Wixen kostet Spotify womöglich 1,6 Milliarden Dollar

Das Jahr hätte für Musikstreamingdienst Spotify sicher etwas angenehmer starten können. Das Unternehmen sieht sich einer neuen Klage entgegengestellt, wieder einmal geht es um Musik, für die laut Kläger Wixen Music Publishing keine Gelder flossen. Musik, die also nicht rechtmäßig via Spotify verbreitet wird. Um tausende Songs soll es gehen, unter anderem von Größen wie Tom Petty, Rage Against the Machine oder Neil Young. Vor einem Gericht in Kalifornien wird das Ganze nun ausgetragen, die Forderung beläuft sich auf mindestens 1,6 Milliarden Dollar.

Das ist nicht das erste Mal, dass sich Spotify wegen nicht bezahlter Streams in der Klemme sieht. Allerdings muss man bedenken, dass hier das ganze Musiksystem auch eine Rolle spielt, denn es verdient an einem Lied nicht nur eine Partei, sondern mehrere. Da gibt es Gelder für Sänger, Komponisten und haste nicht gesehen. Spotify hat hierfür auch einen Pott und beteuert immer wieder, dass man gewillt ist, Lizenzen zu bezahlen, wenn die Lizenzinhaber denn greifbar sind.

An diesem Modell stört sich Wixen Music Publishing allerdings, es würde keine faire Summen an die Rechteinhaber auszahlen. Spotify hingegen zweifelt indes sogar an, dass Wixen Music Publishing die Rechte hat, im Namen der Künstler zu klagen. Zwar hätte Wixen administrative Rechte für die einzelnen Künstler, diese würden aber Rechtsstreitigkeiten nicht einbeziehen.

Der Zeitpunkt der Klage kommt allerdings auch nicht von ungefähr. In den USA besteht die Möglichkeit, dass der Music Modernization Act in Kraft tritt, dann wäre die Klage hinfällig, wenn sie nicht vor dem 1. Januar 2018 eingereicht wurde. Aus diesem Grund wurde die Klage noch letztes Jahr eingereicht, Wixen Music Publishing ist aber durchaus offen für faire außergerichtliche Angebote von Spotify.

(via The Hollywood Reporter)

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15 Kommentare

  1. Challenge: Die Überschrift im Büro vorlesen und dabei völlig ernst bleiben.

  2. Oh man… 😀

  3. Wenn’s wixen schon so teuer wird will ich die Puffpreise für Spotify nicht wissen.

  4. Wenn es hier mal unlustige doppeldeutige Clickbait-Überschriften gibt, dann ist klar wer der Autor ist. Wer hätte es auch „Wixen verklagt Spotify auf 1,6 Mrd Dollar“ genannt? Damit wäre ja sogar vor dem Klick klargestellt gewesen, dass Spotify weder das Unternehmen kaufen will, noch dass es eine Tochterfirma mit Verlusten ist.

    • Sascha Ostermaier says:

      @Simon: Danke für das Kompliment! Wiedererkennung ist ein wertvolles Gut in der Online-Welt.

  5. Low hanging headline fruit successfully harvested.

  6. Hehe, „low hanging“.

  7. War doch lustig 😉

  8. Hans Günther says:

    Ich hab’s doch gewusst!
    Wixen ist unterbewertet…

  9. Deswegen lass ich immer wixen!

  10. @tux.: Hab ich gemacht und alle guckten mich verduzzt an . . .
    Damit wir mal wieder zum Thema zurückkommen, die liebe Musikindustrie hat sich aber da was schönes ausgedacht um den Streamingdiensten immer einen Stock zwischen die Beine zu werfen, wieso wurden die Lieder dann nicht aus dem Portfolio entfernt zu lassen bzw. kümmert sich der einzelne Rechteinhaber nicht darum, ist ja nicht so als ob Spotify verdeckt arbeitet?
    Ich komm jetzt mit dem Vergleich von Auto (Carsharing), ich miete mir ein Auto und dann möchte der Ölhersteller, Reifenhersteller, Lackhersteller usw. auch noch von mir Geld.

  11. Spotify bekommt das mit den Musikrechten einfach nicht richtig onanisiert!

  12. Faire Verhandlungen?
    Ich lach mich tot!

  13. Lach – ich arbeite mit TTS Sprachausgabe am Rechner – eine nette Frauenstimme liest das knochentrocken vor … grins !
    Ansonsten: Amerikanische angebliche Rechteverwalter klagen gegen einen europäischen Streamingdienst – ein Schelm wer böses dabei denkt.

  14. Dann halt weniger Wixen, dann wird es nicht so teuer 😛

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