Windows 8: in Windeseile wieder im Ursprungszustand

Windows 8. Microsofts kommendes Betriebssystem glänzt mit Superlativen. Die Installation soll in nicht einmal 8 Minuten abgeschlossen sein, aber dies ist nicht das Thema dieses Beitrags. Besonders interessant finde ich die Tatsache, was Microsoft sich einfallen lässt, um das System in den Ursprungszustand zu versetzen. Wir alle kennen die unzähligen Backup-Programme und die Möglichkeiten, um unser System auf die Stunde Null rückzuversetzen.

Es gibt 1000 Tools und jeder von uns hat so seine Vorgehensweise. Windows 8 wird vieles vereinfachen. Bereits im Oktober berichtete ich hier an dieser Stelle über den eingebauten Werkszustand von Windows 8, der nun auch im offiziellen Blog von Microsoft näher beleuchtet wird. Konkret geht es um die Arbeitsweisen zwischen Reset und Refresh von Windows 8.

Solltet ihr euch euren PC komplett zerschossen haben, dann gibt es zwei integrierte Lösungen, um die Kiste wieder flott zu bekommen. Klar, selbst erstellte Backups sind immer klasse, aber das integrierte Microsoft-Tool weiss zumindest mir zu gefallen. So führt ein Reset das durch, was viele von vorinstallierten Rechnern auch kennen: eine Neuinstallation, bei der alle Daten gelöscht werden. Windows 8 liegt dabei als Rettungsinstallation in einer unsichtbaren Partition (Windows Recovery Environment (Windows RE)). Dann gibt es noch die Möglichkeit des Refresh.

Dabei behaltet ihr persönliche Einstellungen (WLAN-Einstellungen, BitLocker & Co), Metro Style Apps und eure Dateien, aber das Windows-System drum herum wird neu installiert. Klaro, die komplette Neuinstallation ist die grobe Kelle, das Letzte, was man tun sollte. Der Refresh ist für den Laien praktischer: Windows kümmert sich komplett um das Kopieren der Daten. Die beiden Möglichkeiten den PC wieder frisch zu machen lassen sich aus einem laufenden Windows erreichen, aber auch, wenn die Kiste nicht mehr booten will. Das Windows Recovery Environment (Windows RE)) lässt sich auch direkt vor dem Boot erreichen.

Und wenn die Platte so verdaddelt ist, dass nicht einmal mehr das Windows Recovery Environment (Windows RE)) starten will? Dann sollte man vorher zumindest vorher einen Recovery USB-Stick gebastelt haben oder diesen bei einem Kumpel erstellen. Denn dann bootet der PC von diesem Stick. Weitere Möglichkeit: PC nach seinen eigenen Vorlieben einrichten und mit recimg.exe ein Image erstellen, welches sich auch direkt wieder einspeisen lässt – quasi wie das von mir beschriebene wbadmin unter Windows 7. Jau, da freue ich mich schon auf die Beta von Windows 8 🙂

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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15 Kommentare

  1. Klingt gut. Hoffentlich arbeiten diese Funktionen dann besser, als die unter W7 implementierte Backupfunktion. Die hatte bei mir einen Fehler, welcher zur Folge hatte, dass ich W7 neu installieren musste und nicht auf die Backups zurückgreifen konnte. (Dazu ein Beitrag auf meinem Blog: http://icancompute.wordpress.com/2011/04/13/windows-7-backup/)

  2. Die Beta gibt es noch nicht.

  3. Vor allem der letzte Punkt ( recimg.exe) sollte beachtet werden, denn den zwei vorher genannten würde ich nicht ganz trauen bzw. empfehlen. Denke dass dennoch dabei alle Software neu installiert werden muss und dass ist ja genau dass was die nötige Zeit braucht. Dass ich dadurch weniger Hilfestellung geben muss, zweifle ich mal pauschal an, am Anfang eher viel mehr. 😉

    Freu mich aber auch schon auf Win8, wird sicher interessant.

  4. supermichael says:

    Spätestens bei einer Kompromittierung des Systems würde ich nicht wirklich darauf vertrauen, dass Microsoft da alles löscht. Man kennt es ja. Dann wird eine Config Datei für Hotmailbla halt doch kopiert und jemand findet es raus.

  5. Sinnfrei.

    Kann keiner garantieren, dass das auf der Platte vorhandene Rettungssystem konstant sauber oder überhaupt erhalten bleibt.

    Dafür nimmt’s gleichzeitig aber Platz – und für Multibooter wichtiger – eine Partition weg.

    Im Zweifel nichts als SnakeOil, ka warum da so ein Wirbel drum gemacht wird, scheint ähnlich zu sein wie mit AV-Software: Mit vielen bunten Bildern tolles versprechen, was eh keiner näheren Betrachtung stand hält.

    Sinnvoll wäre, wenn überhaupt, ein minimales Pre-Boot-Environment, was das System frisch und mit allen Updates von den MS-Servern ziehen könnte, doch leider lässt sich auch das nicht 100%ig absichern.

  6. Ich muss zugeben, Windows 8 hat mit Sicherheit ein paar super neue Features – und bringt vorallem für unerfahrene Anwender sehr viele Vorteile. Da es wesentlich einfacher gestaltet ist. (Schon Smartphone ähnlich)
    Ich habe mir pers. schon die Alpha und die letzte Entwickler-Beta von Windows 8 angeschaut und bin über die Performance recht erstaunt.
    Allerdings hoffe ich als Systemadministrator, dass für die „Fortgeschrittenen“ Benutzer die System-Einstellungen und die „Advanced Options“ nicht noch mehr versteckt werden.

    So wie ich den Eindruck habe sind die Menüs relativ schlicht gehalten und man bekommt kaum noch die Möglichkeit von Hand etwas nachzujustieren. Lassen wir uns überraschen.

  7. „in Windeseile wieder im Ursprungszustand“ – in welchem Ursprungszustand?

    1) Reset: „Werkszustand“ wie frisch von der Install-DVD? Dann kann ich auch gleich die DVD reinschieben

    2) Refresh: „Windows kümmert sich komplett um das Kopieren der Daten.“ Von denen auf „C“ doch sicher nur? Oder?

    Heißt „Refresh“: „C“ ist wieder so wie vor dem Crash, so wie mit TrueImage?

    Also – GANZ blick ich da nicht durch. Das Refresh nutzt mir, wenn ich Win so lassen würde, wie MS denkt, das es sein soll – alles ist auf C, Bilder z.B. sind in „meine Bilder“.

    Da sind die aber bei mir nicht, ich speichere aktiv NICHTS auf C, geht alles nach D.

    Kann mir das denn überhaupt nützlich sein? Hmm, hmm, hmm.

  8. Ich hatte eine Windows 7 Enterprise Testversion auf meinem Notebook, die 1.) abgelaufen war und 2.) irgendwie sehr langsam bootete, da ich sehr, sehr viele Programme zu Testzwecken installiert und deinstalliert hatte. Mit anderen Worten ein zugemülltes System. Da ich keine Lust und Zeit hatte alles neu zu machen, habe ich mit der DeveloperVersion von W8 aus dem Windows 7 heraus eine Upgradeinstallation durchgeführt, die sehr schnell fertig war. Ich glaube es war eine Stunde, oder so ungefähr. Jetzt startet das System so schnell wie nie zuvor, obwohl noch alle Programme installiert sind. Metro hab ich direkt mal abgeschaltet und somit auch vollen Zugriff auf alles was ich brauche.
    Einige wenige Programme laufen allerdings nicht ganz richtig, aber das ist noch zu ertragen.
    Ansonsten kann ich die Developer Preview nur empfehlen.

    Ach ja, das Ganze läuft auf einem THINKPAD T60p mit ATI Radeon FireGL 5250 Grafikkarte. Für die gibt es keine offiziellen Windows 7 Treiber. Die muss man entweder modden, oder man nimmt Vista Treiber, die gehen auch.

  9. Wenn ich mir den MS Blog so anschaue, dann würde ich sage, dass MS mit den Funktionen vor allem Firmenkunden ansprechen will.
    Erste Funktion zielt in meinen Augen vor allem auf den OEM Markt. Hier werden die PC-Hersteller ihre Drittsoftware-Lösungen gegen die in W8 verbaute, kostenlose Funktion eintauschen können.
    Die zweite Funktion wird vor allem im betreuten Firmenumfeld interessant, wo es darum geht ein PC so schnell wie möglich einem Mitarbeiter wieder zur Verfügung zu stellen und ihn damit sofort wieder Arbeitsfähig zu machen.
    Die CIOs dieser Welt schreien doch jetzt schon danach, im Fehlerfall den APC eines Mitarbeiters asap wiederherzustellen. Hier bekommen sie ein „kostenloses“ Tool von Microsoft und können dann, dank der Powerpoint-Vorstellung ein MS-Consultants, in der ALLES IMMER funktioniert, die Einsparmöglichkeiten schon förmlich riechen…
    Möglicherweise werden sich die Anwendungsbereiche da etwas vermischen,nach dem die Funktionen sich vollständig anpassen lassen sollen. Was die besagten Einsparmöglichkeiten wie immer verringert… Wird von den CIOs ja gerne vergessen, dass auch Admins Geld kosten. Aber im privaten Umfeld ich sehe die Funktionen eher von nachrangigen Bedeutung.

  10. @Sebastian:

    G.s.D., das ich mit Comps nur °nachrangig“ sprich privat zu tun habe – Windows PLUS ein Admin, das würd selbst mich schaffen… :mrgreen:

  11. Wenn ich schon höre: „Windows 8 liegt dabei als Rettungsinstallation in einer unsichtbaren Partition“. Den Unsinn kenne ich schon von Windows 7. Man wundert sich warum die Festplatte voll ist, bis man feststellt das Windoof über 100GB in Sicherungsdateien angelegt hat.

  12. na ja….

    ich verwende seit zig Jahren „Faronics DeepFreeze“
    Zuerst den Rechner so Einstellen/herrichten und mit den Programmen versehen, die mal möchte, anschließend DeepFreeze auf „freeze“ setzen, fertig.
    Ab dann habe ich bei jedem neustart genau diese Einstellungen.

    Bei evtl updates natürlich wieder deaktivieren dann wieder einfrieren – logisch.

    Bei Viren/Trojaner befall = müdes lächeln, denn
    Neustart und alles ist weg….

    KEINE Start verzögerungen – einfach Spitze.

  13. Windows 8 klingt langsam echt gut. Bin gespannt wie genau das mit den Kacheln schlussendlich umgesetzt wird….man hat am Rechner ja schon um einiges mehr an Bildschirmfläche…

  14. Geraldine Göllner says:

    Wie bekommt man die Developer Version?

  15. @BucklFips sagt
    oder alternativ shadow defender den ich schon des öfteren empfahl.

    egal wieviel viren/trojaner und auch egal was/wieviel ich probeweise installiere (probleme @Cromwell), ein neustart und das system bootet in sauberen zustand. das prog belegt gerade 3 mb und benötigt je partion 200 mb für temporäre speicherung der veränderungen.

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