Zoolz: Das Aus für Privatkunden

Das Internet ist voll von Diensten, die irgendetwas anbieten. Videos, Musik, Bilder – und auch Speicherplatz. Da gibt es bekannte und große Anbieter – und etwas Kleinere. Manche bieten ihre Dienstleistungen gegen monatliches oder jährliches Entgelt an, eine Bezahlung für einen Zugriff „auf Lebenszeit“ liest sich generell komisch. Meistens heißt Lebenszeit nämlich: solange der Dienst lebt, oder eben der jeweilige Service angeboten ist.

Was das heißt, spüren derzeit Kunden von Zoolz. Zoolz Home war ein Dienst auch für Privatkunden, der unter anderem in diversen Aktionen auf Lebenszeit bezahlt werden konnte. Umfang des Angebotes: Cloudspeicher. Nun einfach das Aus. Man wolle sich auf Unternehmen konzertieren, nicht mehr auf Privatkunden, harter Wettbewerb, das übliche. Alle Zoolz-Home-Nutzer haben 14 Tage Zeit, ihre Daten aus der Cloud abzurufen. Jede Zoolz-Home-Bestellung, die innerhalb der letzten 30 Tage getätigt wurde, wird vollständig zurückerstattet, während Kunden, deren Kaufdatum das vorherige 30-Tage-Limit überschreitet und unter 12 Monaten liegt, eine teilweise Rückerstattung erhalten. Danach werden die Daten gelöscht.

Das ist natürlich ärgerlich für Kunden, die auf Lebenszeit gebucht haben, das 14-Tage-Fenster ist ebenfalls schon recht klein. Man stößt Privatkunden somit vor den Kopf, weil man sich auf Unternehmen konzentrieren möchte. Ich als Unternehmen würde da nicht meine Daten lagern wollen.

  • Danke Jean.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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20 Kommentare

  1. konzertieren..? konzentrieren!

  2. Wolfgang D. says:

    „Ich als Unternehmen würde da nicht meine Daten lagern wollen“

    Wenn man die willkürlichen Kontosperrungen bei Microsoft und deren fehlerhafte Updates für die eigenen Wolkendienste sieht, sollte man mit dem Auslagern wirklich vorsichtiger werden. Statt am falschen Ende zu sparen.

    Gerade beim Outlook Exchange online einen halben Tag lang kein Login möglich gewesen, nur um den aktuellsten Ausfall zu nennen, oder dass mir Google bei meinem dünnen Upload öfter mal die Serververbindung mit einem Timeout kappt. Das bringt einen dann doch zum Nachdenken, wie wichtig einem „von überall erreichbar“ ist.

  3. Habe über Stacksocial das Produkt gekauft. Zoolz Cloud Storage: Lifetime of 1TB Instant Vault and 1TB of Cold Storage. Bin aber noch Online und da steht nix das sich was ändert? Oder habe ich was übersehen??

  4. Ich hatte Zoolz auch als Lifetime-Lizenz erworben. Dann wurde erst das Backup abgestellt und nun wird der Service komplett geschlossen. Zuvor hatte ich nie Probleme mit Zoolz.

    Und das Dumme dabei: Ich kann nicht mal mehr meine Daten runterladen! Der Client bringt nur noch Fehlermeldung oder stürzt ab. Und der Support reagiert nicht. Auch ein Download über die Webseite ist nicht möglich.

    Sowas ist eigentlich eine große Frechheit. Zumal man noch das Angebot bekommt für 29,99€ pro Jahr zu Business zu wechseln. Und, ach ja, in diesem Fall werden die Daten nicht gelöscht.

    Aber ganz ehrlich? Nach einer zweimaligen Verarschung werd ich dort doch kein Geld bezahlen.

  5. Was hast du denn gezahlt? Kleiner Tipp, kein seriöses Unternehmen bietet einen Lifetime Service zum einmaligen Preis an.

    Von sowas kann man nur die Finger lassen.

    • Naja, vielleicht doch. Ich hatte vor einigen Jahren per Einmalzahlung Cloud-Speicher bei pCloud gekauft. Es gab noch nie ein Problem damit. Bietet auch Zugang über WebDAV und manches anders mehr.

    • Grundsätzlich stimme ich zu, nur zweimal zahlte ich bisher für Lifetime Services. Einmal Feedly, und für ProtonMail als es in der Gründungsphase war. Bei beiden war es die Investition wert.

  6. Nextcloudpi mit Raspberry 3-4 dein Standort deine Stromkosten lifetime.
    Kannst dich dann auch mal produktiv mit Linux beschäftigen.

    • Das klingt einfacher als es ist, das geht schon damit los, dass es mit dem Raspberry alleine längst nicht getan ist. Ganz generell halte ich ein NAS für daheim nur für bedingt sinnvoll, das hängt sicherlich aber auch vom Anwendungszweck und von den persönlichen Präferenzen ab.

      • Ich habe ein kleines FertigNAS von Seagate. Darin werkeln zwei 2TB Platten im Spiegel als Backup für den PC. Das Teil läuft schon seit Jahren im Keller vor sich hin, hat keinen Internet Zugang und wird es wohl noch einige Jahre machen.
        Außer Strom fallen keine Kosten an.
        Das könnte ich auch mit der Cloud machen, aber das sind nur die Platten eines anderen und der will dafür bezahlt werden. Das finde ich meine Lösung günstiger und zweckmäßig.

        • Ich muss sagen, dass ich für mich den Sinn in einem Offline-Nas nicht wirklich sehe.
          Eine Cloud nutze ich zumindest, um in erster Linie auf meine Dateien von Unterwegs zugreifen zu können. Sicherlich mag es Use-Cases für ein solches Szenario geben, allerdings sehe ich das für mich nicht, da reicht mir ne auch externe Festplatte genauso.

          Eventuell ist das günstiger, als ein Cloudservice, allerdings muss ich mich ja auch um Backups und regelmäßige Updates sowie Austausch der Hardware bei Defekt kümmern.

          Und wie viele Jahre ich MS365 inklusive Office nutzen kann, wenn ich das im Angebot kaufe, dann kann ich etliche Jahre bezahlen, bevor ich auch nur den Break-Even erreicht habe.
          Und da muss ich mich dann nicht mal mehr stundenlang selber damit beschäftigen, muss mich nicht um Backups kümmern, der Speed im Up- sowie Download ist besser und eine Office-Suite habe ich noch als gratis Zugabe obendrauf.

          • Grundsätzlich ist MS365 sicherlich eine gute Lösung, und ich wäre auch schon fast umgestiegen.
            Aber als ich dann Berichte gelesen habe, dass die Daten aus der Cloud löschen, wenn sie nicht in ihre AGBs passen, dann habe ich mir das Ganze nochmals überlegt.
            Was Bringt mir ein Backup, wenn ich nicht darauf vertrauen kann, dass die Daten auch noch da sind, wenn ich sie mal brauche.

  7. Sehschlange says:

    Das erinnert mich stark an copy.com
    Wer eifrig neue User warb, bekam reichlich Cloud-Speicherplatz dazu. Am Ende hatte ich gut und gerne 1TB Gratis-Speicher zusammen. Dann stellte der Anbieter fest, daß es sich irgendwie doch nicht rechnet. Peng, war der Service weg vom Fenster.

  8. Bester Einmal Zahlen Lebenslang Nutzen Dienst:
    Eine NAS. Ok, hin und wieder neue Hardware, aber dafür viele unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten.

    • Ein NAS setzt aber als Cloud-Ersatz eine nicht unerhebliche Uploadleistung der Internetleitung voraus.
      Zumindest, wenn man mit z.B. Photoshop -Dateien, pdf mit mehreren hundert MB bis zu paar GB arbeitet oder Videos in der Cloud speichert.

      Zumindest meine Leitung hier gibt das bei weitem nicht her, dass sich das als Cloud-Ersatz eignen würde, wo ich das doch etliche Male schneller runterladen kann.

      Aber solchen Lifetime-Angeboten, wie hier, habe ich grundsätzlich noch nie getraut, daher betrifft mich das nicht.

  9. Wer fällt denn heute noch auf diese Lifetime Masche rein? Die Nutzerdaten haben sie ja nun, die kann man ja auch noch zu Geld machen…

  10. Daniel Christinat says:

    Grundsätzlich, es gibt durchaus seriöse Modelle mit Life Time Abo. Allerdings eher bei Tool-artigen Produkten, nicht so wichtigen und mächtigen Dienste wie Backup in die Cloud. Aber heute bin ich da auch vorsichtiger.

    Zoolz hat mich fast 450 USD gekostet, habe für 7 PCs je 1 TB Lifetime gekauft. Stacksocial = Hehler.
    Ich arbeite in der IT und bin nicht blöd – aber ich brachte Zoolz nur 1x zum Laufen, die übrigen Keys waren für die Katz.
    Riesenzeitaufwand. Viele Mails – keine Antworten, der Kundendienst ist eine Farce.
    Am Anfang waren die Mails nett – aber Zoolz verzögerte und Fristen verstrichen. Am Schluss drohte ich mit Anwalt … konnte das Zoolz-Grölen bis hierher hören. Was will der Junge mit nem Anwalt von D aus? Je nachdem ist Zoolz in Irland, UK oder USA zuständig. Und 1 Stunde Anwalt hätte wohl soviel gekostet wie meine Investition.

    Also musste ich meine rund 500 USd als Totalverlust abschreiben. Was ich gelernt habe?
    * Schade fürs Geld.
    * Vertraue Zools und allen Firmen in deren Umfeld NICHT – es werden regelmässig neue „Produkte“ entworfen
    * Vertraue auch nicht Bitsdujour, stacksocial oder es da an Gedöns gibt. Fast immer nur Ramsch. Geldfallen
    * ACHTUNG: Vergesst die Firma Genie9, ja die machen Genie Timeline Free (oder Zahllösung). Diese Firma ist
    massgeblich an Zoolz Veröffentlichung und Marketing beteiligt. Genie9 ist also der Initiator. Nutzt eine anderes Backup-Pgm. Habe da auch bezahlte Keys, deinstalliere aber das Pgm. Mit dem Pack will ich nichts mehr zu tun haben.

    In Amerika würden wir wir jetzt einen Massenklage erheben und die SW-Firma auf Ersatz klagen. Aber das kannste hier nicht. Ich teile Cashys meinung: In den 14 Tagen kannste nicht mal Dein 1 TB runterladen, weil die Leitungen gebremst werden oder he überlastet nicht.

    Das sind die Geschäftkriminellen der heutigen Zeit. Abstossendst und widerlich. Von 100 auf Null in 2 Wochen. Unhaltbare Vorgaben. Aber wer mag schon klagen? Keine Chance.

    Ich habe was gelernt. USD 500.- verloren. Schade drum.
    Und ich halte mich von Genie9 fern. Von Bitsdujour, stacksocial und wie deren Affiliates alle heissen.

    Hoffe dass irgendwann in den Staaten einer klagt und solche illegalen Firmen weg nimmt.

    PS: Danke Cashy, eine katastrophale News. Aber jetzt kann ich Zoolz defintiv vergessen – und Genie9.

  11. Ich kann leider meine Daten nicht mehr runter laden. Hat wer das selbe Problem und konnte es lösen? Es gibt keine Downloadfunktion oder ähnliches mehr.

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