YouTube räumt auf, hat 8 Mio. Videos in den letzten Monaten entfernt

In einem neuen Blog-Post gibt YouTube etwas Auskunft darüber, was sich in den letzten Monaten auf der Videoplattform getan hat. So stand YouTube ja in den letzen Monaten des Öfteren in der Kritik, weil Inhalte zugelassen worden sind, die eigentlich niemand auf der Plattform sehen möchte. Weitere Skandale gab es etwa um den bei Jugendlichen beliebten YouTuber Logan Paul, der sich mal eben quietschfidel mit einer Leiche in einem japanischen Wald aufnehmen ließ. Laut YouTube selbst habe man wiederum innerhalb der Monate Oktober bis Dezember 2017 rund 8 Mio. Videos entfernt.

Laut YouTube seien 6,7 Mio. der Clips bereits durch die Algorithmen mit einem Flag versehen worden. 76 % der besagten 6,7 Mio. Videos seien deswegen niemals von jemand angesehen worden. Die meisten der Videos seien Spam oder Versuche „Erwachseneninhalte“ hochzuladen gewesen. YouTube betont dabei den Fortschritt, den man allein durch maschinelles Lernen erreicht habe: Anfang 2017 habe man nur 8 % der Videos, die wegen Gewalt oder Extremismus markiert worden seien, entfernen können, bevor sie maximal 10 Views erreichten. Heute kann man dies bereits für über 50 % garantieren.

Manch einer wirft YouTube aber Übereifrigkeit vor: Oft landen auch satirische Videos bei YouTube in der Flag-Spirale. Darauf geht YouTube jedoch leider nicht in seiner Zusammenfassung ein, die man nun jedes Quartal herausgeben möchte. Neu ist dabei auch, dass nun jeder YouTube-Nutzer selbst sehen kann, was mit den Videos geschehen ist, die er selbst mit einem Flag versehen hatte. Das ganze Procedere stellt YouTube auch noch einmal in einem Video vor. Denn im Grunde kombiniert man maschinelles Lernen mit manuellen Eingriffen durch reguläre Mitarbeiter.

So hat YouTube ja auch seine Teams aufgestockt, damit mehr Menschen sich die Inhalte ansehen und bedenkliche von unbedenklichen Inhalten unterscheiden. Denn ein Problem ist auch, dass viele Videos einfach nur durch Zuschauer ungerechtfertigt mit Flags versehen werden, um den Uploader zu ärgern. Laut YouTube arbeite man insgesamt an einer stetigen Verbesserung seiner Algorithmen und auch seiner Partnerschaften. Zu den Partnern zählen akademische Einrichtungen, Regierungen und NGOs, so dass man seine Strategie gegen etwa extremistische Inhalte immer stärker ausbauen könne.

Gegenüber den Nutzern soll YouTubes Verfahrensweise eben nun transparenter werden. In zukünftigen Bestandsaufnahmen wolle man daher regelmäßig darüber informieren, wie man mit kontroversen bzw. ungeeigneten Inhalten im Sinne der Community verfahre.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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2 Kommentare

  1. Kein Wort zum politischen Bias und das es um Zensur unliebsamer Meinungen hier verbrämt kontroverse Meinungen genannt geht. Wie gut das der Staat dafür sorgt das die Zensur ins private verlagert wird indem als Strohmänner mit Steuergeld bezahlte NGOs auftreten. Und das tolle ist, Pedounterhaltung als auch Isis Rekrutierungsvideos sind nach wie vor zu finden und werden in der Regel nicht gelöscht.

    Und das Argument Youtube ist eine private Firma zieht schon lange nicht mehr, wenn andere Firmen gezwungen werden können Kunden zu bedienen die sie ebenfalls aus politischen oder religiösen Gründen nicht wollen. Die alten Medien verlieren täglich an Boden und jedes neue Narrative das man zugunsten neuer Kriege oder aus politischen Gründen pushen will kollabiert binnen Tagen dank freier Informationen.

    • Wie soll man als gewöhnlicher Mensch dieses Sammelsurium an Schlagwörtern nur verstehen? Oder schreibst du das nur für dich selber hier hin?

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