Xbox Game Pass ausprobiert: Lohnt sich die Spiele-Flatrate?

Microsoft bietet für die Xbox One mit Game Pass eine Spiele-Flatrate an: Man zahlt einen monatlichen Betrag und erhält dafür Zugriff auf rund 100 Spiele. Kein Streaming, kein Online-Zwang: Wer Game Pass abonniert hat, lädt die Spiele herunter wie reguläre, digitale Käufe und kann sie entsprechend installieren und zocken. Da bald die Xbox One S All Digital Edition erscheint, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um mir den Xbox Game Pass mal genauer anzuschauen.

Bisher hatte ich den Xbox Game Pass zur Kenntnis genommen, aber selbst nicht abonniert. Grund? Wenn ich wirklich heiß auf einen Blockbuster bin, kaufe ich ihn meistens zeitnah zum Launch oder sogar direkt am Veröffentlichungstag. Ältere Spiele hole ich mir dann gerne mal gebraucht. Dass ich den Game Pass mal antesten wollte, ergab sich mehr oder minder durch Zufall: Bei der Recherche für einen Artikel ging ich die Liste mal durch und stellte fest, dass mittlerweile doch so einige Games enthalten sind, die quasi auf meiner B-Liste stehen: „We Happy Few“, „Just Cause 4“ und „Marvel vs. Capcom Infinite“ z. B.

Mit B-Liste meine ich: Das sind Spiele, die ich zwar nicht gierig sofort aus dem Händlerregal gerissen habe, aber doch gerne nochmal zocken wollte. Für mich sind das also klassische Titel, die ich mir irgendwann wohl noch gebraucht gekauft hätte. Rechnen wir dabei doch mal durch: „We Happy Few“ kostet aktuell gebraucht ca. 20 Euro, „Just Cause 4“ bekommt man für etwa 25 Euro und „Marvel vs. Capcom Infinite“ lässt sich bereits für rund 10 Euro erstehen. Macht nach Adam Ries ca. 55 Euro. Für den Xbox Game Pass zahlt man aktuell dank einiger Angebote 5 Euro im Monat. Sprich, für den gleichen Betrag bekomme ich entweder diese drei Titel oder aber elf Monate Game Pass. Wie würdet ihr euch entscheiden?

Ich denke, da ist der Xbox Game Pass wohl zweifellos für mich in diesem Szenario der bessere Deal, da ja auch noch weitere Spiele enthalten sind. Für mich persönlich wären aktuell Zugpferde wie „Forza Horizon 4“ nicht relevant, da ich den Titel bereits besitze. Klar, und auch Games wie „Halo: The Master Chief Collection“ oder „Halo 5“ habe ich mir mit dem Kauf der Xbox One damals in der Prä-Game-Pass-Ära direkt auf Disk besorgt, da das für mich Must-Haves sind. Wer diese Spiele nicht besitzt, erhält aber noch weitere, sehr gute Argumente für ein Game-Pass-Abonnement.

Zumal Microsofts First-Party-Titel eben immer zum Erscheinungsdatum in das Game-Pass-Abo wandern. Das führt mich aber auch zu einem kleinen Minuspunkt: Der Xbox Game Pass hat mit den Videostreaming-Pendants wie Amazon Prime Video und Netflix nämlich gemeinsam, dass ihr hier sonst jedoch keine brandneuen Blockbuster erspäht, sondern eben Games, die schon eine Weile auf dem Buckel haben. So ist das von mir bereits erwähnte „Just Cause 4“ von Ende 2018 einer der allerneuesten Titel. Wer also gerne die neuesten Kracher zockt, der wird alleine mit Game Pass nicht glücklich werden – kann ihn aber vielleicht als Zusatz nutzen.

Auch sei erwähnt: Mehr als 100 Games, das klingt, erst einmal bombastisch. Allerdings habe ich die Liste für mich sehr fix durchgescannt. Das ist aber auch normal: Man schaut eben direkt, was für einen interessant ist und sortiert dabei aus. Da bleibt dann nur noch ein Bruchteil der Spiele über. Und man sollte sich natürlich auch beim Wert des Xbox Game Pass nicht in die Tasche lügen: In Angeboten zahlt man 5 Euro im Monat, sonst sind es regulär 10 Euro. Für eine Spiele-Flatrate ist das meines Erachtens ein absolut fairer Preis. Trotzdem sollte jeder auf Basis seines eigenen Spielegeschmacks eben genau abwägen, ob sich das lohnt.

Xbox Game Pass Variety

Übertrieben gesagt: Zahlt ihr 120 Euro im Jahr für den Xbox Game Pass und zockt am Ende drei Spiele, die euch nur am Rande interessiert haben, dann wärt ihr vermutlich mit der Investition des Geldes in andere Dinge besser beraten gewesen. Daher habe ich am Anfang auch mal mein kleines Rechenbeispiel geliefert, denn die drei genannten Games hätte ich eben sehr wohl noch gekauft – alles andere was bei Game Pass aktuell enthalten ist, wenn ich knallhart ehrlich zu mir selbst bin, allerdings nicht. Denkt aber dran: Das liegt in meinem, wie vielleicht auch in eurem Fall, aber an Überschneidungen: Einige Spiele besitze ich eben schon.

Und dann sind da eben so Titel dabei, kennt jeder, bei denen denke ich: „Joa, gekauft hätte ich mir das Game nicht, aber für lau mal ausprobieren, warum nicht?“ Lau sind jene Spiele ja streng genommen trotzdem nicht, schließlich zahlt man das Abonnement. Aber ihr versteht was ich meine: In dem Moment hat man keine Mehrkosten und dann checkt man eben auch mal ein Spiel an, das man nicht explizit aus dem Händlerregal genommen oder im Microsoft Store ergattert hätte.

In meinem Fall sind das Titel wie die „Halo Wars“-Reihe, „Hellblade: Senua’s Sacrifice“ oder auch „Mortal Kombat X“. Ich bin mir bewusst, dass ich mir jene Games nicht gekauft hätte – im Game Pass zocke ich sie aber sicherlich mal an. Insofern kann man den Xbox Game Pass aber vielleicht auch als Chance sehen, um mal ohne Risiko was neues anzuspielen. Und man könnte natürlich auch so rechnen: Da man ein breites Grundangebot zur Verfügung hat, spart man sich vielleicht beim nächsten Sale Geld, weil man nicht (aus Langeweile) zuschlägt.

Ich zähle übrigens noch zu den Gamern, die auf einem C-64 angefangen haben und Zeitschriften wie Game On (anyone?) als Kind kauften. Wenn ich also mal rekapituliere wie es für mich als Bub mit neuen Games aussah und was man da heute geboten bekommt… Da liegen natürlich Welten dazwischen. Allerdings werde ich in die Gegenwart zurückgeholt, wenn ich noch einen anderen Aspekt des Xbox Game Pass betrachte.

So erwähne ich im Blog ja immer mal wieder, dass ich in einem Altbau wohne und die letzte Meile hier eine pfeilschnelle Internetverbindung verhindert. Und an sich finde ich es klasse, dass man alle Game-Pass-Titel genau wie reguläre digitale Käufe über den Microsoft Store herunterladen kann. Aber das dauert natürlich je nach Spiel auch eine Weile. „Just Cause 4“ etwa will auf meiner Xbox One X direkt ca. 54 GByte belegen – mit direkt loszocken ist da also nicht so viel.

Für mich persönlich ist das aber natürlich trotzdem besser als etwa Game-Streaming wie über GeForce Now, wo ich dann mit 720p auskommen müsste. Dafür, dass mein Internetanschluss hier nichts Bahnbrechendes hergibt, da kann Microsoft ja nichts dafür. Und ich bevorzuge es dann auf jeden Fall lieber einmal das Spiel runterzuladen, als einem stark komprimierten Stream zu frönen. Lasse ich halt den Download über Tag im Hintergrund laufen und gut ist.

Xbox Game Pass More Is More

Mir gefällt übrigens die minimalistische Integration des Game Pass gut: Ihr findet ihn einfach in eurer Spielesammlung als gesonderte Kategorie. Dort könnt ihr alle Spiele durchgehen und natürlich auf Wunsch welche auswählen und installieren. Die Game-Pass-Spiele werden dann vom System wie alle anderen Titel behandelt – so soll es sein. Weder wird einem der Game Pass nach Abonnement also ständig unter die Nase gerieben, noch verliert man die Spiele aus den Augen. Finde ich persönlich genau richtig gelöst. Auch nochmal erwähnt: Ihr benötigt ausdrücklich kein Xbox Live Gold, um den Game Pass zu nutzen! Für Multiplayer-Features ist ein Gold-Abonnement aber natürlich immer noch Pflicht.

Vielleicht fragt ihr euch auch noch, wie ich das Gesamtangebot der enthaltenen Games bewerten würde? Ich sage mal mit einem Wort: gut. Für meinen subjektiven Geschmack sind einige Games dabei. Allerdings sind beispielsweise Sportspiele und auch Multiplayer-Shooter nach meinem Eindruck eher unterrepräsentiert. Und klar, natürlich sind da neben Triple-A-Titeln wie „Rise of the Tomb Raider“ oder „Crackdown 3“ auch einige Indie-Spielchen wie „Shantae: Half-Genie Hero“ mit von der Partie. Auch das bietet aber ja vielleicht die Chance ein paar kleine Perlen zu entdecken – etwa das Taktik-RPG „Mutant Year Zero: Road to Eden“.

Und wenn ich in mich gehe und mal alle enthaltenen Spiele des Xbox Game Pass durchgehe: So wirklicher Schrott oder Ramsch ist da gar nicht dabei – meine Meinung. Wie gesagt, der eine findet sicherlich mehr und der andere etwas weniger nach seinem Geschmack. Aber Microsoft hat sich sichtlich Mühe gegeben ein abgerundetes, breites Angebot zu integrieren. Selbst für Retro-Gamer ist Futter dabei – etwa die „Mega Man Legacy Collection“, die „Mega Man Legacy Collection 2“ und die „Fable“-Trilogie.

Auch eine App gibt es für den Xbox Game Pass. Viel damit anzufangen ist aber nicht: Ihr könnt darüber das Angebot durchstöbern und, wenn ihr das Feature aktiviert habt, Ferninstallationen starten. Nützt also in dem Fall etwas, in dem ihr unterwegs einen neuen Titel im Xbox Game Pass entdeckt und schon unterwegs die Installation anstoßt. Ich denke dieser Fall ist in der Praxis eher selten.

Nett: Ihr könnt hier aber auch gezielt nach Genres filtern – etwa „Sport und Rennen“, „Kampfspiele“ oder „Familienfreundlich“. Das erleichtert also durchaus die Übersicht. Um die App zu nutzen, solltet ihr euch über euer Microsoft-Konto anmelden, das ihr auch an der Konsole nutzt. Weltbewegend ist die App nun nicht, denn sie läuft auch etwas langsamer, als ich mir das wünschen würde, ein netter Bonus bleibt sie aber.

Tja, was ziehe ich nun für ein Fazit? Ich behaupte der Xbox Game Pass lohnt sich auf jeden Fall, selbst wenn man nur 3-4 Spiele im Angebot interessant findet. Zumindest zahlt man selbst dann im Zweifelsfall nicht drauf. Beobachten sollte man dann über den Verlauf des Abonnement-Zeitraumes lediglich, ob regelmäßig ausreichend neue Spiele hinzustoßen, damit es sich lohnt zu verlängern. Wer aber z. B. eine Xbox One S All Digital Edition kaufen möchte, auch wenn ich jedem aufgrund der Möglichkeit gebrauchte Spiele zu nutzen, zur regulären Xbox One S raten würde, der kann meiner Ansicht nach direkt den Game Pass abonnieren und wird mit einem wirklich runden und guten Angebot versorgt.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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18 Kommentare

  1. Der Anfang deine Textes klingt das so als ob es nur sehr wenige hochkarätige Spiele enthalten sind. Finde wird dem Angebot nicht gerecht.
    Beispiel
    Monster Hunter world, prey, doom, tomb raider(2x), Mittel Erde, Fallout 4, es, What remains of Edith FiNch, Vamp r, Life is strange 2, Just cause 4, sea of thieves, wolfenstein, hello neighbors, ark, ashen, Below, City skylines, halo wars 2, halo(master collection), metro, mutant zero, ori and the blind forest.

    • Sascha Ostermaier says:

      Genau deshalb ergibt es unglaublich viel Sinn, nicht nur den Anfang eines Textes zu lesen.

      • phrasemongerism says:

        Wenn ein Text schon betitelt ist mit „Lohnt sich die Spiele-Flatrate“ habe ich schon gar keine Lust mehr weiter zu lesen… Muss vermutlich jeder für sich selbst heraus finden, aber das kann man nicht ausprobieren wie einen Staubsauger oder ein Handy, und da informiert man sich vorher anders darüber, nicht mit einem langatmigen Blogartikel mit Textwalls…

        • Sascha Ostermaier says:

          Und dennoch hast du geklickt und kommentiert. Obwohl Du keine Lust auf den Artikel hattest? Da würde mir aber was besseres mit meiner Zeit einfallen.

          • phrasemongerism says:

            Mich interessieren zu 99% eh nur die Kommentare unter den Artikeln, das geht mir aber fast in jedem Blog so. Was mir mit meiner Zeit einfällt oder nicht ist Gott sei Dank meine Sache.

  2. André Westphal says:

    Na, das ist ja nur ein persönliches Beispiel, wie ich auch anmerkte. Deswegen hab ich es ja auf meinen Fall bezogen und auch mehrfach erwähnt, dass ich viele Spiele schon besitze. Und jeder hat eben auch andere Interessen.

  3. Nein es lohnt sich nicht, es sei denn man will mal in nem Monat ein neuen Titel durchspielen und den nicht kaufen. Der beste Dienst ist Origin / EA Access für 25€ im Jahr. Da sind viele Titel dabei, neue EA Software kann man 10 Stunden antesten und ohne Fehlkauf für schlecht befinden. Premier wiederum bietet mir gerade Addon und DLC technisch zu wenige Inhalte bei Origin und dafür dann mindestens der 5fache Preis im Jahresabo ist auch überzogen.

    • Da aktuell mindestens 5 oder 6 Spiele im Game Pass enthalten sind, die meine Frau und/oder ich gerne zocken: doch, es lohnt sich. Für -uns-, das ist die entscheidende Anmerkung.
      EA Access finden wir eher uninteressant.

    • Premier gibt es doch nur für PC, das würde ich hier jetzt nicht vergleichen!

  4. Sparbrötchen says:

    Den regulären Preis wäre es _mir_ nicht wert, aber MS macht dauernd Sonderangebote, auch ohne daß man mit ausländischen Konten oder Resellern tricksen muß.

    Wenn ich mir mein MS Konto ansehe, werde ich für ein halbes Jahr Gamepass 4 € gezahlt haben.
    12.1. 1 € (Dauer 1 Monat)
    14.2. 2 € (Dauer 2 Monate)
    12.4. 1€ (Dauer 3 Monate)

    Ich denke da MS durch die Playstation Exklusivtitel und die Switch unter Druck ist, wird es solche Angebote immer mal wieder geben. Und wenn zwischendurch eine längere Pause sein sollte, wird mir auch nichts fehlen.

  5. Silvio Müller says:

    Ich stehe dem Abo Modellen prinzipiell positiv gegenüber und bin auch derzeit Abonnement von EA Access, jedoch nicht dem Game Pass. Mir fehlt schlicht und einfach die Zeit für die ganzen Spiele. Das ist für mich auch der größte Nachteil von solchen Angeboten. Man bekommt für wenig Geld so eine große Anzahl an Spielen, die man ja auch irgendwie mal spielen möchte, dass die Zeit gar nicht ausreicht, sich intensiv mit den einzelnen Titeln zu beschäftigen und diese zu genießen. Auch ich bin Spieler, seit es C64 und Amiga 500 gab. Als ich einen Sega Saturn, meine erste Konsole besaß, ab es weder Internet noch großartig Sonderangebote. Da kam ein Spiel zwischen 80 und 100 D-Mark. Da war man quasi schon im Vorfeld gezwungen, sich in Spielemagazinen über die Games zu informieren, weil ein Reinfall immer mit viel Geldverlust verbunden war. Da hat man seine Spiele viel mehr geschätzt und acht anders eingeordnet als bei solchen Spieleschwemmen wie den Gamepass.

    • André Westphal says:

      Da stimme ich dir zum Teil zu, was ich im Artikel ja anmerkte: Man ist quasi gezwungen eine große Selektionsleistung zu bringen. Ich selbst kann heute auch viele Games aus Zeitgründen gar nicht mehr Zocken, obwohl sie mich interessieren, weil mir die Zeit einfach fehlt.

      Dadurch kommt es dann auch oft dazu, dass tolle Spiele bei mir monatelang halb durchgespielt auf der Festplatte liegen – und manchmal auch entschwinden, weil ich einfach den Elan nicht mehr habe oder nicht mehr reinkomme.

      Mittlerweile versuche ich deswegen eben nur noch die Games auszuwählen, auf die ich extrem Bock habe und jene dann auch durchzuspielen. Grob sage ich mal „Lieber 1-2 geile Games durchspielen“ als „20 Titel für nen Abend anzocken“. Deswegen hab ich hier ja auch eingeleitet, dass ich mich bei GamePass erst einmal auf drei Spiele beschränken würde, bevor ich vom restlichen Angebot was anspiele.

      Kommt aber auch drauf an, was für ein Gamer-Typ man da ist.

  6. Was hier nicht mit „eingerechnet“ wurde ist, das die Play Anywhere Titel ja auch auf PC spielbar sind mit dem XBOX Gamepass

  7. Was auch noch erwähnenswert wäre ist die nervige Kündigung wenn man dann doch keine Lust mehr drauf hat. Das geht nämlich nicht wirklich easy und hängt von irgendwelchen Abrechnungsperioden etc. ab ob man im Moment überhaupt kündigen kann.

    Schade, denn so bin ich ordentlich abgeschreckt das überhaupt nochmal für 1-2 Monate auszuprobieren. Wenn ich an den Nervkram bei der Kündigung denke, mache ich das nämlich nicht mehr…

  8. Man entrichtet bei diesem „Angebot“ pekuniär recht wenig. Allerdings zahlt mit einer viel wertvolleren Ressource deutlich drauf: Zeit. Gemeint ist, dass Microsoft über ein Abo-Modell und zeitverschlingenden mittelmäßigen Spielen die Kunden bei der Stange halten wird. Die Auswahl an Entwicklerstudios, die MS letztes Jahr erworben hat, deutet bereits darauf hin: Ein einziges Studio war unter den „Requirierten“, dass in der Lage ist, einen größeren Titel zu entwickeln (wobei das alljährliche Forza, wenn wir ehrlich sind, etwa den Aufwand eines AA-Titels haben dürfte), alle anderen Studios sind ihrer Kapazität nach gut geeignet, von Zeit zu Zeit süchtigmachende Ramschware herauszubringen. Das Modell dürfte erfolgreich sein: Die Kundschaft, die bereit ist, ihre freie Zeit SO zu verbringen und gegebenfalls noch zusätzlich Geld in lächerliche MTs zu stecken, steigt. Zu Wii-Zeiten haben einige „Hardcore“-Gamer Nintendo vorgeworfen, eine neue Klasse von Casual Gamern zu kreieren: Diese neue Art von Casuals ist es aber, die das Gaming tatsächlich von innen zerstört.
    Um zum Ausgangssatz zurückzukehren: Wem seine Zeit nicht etwas wert ist, verschwendet sie darauf, sie mit dem Angebot des Gamepass zu totzuschlagen.

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