„Wir sind die Welle“: Neues Netflix Original startet am 1. November 2019

Netflix nimmt ab dem 1. November 2019 eine neue Originalserie ins Programm: „Wir sind die Welle“. Die Serie mit sechs Episoden basiert lose auf dem bekannten Roman „Die Welle“, der besonders in Deutschland bis heute sehr populär ist und auch gerne im Schulunterricht gelesen wird. Zuletzt kam 2008 eine neue Verfilmung des Stoffs in die Kinos.

Auch wenn „Die Welle“ das Buch eines amerikanischen Autors ist – Todd Strasser (unter dem Pseudonym Morton Rhue) – so erfreut es sich aufgrund der Thematik vor allem in Deutschland großer Beliebtheit. Es geht dabei um ein Experiment in einer Schulklasse, das den Jugendlichen vor Augen führen soll, wie verführerisch radikales Gedankengut und Gruppendynamiken sein können. Das soziale Experiment funktioniert am Ende aber zu gut.

So ist dann auch die neue Serie „Wir sind die Welle“ eine deutschsprachige Produktion, hinter der als Autor Jan Berger, als Regisseure Anca  Miruna Lazarescu sowie Mark Monheim und der ausführende Produzent Dennis Gansel stecken. Vor der Kamera wirken unter anderem Ludwig Simon (Tristan), Michelle Barthel (Zazie), Daniel Friedl (Hagen), Luise Befort (Lea) und Mohamed Issa (Rahim) mit.

Die Serie bedient sich aber offenbar relativ frei bei der Vorlage, denn die Beschreibung der Handlung spricht von einem Aufstand gegen das Establishment, der dieses Mal nicht durch einen Lehrer, sondern durch einen Mitschüler ins Rollen kommt. Man widmet sich also eher einer Jugendbewegung, die offenbar nicht nur Ideale vertritt, sondern auch Grenzen überschreitet – sicherlich diente da in Kombination mit „Die Welle“ auch die aktuelle Bewegung Fridays for Future als lose Inspirationsquelle.

Der ausführende Produzent Dennis Gansel erklärt: „Wir lösen uns vom Schulexperiment und thematisieren die drängenden Fragen und auch den zunehmenden Widerstand von Jugendlichen, die weltweit die bestehenden Werte in Frage stellen.“ Bleibt natürlich für uns als Zuschauer die Frage, warum man bei so einem starken, thematischen Umschwung in der Serie noch mit dem Verweis auf den Roman arbeitet. Die Antwort ist logisch: Der Wiedererkennungswert von „Die Welle“ soll Aufmerksamkeit generieren.

Habt ihr Bock bei der kommenden Serie mal bei Netflix reinzuschauen?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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24 Kommentare

  1. Peter Brülls says:

    Fridays for future als Inspirationsquelle? Wird aber schwierig, aus friedlichen Protest-Demonstrationen ein fernsehtaugliches Drama herauszukitzeln.

    • André Westphal says:

      Na ja, im Hinblick auf eine Jugendbewegung, die gegen etablierte Werte vorgeht, also mehr die aktuelle Jugendkultur / Kritik im Allgemeinen.

      • Ja genau. Und deswegen werden sie überall gefeatured und promotet und können tun und lassen was sie wollen. Lol.. Schon erstaunlich wie ein Studium heute nicht mehr der Beleg ist das eine Person halbwegs was in der Birne hat.

        • André Westphal says:

          Und da redest du von welcher Gruppe in dieser äußerst höflich, sozial-verträglichen Weise ;-)?

  2. So friedlich sind die Fff Kids eigentlich garnicht.
    Jedenfalls nicht wenn man im Social Network ein paar Fakten über Kohlendioxid, Fotosynthese, oder Klimaschwankungen seit der letzten Steinzeit raus haut.

    Erst wirst du beschimpft und dann von zig (0 Follower Accounts) Leuten niedergebrüllt.

    „Willkommen in der Welle – sonst….“ wird schnell zu „Schütze das Klima wie mir uns das vorstellen, sonst…“

    Ich find den Vergleichsansatz toll.

  3. Mir reichen die zwei Bilder um zu wissen, dass ich die Serie nicht ansehen werde. Der Stoff bietet sich doch gerade an, um daraus ein düsteres Drama/Thriller zu gestalten aber wenn ich die 4 Katalog-„Teens“ und den üblichen Depp dazu oben sehe, dann verfliegt mein Interesse sofort. Das sie es besser können und sich düstere Umsetzungen auch verkaufen zeigt doch aktuell „El Camino“ auf Netflix und „Joker“ im Kino.

    • Perfekt beschrieben. Und als Sahnehäubchen ist es auch noch eine deutsche Produktion. Zu schade nur, dass Netflix keine Zahlen publiziert, wie oft so etwas angesehen wird.

      • Bevor man gegen deutsche Netflix-Produktionen stänkert, sollte man sich „How to sell drugs online (fast)“ angucken. Steht einer amerikanischen Produktion in so gut wie Nichts nach.

  4. Netflix produziert irgendwie nur noch politisch korrektes GenderTV mit der extra Portion grüne Heilsbotschaft.

    Der Abstieg ist wirklich traurig. Zu Anfang ein mutiges, modernes Programm. Und jetzt nur noch Framingformate.

    Wird Zeit, dass Disney die aus dem Markt fegt.

    • Stimme ich 100% zu!

    • Absolut einverstanden. Aber ich kann Netflix nicht kündigen, weil unsere Junioren darauf stehen. 🙁

      Fun fact: Apple TV+, Amazon Prime Video und Disney+ kosten zusammen ziemlich genau gleich viel, wie das Netflix-Abo. Fuck!

    • Was für ein Bullshit. Was ist denn bitte an Narcos, El Camino, Godless und und und „politisch korrektes GenderTV“? Man sollte vielleicht nicht immer auf Neu oder beliebt klicken, es gibt noch immer genug sehenswerten Stoff auf Netflix.
      Und dann kommst du hier mit Disney 😀 Wenn Disney auch nur eine Serie fern ab von „politisch korrektes GenderTV“ produziert, dann fress ich einen Besen.

  5. Das Buch ist nicht populär sondern wird einem laufend aufgedrückt und dient der Indoktrination. Wir haben 2019, der Autor sollte wissen das wir Internet haben und uns in unabhängigen Quellen informieren können. Loser.

    • Spontan habe ich auch gedacht, dass das gar nicht so populär sein kann hierzulande, denn bevor es den Film gab, hatte ich davon noch nie gehört. Das muss natürlich aber auch nicht zwingend was bedeuten … Selbst Wikipedia schreibt von einem „Schullektüre-Klassiker“, der Roman ist von 1981, aber zumindest in den 80ern spielte das in der Schule noch keine nennenswerte Rolle. Da gibt es wirklich andere Werke, durch die man sich als Schüler heute immer noch quälen muss, z.B. sowas wie „Andorra“ … das fand ich schon damals völlig Banane, dürfte aber trotzdem weitaus mehr einem „Schullektüre-Klassiker“ entsprechen.

      Trotzdem werde ich zumindest mal reinschauen, werde da allerdings auch mit einer gewissen Skepsis rangehen, wie ich es mir über die Jahre insbesondere bei deutschen Produktionen zu eigen gemacht habe. Und in aller Regel ist die auch angebracht, denn das Ergebnis ist meist… naja, sagen wir mal, nicht berauschend.

    • Unabhängig Quellen = Dummes Zeug, das vom bezahlten Trollen ins Netz gekippt wird.

    • André Westphal says:

      Dann hast du doch aber mehr schlecht als recht informiert. Es zeigt übrigens nicht gerade von Intelligenz (oder Umgangsformen) statt über ein Thema zu diskutieren, andere Personen zu beleidigen. In der Regel lässt das eher auf schlechte Argumente schließen.

      „Die Welle“ wurde auch in den 1990ern schon regelmäßig im Schulunterricht gelesen – etwa damals im Deutschunterricht an meiner Schule. Populär im Sinne von bekannt und renommiert ist das Buch definitiv. Ob man es subjektiv mag, hat damit Nullkommanix zu tun.

    • Hahahaha. Sau lustiger Sarkasmus.

  6. Nein!

  7. Ziemlich viele frustrierte IT-Nerds hier unterwegs.

  8. Abgesehen davon, dass ich mit der Thematik an sich nicht viel anfangen kann, kommt erschwerend die Produktion aus Deutschland hinzu.
    Filme und Serien aus Deutschland haben, leider, immer diese typische Optik und Akustik. Mit der ich absolut nichts anfangen kann.
    Im Gegenteil. Ich empfinde es als furchtbar. Hinzu kommt das Art Design in der Regel ein Fremdwort ist.

    Selbst die hoch gelobte Netflix Serie Dark krankte an diesen Symptomen. Obwohl so viele schrieben, daß man nicht merken würde, dass es eine deutsche Serie sei.
    Seltsam nur das ich nach den ersten Minuten bereits sagte das es sich um eine deutsche Serie handeln muss. Obwohl mir das im voraus nicht bekannt war.

    Nein. Ich werde mir das ganze nicht ansehen.

    • Die Serie könnte noch so gut sein, wenn sie aus Deutschland ist würdest du sie nicht anschauen. Das hat nichts mit der Serie zu tun sondern rein mit dir und deiner Einstellung. Das ist auch in Ordnung aber schieb deinen Quatsch dann nicht auf die Serien. Und deutschen Serien darf man auch ansehen dass sie aus Deutschland sind. Ich würde nie auf die Idee kommen Hollywood einen Vorwurf zu machen dass ihre Serien nicht europäisch sind.

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