Xiaomi entlässt 900 Angestellte, Umsatzeinbruch um 20 %

Laut der South China Morning Post entlässt der Hersteller Xiaomi ca. 900 Mitarbeiter. Das entspräche ca. 3 % der Belegschaft. Anlass sind sinkende Umsätze, die um ca. 20 % eingebrochen sein sollen, wenn man das letzte Quartal mit dem gleichen Zeitraum 2021 vergleicht. Betrachtet man den Nettogewinn, dann sei jener sogar um 83,5 % gefallen.

Der Xiaomi-Präsident Wang Xiang stimmte die Belegschaft auf Herausforderungen ein. Laut ihm mache dem Hersteller die Inflation zu schaffen und auch Währungsschwankungen sowie die komplexe geopolitische Lage sorgten für ein schwieriges Wirtschaftsumfeld. Xiaomis Einnahmen aus dem Smartphone-Segment fielen um 28,5 %, die Auslieferungsmengen sanken um 26,2 %.

Am Ende muss sich zeigen, wie schnell Xiaomi da wieder auf Kurs kommen kann. Denn ein Ende der schwierigen wirtschaftlichen Zeiten, auch in Deutschland, zeichnet sich derzeit nicht ab.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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11 Kommentare

  1. Wundert mich nicht bei den Preisen für ihre Smartphones und neuerdings für die E-Scooter. Die Zeiten wo Xiaomi „gut & günstig“ war sind lange vorbei.

    • Wolfgang D. says:

      „wo Xiaomi „gut & günstig“ war“

      Wenn man als Käufer beim Chinashop dann ehrlich zu sich selbst war, kam der Preis nur durch Beschiss zustande. Stichwort ’steuerfreie Versandmethode‘.
      Mein AGM X1, über Amazon von AGM seinerzeit gekauft, hatte nach Zahlen der Einfuhr USt und Abholung beim Zoll jedenfalls ein eher schlechtes P/L Verhältnis. Nie wieder.

      Zweite Sache ist das offizielle Auftreten auf dem internationalen Markt. Somit kann Xiaomi nicht mehr wie vorher Patente und Algorithmen unlizensiert verwenden, vorher hat man einfach geklaut und in CN interessiert das wohl immer noch keinen – solange ausländische Unternehmen betroffen sind.

      Jetzt muss man halt darauf achten, dass einem nicht das widerfährt, worunter die BBK Töchter (OP, Oppo) gerade mit kämpfen. Ich vermute mal, dass Xiaomi auf dem Weg zur Premiummarke für seine ideenlosen überteuerten letzten Geräte nicht mit solchen Zusatzkosten wie den Änderungen (z.B. vom Weltpostverein) gerechnet hat, und der dazwischengrätschenden landeseigenen Politik.

  2. Ich hätt da nen heißen Tipp für Xiaomi. Konzentriert euch wieder auf weniger Endgerät, die sich dafür deutlicher unterscheiden und bietet dafür einen schnelleren und längeren Updatesupport an.

    • *deutlicher unterscheiden*

      Du sagt es. Sobald ein Marktsättigung eingetreten ist, zählt Qualität statt Masse. Es sind die immer nur die gleichen Smartphones mit großem Display, mit großem Akku, Glasrückseite und vielen Linsen und einem anderen Namen. Sogar Apple hat mehr inviduelle Produkte, welche die Kundenbedürfnisse abdecken. Günstig sind die Dinger auch nicht mehr.

    • Das ist etwas was man leider bei vielen Herstellern sehen kann. Ganz schlimm auch bei Mainboards. Z690 Chipsatz in der ersten Generation, im ATX Format finde ich allein 19 Modelle bei Asus, 16 bei MSI, 11 bei Gigabyte und 10 bei Asrock. Dazu kommen noch andere Formfaktoren, andere Chipsätze usw. Differenzierung findet in Marginalitäten statt und Support ist so großartig, dass sich Bugs durch mehrere Firmwares ziehen und die Performance – z.B. bei möglichen RAM Clocks und Timings oder CPU Boostverhalten – sinkt, statt gleichzubleiben oder zu steigen.

      3 oder maximal 4 Modelle wären vollkommen ausreichend. Einstieg, Mittel, Mittel-Hoch und High-End, fertig. Dazu bitte nur all 2 oder 3 Jahre ein neues Modell und dafür die bestehenden besser supporten.

  3. Vollkommen idiotische Modellflut, Supportmodell China > Rest der Welt, appkillende „Optimierungsoftware“ samt FunktionsOverkill. Sowas verkaufte sich mal zu Preisen zwischen 100€ und 300€. Aber nicht für Premium. So langsam rafft das auch der letzte Sparfuchs …

  4. Die Preise stehen nicht mehr für die Produkte. In den günstigen Modellen wird noch noch Mediatek oder sehr schwache Qualcomm Prozessoren verbaut. Die Updatepolitik ist die nächste Schwachstelle. Ein Smartphone um 600€ mit sehr unregelmäßigen Updates und nach 2 Jahren ist Schluss mit Updates ist leider zu wenig.
    Ich habe früher nur Xiomi Smartphones gekauft und auch weiterempfohlen.

  5. Ich hatte schlechte Erfahrungen mit dem support. Das muss passen, wenn ich einem Hersteller Vertrauen soll. Die Smartphone Flut tat wohl ihr übriges. Wer blickt da noch durch, welches Gerät man sich kaufen soll? Attraktive Geräte sind ewig nicht verfügbar. Wo bleibt der OLED TV für den deutschen Markt? Warum kam das mi Mix 4 nicht auf den deutschen Markt? Der neue E-Scooter 4 Pro wird es auch schwer haben, in der 800 € Klasse gibt es gute Alternativen, vor allem fahren einige schneller als die 20 Km/h. Xiaomis E-Scooter fahren oft noch nicht mal 20, eher 18-19 Kmh. Trotzdem kaufe ich nach wie vor bei xiaomi gerne ein. Die Qualität passt und die haben Zeug, dass man so von anderen Hersteller nicht bekommt oder teuerer bezahlen muss.

  6. Mein Xioami Redmi 8 Pro ist auch erstmal das letzte Smartphone von Xioami. Dank des geringen Updatezeitraumes ist es keine Option mehr für mich.

  7. Na sowas. Management-Entscheidung: Mondpreise verlangen und dann dürfen es die Mitarbeiter ausbaden.

  8. Tja, sinnlose Modellflut, Marktsättigung. Und an dem schwierigen „geopolitischen“ Umfeld ist die eigene Regierung nicht ganz unschuldig. Nun ja. Sollte die VR China noch Taiwan überfallen, können die freigestellten Mitarbeiter wenigstens gleich in die Volksbefreiungsarmee wechseln.

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