Xiaomi Electric Scooter 4 Pro: Das sind die technischen Spezifikationen

Der Xiaomi Electric Scooter 4 Pro kündigte sich für einen Deutschlandstart bereits durch das Kraftfahrtbundesamt an, gilt also für hierzulande als gesetzt. Erwartet wird dieser, nebst dem Electric Scooter 3 und dem Electric Scooter 3 Lite, zum Xiaomi-AIoT-Event in der kommenden Woche. Xiaomi wird auf dem Event am 21. Juni 2022 diverse Neuzugänge für das Produktportfolio vermelden, da passen die neuen Scooter ganz gut ins Bild. Wir konnten bereits vor dem Event die technischen Spezifikationen des neuen Electric Scooter 4 Pro in Erfahrung bringen. Die Produktbezeichnung ließ es bereits vermuten: Der Sprung wird in diesem Jahr etwas größer, man hat doch durchaus die eine oder andere Neuerung mit im Gepäck.

Der Xiaomi Electric Scooter 4 Pro kündigte sich, neben der Erteilung der allgemeinen Betriebserlaubnis, auch über die entsprechende Konformitätserklärung an. Aus dieser entstammt auch ein erstes offizielles Bild des Scooters (siehe Artikelbild). Rein optisch nicht allzu große Unterschiede zu den Vorgängern. Hierzulande könnte es aufgrund der Betriebserlaubnis zu kleineren optischen Unterschieden zur Abbildung im Artikelfoto kommen. So zum Beispiel bei den Reflektoren, die da ja auch gewisse Regularien erfüllen müssen.

Einige Details sind wohl im Vorfeld bereits eine klare Sache, so auch die Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h, bedingt durch die hierzulande geltenden Zulassungsbestimmungen. Ebenfalls eine sichere Partie: Logisch, auch der neue Scooter setzt auf eine Verbindung zur Xiaomi-Home-App. Diese erfolgt über Bluetooth 4.1 BLE zum Smartphone. So ein Scooter bringt aber durchaus noch das eine oder andere technische Detail mit.

So können wir berichten, dass Xiaomi beim Electric Scooter 4 Pro auf einen stärkeren Motor setzt. Dieser wird mit 350 Watt beziffert, schafft aber eine Peak-Leistung von 700 Watt. Davon hat man auch, trotz gedrosselter Leistung und Höchstgeschwindigkeit, einen gewissen Nutzen. So soll der Electric Scooter 4 Pro auch eine Steigung von 20 Prozent an Bergen packen und – in den Kommentarspalten doch häufiger mal gewünscht – auch für Personen bis 120 Kilogramm ausgelegt sein. Bislang war man bei den Xiaomi-Scootern hier immer auf eine Zuladung von 100 Kilogramm gedeckelt.

Der Scooter selbst bringt ein Gesamtgewicht von 16,5 Kilogramm auf die Waage. Dies ist nicht zuletzt dem Akku mit einer Kapazität von 12.400 mAh bzw. 474 Wh zu verdanken. Jener dürfte sich, bauartbedingt, im Unterboden des Scooters befinden. Für Reichweiten von bis zu 45 Kilometern soll er ausreichen, danach muss der Scooter an den Strom. Xiaomi setzt auf einen magnetischen Ladeanschluss sowie Verschlusskappe.

Zu den weiteren Fakten? Der Scooter misst 119,8 x48,4 ×124 cm und der Rahmen aus einer Aluminiumlegierung soll sich fix zusammenklappen lassen. Geschwindigkeit und Ladezustand kommuniziert er nicht nur via App, sondern auch über ein entsprechendes Display (LED) auf der Oberseite.

Weitere spannende Neuerung: Beim Scooter 4 Pro setzt Xiaomi nun auf 10-Zoll-Reifen, die sind zudem selbstabdichtend. Die Wahrscheinlichkeit, mit einem undichten oder geplatzten Reifen dazustehen, sinkt also, denn die Beschichtung repariert sich selbst. Zudem sollen die Reifen Stöße besser abmildern und ein Rutschen verhindern. Dürfte sich hierbei um Tubeless-Reifen handeln.

Nachgebessert hat man auch beim Bremssystem. Weiterhin setzt Xiaomi auf zwei Bremsen, man konnte jedoch die Scheibenbremse am Hinterrad verbessern. In Kombination mit dem E-ABS-System des Vorderrads soll der Bremsweg daher signifikant kürzer ausfallen. Zudem wie gewohnt: Man gewinnt kinetische Energie zurück (KERS) und lädt beim Bremsen den Akku, ähnlich wie bei einem E-Auto, wieder auf.

Einen Preis für den Electric Scooter 4 Pro können wir noch nicht nennen, den reichen wir dann spätestens zur Vorstellung am Dienstag nach.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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16 Kommentare

  1. Eine wirklich sinnvolle Verbesserung und welche auch wirklich ein neues Modell gerechtfertigt hätte, wär eine gefederte Radaufhängung.

  2. Hmm ca 100W/h sollen nur für 5 KM mehr Reichweite reichen? Dürfte der selbe Motor wie in meinem Ninebot MAX G30LD sei, außer das er im Vorderrad sitzt. Ich persönlich mag den Motor lieber hinten. Also ich komm meist 32 km mit dem G30LD da sind ja 40km angegeben. Ob jetzt eine Scheibenbremse oder Trommelbremse besser ist kann man auch sicherlich beim E-Scooter bestens streiten.

    Für mich zu wenig Upgrade da hätten sie ruhig auch noch Blinker verbauen können.

  3. Wie wahrscheinlich ist es, dass falls zukünftig in Deutschland 25km/h erlaubt sein sollten, dass dies per Softwareupdate nachgeliefert wird? Gibt es dazu bereits Informationen?

  4. Das ist wohl eher ein Xiaomi Pro 2.1. Ein sehr dünnes Update und die Konkurrenz ist mittlerweile sehr groß. Die Tuningmöglichkeit wurde mittlerweile gesperrt und so spricht derzeit eigentlich nicht mehr für diesen Scooter, außer die Reifen die sind wirklich nicht schlecht, wenn sie funktionieren sollten. Der Xoaomi Support ist immer noch alles andere als gut. Der Preis ist natürlich auch nicht schlecht bei den Xoaomis, man kann aber wohl davon ausgehen, dass der neue Xoaomi 4 den bisherigen Preisrahmen knacken wird.

    @Stefan Bayer

    Derzeit besteht absolut keine Chance auf 25kmh in Deutschland. Suche dir einen E-Scooter der 22.kmh kann, mehr ist derzeit und in absehbarer Zeit nicht möglich. Es gibt sogar eine Petition wegen der 25 Kmh, deren Ausgang ist alles andere als klar.

    • Welchen würdest du den empfehlen?
      Gleiche Gewicht, App, 2 Bremshebel?

    • @ Legomio @ Stefan Bayer

      Die ekFV soll mit Wirkung zum 01.03.2023 überarbeitet sein. Ursprünglich 01.01.2023
      25 km/h für alles was elektrisch (unterstüzt wird) dazu Helmpflicht und Versicherungspflicht. Auch sollen dann alle neuen Scooter über Fahrtrichtungsanzeiger verfügen müssen.

      Stefan ein SW-Update wird es nur geben, wenn der Hersteller eine neue ABE beantragt und dir das geänderte Datenblatt zur Verfügung stellt.

      Legomio die Änderung der eKFV kommt nicht nur wegen einer Petition, sondern auch auf Druck der Hersteller die ihre Kosten für eine extra Software sparen wollen. Ferner möchte man in Deutschlandsgrenzregionen das Problem beseitigen, dass die „Nachbarn“ hier „verbotenerweise“ nit 25 fahren während wir denen ein wandelndes Verkehrshindernis sind.

      • Felix Frank says:

        Frage dich nochmal: Wo hast du da ne Quelle? Ich fand nur ominöses YouTube-Geschwurbel.

        • @ Felix Frank
          Moin erstmal und dir ein schönes Wochenende. Vom TüV Nord und Dekra hab ich die Info. War dort eigentlich nur weil ich an mein MAX G30 LD Winglights anbauen will. Auch habe ich gefragt wie es sich mit einer anderen Firmware verhält die eben die „erlaubten“ 22 km/h ausnutzt.

          Habe die unabhängig von einander gefragt, weil ich mir dachte einer kann dir ja viel erzählen wenn der Tag lang ist. Beide haben mir das gleiche Memo vom Verkehrsministerium gezeigt, aus denen die Änderungen hervorgehen.

          Zum einen beugt man sich dem Druck der Hersteller, welche ja nur für Deutschland eine „extra Wurst“ braten müssen, zum anderen gibt´s mehr Geld ins Steuersäckle weil ja dann auch Pedelec´s eine Haftpflicht brauchen.

          Und da Scooter keine HU Pflicht unterliegen darf man Winglights anbauen. Auch das benutzen einer Customfirmware ist perse nicht verboten, da diese ja nicht explizit im Datenblatt (ABE) aufgeführt ist.

          Man darf halt nur nicht per FW den Roller auf 25 km/h bringen oder den Tempomat nachrüsten, ist ja beides in der eKFV klar geregelt (22km/h).

          Anders sieht es aus wenn man am Fahrwerk was ändert, sprich ne Federgabel u./o. Federung hinten einbaut. Diese Teile müssen eine eigene ABE haben, gibt es diese nicht wird eine Einzelabnahme fällig die beim TüV ca 160€ kostet und bei der Dekra ca 140€

          Was Legomio geschrieben hat stimmt so nicht. Mit der SHU 2.04 apk kann man alle FW bis 1.7.3 bei Ninebot wieder entfernen.

          Ich nutze derzeit die FW 1.6.3 weil man dort eben noch andere App´s wie bei mir Darknessbot nutzen kann. Ab 1.7.0 geht ja nur noch die Segway Ninebot App.

          • Felix Frank says:

            Moin!
            Gezeigt heißt nun aber nehme ich an, du kannst mir da nix offizielles zukommen lassen?

          • Danke für deine ausführliche Antwort.

            Die zukünftig Helmpflicht gilt dann aber nicht für ältere E-Scooter welche nur auf 20 km/h angemeldet sind oder wird diese übergreifend auch rückwirkend auf alte Modelle eingeführt?
            Ich frage nur weil z.B. die EU-Regelungen für Drohnen, welche am 01.01.2021 aktiv wurden, auch für alte Drohnen gelten.

            Für nicht motorisierte Fahrräder, die ja auch 25 km/h oder mehr fahren gilt dann weiterhin keine Helmpflicht?

      • Die Hersteller werden garantiert kein SW-Update anbieten. Die wollen neue Scooter verkaufen. 25km/h in D wird die Kassen klingeln lassen, weil dann keiner mehr Bock hat 20 zu fahren.
        Der Kostentreiber in D sind m.E. auch nicht die 20km/h (das ist nur ein geänderter Parameter in der Software), sondern dass für jedes Modell eine ABE erstellt werden muss und dann jeder Scooter eine Fahzeugidentifikationsnummer bekommt. Das hat schon die S-Pedelecs unattraktiv gemacht. Normale Pedelecs werden nämlich gut verkauft.

  5. Na endlich, für Speckies wie mich ein Roller mit 120kg Zuladung. Danke.

    • Die höhere zuladung halte ich auch für einen großen vorteil. Allerdings hab ich nach den letzten kommentaren (auch unter den anderen artikeln mit bezug zu dem roller) die befürchtung das er nur 18 fährt.
      Wer hat denn eine empfehlung für unter 1000€ der 20-22 achafft und mehr als 100kg zuladung angibt?

  6. Ich hatte den 1S Roller, also die erste Baureihe und muss sagen – ich bin froh das Teil wieder los bekommen zu haben.
    Ein Jahr hatte ich diesen Roller in Betrieb und der Akku war nach dieser Zeit so gar nicht mehr tauglich. Anfangs bin ich noch vielleicht ca.20km gekommen und am Ende waren es nur noch 10-11. Absolut ärgerlich und alles andere als Nachhaltig. Man kann außerdem den Akku nur umständlich wechseln und dieser ist kaum erhältlich. Geklapptert hat das Teil auch an mehreren Stellen.
    Das wird hier mit diesem Teil wohl nicht anders sein.

  7. Im Grunde ist das doch nur ein Pro2 mit leicht stärkerem Akku und 50w mehr Leistung(im Peak 100w). Die mehr Leistung gleicht sich aber durch die höhere Zuladung wieder aus.
    Die Angabe von bis zu 45km halte ich aber für unrealistisch.
    Der Mi Pro2 hat 12800mah und schafft laut Herstellerangaben bis zu 45km. Bei weniger Zuladung und schwächeren Motor. Wie soll der Pro4 dann die gleiche Reichweite haben, bei weniger Akkukapazität?

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