Der neue Audi A3: mit Tegra-Chipsatz und 1,2 GHz

Vor einigen Wochen sprach mich Carsten darauf an, ob ich nicht mit Audi nach Mallorca fliegen möchte, um den neuen Audi A3 zur Probe zu fahren. Carsten hatte die Einladung bekommen, hatte an den besagten Tagen zu tun. Als ich das Wort Mallorca und Autos in einem Satz hörte, war meine Entscheidung natürlich ganz klar. Nichtsdestotrotz war ich etwas perplex, dass wir von einem Auto-Hersteller eingeladen werden. Schließlich geht es hier meistens um Technik aus der Computerwelt und haben rein gar nichts mit Autos am Hut – auch wenn man privat das eine oder andere Ding mit Autos macht.

Ich las mich also etwas in das Thema ein und recherchierte, wieso gerade Audi viele „Tech-Blogger“ einlud. Schnell fand ich einen Artikel bei Heise, der mir keine Ruhe lassen wollte. Ein austauschbares MMX-Board (Multi-Media Extension), ein Tegra-2-Prozessor (jener, den Lamborghini im Aventador verbaut hat) von Nvidia und 3D-Grafiken. Wenn ich das Wort „Auto“ ausblende, hört sich das für mich eher nach einem Computer oder gar Smartphone an, aber mitnichten nach einem Auto.

Kurz danach saß ich auch schon am Flughafen Hannover, um Richtung München zu fliegen. Von München aus sollte es zu der Pressekonferenz von Audi  nach Mallorca gehen. So der Plan. Nach einer kurzen Flugverspätung (knackige 2 Stunden) sollte ich mich in München befinden. Dort begegnete ich einigen Kollegen aus den Bereichen Print- sowie Online-Medien. Diese kamen aus den verschiedensten Ländern und wurden alle eingeladen, den neuen Audi A3 zu testen.

Auf Mallorca angekommen, bekamen wir ein kleines Briefing, indem wir eingewiesen wurden, was uns überhaupt gezeigt werden würde. Man stellte uns Routen vor, gab uns ein kleines Roadbook und wir bekamen einen Crashkurs in den Verkehrsregeln Spaniens. Nachdem wir dieses beendet hatten, gingen wir auf den Parkplatz und waren alle erstmal erstaunt. Er war komplett zugestellt mit neuen Audi A3s.

Schnell griff ich mir mit dem Blogger-Kollegen Frank das Auto mit der besten Motorisierung sowie Automatik (1.8 TFSI mit 180 PS) und fuhr damit Richtung der Finca Con Espaces. Dies sollte die erste Testfahrt sein, welche auf der Landstraße absolviert werden würde. Man sollte sich schlicht zunächst an das Auto gewöhnen, bevor man wieder die Wahl hätte, mit welchem Auto man gerne weiterfahren wollen würde.

Video:

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=eoAxBWvjssA&w=590&h=394]

An der Finca angekommen, auf der unsere Pressekonferenz später stattfand, entschieden wir uns eine Route über die Serpentinen (also Hügellandschaft mit vielen Kurven) zu nehmen. Wir stiegen um auf ein Dieselfahrzeug (2.0 TDI mit 150 PS) mit Allrad-Antrieb und Gangschaltung und machten uns auf den Weg. Schnell merkten wir, dass sich das Auto nicht nur sehr agil, sportlich und aggressiv fährt für seine sehr kleine Motorisierung, sondern auch auf der technischen Seite extrem viel zu bieten hat. Natürlich lag mein primäres Augenmerk auf der Technik, die das Auto zu bieten hat. Im Video nach den Bildern wird nochmals genauer erklärt, wie das Infotainment-System aufgebaut ist und wieso es den Fahrer sehr gut unterstützt.

Da wir natürlich kein Auto-Blog sind,ist es mir nicht möglich, so in die Thematik einzusteigen, wie man es in Auto-Blogs gewohnt wäre. Wenn ich jedoch das Auto mit meinem eigenen vergleiche (ein BMW 318i E90), stelle ich fest, dass es sich äußerst gut fährt für einen Kleinwagen. Auch ist meines Erachtens der Startpreis mit 22.600€ mit dem kleinsten Motor (1.4 TFSI) eine Kampfansage für das obere Kleinwagen-Segment.

Die Autos im Test – also sowohl der 1.8 TFSI als auch der 2.0 TDI – werden sicherlich bei rund 40.000€ liegen. Hier muss natürlich jeder entscheiden, ob er das Geld ausgeben möchte für das Auto. Ich persönlich würde vermutlich eher zu einem A5 mit kleinerer Ausstattung greifen, wenn man bei Audi bliebe. Nichtsdestotrotz ist es meiner Meinung nach ein klasse Auto.

Abschließende Worte von Carsten: Nein, dies ist kein Auto-Blog und es wird auch keines werden. Die Hersteller von Automobilen geben aber momentan richtig Gas, was das Thema Technik in Autos betrifft. Automotive und die Symbiose Home-Computer, Datenverfügbarkeit & Co werden bestimmende Themen.

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Der Gastautor ist ein toller Autor. Denn er ist das Alter Ego derjenigen, die hier ab und zu für frischen Wind sorgen. Unregelmäßig, oftmals nur 1x. Der Gastautor eben.

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41 Kommentare

  1. @Mikhail

    Der A3 gehört zur Mittelklasse. Kleinwagen sind z.B.: Alfa Romeo MiTo, Audi A1, Chevrolet Aveo, Citroën C3, Citroën DS3, Dacia Sandero, Daihatsu Charade, Fiat Punto, Ford Fiesta, Honda Jazz/Honda Fit, Hyundai i20, Kia Rio, Lada Kalina, Lancia Ypsilon, Mazda2, Mini (BMW Group), Mitsubishi Colt, Nissan Micra, Opel Corsa, Peugeot 207, Renault Clio, Renault Symbol, Seat Ibiza, Škoda Fabia, Subaru Justy, Suzuki Swift, Tata Indica, Toyota Yaris, Volkswagen Polo.

  2. Schließe mich den meisten Ansagen an: interessant mal davon zu lesen, aber dann war es doch ein wenig dünn. Kann sein, dass es im Video besser rüber gekommen wäre, was ich mir aber nicht angeschaut habe! Ich lese den Blog und will ihn nicht schauen. 😉

  3. ui, da würde ich auch gerne mal Probe fahren 🙂

    herzliche Grüße
    aus Bayern
    Marion

  4. Ich war auch dort…wer mal das Event aus einer anderen Perspektive lesen will: http://bit.ly/K4jtuC

    Ein tolles Auto, allerdings hat das MMI auch einige Sachen die nicht so toll sind, wie die ganze Internetverbindung die beim iPhone nur mittels Multisim klappt. Denn nur mit dem MMI ist der ganze Google Kram nicht möglich, da fehlt noch das BT Autotelefon. Es gibt auch einige recht interessante Features die über Facebook hinaus gehen. Man kann direkt nach POIs suchen und dort hin navigieren, oder Ziele von Google Maps ans Auto senden.

    Aber eigentlich gibt es das bei BMW schon länger, nur Audi macht vielleicht ein besseres Marketing. Und Werbung, naja, in gewisser Weise verbuchen das die Hersteller schon unter Werbung, denn man will ja das die Journalisten und Hobby Blogger darüber sprechen. Und das ist dann schon eine Art Werbung;)

  5. Informationsgehalt zur Softwaretechnik viel zu dünn… ansonsten interessant.

  6. Ja, und dann kann man keine SMS im MMI lesen, und wenn jemand anders im Auto fährt (Frau, Freundin) muss dann die Karte rausnehmen und das Hand koppeln. Weiterer Nachteil: Wenn man eine reine Daten SIM nutzen will, geht auch nicht, dann kann man das Handy nicht mehr per Handsfree koppeln. Alles nicht so optimal.

  7. Informationsgehalt = 0, dafür in jedem zweiten Satz das Wort „sollte“…

  8. @Paule:
    Meine Suche per Strg + F nach dem Stichwort „sollte“ hat insgesamt 4 Treffer ergeben. Sind es wirklich nur 4 Sätze? 🙂

    Vielen Dank außerdem für das Feedback. Ich werde versuchen in Zukunft die Informationen zu bündeln und diese auch in den Blog-Post einfließen zu lassen und nicht nur im Video zu nennen. Mein Ziel war es, Wiederholungen zu vermeiden, da das Video meines Erachtens zum Artikel dazugehört.

  9. Mensch, die Stimme am Ende (Mikhail?) erinnert mich böse an den Vodafone Menschen der voller „Lust“ das Galaxy S3 ausgepackt/vorgestellt hat… 😀

  10. Also ohne das Video gesehen zu haben, waren die Informationen eher in Richtung Auto- und Reiseblog angesiedelt. Schade eigentlich.

  11. Ja die Stimme ist der brüller.Da war der Vodafonemitarbeiter aber besser.
    Habe das Video mal sofort verteilt.Danke
    Dachte das wäre ein Technikblog

  12. @Mikhail: Nein, aber ich sprach auch von jedem zweiten Satz, und wenn man den völlig belanglosen Tagebuch-Kram weglässt, bleibt nicht mehr viel übrig.
    Und wenn es dann doch mal aussagen gibt (Preis als Kampfansage) fehlt jegliche Argumentation.

  13. Haben einen Bekannten, der Audi verkauft. Muss mir das von dem mal ausführlich zeigen lassen.

    Mir scheint:
    Viele Möglichkeiten die sich gegenseitig eher relativieren, statt sich sinnvoll zu ergänzen. Wenn Geld in keiner Hinsicht eine Rolle spielt (was bei mir nicht der Fall ist), ist diese Diskusion natürlich sowieso hinfällig.

    Selbst fahren wir einen Fiat. Beim Blue&Me registriert man einfach sein Handy, lädt das Adressbuch in den Bordcomputer, telefoniert anschließend über die BT Freisprecheinrichtung per Lenkradtasten oder Sprachsteuerung. Simpel und genau deshalb durchaus effektiv. Es funktioniert sogar mit einem Non-Smartphone (BT muss natürlich vorhanden sein). Für Musik ist ein USB Anschluss verbaut und auch noch leicht erreichbar angebracht. Die interne 10 GB SSD beeindruckt mich daher nicht. Ist mir für diese Zwecke offen gestanden auch zu unflexibel. Was kosten heute noch 8 GB USB Sticks oder Micro SDs für Smartphones?

    Insgesamt rechtfertigt auch Audis Googlemapsintegration ins Navi und die Hardwareleistung des Zentralrechners den vermutlich gesalzenen Preis des kompletten Infotainmentpackets in meinen Augen nicht.

    Am simpelsten wäre doch generell einfach eine BT/WLAN Schnittstelle inkl. 12V Anschluss zu verbauen. Über die Schnittstelle kann dann auf sämtliche Daten/Funktionen (Telefonfunktion, Navi Kontakte, Socialnetwork, Musik, Fotos etc.) des Smartphones zugegriffen werden. Die 12V Dose braucht mann nur zum Laden des Smartphones. Wahlweise würde sich hier auch direkt ein USB-Anschluss anbieten, der einfach beide Aufgaben übernimmt. Dann noch für jede Plattform Apps rausbringen und die Sache ist geritzt. Sicher wäre es dann auch möglich, das mit zunehmender Ausstattung mehr per App auf dem Smartphone verwaltet werden könnte. Mit guter Sprachsteuerung braucht mann dann auch nicht mehr so einen Killefit wie eine interne SSD im Zentralrechner.

  14. Christian says:

    „…Startpreis mit 22.600€ mit dem kleinsten Motor (1.4 TFSI) eine Kampfansage für das obere Kleinwagen-Segment.“

    Ich würd dem eher nicht beipflichten. Das ist doch ne Menge Geld für wenig Auto. Da muss Oma lange stricken für…

    Trotzdem: Danke an Mikhail für den – trotz allem- sehr informativen und gut gelungenen Beitrag.

    Meinereiner hatte einmal ein Fahrzeug von eben diesem Hersteller.
    Aus meinen Erfahrungen heraus kann ich sagen: Nie wieder. Preise ganz oben, Qualität ganz unten. Ich möchte den nicht geschenkt haben.

    Was mich jedoch – bei allen Herstellern noch immer wundert: Warum kann man bei Diebstahl trotz werksseitig verbautem Navi das Fahrzeug nie lokalisieren…. Ich versteh‘ das nicht.

  15. @Christian:

    Vielen Dank für das Feedback.

    Ich glaube, das liegt meistens daran, dass in vielen Navis ein GPS-Empfänger und kein GPS-Sender eingebaut ist.

  16. Wow – das nenne ich mal eine Presseveranstaltung… Da würde ich auch nicht nein sagen 😉

    LG
    Rene

  17. @Mikhail

    grade bei dem Audi wären die Grundlagen in Form einer eingebauten SIM und GPS bereits vorhanden. Nur der Wille war nicht da.

  18. Also GPS Empfänger sind immer nur Empfänger…an die Satelliten zurück senden geht nicht…;) Es muss wenn dann eine SIM eingebaut sein, diese wird bei Audi aber nur aktiviert wenn die Zündung an ist. Bei BMW ist diese fest eingebaut und funktioniert immer, so kann man auch das Auto orten.

  19. @steven:
    A3 = Kompaktklasse; ebenso wie VW Golf, Ford Focus, Opel Astra, Kia Cee’d usw.

  20. Jungs, das war halb so bös gemeint wie aufgefasst. Das nächste Mal wird wieder Kollege Zwinkersmiley das verdeutlichen.
    Passt nur auf das Ihr nicht zuviele Einladungen bekommt 😉

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