/StGB/248c.html
hört mir auf mit nokia, was da jetzt schon wieder mit vp8 abgeht, und was die abziehen ist nicht mehr in Ordnung. Wer die noch unterstützt, ich weis auch nicht, muss jeder selber wissen ….
Das sollten sie sich schnell patentieren lassen:
http://neuerdings.com/2013/01/28/dennis-siegel-electromagnetic-harvester/
Naja die Idee an sich ist ja nicht schlecht weil Radiowellen haben wir absolut genügend um uns herum! Da sieht man mal an wie vielen Radiowellen wir ausgesetzt sind, das muss für uns einer ja sehr gesund sein!!!
Ich kann mich leider nicht schon reden, wie die meisten von uns, den ich verzichte auch nicht auf Geräte die Radiowellen Produzieren, wie Smart Phone, Wlan usw.
Könnte ich mir das überhaupt nicht mehr vorstellen darauf zu verzichten.
Mal schauen ob das aufladen über Radiowellen in Zukunft Funktioniert!
@Carsten
Dachte ich doch das ich das schon einmal vor vier Jahren irgendwo gelesen habe (ich glaube in der c’t) das erklärt natürlich alles 🙂
Na ganz so ist es ja auch nicht, das die Sender dann mehr Energie reinstecken müssen. Das würde im Umkehrschluß ja wieder bedeuten, dass da, wo mehr Radios die Wellen „abgreifen“ auch mit mehr Leistung gesendet werden müsste.
Die Antennen sind aber in der Regel Rundstrahler und pusten in alle Richtungen gleichviel Leistung. In dünnbesiedelten Gegenden ist dann mit UKW/FM auf Grund der Quasi-Optischen Ausbreitung irgndwann schluß – die Radiowellen „versickern“ sozusagen… max Entfernung erreicht. Warum also nicht etwas von der größtenteils ungenutzen Leistung abgreifen?
Im WLAN funktioniert das bereits im kelien Maßstab wie es scheint – die links sind 3 Jahre alt:
http://neuerdings.com/2010/01/10/rca-airnergy-strom-aus-wlan/
http://www.computerbase.de/news/2010-01/kleingeraete-mit-airnergy-ueber-wlan-aufladen/
@dischue:
Doch, Stephan hat schon recht. Durch das „Herausziehen“ der Energie aus den Radiowellen wird das Signal gedämpft und dadurch der Empfang „hinter“ dem Ladegerät schwächer; alles andere würde auch dem Energieerhaltungssatz widersprechen.
Man hat also bei gleicher Sendeleistung weniger Reichweite und muss entweder die Sendeleistung erhöhen oder mit der geringeren Reichweite leben (die man ohne „Strom-Schnorrer“ auch bei geringerem Energieaufwand haben könnte).
Das Problem hätte man nur dann nicht, wenn man nur in den Richtungen Energie abgreifen würde, in der sie für den Primärzweck des Senders momentan nicht benötigt wird. Das ist meines Wissens aber noch reine Utopie.
Gähn. Da sieht man den Aprilscherz ja schon von weitem… jaja – die Physik ist nicht undenkbar, aber die paar Milliwatt spielen gar keine Rolle.
Und bei 10 GHz hat man indoor eh keinen Empfang mehr (sonst könnte man die Satschüsseln ins Wohnzimmer stellen).
@Peter:
Ja sicher, Physik läßt sich nicht überlisten – die Frage ist nur, ab welcher Verbreitung von solchen Lademöglichkeiten es wirklich bemerkbar wird.
Merkt also der Radiohörer in 10 km etwas davon, ob hier jetzt 1; 3 oder 300 Radios stehen oder 100 Radios und 200 solcher Ladeteile – oder erreichen noch genügend Wellen/starke Signale auch das Gerät „da hinten“.
Oder andersrum: wie viel % der Leistung wird wirklich in Radios in Audio-Signale umgesetzt und wie viel % geht jetzt noch „verloren“ – auch, wenn Energie nicht wirklich verloren gehen kann… 😉