YouTube: Monetarisierung von Videos mit neuen Voraussetzungen

YouTube ist die Sammelstelle schlechthin für Videoproduktionen von jedermann. Hinz und Kunz können völlig unproblematisch Videos in Umlauf bringen, bisher war es sogar so, dass sich mit den Videos Geld verdienen hat lassen, wenn man auf ein paar Gesamtviews kommt (10.000). Das ändert YouTube nun doch deutlich, die Grenzen für die Monetarisierung von Videos werden verschoben, sodass eben nicht mehr jeder davon Gebrauch machen kann. Die neuen Regeln werden auch für Bestandsnutzer angewendet, allerdings erst ab dem 20. Februar.

Möchte man ab sofort Videos monetisieren, steigen die Anforderungen an den Account. So muss man mindestens 4.000 Sehstunden in den letzten 12 Monaten erreicht haben, außerdem müssen einen mindestens 1.000 Nutzer abonniert haben. Das ist schon eine andere Hausnummer als 10.000 Lifetime-Views, die bisher ausgereicht haben.

Während diese Änderung zahlreiche Nutzer betreffen wird, teilt YouTube aber auch mit, dass von den Betroffenen 99 Prozent weniger als 100 Dollar pro Jahr mit der Monetarisierung verdient haben und 90 Prozent von ihnen weniger als 2,50 Dollar im letzten Monat.

Google möchte auf diese Weise praktisch jene fördern, die ihre Kanäle schon auf einen gewissen Stand gebracht haben, sich ihre Zuschauer erarbeitet haben. Auch die jetzige Hürde dürfte für gute Inhalte dennoch nicht schwer zu erreichen sein, sollte aber dafür sorgen, dass es weniger Spam-Videos gibt, die nur für die Monetarisierung von „kleinen“ Kanälen genutzt werden.

Ein guter Schritt oder eher nicht? Was meint ihr?

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14 Kommentare

  1. Google möchte sich einfach den Verwaltungsaufwand sparen und US-$ 3,40 oder andere Kleckerbeträge auszahlen.

    Es ist sicher so, daß auch bei YouTube eine gewisse Professionalisierung bei denen eingesetzt hat, die davon leben. Oder aktiv dort Geld verdienen wollen.

    Wer das nicht so sieht, für den ist es eben ein nettes Hobby. Nur verdienen tut er nichts mehr.

    Ja, kann man beweinen. Aber das ist die Welt, in der wir leben.

  2. Erschwert newcomern das leben ungemein.

  3. $ 3,40 wurden ohnehin nicht ausgezahlt…

  4. Hackfleisch says:

    Entweder man macht etwas als Hobby oder um Geld einzunehmen. Da muss man sich schon entscheiden, so wie man auch nicht „ein bisschen“ schwanger sein kann.

    Letztlich wird es YouTube darum gehen die Verschiebung der Mediennutzung in das Internet zu begleiten.. YouTube ist immer weniger eine Clipsammlung und immer mehr ein echter Ersatz für klassischen Rundfunk. Dementsprechend verschiebt man auch die Monetarisierung in Richtung der professionelleren Youtuber.

    Auch der Anspruch der Nutzer ist gestiegen, so dass der Anreiz, bessere (somit auch beliebtere) Clips zu bieten, sicherlich auch aus guten Gründen gesteigert wird. Nach wie vor ist es nicht schwer die geforderten Klicks zu erreichen – wenn man originellen Inhalt bietet.

    Sicherlich eine gute Entwicklung.

  5. Hackfleisch says:

    „luna
    17. Januar 2018 um 15:57 Uhr
    Erschwert newcomern das leben ungemein“

    Wer die neuen Mindestanforderungen schon bisher nicht erfüllte, der war zwar nicht grundsätzlich von der Monetarisierung ausgeschlossen, bekam aber trotzdem kaum genug für einen Becher Kaffee im Monat. Das hat es Newcomern sicher nicht ungemein erleichtert. Somit wird umgekehrt diese Änderung Newcomern auch keine Steine in den Weg legen.

  6. Heißt das jetzt, das bei 99% aller Youtube-Kanäle keine Werbung mehr eingeblendet wird, oder nur, dass 99% nichts mehr davon haben?

  7. @luna Wer jetzt als Newcomer einsteigt, kommt zu spät. Entweder ist er richtig talentiert, oder er geht ruckzuck unter. Das Publikum wird immer anspruchsvoller. Da muß man schon was können. Früher reichte eine aufgestellte Cam. Das reicht heute nicht mehr.

  8. ich gehöre auch zu den Betroffenen
    Mein Kanal ist jetzt nicht gerade klein aber erreicht die Grenze nicht…
    Da ich nicht meine Zuschauer mit „Bitte gleich sofort Abonieren“ nerve sind es momentan nur 600
    trotzdem komme ich auf 100 000 Sehinuten (1666h) alleine im letzten Monat.
    Ich finde es schade, dass man jetzt anscheinend Abonenten für wichtiger hält als den content! Youtube war ja eigentlich immer Content basiert nicht Comunity…

    Bei der Auszahlung ist es ja bisher auch so, dass man nur ab 70€ ausbezahlt bekommt. Das bekommen die Kleinen mit viel Glück 1x im Jahr und ist ne nette Bestätigung.

  9. Hmm einerseits ja logischer Schritt, aber finde das trotzdem nicht gut.

  10. Ich gebe Crossblade Recht. Die 70 Euro waren immerhin ein kleiner Anreiz. Ob nun ein Youtuber mit 1.000 Abos bessere Videos liefert als ein Newcommer, wage ich zu bezweifeln. Ich habe aktuell gerade mal 158 Abonnenten. In den letzten 28 Tagen waren es immerhin 20.477 Wiedergabeminuten. Bis man 1.000 Abos zusammen hat, ist man ein paar Jahre weiter. Ich finde es unfair und Youtube tut sich keinen Gefallen damit.

  11. @Hackfleisch
    Das ist mitnichten so! Wir haben etwas über 200 Abonnenten und es kommen etwa 20€ im Monat durch YouTube rein. Das ist keine Welt, aber schon ein netter Ausgleich für den Aufwand. Dass das jetzt abgeshniztabg werden soll ist einfach ziemlich läpsch.

  12. Ich finde den Schritt ok. Ist zwar auch blöd für mich, aber daran kann man nun nicht mehr ändern.
    Schlimm finde ich nur, dass jetzt eine Sub-für-Sub-Welle ausgelöst wurde.
    Mich wird es trotzdem nicht daran hindern auch weiter Video auf YouTube zu veröffentlichen. Man kann es als Anreiz sehen. Work harder und so 😉

  13. Für mich heißt das einzig, youtube verdient genau so viel wie vorher, gibt aber viel weniger an die Produzenten der Videos weiter. Noch ein Anreiz weniger, es mit frischen neuen Ideen auf youtube zu probieren.

  14. Bernhard Düster says:

    Das ist nur eine von drei Änderungen. Künftig will YT auch wieder mehr darauf achten was da eigentlich veröffentlicht wird. Ich denke aber nicht das die Qualität der Videos mit diesen Maßnahmen steigen wird. In der Zeit steht genauer was sich ändert: http://www.zeit.de/digital/internet/2018-01/youtube-partner-bedingungen-geld

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