Xiaomi Mi 11 nutzt für „Night Video“ die KI-Technologie von BlinkAI

Das brandneue Xiaomi Mi 11 soll natürlich auch in Sachen Kamera wieder punkten. Da hebt Xiaomi nun gemeinsam mit einem neuen Partner, BlinkAI, den Modus „Night Video“ hervor. Er soll besonders hochwertige Videos bei wenig Umgebungslicht erlauben. Ein Video zeigt dann auch die Vorzüge der Technik.

Was kommt hinter den Kulissen zum Einsatz? Wie der Name des Unternehmens es andeutet, spricht BlinkAI von KI-Techniken. Im Wesentlichen dürfte das aber ein spezieller Algorithmus sein, der in Echtzeit die Software optimiert und verschiedene Faktoren anpasst, um mehr aus dem Bild herauszuholen. Laut BlinkAI gehe man dabei grundlegend anders vor, als andere Anbieter für ihre Nacht-Modi.

So kann man beim Filmen ja nicht auf eine verlängerte Belichtungszeit setzen und dann viele Frames verschmelzen. Stattdessen optimiert man jeden einzelnen Frame in Echtzeit. Das Ganze basiert auf einem neuralen Netzwerk und orientiert sich an der menschlichen Wahrnehmung. BlinkAI greift dabei auch auf das Neural Processing Unit (NPU) des Qualcomm Snapdragon 888 zurück. Unten seht ihr einmal eine Demonstration bzw. den Vergleich zwischen dem neuen Night-Modus von BlinkAI und herkömmlichem Video bei wenig Licht.

Mir persönlich gefällt diese typische Überbelichtung nicht so gut, die ja leider auch viele Nacht-Modi für Fotos prägt. Da finde ich Apples Vorgehensweise bisher am besten, bei denen entsprechende Fotos immer noch relativ natürlich aussehen. Im Vergleich zum Standard-Video ist aber durchaus ein Vorsprung erkennbar – oder was denkt ihr?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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7 Kommentare

  1. Im Beispiel-Video ganz nett, aber nichtssagend, da das Smartphone ziemlich sicher auf einem Stativ war. Interessant wäre nur, wie das Ganze bei Bewegung aussieht.

    • Genau das war auch mein erster Gedanke, warum macht man ein Video bei dem es kaum Bewegung gibt.

      • Middle of the Road says:

        ‚tschuldigung, aber das sehe ich anders. Gerade die wehenden Flaggen sind bei Aufnahmen üblicherweise besonders frickelig. Das ist in dem Video wirklich gut gelöst. Schaut man genau hin, kann man sogar erkennen, daß es Inschriften auf den Tafeln in dem Pavillon gibt. Beeindruckend!

        • Ja, ohne Frage sieht das Video beeindruckend aus. Das Problem ist halt das 99,87% der Käufer das Handy niemals so verwenden wird wie in dem Video. Daher kann man sagen schönes Video aber das heißt nicht das es eine gute Videokamera ist.

          Ich habe selber ein Stativ aber ich benutze es eig. nur für Startrail Fotografie. Und das Stativ hab ich ja auch fast nie dabei.

          Selbst auf yt sind die meisten Videos in bewegung.
          Und wenn man sich die typischen YT vergleiche von Top Smartphones anschaut (S20 Ultra, P40pro+, Vivo mit Gimbal Stabi,) sieht man bei Nacht in Bewegung ein extremes Problem: Kleine Lichtquellen (zb. Laternen) vor dunklem Hintergrund wie Nachthimmel schlieren/verwischen wie verrückt 🙁

          Liegt halt daran das Software/KI nicht so gut ist wie Hardware. Das iPhone macht das ganz gut weil es mehrere Videostreams kombiniert (von 90 fps in versch. belichtungen auf 30fps zusammenfasst glaube ich ). Oder das beste mein altes Smartphone Panasonic CM1 mit 1″ Kamera und variabler Blende. Macht ohne Software Schnickschnack nachts super helle und schlierfreie Videos ^^

  2. „So kann man beim Filmen ja nicht auf eine verlängerte Belichtungszeit setzen und dann viele Frames verschmelzen.“

    Also korrigiert mich falls ich falsch liege aber genau das ist doch was das iPhone beim Video mit bis zu 2? „Hardware HDR“ Streams macht (2x30fps). Der Snapdragon888 kann es laut Datenblatt mit 3 Streams (3x30fps).

    Jeder Stream wird mit einer anderen Belichtungszeit aufgenommen und dann übereinander gelegt. Ob das auf einer Cam mit 90fps oder auf 3 cams mit je 30fps gemacht wird, weis ich aber nicht.

    • Die Lichtmenge die eine Kamera in einer bestimmten Zeit einfängt, ist immer die selbe. Ob 30 oder 90fps macht da keinen Unterschied, die Lichtmenge einer Sekunde wird einmal in 30 Teile und einmal in 90 Teile aufgeteilt. Wenn man das hinterher wieder addiert ist es die Lichtmenge einer Sekunde… hat man aber 3 Kameras, sind es 3×30, also die Lichtmenge von 3 Sekunden mit der man arbeiten kann.

      • Heißt das ich kann bei 30fps nicht kürzer als 1/30 Sekunde pro Frame belichten und danach einfach warten bis der nächste Frame beginnt ? Also zb bei 30fps den ersten Frame mit 1/60sek belichten, danach 1/60 warten und danach wieder den zweiten Frame mit 1/60 belichten.

        Das ich bei 30fps nicht länger als 1/30 sek pro Frame belichten kann ist mir klar, denn dann fällt die Framerate. Genau das machen aber viel der „AI-unterstützten“ Smartphones. Wenn die ein dunkles Bild erkennen, sinken die FPS gerne mal zeitweilig deutlich unter 30fps. Die Datei wird in den Eigenschaften zwar trotzdem mit 29-30 fps angezeigt aber wenn man sich die Frametime bei VLC über den Verlauf anschaut, fällt die auch gern mal auf 15-20 fps ^^.

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