Windows 7 Support-Ende: Vollbildschirm-Warnungen deaktivierbar

Wir berichteten bereits darüber, dass Microsoft bald damit beginnt, per Bildschirm-Warnungen im Vollbildformat Windows-7-Nutzer darüber zu informieren, dass ihr Betriebssystem seinen End-of-Service (EoS)-Zeitpunkt erreicht hat und somit keine Sicherheits- und Softwareupdates mehr erfahren wird oder aber dass überhaupt noch technischer Support für das Produkt angeboten wird. Generell empfiehlt es sich, bei Möglichkeit auf Windows 10 zu aktualisieren.

Da es aber noch den einen oder anderen Windows-7-Nutzer geben wird, der sein liebgewonnenes System weiter so benutzen möchte und dennoch nicht andauernd die Vollbild-Meldungen sehen will, informiert BleepingComputer nun darüber, dass die mittlerweile zwei Prozesse dahinter per Eingriff in die Registry von Windows manipuliert werden können und ihr damit erst einmal Ruhe haben solltet. EOSNotify und EOSNotify2 heißen die beiden. Einer meldet sich direkt nach jedem Windows-Login, der andere jeden Tag mittags um 12.

Eingriffe in die Registry sollten immer mit Bedacht ausgeführt werden und nur dann, wenn ihr wirklich wisst, was ihr da tut. Ansonsten lässt sich da nämlich auch allerlei Bockmist verzapfen und das will sicher niemand. Seid ihr euch hingegen sicher, was ihr da tut, dann sucht nach dem folgenden Eintrag und passt diesen entsprechend an:

  [HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\EOSNotify] „DiscontinueEOS“=dword:00000001 

Dies muss aus Gründen der Abfrage beider Prozesse noch vor 15. Januar 2020 geschehen, so BleepingComputer. Der 15. Januar markiert das Datum, von dem an Microsoft 7 offiziell keinen Support mehr erhält.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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14 Kommentare

  1. FriedeFreudeEierkuchen says:

    Sehr streitbar, ob diese Meldung nicht besser unterblieben wäre.
    Wir hatten schon bei Win XP eine Menge Idioten, die ihre Systeme weiter betrieben haben (darunter eine Menge staatliche 🙁 ). Jetzt wird das Spiel mit Win 7 weiter gehen.
    Da die letzten Jahre die Zahl der gefundenen Sicherheitslücken in Windows 7 stark zugenommen hat(!), müsste es eigentlich Blockaden geben, damit niemand mehr solche Systeme nach dem Supportende mit Internetzugriff betreiben kann.
    So werden wir wieder einen Anstieg der Botnetze sehen.
    Ich hätte mir gewünscht, dass jetzt nicht Artikel erscheinen, wie die Hürden für Win 7 Systeme mit Tricks runter gesetzt werden können, sondern dass überall den Leuten klar gemacht wird, dass ein OS ohne Support nicht mehr ins Internet darf und ersetzt gehört.

    • Dein letzter Satz gibt Dir doch bereits Antwort: warum sollte bei Offline Systemen die Meldung notwendig sein?
      z.B. ü erlege ich derzeit nach Aufrüstung meinen aktuellen Rechner als offline Win 7 zu fahen um bei alten Spielen Kompatibilitätsproblemen aus dem Weg zu gehen. Da ich nur noch über gog kaufe geht dies wunderbar offline.

    • Genau, und die ganzen Smartphones / Gadgets ohne monatlichen Support gleich mit. Da gäbe es momentan auch nicht mehr viele, die übrig blieben. Es gibt genug Gründe solche Systeme weiter zu nutzen oder eben auch nicht, aber deswegen alle als Idioten zu bezeichnen ist aber wie die sprichwörtliche Denkweite von Tapete zur Wand. Also ob EoL / EoS Systeme abrupt den Dienst einstellen würden?! Am besten mal Aluhut abnehmen, dann sieht sieht die Welt plötzlich ganz anders und auch viel freundlicher aus 😉

      • Sie stellen nicht „abrupt den Dienst ein“, das hat nie jemand behauptet. Sie werden aber (wenn online oder in Netzen) Stück für Stück, Monat für Monat zu einer immer größeren Bedrohung für alle anderen Nutzer dar.

        Schonmal den freundlichen TÜV-Prüfer gefragt ob er mal den Aluhut abnehmen kann und warum der Quatsch alle zwei Jahre nötig ist?

        • Der freundlich TÜV Prüfer sagt auch, auf Privatgelände ists meine Sache, TÜV ist nur für öffentliche Bereiche Pflicht, vergleichbar mit online-offline Situation wie oben beschrieben.

      • FriedeFreudeEierkuchen says:

        Dann schau dir mal (die bereits erwähnte) Fehlerstatistik von Win 7 an. Es werden immer mehr Sicherheitslücken, nicht weniger. Es geht nicht um „läuft nicht mehr“, sondern „läuft ohne Updates nur noch unsicher“. Ich wiederhole mich nochmals: Wer ein unsicheres System ans Netz hängt, handelt völlig unverantwortlich. Das betrifft dann nicht mehr einfach nur die eigenen Daten, sondern gefährdet andere durch unfreiwillige Teilnahme an Botnetzen.
        Dass man ein bewährtes System ohne Internetzugang noch lange nutzen kann, habe ich nie bestritten. Es gibt auch genügend Gründe, warum man nicht gerne auf Win 10 wechseln möchte.
        Bei den Smartphones haben wir das Problem wohl nur deshalb noch nicht, weil Leistung und Akku die Angriffs-Power limitieren. Das wird sich irgendwann ändern, aber momentan sind die Geräte – vielleicht auch gerade durch die starke Fragmentierung im Android Universum – noch nicht attraktiv genug.

    • Sparbrötchen says:

      Und damit Du Dich so richtig aufregen kannst, hier noch den passenden Artikel dazu
      https://www.bleepingcomputer.com/news/microsoft/tool-illegally-enables-windows-7-extended-security-updates/

      • FriedeFreudeEierkuchen says:

        Vielen Dank für diesen wertvollen Post.
        Und was genau ist jetzt deine Meinung zum Thema „OS ohne Sicherheitsupdates“? Egal?

  2. Eine einmalige Meldung per Kästchen deaktivierbar und ein dezenter Hinweis in der Systemsteuerung / Windows Update-Seite hat wohl nicht gereicht, dass man zu solchen „Jamba-Klingelton-Gebaren“ greift?! Das ist vermutlich ebenso extrem nervig wie unerwünschte Werbung?! Fehlte nur noch der Windows Jingel in voller Lautstärke… *kopfschüttel*!!!

  3. Vielleicht ist mein Englisch ja ein wenig eingerostet, aber ich verstehe den Beitrag im Original etwas anders.
    „…dann navigiert zum Eintrag [HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\EOSNotify] „DiscontinueEOS“=dword:00000001 wo ein Datum von vor dem 15. Januar 2020 eingestellt werden muss.“

    Den Artikel auf „bleepingcomputer.com“ verstehe ich so, dass bis zum 15.Januar 2020 der oben genannte Registry-Eintrag gemacht werden muss.

    • …korrkt, oder aber ich klicke 1x „nicht mehr erinnern“ und der Eintrag wird atuomatisch erzeugt und das Thema ist erledigt…

    • Da hast du vollkommen Recht und ich werde mich mal eben an die Korrektur setzen :O Habe das tatsächlich übersetzt mit „das Datum muss vor den 15.1. datiert werden“ – danke dir für den Hinweis.

  4. Zu dem Thema auf Win10 umstellen ist so eine Sache. Habe noch Kunden die können nicht umsteigen da Sie noch Software und Hardware einsetzten die unter Win 10 nicht läuft. Bei Maschinen die einen 6 Stellingen Betrag gekostet haben leider schon mal der fall da muß dann halt die Sicherheit vorher passieren wenn den Internet nötig ist. Anders habe ich auch Privat Kunden die das Geld einfach nicht haben einen neuen Rechner zu kaufen den auf ein 10 Jahre alten Rechner der damals nur 350€ gekostet installiere ich kein Win 10 vor allem müsste man ja Win10 noch kaufen wobei der Win7 Key immer noch akzeptiert wird beim neu installieren von win10 also MS sieht das scheinbar nicht eng.

    • FriedeFreudeEierkuchen says:

      Wozu muss so eine Maschine ins Internet? Ohne Internet kann auch ein Win 7 noch Jahre laufen. Mit Internet ab Januar nicht mehr.
      Den Absatz zu den Privatkunden verstehe ich nicht:
      Falls kein Win 10 geht (exotische Prozessorlimits), dann muss es eben ein Linux werden. Du kannst doch als Profi die Leute nicht mit einem unsicheren System ins Internet lassen. Ein wenige Jahre altes gebrauchtes Business-Notebook von Lenovo bekommst du für 100-150€. Darauf läuft Win 10 super. Man bekommt auch brauchbare Gebraucht-PC für sehr wenig Geld. Es gibt keinen Grund, diese mega-olle Kisten immer noch mit Win 7 weiter zu nutzen. Wenn es gar nicht anders geht, muss ein aktuelles Linux drauf. So viel guten Rat hätte ich aber von einem Fachmann erwartet.

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