YouTube: Erneute Anpassungen bei den Video-Vorschlägen (vorerst US-only)

Aktuell arbeitet Google unter anderem an vielen Ecken seiner Videostreaming-Plattform YouTube. Denn YouTube soll nicht nur zeitgemäß bleiben, sondern vor allem auch nur Inhalte bieten, die über kurz oder lang weder der Plattform selbst, noch den Zuschauern schaden könnten. Daher sind Videos von Challenges oder Pranks fortan auch nicht mehr auf YouTube erlaubt.

Solltet ihr zu denjenigen Nutzern gehören, die sich fast jeden Tag auf YouTube einfinden, um die dort hochgeladenen Videos abzufeiern oder euch interessante Dokumentationen, Let’s Plays oder sonstiges zu geben, sollte euch auch aufgefallen sein, dass sich in den Video-Vorschlägen dort nicht nur Video-Gold befindet, sondern vor allem auch eine Menge Inhalte, die mehr in Richtung Verschwörungstheorien, Wunderheilung und dergleichen gehen. Google nennt dies „grenzwertige Inhalte“, die allerdings noch nicht gegen die gesetzten Richtlinien verstoßen würden.

Dass solche Videos aber nicht unbedingt beworben werden müssen, nur weil sie viele Klicks für sich verzeichnen können, hat auch Google begriffen und verbessert daher nun auch seine Erkennungsmethoden dahingehend, dass diese Videos nicht mehr in den Vorschlägen auftauchen sollen.

We’ll continue that work this year, including taking a closer look at how we can reduce the spread of content that comes close to—but doesn’t quite cross the line of—violating our Community Guidelines. To that end, we’ll begin reducing recommendations of borderline content and content that could misinform users in harmful ways—such as videos promoting a phony miracle cure for a serious illness, claiming the earth is flat, or making blatantly false claims about historic events like 9/11.

Dabei betreffen diese Änderungen laut Google lediglich rund einen Prozent aller hochgeladenen Videos. Und es sei ebenfalls zu bedenken, dass es hierbei keineswegs darum ginge, jene Videos zu löschen, sondern sie tatsächlich nur aus den Empfehlungen zu entfernen. Um die Erkennung solcher Videos zu verbessern, habe man einen ganzen Schwung zusätzlicher Freiwilliger und Experten organisiert, die das maschinelle Lernen durch ihre Zuarbeit noch besser darauf trainieren, entsprechenden Inhalte zu erkennen.

Einen Haken hat die Sache für uns deutsche Nutzer allerdings: Die Änderungen gelten hierzulande ganz einfach noch nicht. Anfangs werde man wie so oft nur die US-Nutzerschaft bedienen. Sobald sich das Verfahren dann eine Zeit lang bewährt hat, sollen auch andere Länder mit den Neuerungen versorgt werden.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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5 Kommentare

  1. „Videos abzufeiern“
    Man sieht sich Videos an. Zum feiern geht man auf eine Party!

  2. Due Zensurmaschinerie läuft mal wieder an und diese Seite findet wie gewöhnlich nur seichte Worte und imaginäre Vorteile. Wahnsinn.

  3. Diese Variante der Zensur entmündigt de facto den Medienkonsumenten. Wer hat das Recht zu entscheiden, zu welchen Informationen die Menschen zugang haben dürfen? Diese Vorgehensweise erinnert stark an Eltern welche ihren Kindern gewisse Bilder (z.B. aus Jugendschutzgründen) gewisse Filme verbieten anzusehen. Vergleichsweise wird nun Youtube wie ein Medienvormund die Zuschauer „erziehen“. Die Medienkonsumenten sollen also (mal wieder) in gewisse Richtungen gelenkt und geführt werden. Sich als Medienkonsument ein eigenes Bild machen und für sich selbst abwägen, ist anscheinend unerwünscht. Mind Control a’la 1984 lässt grüßen. Es ist bedauerlich, dass George Orwell nicht mehr lebt und die aktuelle Situation mitverfolgen kann. Zum Glück gibt es (NOCH) weitere Videoanbieter.

  4. Du hast aber scheinbar einfach nicht begriffen, dass man eben NICHT vor irgendwelchen Inhalten geschützt werden soll durch die Neuerung, sondern dass solche Inhalte lediglich nicht mehr als Vorschläge auftauchen sollen. Oftmals werden diese nämlich schon extra derart reißerisch aufgemacht, dass teils noch so am Thema uninteressierte Menschen darauf klicken und somit wiederum die Zahl der Views hochtreiben. Das führt leider dazu, dass jene Videos dann auch vermehrt denjenigen Nutzern angepriesen werden, die diese niemals nicht schauen würden.

  5. Wenn man diesen Thread bei Twitter mal im Detail verfolgt, solltet ihr froh sein, wenn Google die Vorschläge lieber gleich ganz abschaltet: https://twitter.com/PeterD_Adams/status/1089583479761788928

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