meross: Intelligenter Garagentoröffner mit HomeKit im Kurztest

Wir sind dieses Jahr in ein Haus mit zwei Garagen gezogen und ich habe mir vorgenommen, unser Heim nach und nach so smart wie möglich zu machen. Dabei möchte ich vorrangig HomeKit einsetzen, weil es lokal funktioniert. Da HomeKit-Komponenten aber ziemlich teuer sind, war Homebridge auch wieder ein Thema für mich. Bei der Recherche und auch hier im Blog stieß ich aber auf Home Assistant. Mittlerweile bin ich auf den Zug aufgesprungen und nach einer Raspberry-Pi-Installation läuft die Plattform inzwischen auf einem NUC. Der nächste Schritt ist, die Zigbee-Komponenten zu dem Sky-Connect-Dongle umzuziehen, aber das ist ein Thema für einen anderen Post.

Hier soll es um den smarten Garagentoröffner von meross gehen, den es mit und auch ohne HomeKit gibt. Ich habe einen mit und einen ohne HomeKit im Einsatz (landet am Ende alles über Home Assistant eh in HomeKit) und möchte euch gern kurz meine Erfahrungen teilen. Wenn ihr euch für das Teil entscheidet, bekommt ihr den Controller selbst, an dem bereits ein langes USB-Kabel und das Kabel zum Anschluss an die Motorsteuerung verbaut ist. Dazu erhaltet ihr ein Sensorkabel mit 2-Pin-Anschluss an den Controller, das Gegenstück zum Sensor, ein USB-Netzteil und etwas Befestigungsmaterial.

Die Installation ist relativ einfach, insofern ihr ohne Probleme an die Motorsteuerung eures Garagentors kommt. meross unterstützt diverse Modelle von Toren / Motoren, wenn ihr aber allgemein einen Taster zum Öffnen habt, der mit zwei Drähten an die Steuerung angeschlossen ist, dann sollte es funktionieren. Wobei wir auch schon beim Thema wären. Bevor ihr die Motorsteuerung aufschraubt, stellt sicher, dass die Sicherung raus ist. Nun schaut ihr, von wo die zwei Kabel eures Tasters kommen und in welche Eingänge der Steuerung diese geklemmt sind. An dieselben Eingänge klemmt ihr den meross-Controller (blauer / brauner Draht). Bevor ihr alles zusammenschraubt, wird am besten getestet.

Also Sicherung anschalten, den meross-Controller per USB mit dem Netz verbinden. Der sollte Grün/Gelb aufblinken und in der meross-App zu finden sein. Dann das WLAN des Controllers auswählen und durch die Installation der App führen lassen. Direkt danach taucht der Öffner in der einfach gehaltenen Oberfläche auf und ihr könnt ausprobieren, ob die Befehle sauber an die Steuerung gesendet werden. Funktionierte bei mir.

Testet auch, ob der Taster noch funktioniert. Es ist immer ratsam, ein Foto der ursprünglichen Klemmung zu machen, bevor man irgendwas umschraubt. Ich finde übrigens, dass das fest verdrahtete USB-Kabel länger sein könnte. Hier muss man zur Not mit einem Extender arbeiten. Ihr seid mit der Installation aber noch nicht am Ende, denn ihr müsst noch die Torsensoren montieren. Mit denen erkennt der Controller, ob das Garagentor geschlossen oder offen ist.

Ihr sucht euch einfach einen geeigneten Ort am Rahmen und am Tor, wo ihr den Sensor anbringen könnt. Die Gegenstücke dürfen nicht weiter als 2 Zentimeter auseinander sein. Der Sensor kann entweder mit dem doppelseitigen Klebeband verklebt oder mit den mitgelieferten Schrauben befestigt werden. Die HomeKit-Version wird wie üblich per Scannen des Codes in Apple Home eingebunden. Funktionierte in meinem Fall auch ohne Probleme.

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Ab hier gibt es eigentlich nicht mehr viel zu erwähnen, denn das Tor wird nun zuverlässig in der App oder in Apple Home geöffnet oder geschlossen. Ihr könnt noch ein paar Einstellungen vornehmen, wie etwa einen Alarm schalten, wenn das Tor geschlossen wird. Damit wissen Kinder beispielsweise, dass sie aus dem Weg gehen müssen, wenn das Tor schließt. Bisher konnte ich keine Ausfälle des Controllers feststellen. Wer CarPlay nutzt, sieht das Garagentor direkt im Dashboard, sobald man in die Nähe des Zuhauses kommt. Per Druck auf das Display wird das Tor dann bereits geöffnet und man kann bequem einfahren. Ihr könnt auch Automationen in Apple Home festlegen, mit denen das Tor unter bestimmen Umständen automatisch geschlossen oder geöffnet wird. In Alexa oder Google Home können beide Varianten des Öffners (mit oder ohne HomeKit) eingebunden werden.

Noch ein paar Worte zur Einbindung in Home Assistant. Um das zu bewerkstelligen, müsst ihr über den HACS erst eine Custom Integration nachinstallieren. Für meross gibt es zwei, ich habe mich für meross LAN entschieden (hier das GitHub Repo). Ist das Ganze installiert, sollte der Öffner im Auto-Discovery erkannt werden. Wenn nicht einfach im Integrationsmenü „Meross LAN“ auswählen und dem Assistenten folgen. Den Token für den Toröffner könnt ihr über die meross-Anmeldung automatisch beziehen lassen. Fortan seht ihr den Öffnet mit seinen Entitäten und könnt ihn entsprechend in euer Dashboard einbauen.

Ein kurzes Fazit zum Öffner: meross bietet für 45 Euro einen soliden Garagentoröffner ohne viel Schnickschnack an, der auf allen Smart-Home-Plattformen genutzt werden kann. Bisher habe ich weder Verbindungsabbrüche noch andere Fehler zu vermelden. Solltet ihr also gerade auf der Suche sein, dann schaut euch das Gerät mal an.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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16 Kommentare

  1. Wie handhabt ihr es mit den 2 Toren und der CarPlay Integration? Ein „Auswählen“ des richtigen Tores je Auto ist nicht möglich oder? Ich konnte dazu bislang nichts finden.. leider!

  2. Warum keinen Shelly um 10€ verwenden? Bei meinem Garagentor benötigt es nur einen Impuls von zum Beispiel einem Shelly.

    • Hab die Öffner hier schon vor längerer Zeit besorgt und bin erst später über Shelly gestolpert. Klar, ein Shelly tut es auch

  3. Kann ich so alles bestätigen, habe den msg100 und msg200 beide als HomeKit Version im Einsatz.

    Die Sache mit CarPlay ist bei einer Garage super, jedoch haben wir 2+1 Garage und da kommt der Punkt an dem ich CarPlay nicht klar machen kann, welche Garage relevant ist. Du ich fahre mit dem CarPlay fähigen Auto an die Garagen und die in frage kommende wird mir nicht angezeigt. Er nimmt weder die erste nach Name, nach Häufigkeit der Nutzung oder nach favorisieren. Das erscheint mir sehr zufällig und ich habe leider nicht rausfinden können wie man dort eine Garage definiert.

    Vielleicht weiß jemand Abhilfe?

    • Leider nein, habe aber genau das selbe Problem. Es wird mir immer die falsche Garage in CarPlay angezeigt. Wenn man es wenigstens händisch zuordnen könnte.

    • Man kann ja auch mit Siri reden über Carplay. So als workaround…

  4. Danke für die Anleitung, eine gute Lösung.. Ich habe ein bestehendes Hörmann Garagentor mit einem Shelly über die Homebridge ins HomeKit gehoben. Außerdem habe ich die Fenstersensoren von Shelly installiert. Damit kann ich auch im Urlaub sehen, ob die Garagentore offen sind.

  5. Das ist ja cool und ich hätte das auch gerne!

    Allerdings sind meine beiden Garagen ca. 50 und 100 Meter vom Haus entfernt und haben keinen (dauerhaften) Stromanschluss, daher muss ich mir zuerst was überlegen.

    Ich denke an eine Solar-Insellösung, ist da was zu empfehlen? Balkonkraftwerke sind mittlerweile günstig zu haben, ich bräuchte aber noch einen Akku und das ganze zu verbinden. Gibt es fertige Lösungen unter 1000€?

    Das zweite Problem ist die Netzwerkverbindung. Die Garagen sind hinter Nachbarhäusern, daher ist keine WLAN-Verbindung möglich. Dank O2-Connect habe ich aber genug SIM-Karten und brauche nur noch ein LTE-Modem, dass entweder stabil läuft (mein HUAWEI E5576 verliert nach ein Paar Tagen die Verbindung) oder kann regelmäßig neugestartet werden bzw. automatisch die Verbindung wieder aufbauen.

    Wie verbindet man remote HomeKit-Geräte? Über ein VPN zu Hause? Oder könnte ich hier auch eine Insellösung machen?

    Und was macht ihr, falls der Strom mal ausfällt? Ich kann ohne Strom das Garagentor gar nicht mehr öffnen.

  6. Frohes neues Jahr erstmal!
    Und weiter zur Frage, was macht das Ding „intelligent“? Erkennt es irgendwie die Absichten von Garagenbenutzern und öffnet nach Bedarf automatisch?

    • cBoLsmUiEc says:

      Genau DAS ist die Frage!
      Für mich klingt das einfach nach einem einfachen Funk/WLan. Und dann ist es unterm Strich doch komplett egal, ob ich den mitgelieferten Taster im Auto liegen habe oder diese Lösung nutze.
      Zumal diese Lösung scheinbar auch noch CarPlay voraussetzt um so zu funktionieren.

      Eine einfachere und kostengünstigere Möglichkeit zur Überprüfung, ob das Garagentor offen oder geschlossen ist bzw. eine Möglichkeit dies dann remote zu öffnen/schließen, wurde in den Kommentaren bereits genannt. Aber so eine Funktion würde ich nicht als smart bezeichnen…

  7. Irgendwie suche ich auch noch einen wirklichen Grund mir ein solchen Teil anzuschaffen.
    Wenn wir wegfahren, schließen wir die Garage und wenn wir kommen öffnen wir diese…alles ganz bequem mit einem Schalter per Funk. So muss ich ja eigentlich das Handy rausziehen oder aber auf dem Touch vom Auto rumtippen und es mittels CarPlay durchführen.
    Das es automatisch öffnet will ich nicht, denn manchmal will ich das Auto eben nicht sofort reinstellen.
    Und wenn die Garage mal offen steht…ja dann ist es halt so. Die Kameras zeichnen alles auf und wirkliche Schätze sind dort eh nicht zu holen….

  8. Ich frage mich wozu ich mich in eine Abhängigkeit begeben muss?
    Bei mir steuere ich die Tore über Telefonnummern und einem nachgeschalteten RTU 5024.
    Dieser erkennt die erlaubten Rufnummern und schaltet schon seit 10 Jahren zuverlässig. Jedes Tor hat seine eigene Telefonnummer mit einer prepaid Karte. Keine fortlaufenden Kosten und keine Abhängigkeit von irgendwelchen Servern

    • Ein Mobilfunkvertrag ist so ziemlich genau das Gegenteil von „Keine fortlaufenden Kosten und keine Abhängigkeit von irgendwelchen Servern“.

  9. Es gibt so etwas auch von iSmartgate für bis zu 3 Tore

  10. Ich verstehe nicht, warum immer die Apple Integration so gehypt wird. Ich nutze den Öffner seit fast 3 Jahren mit Android und bin einfach nur begeistert. Kinderleichtes Anschließen und Nutzung per App oder Sprachbefehl (mit 4-stelliger Sicherheitspin). Das Tor wird via Android Auto oder dem Smartphone geöffnet, kurz bevor ich zu Hause bin. Schade nur, dass solch „einfache“ Nützlichkeiten nicht mal von z. B. Bosch entwickelt werden. Glücklicherweise verlangt Meross keinen Hub, aber trotzdem hätte ich gern all meine SmartHomes von einem Hersteller…

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