Xbox Series X: Neue Details zum kostenlosen Smart Delivery

Microsoft hat Entwicklern offenbar konkrete Empfehlungen im Bezug auf Smart Delivery mitgegeben, ein Feature der Xbox Series X. Über Smart Delivery können Käufer eines Spiels für die Xbox One ein kostenloses Upgrade auf die Next-Generation-Version für die Xbox Series X erhalten. Die Redmonder legen Entwicklern nahe, die Funktion auch zu beanspruchen.

Tun werde das nicht alle – so hat sich etwa 2K-Games entschlossen lieber nochmals die Hand aufzuhalten. Vielmehr bietet man sein ohnehin mit Mikrotransaktionen vollgestopftes „NBA 2K21“ als „Mamba Forever Edition“ an, welche dann sowohl die Xbox-One-Variante als auch die Xbox-Series-X-Version enthält – für 99,95 Euro. Da muss man sich ernsthaft fragen, ob man dies unterstützen möchte, wenn es Alternativen gibt.

CD Projekt beispielsweise hat schon bestätigt, dass „Cyberpunk 2077“ Smart Delivery verwenden wird. Käufer des Spiels an der Xbox One, erhalten also beim Umstieg auf die Xbox Series X ein kostenloses Upgrade. Für Entwickler gibt es aber, wie nun bekannt geworden ist, generell Einschränkungen dazu, wie sie Smart Delivery und Next-Gen-Updates nutzen dürfen.

Etwa muss Smart Delivery von Anfang an eingebunden sein – es ist nicht möglich es später zu ergänzen. Deswegen werden Spiele mit Smart Delivery auch nur einmal im Microsoft Store aufgeführt. Sonst wird separat ein Pendant für die Xbox One und die Xbox Series X gelistet. Auch untersagt Microsoft es, kostenpflichtige Patches zu offerieren. Es wird also nicht möglich sein, dass Entwickler auf die Idee kommen z. B. 10 Euro für einen Upgrade-Patch einzuheimsen.

Finde ich gut, denn mit Sicherheit würden sonst viele Entwickler und Publisher mit der Argumentation kommen, dass man Smart Delivery ja gerne nutzen würde, aber die Unkosten decken müsse – und Upgrade nur kostenpflichtig offerieren. Ein Vorteil von Smart Delivery liegt im Übrigen auch darin, dass Spielstände übernommen werden. Das geschieht beim separaten Kauf der Next-Generation-Version leider nicht.

Microsoft wird Smart Delivery für alle First-Party-Titel einbinden, Third-Party-Entwicklern steht es, trotz der Empfehlung aus Redmond, frei, ob sie die Funktion verwenden. Sony hat übrigens bisher keine ähnliche Initiative für die PS5 vorgestellt, erlaubt aber generell ebenfalls Next-Gen-Updates. Denn auch für die PlayStation 5 hat beispielsweise CD Projekt ein kostenloses Upgrade für „Cyberpunk 2077“ in Aussicht gestellt.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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13 Kommentare

  1. Sorry, ich hab’s immer noch nicht ganz kapiert: Smart Delivery funktioniert aber nur bei Spielen die Digital im Store gekauft wurden? Oder funktioniert das auch mit einer Spiele-Version, die auf Disk gekauft wird?

    • auch bei Disk Versionen; Viel interessanter fand ich heute das Gerücht das Cyberpunk 2077 wohl kurz nach dem Release in den Gamepass kommt

      • André Westphal says:

        Wurde schon als falsch klargestellt. Das Xbox-Konto Portugal behauptete das, man stellte aber später klar, dass es einen internen Patzer gab und man eigentlich was zur Special-Edition der Xbox One X hätte bringen wollen.

  2. Smart Delivery ist doch nur ein Marketing-Gag, wie früher Sonys Cross-Buy für die PS Vita. Anbieter können auch weiterhin bestimmen, welche Lizenzen für welche Platformen freigeschaltet werden, wenn ein Spiel gekauft wird. Es gibt keine Verpflichtungen.

    Genau das existiert doch schon bei der gleichen Generation, nur das laut Gerüchten jetzt vielleicht endlich Disks unterstützt werden. Sollte das allerdings passieren, dann ist das 1:1 das Selbe was MS schon bei der aktuellen Generation versucht hat: Discs werden per DRM-Käfig an den Account gebunden und lassen sich nicht mehr verkaufen/verleihen.

    • Blödsinn

    • André Westphal says:

      Das mit den Dics ist kein Gerücht, sondern schon bestätigt. Und so wie es bisher erklärt wurde, ist da auch nichts mit Kontenbindung. Du legst die Disk der Xbox One an der Xbox Series X ein, dann wird das Spiel installiert und du kannst ein Update ziehen – eigentlich genau so, wie es eben aktuell auch der Fall ist, wenn ein Spiel für die Xbox One X optimiert wurde.

      Klar, welche Entwickler mitmachen, muss man sehen – zumindest für alle MS-Titel wird es gelten und Ubisoft, Sega, CD Projekt sind ja beispielsweise auch dabei.

    • Black Mac says:

      Bullshit.

    • Es lässt sich eher vergleichen mit Microsofts Play Anywhere Programm. Ich hatte damals Cross Buy für ein paar Spiele bei Sony, allerdings haben sich hier z.B. nicht die Spielstände synchronisiert. Das ist hier z.B. schlichtweg nicht der Fall.

      Dazu kommt halt, kaufst du dir jetzt Spiele die in dieser Übergangsphase erscheinen, dann hast du sie in verbesserter Version auch für die neue Generation, wenn du in 1-2 Jahren zugreifst. Das funktionierte AFAIK bei Cross Buy nur, wenn du auch beide Plattformen hast. Zumindest hatte ich einige Cross Buy fähige Spiele nicht für die entsprechende Plattformen, die ich später hinzugefügt habe.

      Und das mit der Disk ist genauso bestätigt, wie es bei der Xbox 360 Abwärtskompatibilität bestätigt ist. Du legst die Disk ein, das Spiel wird installiert und Updates werden geladen. Alles wie gehabt. Wenn du die Disk in die Series X einlegst wird eben nicht von dieser installiert, sondern die entsprechenden Daten werden komplett heruntergeladen. Das System ist längst bekannt und hinreichend erklärt.

      Hat auch nichts mit DRM zu tun, da ich die Disk danach nach wie vor verkaufen oder verleihen kann. Nur kann ich dann das Spiel nicht mehr selbst spielen. Aber das ist auch so, wie es schon immer mit Disks war.

      • André Westphal says:

        Jo und ich finde, dass man Smart Delivery da gar nicht genug loben kann – als die PS4 / Xbox One erschienen, war es etwa die Masche alle möglichen Games als Remaster rauszuhauen und mit Abwärtskompatibilität sah es da zu Anfang auch düster aus.

        So hat man direkt nach dem Wechsel die Möglichkeit zum einen seine alten Spiel weiter zu spielen und zum anderen erhält man ohne Mehrkosten teilweise eine bessere Version. Verpflichtend ist es eben nicht, weil ich glaube, das wäre schwer durchzusetzen gewesen – sieht man ja am Fall 2K-Games z. B., welche echt relativ dreist sind, ausgerechnet bei einem eh schon extrem mit In-App-Käufen verseuchten Spiel wie „NBA 2K21“ noch den Preis zu erhöhen und auf Smart Delivery zu verzichten…

        Aber man kann ja mit seinem Geldbeutel entscheiden. Meine 3 Highlights des Jahres, Cyberpunk 2077, Yakuza 7 und Vampire 2 nutzen alle Smart Delivery und das sind Titel, die ich auch alle gerne zum Launch kaufe und die Entwickler unterstütze.

  3. Auch untersagt Microsoft es, kostenpflichtige Patches zu offerieren. Es wird also nicht möglich sein, dass Entwickler auf die Idee kommen z. B. 10 Euro für einen Upgrade-Patch einzuheimsen.

    Das empfinde ich ehrlich gesagt auch aus Gamer-Sicht als erhebliche Einschränkung des Programms. Ich würde lieber einen 10er für ein Grafikupgrade zahlen (in das ja auch Arbeitszeit der Entwickler geflossen ist), als das Spiel nochmal für den Vollpreis zu kaufen.

  4. Können denn Spiele, die es schon seit langem gibt, auf Smart Delivery umsteigen?

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