„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“: Deutschsprachige Originalserie für Amazon Prime Video

Amazon und Constantin Television heben gemeinsam das deutschsprachige Original „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ aus der Taufe. Das Buch aus dem Jahr 1978 wurde bereits 1981 verfilmt, soll nun aber nochmals umgesetzt werden. Vorlage sind weiterhin die autobiografischen Erzählungen der Christiane F. Positiv ist zu vermerken, dass man auch dieses Mal bei einem Setting in den 1970er-Jahren bleibt. Das erste Produktionsbild sieht für mich aber dennoch zu sehr nach „Wir sind die Hipster vom Bahnhof Zoo“ aus.

Muss man aber natürlich mal abwarten, wie glatt das Endergebnis ist. Abermals geht es thematisch natürlich um die Berliner Drogenszene, Sucht und Prostitution. Als leitende Autorin fungiert Annette Hess, die auch für „Weissensee“ bekannt ist. Für die Regie ist wiederum Philipp Kadelbach („Unsere Mütter, unsere Väter“) zuständig. Im Zentrum stehen erneut sechs Kinder / Jugendliche, welche im wahrsten Sinne des Wortes in einen dunklen Rausch abstürzen. In den Hauptrollen sehr ihr die jungen Darsteller Jana McKinnon (als Christiane F.), Michelangelo Fortuzzi (als Benno), Lena Urzendowsky (als Stella), Bruno Alexander (als Michi), Jeremias Meyer (als Axel) und Lea Drinda (als Babsi).

Ach Episoden soll die erste Staffel der Serie „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ umfassen. Aktuell laufen die Dreharbeiten sowohl in Berlin als auch in Prag. Mal sehen, einen Erscheinungszeitraum nennt Amazon noch nicht, ich denke aber, dass wir 2020 mit dem Endergebnis rechnen dürfen. Werdet ihr hereinschauen?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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16 Kommentare

  1. Man sieht auf dem Foto schon, dass es nicht innBerlin aufgenommen wurde. Ich dachte gleich an Prag, was der Text bestätigt. Inzwischen gibt es kaum noch authentische Locations, wo man das Berlin vergangener Jahrzehnte drehen kann. Aber Berlin hat nun mal ein typisches Straßenpflaster und Fassaden und Prag typische Straßenlaternen. Prag als Berlin zu verkaufen passt einfach nicht.

    • Für einen Nicht-Experten für Straßenpflaster und Laternen wie mich schon. Budapest ist für solche historischen Settings ja auch groß im Kommen. Allgemein hört sich das für mich nicht uninteressant an, ich werde dann mal einen Blick riskieren. Das Produktionsbild sagt: hey, wir wollen auch die Millenials mitnehmen. Für eine kommerzielle Produktion legitim.

  2. Da sie David Bowie ja nun nicht mehr auftreiben können hoffe ich das die nicht auf solche Klamotten wie Tim Benzko oder Mark Foster zurück greifen. Das dumme ist das es im Original schon so abgefuckt und runtergekommen war das man es tatsächlich glauben konnte.

  3. Oh man, nun verwursten sie auch noch das…. Wenn ich mir das Bild anschaue weiß man schon was man erwarten kann. Das Buch spielt um 1975 rum, die Klamotten auf den Bild sind es nicht. Fängt schon mit den Cowboy-Stiefel an, die waren mitte bis ende der 80’er mal in. Die Hosen, in der Zeit trug man keine Röhre sondern Jeans mit Schlag. Auch die Hemden, damals waren Hemden mit großen Kragenecken der Renner. Authentisch ist das nicht, da schaue ich mir lieber den Film von 1981 noch mal an. Wird sicherlich wieder eine aufgeblähte Staffel mit viel zu viel Füllmaterial weil das Drehbuch nicht mehr her gibt. Herr Westphal hat es auf den Punkt gebracht: “Hipster vom Bahnhof Zoo“……

    • Mir ging klamottentechnisch gerade dasselbe durch den Kopf….

    • Schau Dir bitte wirklich den Originalfilm mal an, danach würdest Du diese ungerechtfertigte Kritik an der Produktion wohl so nicht üben. Hast Du Dein Wissen über die 70er etwa aus RTL-Retro-Shows? Enge Jeans und Cowboystiefel waren bereits Mitte der 70er durchaus szene-typische Kleidung.
      Nichtsdestotrotz teile ich die niedrige Erwartungshaltung an den Film, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass eine amazon-finanzierte Produktion es wagt die rohen und ungeschönten Bilder zu zeigen, die notwendig sind, um die Geschichte authentisch zu erzählen. Aber ich lasse mich gerne überraschen.

      • Es wird ja auch kein Film, sondern eine Serie…

        • Stimmt, aber das ändert natürlich nichts an meiner Ansicht.

          • Nö, ich habe die 70iger erlebt, 1981 war ich sogar im Kino und habe den Film geschaut. Ich habe damals diese Hosen getragen, oben eng und unten Schlag, war damals Mode (mussten aber Jinglers mit der Glocke oder Palomino Jeans sein) war so um 1977. Ich meine das Buch, es spielt 1975 und da hat man halt andere Klamotten getragen auch im Film ist vieles falsch. Die Adidas Turn-Boots (weiß mit schwarzen Streifen) gab es erst ab 80′. Aber gut, anscheinend war ich auf einen anderen Planeten…..

    • Bob (der andere) says:

      @ Don Omerta:
      Stimme dir voll und ganz zu.

      Aber der Trend, EINEN alten/älteren Film bzw. EIN Buch gleich zu einer ganzen Serie aufzublähen, hält weiter an. Ergebnis fast immer besch…eiden, besser Original-Film nochmal anschauen.

  4. Sind die Haare nicht viel zu gepflegt und durchgestylt für Straßenkinder aus der Junkieszene? Wenn ich in Bremen am HBF langlaufe, sieht da vom Pflegezustand keiner der jungen Drogensüchtigen so aus – auch wenn ich es ihnen wünschen würde. :-/

    • Peter Brülls says:

      Wenn Filme und Serien Protagonisten realistisch zeigen würden, dann würden sie erheblich weniger profitabel sein.

      Das gilt auch für Handlungen, für vorgeblich in realistischen Milieus spielen.

  5. Amazon und Netflix müssen dringend ihre Entscheider für den deutschen Markt komplett austauschen.

    Es gibt ja nur noch diesen Öffimist mit Bildungsauftrag und Zeigefinger. In Amerika sammeln sie Grammys für moderne Stoffe, und hier verwursten sie zwanghaft alte Stoffe, die schon damals nur per Zwang als Schullektüre überleben konnten.

    Man könnte natürlich auch mal so mutig sein und „The Wire“ mäßig beleuchten, wer alles politisch profitiert/versagt/aus Karrieregründen wegschaut, wenn in Berliner Parks Illegale quasi ohne Konsequenzen Drogen verkaufen.

    Aber das würde die Leute ja beunruhigen, da zeigt man ihnen lieber die Realität von vor 50 Jahren, sonst bricht nachher noch das Framing zusammen.

    Ich bin mittlerweile soweit, dass ich mir eine Filterfunktion für deutsche Produktionen wünsche, dann muss man das Elend wenigstens nicht sehen.

    • Jährlich werden circa 500 verschiedene Serien in den Staaten produziert. Und du erwähnst The Wire, eine Serie aus 2002-08.
      Es gibt immer wieder gute Serien aus Deutschland die aber nicht Mainstream genug sind wie zB Tempel, Blockbustaz oder eher Mainstram sind wie Parfum. Und wenn wir dann direkt von amazon reden zB auch Beat.

    • War es nicht so, das die Streaming Anbieter per Anordnung gezwungen wurden europäische Produktionen in ihr Programm aufzunehmen?
      Ich kann mir kaum vorstellen, das z.b. Amazon Hier komplett freiwillig produziert. Das Geld sollte lieber in Serien wie Lucifer, Lethal Weapon, Jean Claude Van Johnson, Jack Ryan, oder ähnliches investiert werden.

  6. Sexy Teens mit Hotpants und High-Heels stöckeln durch Berlin. Das nenne ich mal eine intelligente und moderne Interpretationsweise des alten Klassikers.

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