Xbox Series X: So funktioniert die Erweiterung der Speicherkapazität

Die Xbox Series X ermöglicht es euch, weiterhin den internen Speicherplatz zu erweitern. Das hat ja auch schon an der Xbox One funktioniert – über externe USB-Festplatten. An der Next-Generation-Konsole wird es aber etwas komplizierter, da es zwei unterschiedliche Optionen mit unterschiedlichen Fähigkeiten gibt.

Bekanntermaßen nutzt die Xbox Series X intern sehr schnellen Custom-NVMe-SSD-Speicherplatz. Die Geschwindigkeit sollen Entwickler auch für ihre Games anzapfen können, damit z. B. Game Assets schneller gestreamt werden. Logischerweise kann ein USB-Laufwerk da aber nicht mithalten – also was nun?

Nun, ihr könnt den Speicherplatz trotzdem erweitern, dafür wird Microsoft in Kooperation mit Seagate kleine Dongles veröffentlichen, welche 1 TByte zusätzliche Kapazität bieten werden. Sie sind im Grunde 1:1 identisch mit dem internen SSD der Konsole. Die Preise kennen wir noch nicht, aber man sollte sich keine Illusionen machen: Sie werden anfangs teuer sein.

Wollt ihr aber Spiele der Xbox Series X installieren, dann bleibt euch nur der interne Speicherplatz von 1 TByte – oder eben die genannten Dongles. Externe USB-Festplatten werden aber weiterhin unterstützt. Sie können zum Sichern von Spielen für die Xbox Series X genutzt werden oder aber zum Zocken von älteren Titeln für die Xbox One, Xbox 360 oder Xbox über die Abwärtskompatibilität.

Warum Microsoft sich für diesen Weg entschieden hat? Nun, man wollte eine schnellere, interne Speicherlösung haben und geht da nun de facto über das hinaus, was die meisten Anwender in ihrem PC beanspruchen. Trotzdem war es das Ziel, weiterhin Erweiterungsmöglichkeiten zu bieten. Daher fährt man eben nun quasi zweigleisig.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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31 Kommentare

  1. Sieht ein bisschen wie beim N64 aus.

  2. Sehr guter Ansatz. Irgendwann gibts dann 2tb

  3. Proprietäres Format. Natürlich wegen der besseren Performance, auf keinen Fall weil es eine Lizenz zum Geld Drucken ist und man die Preise ordentlich hoch halten kann.

    Die Kunden haben aus der Apple Situation wirklich nichts gelernt.

    • Heisenberg says:

      +1

    • „Apple Situation“?

    • Mit der Konsole verdienen die Hersteller nunmal kein Geld. Die wird teilweise unter Herstellungskosten verkauft (PS3 z.B.) und daher werden Spiele für 79,99€ verkauft, Controller für 60,00€ und Festplatten mit proprietärem Anschluss verkauft. Irgendwo kann ich das schon verstehen. Ich denke sowieso, das 1-2 Jahre nach dem Release die ersten China nachbauten der Festplattengehäuse kommen. Alles easy.

      • Die PS3 wurde anfangs zu Herstellungskosten verkauft, weshalb sie sich zu Beginn auch grottig verkaufte.

    • Naja, du willst aber auch nicht, dass beim Kunden die Spiele plötzlich ruckeln oder abstürzen weil die Standard NVME SSD nicht die Performance liefert.

      • Das hast Du schon mit SATA-SSDs nicht mehr, mit NVME aktuell ausgeschlossen. Das mit der Performance zu Begründen, ist ein Märchen… 😉

        • André Westphal says:

          Du vergleichst Äpfel mit Birnen: An der Xbox Series X sollen die Spiele direkt für die schnellen Custom-SSDs optimiert werden – das ist aber am PC natürlich nicht der Fall, weil nicht bei jedem Spieler ein SSD vorausgesetzt werden kann.

          Insofern ergibt die Argumentation eben schon Sinn, dass Microsoft dadurch sicherstellen will, dass alles rund läuft.

          • Sorry, Du hast den Punkt nicht verstanden, wenn man nur NVMe-M2 Steckplätze verbaut, kann man auch nur entsprechende SSDs einbauen, also, warum muss der Anschluss proprietär sein?! Denke eher, wenn man ein Hersteller mit ins Boot nimmt -Seagate- muss man auch dafür sorgen, dass sich das Produkt verkauft, sonst lohnt die Investition nicht, deswegen proprietär. Spätere Performance-Tests werden’s zeigen… 😉

        • Dann zeig mir bitte mal eine NVME SSD mit 4,8 GB/s Peak Performance.
          NVME SSD ist nicht gleich NVME SSD. Zudem müsste die SSD mit PCIe 4.0 oder Thunderbold 4 angeschlossen werden. Bitte zeige mir auch hier die aktuell erhältlichen SSDs.

          Ich bin mir sicher die meisten würden eine zu langsame SSD verbauen wenn Microsoft einen offenen Standard verwenden würde und Spiele würden ruckeln und im schlimmsten Fall abstürzen.

          • zB Gigabyte AORUS NVMe Gen4 1TB – SRS: up to 5000 MB/s; SWS: up to 4400 MB/s.
            Und die Entwicklung steht nicht still, man könnte später noch schnellere einbauen, wenn der Anschluss nicht proprietär wäre… 😉

            • Ooookay…
              AORUS kostet aktuell 230€. Ich bezweifle, dass die meisten soviel Geld ausgeben wollen. Wieviele der aktuell erhältlichen SSD erreichen diese hohen Werte? 2-3%?
              Die Gefahr ist ja auch nicht, dass jemand eine zu schnelle sondern eine zu langsame SSD anschließt. Wie will Microsoft das anders steuern als über einen proprietären Anschluss?

    • Doch, manche schon! Ich zB trenne mich von Apple auf dem Desktop nach 30(!) Jahre, da ich kein Desktop-Computer mit fest verlöteten Komponenten kaufen möchte! Mein aktuellen iMac 27″ von 2012, läuft immer noch 1A, nur weil ich den RAM auf 12GB, die Festplatte auf 2TB und das optische LW gegen eine 512GB System-SSD aufrüsten/ austauschen konnte. Deswegen, als ich las „Custom-NVMe-SSD-Speicherplatz“ war für mich die Sache durch, sowas boykottiere ich grundsätzlich! Mal sehen was die PS5 bringt… sonst gibt’s mal wieder ein Gaming-PC!… 😉

  4. Und wenn man die Erweiterung einsteckt wird das wie ein grosses Laufwerk verwaltet? Oder muss der Platz selber verwaltet werden?

    • André Westphal says:

      Ich denke das wird wie ein zweites großes Laufwerk aussehen – die Dongles sind ja 1:1 mit dem internen SSD identisch. Vermutlich kannst du dann bei der Installation von Games immer auswählen, wohin du sie schiebst bzw. es einmal als Standard angeben. Manuell kannst / musst du da vermutlich so gut wie gar nichts verwalten.

  5. 1TB reichen doch vollkommen, selbst wenn jetzt Spiele mehr Spiele rauskommen sollten die 100GB fassen (soo viele gibts davon nämlich nicht, ich glaube nicht mal eine Hand voll), hätte man immer noch für 9-10 Spiele Platz.

    Und wer spielt bitte so viele Spiele gleichzeitig? (Selbst bei Spielern mit Multiplayer Affinity sollte das doch eigentlich reichen, oder?)
    Ich habe in meiner PS4 Pro zb seit Jahren eine 256GB SSD drin —- reicht vollkommen, habe ja eh nur maximal 2 installierte Spiele drauf, die ich durchspiele und dann eben lösche.

    Man muss die Dinger ja nicht wie bei Steam horten, was ich eh selten dämlich finde…

    • Naja wenn man fast nur digital kauft hat man das Problem, dass man die Games immer wieder herunterladen muss. Meine 500GB bei meiner PS4 sind definitiv zu wenig. Und machen wir uns nichts vor die Games werden nochmal stark anwachsen.

      • Das Problem hat man im Prinzip aber auch, wenn man mit Staubfängern aka Disc-Versionen hantiert. Da installierst Du eine Version von Disc, die schon beim Release veraltet war (und Monate oder Jahre später erst recht) und musst erstmal einen Patch runterladen, der meistens genauso groß (oder größer) ist, wie das, was von der Disc gekommen ist.

        • Zumal bei einer Disc-Version eines Spiels trotzdem alles auf Platte kopiert wird und man am Ende die selben Daten auf der Platte hat wie bei einer Disc-losen Installation. Die Disc dient dann nur noch als Bestätigung, dass man das Spiel auch tatsächlich gekauft hat.

    • Du vergisst, dass 1TB nicht 1000GB sind (blöde 1024KB Rechnung) und das ein Teil der SSD für das System reserviert ist.
      Dazu kommt noch, dass die neuen Spiele eher um die 150-200GB groß sein werden (siehe Spielegrößen bei der One X).

      Würde mich wundern wenn auf die 1TB SSD mehr als 4-5 Spiele passen werden.

    • Schön, wenn Dir der Platz reicht – mir bzw. uns reichen 1TB schon bei der One X nicht mehr (und das nicht erst seit gestern). Ein AAA-Titel hat derzeit schon zwischen 40 und knapp 100GB, das wird mit der Series X nicht weniger werden. Insbesondere wenn da bei einem Task-Wechsel noch Speicherinhalte drauf gepuffert werden sollen (braucht auch Platz), halte ich die Erweiterung auf 2TB schon für fast unausweichlich.

      Für die „alten“ Titel wird es noch eine externe Platte bzw. externe SSD tun (mehr hab man bei der One X auch nicht), aber für die neuen, auf die Series X optimierten Titel wird man schnell die Speichererweiterung brauchen, wenn man sich nicht auf vier, fünf gleichzeitig installierte Spiele beschränken will.

  6. Also eine USB 3.1/thunderbold externe SSD hätte sicher gereicht. Aber so kann man nochmal ordentlich Geld machen. Was soll die Konsole den kosten den derzeit würde ja eine Schnelle NVMe 1TB um die 300€ kosten. Ich habe in meinen PC 2 Davon im Raid. Jetzt nur wegen dem Satz das man das in PC noch nicht beansprucht. Aber in der breiten Masse ist man grade erst bei m.2 angekommen.

    • Eine 1TB NVMe kostet ca. 150-180€, keine 300€ wie du behauptest. Rate doch mal welche Marke im finalen Produkt eingebaut sein wird, Samsung ist es nicht ;).

    • Dann zeig mir doch bitte eine externe SSD mit 4,8 GB/s Peak Performance.
      Zudem schafft nur Thunderbold und USB 4 40GBit/s die notwendige Nutzdatenübertragungsrate.

  7. Wahrscheinlich stellt diese Schnitstelle einfach sicher das der Speicher über PCI Express 4.x angebunden wird.
    Und MS wollte das mit Sicherheit auch anwenderfreundlich gestalten, deshalb wahrscheinlich keine SSD im M2 Format zum „einbauen“.

  8. Ich tippe den Preis von solchen Erweiterungs-SSDs mal auf 150-200 EUR.
    Mal schauen, denn 1TB sind bei den heutigen Spielen echt nicht mehr viel. Das aktuelle Call Of Duty und Red Dead Redemption 2 bspw. haben jeweils 150GB…

  9. Ja gut hast Recht, aber die Spielegrößen werden in GiB angegeben die HDD/SSD in GB. Dadurch ergibt sich bei 1TB eine Abweichung von über 40GB.

  10. Mag die idee und anders als bei Apple ist das optional so; Wer die Schnelkligkeit braucht (kp ob man die braucht) nutzt das so… Modularität ist die Zukunft… Schade dass diese Generation nicht komplett Modular ist (und so den PC komplett ersetzt)

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