Zahlungsbereitschaft für Apps steigt

Sollten sich die gleich folgenden Umfragewerte als repräsentativ entpuppen, dann freue ich mich von Herzen für jeden Entwickler da draußen, der eine gute Arbeit hinlegt und tolle Apps zum Verkauf anbietet. Für die Angaben zur Zahlungsbereitschaft von Smartphone-Besitzern für Apps befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des BITKOM 1.004 Bundesbürger ab 14 Jahren.

Nexus-4

Dabei kam heraus, dass 38 Prozent der Smartphone-Nutzer für Apps zahlen. Knapp jeder Zweite (45 Prozent) greift hingegen nur auf kostenlose App-Angebote zurück, jeder sechste installiert überhaupt keine Apps (17 Prozent). 17 Prozent nutzen nur Apps-out-of-the-Box? Welche Benutzer sind das? Windows Phone? 😉

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Mittlerweile soll es mehr als 1,8 Millionen Apps geben. Vieles ist kostenlos oder durch Werbung finanziert, alles andere bekommt man meist für wenige Euro. Kostenpflichtige Programme installiert laut Umfrage jeder dritte Smartphone-Nutzer (33 Prozent) hin und wieder. 5 Prozent laden sogar regelmäßig Bezahl-Apps herunter. Smartphone-Nutzer, die kostenpflichtige Apps installieren, geben pro Jahr durchschnittlich etwas mehr als 21 Euro für solche Programme aus. Für eine einzelne App sind sie bereit, im Schnitt bis zu 7,64 Euro auszugeben.

Ein Wunder? Ich denke nicht. Oftmals ist es doch so, dass Apps das Smartphone um Funktionen erweitern und wir damit teilweise sogar Geräte einsparen können – Stichwort Musik, Fitness, Babyphone und Co. Übrigens: Spiele für mobile Geräte wie Smartphones liegen zwar im Trend, dennoch ist die Zahlungsbereitschaft geringer als bei anderen Apps: im Durchschnitt geben Smartphone-Nutzer etwa 14 Euro pro Jahr für Gaming-Apps aus. Für ein Smartphone-Spiel sind sie bereit maximal 2,31 Euro im Schnitt zu bezahlen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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36 Kommentare

  1. Was ich immer ein bisschen unfair finde: Die Unterschiede zwischen Desktop-Bereich und Mobilbereich.

    Desktop-Bereich:
    – Wir sind es gewohnt, dass es viele Programme kostenlos gibt, oft sogar Open Source.
    – „Die Entwickler müssen ja auch unterstützt werden“ höre ich fast nie.
    – Für z.B. 7zip, das ich sehr viel benutze, würde ich nie etwas zahlen/spenden

    Mobilbereich:
    – Wir sind es gewohnt, dass das meiste kostet (Datenvolumen begrenzt, Nachrichten als es noch ausschließlich SMS gab kosteten, …) und deshalb viel eher bereit, für etwas im Mobilbereich zu zahlen
    – „Die Entwickler müssen ja auch unterstützt werden“ höre ich an jeder Ecke. Im Desktop-Bereich werden ganze Game-Engines kostenlos als Open Source in der Freizeit programmiert, ohne dass sich irgendwer berufen fühlt, das finanziell zu unterstützen. Aber wer sich einen neuen Skin für die Android-Uhr gebastelt hat, erwartet, dass er damit Geld verdient?
    – Für ein gutes Programm zahle ich auch mal einen Euro, um die Werbung los zu sein. Ist ja durch einen „Touch“ erledigt

  2. JungleBrother says:

    Hab mir vor langer Zeit mal für den Playstore eine Kalixa Prepaid Kredikarte geholt und es bis heute nicht bereut. Zahle auch mehr als gerne für gute Software oder gute Spiele! Die 21€ aus dem Beitrag verbrate ich allerdings schneller…

    OT: Wallpaper gibts hier… http://www.behance.net/gallery/iPad-Retina-Wallpaper/3516257

  3. Wie ich diese Diskusion hasse….Die meisten haben ein Smartphone im Wert von 600-800€ in der Tasche aber 89 Cent sind für die meisten zu viel Geld! Gott sei Dank geht Installous nicht mehr 😉

  4. Hallo Caschy,
    ist das Nexus 4 dein Hauptsmartphone, oder kramst du es nur raus, wenns was über Android zu berichten gibt?

  5. @Jan: Für das Telefonieren unterwegs nehme ich das iPhone 5, zuhause habe ich immer beide Geräte synchron laufen.

  6. Danke für die Anwort 😉
    Wieso das iPhone für unterwegs?
    Welches nutzt du denn aktiver für Sachen wie Kalender&Erinnerungen, mal schnell was nachschlagen?

  7. Und schon melden sich wieder die Kreditkartenheulsusen.
    Gibt genug kostenlose. Wer seiner Bank nicht unnötig Geld in den Rachen werfen will, hat eh ein Konto bei DKB oder ähnlichen, mit kostenloser Kreditkarte (wenn auch guthabengeführt)

  8. @Jan: Bessere Cam. Kalender und Co läuft auf beiden Geräten immer synchron. Ich bin da nicht so wählerisch.

  9. Ich finde, das ist ein sehr interessantes Thema. Da ich selber eine App im Playstore anbiete freut es mich natürlich, dass die Zahlungsbereitschaft der Leute gestiegen ist. 🙂

    Die Leute die sich über 1 oder 2 EUR für eine App aufregen, haben keine Vorstellung davon, wieviel Arbeit die Entwicklung einer App macht. Wir reden hier nicht von ein paar Stunden, sondern das sind Tage, Wochen und noch mehr, je nach Umfang der App.

  10. Das Grundproblem bleibt: Man hat nichts physisch in der Hand. Wenn eine gekaufte App aus irgendwelchen Gründen aus dem Store verschwindet, steht man spätestens beim nächsten Smartphone blöd da, denn wie soll man legal seine App erneut installieren?

  11. Ich habe schon über 300€ in 1 1/2 jahren im playstore für apps und games gelassen… Aus überzeugung und ich betrachte das als „ausgaben für ein hobby“. Das ganze läuft über meine kostenlose kalixa kreditkarte!

  12. Ich würde auch gerne mal für Apps über dem Play Store zahlen. Aber leider kriegt es Google ja nicht hin, hierzulande diese PrePaid-Karten anzubieten. Es MUSS doch möglich sein, ohne Kreditkarte bezahlen zu können! Man… Wenn das bald nicht hin haut, ist das fast schon ein Grund zu Apple zu wechseln.

  13. Ich hab bestimmt schon 100€ im PlayStore bzw damals im Market gelassen, einige Apps nutze ich schon lange nicht mehr, haben mir aber über die Zeit gut gefallen. Auf dem PC hat sich irgendwie nie ein Micropayment durchgesetzt, das wäre bei einem so offenen System eh nicht kontrollierbar (Warez gibt es auch auf Android mehr als genug, der Playstore ist aber einfach bedienbar und zentral platziert). Da hat man dann mehr auf Freiwilligkeit gesetzt. In fast jeder Open Source App sind schliesslich „spenden“ Buttons zu finden. Und das mit der Kreditkarte ist echt so ein Deutschlandding… Gibt mehr als genug kostenlose Angebote die mit einem Internetformular ausfüllen bestellt sind. Geht mal in Ausland, da kann man überall mit Kreditkarte bezahlen, in Deutschland herrscht da Steinzeit und Geldkarte -_-„

  14. Ich zahle gerne für Apps, allerdings nur, wenn ich den vollen Funktionsumfang vorher kurz testen kann (meinetwegen auch nur einen Tag lang) – Nach wie vor kaufe ich selten blind ein und schaue dann ob die wirklich was taugt…
    Allerdings habe ich auch schon bestimmt 400€ für Musik und Apps (wobei Musik eher der kleinere Anteil ist) im Apple AppStore gelassen…

  15. Ich handhabe das auch so, dass ich gerne für Apps zahle die ich regelmäßig nutze und die ihr Geld wert sind.
    Ich zahle auch lieber einen kleinen Betrag für eine werbefreie App, als mich auch noch auf dem Smartphone mit Werbung belästigen zu müssen.

  16. FriedeFreudeEierkuchen says:

    Ich zahle für Apps, um die Entwickler zu unterstützen und mich für ihre Arbeit zu bedanken. Dazu sind die meisten Apps sehr günstig. Wenn ich mit der richtigen App mein Smartphone zu einem perfekten MP3-Player, Sport-Tracker, Gitarren-Stimmgerät, Navi und was weiß ich alles mache, dann spart mir das viel Geld und viele extra Geräte ein.
    Ich spende aber auch für regelmäßig genutzte PC-Software. Wenn sich schon jemand die Mühe macht und mit riesigem Zeitaufwand entwickelt und supportet, sollte man auch spürbar Danke sagen.

    Für Leute die Apps klauen habe ich kaum Verständnis. Nachvollziehen kann ich es noch im Play Store, der einfach keine Zahlungsmöglichkeit für Jugendliche kennt. Aber im kaufmännischen Bereich sind die Googler einfach Vollpfosten…

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