YouTube regelt weltweit die Qualität runter – und auch Twitch zieht in der EU mit

Zahlreiche Streamingdienste haben mittlerweile verkündet, dass sie die Bitrate von Serien und Filmen reduzieren. Bislang war dies größtenteils in Europa der Fall. Unter anderem meldeten sich Disney+, Apple TV+, Netflix und Amazon Prime Video zu Wort – selbst Sony drosselt Downloads auf der PlayStation. Bei YouTube gab man zuerst an, dass man standardmäßig in der EU auf die SD-Ausgabe von Videos wechsle, nun teilt man mit, dass man ab heute diese Maßnahme weltweit durchziehen werde. Weiterhin werden Nutzer aber in der Lage sein, händisch die Qualität hochzuschrauben.

Abseits dessen, gibt es auch Nachrichten von Twitch. Man werde alle Standardwiedergaben in der EU von Full-HD auf HD umstellen. Dies kann zu einer leicht verringerten Qualität des Videobildes oder einer weniger lebhaften Anzeige für die Zuschauer führen. Es sollte keine Latenzzeit einführen oder die Interaktion erschweren, so Twitch.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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17 Kommentare

  1. Jeve Stobs says:

    Spart Energie. Kann man nur begrüßen.

  2. Fehlt nur noch Pornhub. Währenddessen machen die aber in Italien Premium kostenlos.

  3. Bei werbefinanzierten Diensten gerne. Wenn ich für eine gewisse Qualität zahle, dann möchte ich diese Qualität.

  4. „Der IT-Experte Felix „Fefe“ von Leitner kritisiert die Ankündigung von Netflix, YouTube und Co, ihre Datenmengen drosseln zu wollen, um das Netz zu entlasten. Dies sei „illusorisch“. Der EU wirft Leitner „sinnlosen Aktivismus“ vor – und macht einen Gegenvorschlag.“

    https://meedia.de/2020/03/24/it-experte-felix-von-leitner-im-interview-die-drosselung-bei-netflix-und-co-ist-blinder-aktivismus/

    • „Wenn jetzt also bei der Telekom das Netz überlastet wäre – mal als Gedankenexperiment – und die in ihrer Netzwerküberwachung feststellen, dass YouTube 90 Prozent des Traffics ausmacht, dann könnten die einfach eines der Kabel zwischen ihrem Netz und YouTube ziehen. Die Abspielgeräte würden dann weniger Daten empfangen, einige würden sich runterregeln, und alles wäre wieder gut.“

      Ich bin da zu wenig Experte, aber ist nicht genau das der Truschluss? Es gibt in den Rechenzentren eben nicht „das Kabel“ zu Youtube. Das trifft dann eben immer die ganze Gruppe dieses „Zweigs“ um mal in dem Beispielbild zu bleiben.
      Und genau dann wäre es doch hilfreich, wenn auf dem Zweig schon von Grund auf weniger Streamingdaten kämen – oder nicht?!

      • Die großen Dienste haben schon gesonderte Leitungen. Netflix stellt z.B. eigene Server bei den Providern zum Caching von beliebten Inhalten ab.

        • Und genau das bezweifle ich. Hast du eine Quelle für deine Aussage?

          • Thomas Neidlinger says:

            Ich arbeite in einem Rechenzentrum eines großen Deutschen ISPs: größere Kunden mit hohem Datenaufkommen haben tatsächlich eigene Leitungen, ist ziemlich teuer. Einfach mal googeln 😉

    • http://i.imgur.com/IadcGZa.jpg

      Wann ist der Dicke vom Verschwörungsfuzzi zum Experten für Netzwerktopologie mutiert?

  5. Ingo Podolak says:

    Soweit ich weis können die Provider schon gezielt drosseln worauf sich die Datenrate bzw Auflösung automatisch anpassen würde.
    Jedoch passiert das nicht sofort und bei kurzen Spitzenlasten nicht schnell genug.
    Das führt dann zu Hängern bzw der Ladeanimation wenn gepuffert wird.
    Von daher ist es schon Sinnvoll die Grundlast etwas zu verringern.
    Ähnlich wie bei Kraftwerken die auch erst hochfahren müssen und wir daher einen gewissen Überschuss im Netz benötigen.
    Jedoch würde ich das zumindest in Deutschland nicht überbewerten.
    Wir haben eigentlich eine gute Infrastruktur mit einigen Reserven, nur auf der letzten Meile sieht es bekanntlich schlecht aus.
    Im Grunde wie beim Eimersaufen, wir haben eine große Menge zu saufen aber nur ganz ganz dünne Strohhalme. 😀

  6. Ich würde gerne einmal Belege sehen in wie weit sich diese Drosselung bemerkbar macht, geschweige ob sie überhaupt notwendig wäre.

    Mir kommt es so vor als wenn die Schweiz der Auslöser war, weil die einfach nicht genug in ihr Netz investiert haben. Hauptsache Gigabit Anschlüsse vermarkten aber dann sowas abziehen, zumal in der Schweiz extra aus diesem Grund die Kosten angezogen wurden. Da war die Profitgier Mal wieder größer als die Kosten 1:1 in das Netz zu investieren.

    Selbstverständlich wird der Traffic zunehmen. Jedoch an diesem frühen Punkt schon das gesamte Netz im Bereich Streaming zu Drosseln ist schon heftig. Nur weil ein Land geschrien hat. Sonst interessiert sich doch auch niemand für sowas …

    Hätte der Anbieter halt das Streaming Drosseln sollen. Die Telekom Kunden können davon ein Lied singen. Nicht umsonst wird/wurde YouTube extrem gedrosselt (mit VPN lief alles ohne Probleme). Die Telekom hat so versucht ein Stück des Streaming abzubekommen bzw. Google so versucht zu „erpressen‘.

    • Thomas Neidlinger says:

      Die Drosselung wäre absolut nicht notwendig. Einfach mal auf de-cix.de die Statements dazu lesen 😉

    • Nun, je weniger Band reite, desto eher kann der Konzern der ohnehin genug verdient und zu wenig investiert Peeringkosten sparen. Also mehr Gewinn bei weniger erbrachter Leistung. Mein Schweizer ISP hat in den vergangenen Wochen kaum bis keinen Zuwachs an Auslastung durch den Tag bemerkt, würde auch gern von Drosselung Opt-outen, kann das aber nicht.
      Ich war auch jahrelang bei dem(m.M.n.) fragilen Gebilde Swisscom. Seit ich bei einem grösseren Partner Arbeite habe ich mich aber sehr schnell nach einer Alternative umgesehen.
      Ein Betrieb der zu 51% dem Bund gehört, dennoch Gewinn erwirtschaftet, dem Grundversorgungsauftrag nicht nachkommt und dann noch in fremden Branchen wildert ist einfach zu gross, als dass die linke Hand noch wüsste, was die recht macht. Oder ansonsten ansatzweise zu funktionieren.

      Was Provider-Drosselung angeht, möchte ich ausserdem nur mal das Buzzword „Netzneutralität“ in den Raum werfen.
      Drossel der Anbieter, ist alles fein. Tut es der ISP… Oof!

  7. Kann ich nicht nachvollziehen. Die Backbone-Netze in Deutschland haben eigentlich mehr als genug Dampf, es ist eher die letzte Meile zum Anwender….nichts neues also. Und das man viellicht Bandbreiten einspart während 90% der Bevölkerung arbeiten ist, also irgendwann zwischen 06:00 und 19:00 Uhr mag auch noch einleuchten, weniger aber dass das dann Abends und in der Nacht durchgezogen wird. Absolut überzogen da es ja hierzulande nicht mal Ruckler gab die diese Maßnahme rechtfertigen würde. Probleme bei Skype/Teams und co sind ja nicht aufgrund der Bandbreite entstanden sondern weil in den Firmen die VPN Gateways am Anschlag sind und auch die Cloud-Services mit dem Deployment kaum hinterherkommen.

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