Xiaomi wächst solide und verkauft viele Premium-Smartphones

Xiaomi hat seine Geschäftszahlen für das erste Quartal 2020 veröffentlicht. Hat die Corona-Pandemie dem Unternehmen geschadet? Das kommt nun bei diesem Unternehmen auf die Sichtweise an – mit Blick auf die Zahlen kann man sicherlich vermuten, dass die Ergebnisse noch besser hätten sein können.

Im ersten Quartal 2020 erzielte Xiaomi in allen Geschäftssegmenten ein solides Wachstum. Die Gesamteinnahmen beliefen sich auf 49,7 Milliarden RMB (6,38 Mrd. Euro), was einem Anstieg von 13,6 % im Vergleich zum Vorjahr („YoY“) entspricht. Der bereinigte Nettogewinn belief sich auf 2,3 Milliarden RMB (296 Millionen Euro), was einem Anstieg von 10,6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Im ersten Quartal 2020 erreichte Xiaomi im Segment der Smartphones einen Umsatz von 30,3 Milliarden RMB, was einem Anstieg von 12,3 % gegenüber dem Vorjahr entspricht; die Auslieferungen von Smartphones erreichte im gleichen Zeitraum 29,2 Millionen Einheiten, was einem Anstieg von 4,7 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Xiaomi setzte im ersten Quartal 2020 seine Zwei-Marken-Strategie fort, die offenbar gute Ergebnisse brachte. Die Auslieferungen von Mi 10 und Mi 10 Pro überstiegen zwei Monate nach ihrer Einführung im Februar 2020 die Marke von einer Million Einheiten. Die Marke Redmi führte weiterhin äußerst wettbewerbsfähige Produkte zu unterschiedlichen Preispunkten ein. Redmi brachte seine Flaggschiffe der K-Serie, Redmi K30 Pro und Redmi K30 Pro Zoom Edition, auf den Markt.

Der durchschnittliche Preis der Geräte, der stieg indes. Auch schön im Bericht zu lesen. Angekurbelt durch die Premium-Smartphone-Modelle stieg der durchschnittliche Verkaufspreis („ASP“) von Xiaomis Smartphones im ersten Quartal 2020 um 7,2 % gegenüber dem Vorjahr, und der ASP seiner Smartphones auf dem chinesischen Festland und in Überseemärkten stieg um 18,7 % bzw. 13,7 %.

Xiaomis Einnahmen aus Übersee stiegen im ersten Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahr um 47,8 Prozent auf 24,8 Milliarden RMB, was 50 Prozent der Gesamteinnahmen von Xiaomi ausmacht. Zum ersten Mal trugen die Einnahmen aus Übersee zur Hälfte der Gesamteinnahmen des Unternehmens bei.

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6 Kommentare

  1. wenn die jetzt noch das Mi 10 und Mi 10 Pro mit Dual-Sim nach Europa bringen, wäre die Verkaufszahl noch deutlich höher.

  2. Martin Dettmer says:

    Habe vor Jahren das huawei p8 gehabt, alles immer gut. Als das Theater mit Google anfing stand ich vor der Entscheidung P 30 oder andere Marke. Habe dann im letzten Jahr Xaomi Mi 9 und bin bis auf die Akkus sehr zufrieden. Mi 10 pro interessiert mich absolut. Habe nur bedenken ob irgendwann das Spiel mit Google auch mit xaomi beginnen kann???

  3. Wolfgang D. says:

    Eigentlich würde ich mir lieber die Finger zum Schreiben abschneiden.

    Muss aber bei solchen Geschäftszahlen zugeben, Xiaomi macht wohl irgendwas richtig. Wie auch Apple, wo der Aktienkurs schon wieder fast in alter Höhe steht. Selbst wenn es mir nicht gefällt, aber so läuft das Leben.

    • Vom Datenschutz mal abgesehen (wobei die anderen das wahrscheinlich nur nicht so plump offensichtlich machen), sind das wirklich gute Geräte. Selbst die Billiggeräte sind keine Mogelpackung, sondern lassen sich anständig im Alltag nutzen.

      Und Miui funktioniert auch ganz gut. Bei den anderen bremsen die eigenen Oberflächen das System eher aus, Miui läuft aber eigentlich immer flott, und wenn man verstanden hat, wie man wichtige Apps einstellen muss, damit die nicht ständig aus dem Speicher fliegen, hat man eigentlich keine Probleme und kann auch recht viel blockieren, bspw Apps komplett vom Internet ausschließen und so dort die Werbung blocken. Ein Wecker oder Offlinemusikplayer benötigt den Internetzugang ja nur, um Werbung nachzuladen.

      • Wolfgang D. says:

        @Lars
        Seit meinem ersten Mi um 2016 ist die Software das Problem, nicht Hardware und Verarbeitung. Da hat @heppi schon recht.

        Dann wird wieder der MIUI Launcher mit dem unterlegten Xiaomi Android zusammengeschmissen – andere Launcher sind nicht schlechter, werden aber vom Mi System behindert und eingeschränkt. Die Frickelfraktion dagegen, kann nicht mal mehr frei den Bootloader entsperren (Wartezeit, Garantieverlust), und Android selber mag wegen DRM und Sicherheit keine offenen BL mehr.

        Zuletzt, hat ein Smartphone das zu tun, wofür man es gekauft hat. Daten aus dem Netz synchronisieren, zeitnah Benachrichtigungen zeigen. Ohne erst mühsam alle Einschränkungen von Hand abzustellen, oder durch alternative ROM den Sicherheitsstatus zu zerstören. Genauso ein Unding ist die als „Empfehlungen“ versteckte Werbung, schön über mehrere Apps verteilt.

        Scheint aber ziemlich viele Leute nicht zu stören, mit starrem Blick auf den Preis wird alles hingenommen. Wie geschrieben, verstehe ich nicht, aber Millionen Fliegen, äh, Käufer, können sich nicht irren.

        Schönes Wochenende!

        • Thomas Neidlinger says:

          Ich persönlich mag MIUI sehr gerne. Ist halt Geschmackssache…

          Die Wartezeit beim Entsperren des Bootloaders hat ja Gründe, das ist nicht zur Gängelung des Nutzers. Viele importieren die Geräte über teils dubiose Shops aus China, da wurde früher oft Malware und sonst was aufgespielt, bevor das Gerät zum Kunden ging, mit einem einfach Reset war das nicht behoben. Deshalb die Wartezeit, da das Gerät währenddessen genutzt und auf den Mi-Account registriert sein muss. Das Prozedere macht kaum ein Händler mit…
          Garantieverlust ist natürlich nachvollziehbar und bei allen anderen Herstellern dasselbe. Wer weiß, was du für komische Frickel-Software aufspielst, die die Hardware beschädigt, weil z.B. das Display auf 90Hz gepusht wird?
          Dass Google Android-seitig jetzt grundsätzlich Custom-ROMs nicht mehr mag, ist natürlich doof.

          Werbung habe ich auf meinem Mi 9T Global nicht, abgesehen von den „Empfehlungen“, die mir auf dem Homescreen bei manchen Ordnern angezeigt wurden. Diese sind aber ruck-zuck mit 2 Fingertipps entfernt. Wenn ich da an das „alte“ Samsung-Gerät meiner Freundin denke, da wird mir übel.

          Ja, natürlich nehmen viele Leute Werbung und Datensammeln hin, um einen günstigeren Preis zu erzielen. Damit ist Xiaomi in Indien sehr erfolgreich, weil sich viele dort kein (gutes) Smartphone leisten können.
          Hier bei uns geht es vielen ähnlich: ein Unterklasse-Gerät von den üblichen Herstellern, das mit etwas Glück ein, zwei Sicherheitsupdates erhält, oder zum selben Kurs ein Gerät aus der (gehobenen) Mittelklasse bei Xiaomi, das mindestens 1, eventuell sogar 2 Android-Versionen überlebt und mindestens 2-3 Jahre Sicherheitsupdates erhält?

          Dass die Leute bereitwillig ihre Daten hergeben, um für etwas nichts/weniger zu bezahlen, sieht man ja an sämtlichen sozialen Netzwerken und Google insgesamt. Ich verstehe nicht, wo hier der Unterschied ist?

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