Wie mich Amazon Alexa zur Nutzung einer bestimmten App verleitete

Nachdem Amazon mich fies hat warten lassen und ich erst kurz vor der generellen Verfügbarkeit eine Einladung für Echo bekam, war ich ja auch so ein bisschen eingeschnappt und habe mir erst einmal keinen der zuhörenden Lautsprecher bestellt. Wie es das Schicksal aber manchmal so will, musste ich doch einmal ausprobieren, was aber an einem anderen Gadget lag, das ich gerade teste. Und was soll ich sagen, ich war bereits nach ein paar Minuten Nutzung von Alexa überzeugt. Alles geht super einfach, selbst Aktionen über IFTTT lassen sich unglaublich einfach nutzen.

Für mich persönlich ist Echo (beziehungsweise Echo Dot, mir reicht die kleine Lösung völlig aus) das perfekte Bindeglied in meinem Smart Home. Alexa macht die Tür auf, wenn ich das möchte, Alexa heizt die Bude ein, Alexa erzählt mir die Wahrheit vom mächtigen Aluhut und sogar, wie es sich mit Psycho Andreas und Obst verhält. Ja, Alexa kann jede Menge Scheiß, aber mindestens genauso viele nützliche Dinge.

Integriert ist von Amazon auch eine Einkaufsliste, diese ist aber nicht wirklich toll, gerade wenn man Einkaufslisten mit anderen teilt. „Bring!“ ist eine sehr beliebte App, was Einkaufslisten angeht, mir persönlich gefiel sie nicht wirklich, sodass ich sie auch nicht nutzte. Praktisch ist halt, dass man Listen einfach mit anderen teilen kann. Und praktisch ist, dass Bring! nun auch mit Alexa Skill kommt.

Auf diese Weise kann man seine Einkaufsliste per Sprache befüllen. Oder sich ansagen lassen, was denn alles auf der Liste ist. Man kann sich auch alle Liste ansagen lassen und eine als Standardliste festlegen. Alles so, wie man es von einem Assistenten erwarten würde. Die Nutzung der Liste ist ebenfalls sehr intuitiv, zwar muss man „Bring!“ immer erst einmal triggern (sonst landen Produkte doch auf der Amazon-Liste), aber das ist überhaupt nicht sperrig oder so.

Die per Sprache hinzugefügten Produkte landen natürlich sofort in der App, bei geteilten Listen selbstverständlich auch bei allen anderen. Was jedoch nicht funktioniert: Mehrere Produkte gleichzeitig auf die Liste zu setzen. Das muss man nacheinander erledigen.

Ich kann an dieser Stelle nur für mich sprechen, denke aber, dass ich nicht der einzige bin, dem oftmals spontan Dinge für eine Einkaufsliste einfallen, wenn es gerade am wenigsten passt. Zum Beispiel während ich diesen Artikel hier schreibe. Anstatt nun meinen Workflow zu unterbrechen, eine App zu öffnen und dann das Produkt auf die Liste zu setzen (oder es sein zu lassen und es dann zu vergessen), sage ich nun nur noch:

„Alexa, öffne Bring und setze Snickers auf die Liste.“ – Dazu muss ich weder meine aktuelle Tätigkeit unterbrechen, noch werde ich anderweitig dadurch gestört. Für mich ein riesiger Komfortgewinn und garantiert ein Weg, um besser einzukaufen. 😀 Hinzu kommt, dass man auch Produkte nennen kann, für die Bring! noch keinen Eintrag hat, sie werden dann einfach als neues Produkt angelegt (wie hier Snickers).

Um Bring! mit Alexa zu nutzen, muss man seinen Bring!-Account mit Alexa verknüpfen und natürlich den Alexa-Skill aktivieren. Das ist genauso einfach wie alles andere mit Alexa auch. Setzt natürlich voraus, dass ihr Bring! bereits nutzt, verfügbar ist die Einkaufsliste für Android und iOS. Manchmal braucht es eben einen kleinen Umweg, um zu einer App zu finden, Alexa hat dafür gesorgt, dass ich Bring! nun nach all den Jahren doch nutze.

https://itunes.apple.com/de/app/bring!-einkaufsliste/id580669177

https://play.google.com/store/apps/details?id=ch.publisheria.bring

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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43 Kommentare

  1. Mal wieder mein Kontra dazu 😉
    Was die Leute so alle für Probleme haben mit dem Einkaufen u. mit Alexa noch verkomplizieren. Bei mir gibt es 3-6 Produkte die ich bewusst einkaufen will. Das kann ich mir gerade noch merken. Wenn ich dann in den Laden gehe um mir diese Produkte zu kaufen, laufe ich an den Regalen vorbei mit X verschiedenen anderen Dingen die ich nicht geplant habe. Springt mir dann etwas ins Auge was ich meine auch noch kaufen zu müssen entscheide ich mich spontan dafür es auch in den Einkaufswagen zu legen. Das Ganze findet in Ist-Zeit statt, also dann wenn ich es sofort brauche. u. ich in den Laden gehe und nicht erst auf den Postboten warten muss, der eh nur dann kommt wenn ich nicht Zuhause bin. Nebenbei sieht man auch noch andere Dinge u. Dinge an die man nicht gedacht hat, und hat nebenbei das klassische Einkaufserlebnis mit Ambiente.
    Mit einer teuren Dose zu sprechen, die auch noch meine beschränkten Wünsche ausspioniert, archiviert, auswertet, vermaktet u. mich an der Teilnahme des realen Lebens hindert, soweit sie mich überhaupt richtig versteht, ist für mich aktuell noch ein Grauen.

  2. Sag mal jungs, was ist denn hier los? Ist doch Wochenende. Gerade bei solchen Tools, die stark auf individuelle Gewohnheiten eingehen, kann es nicht für jeden passen. Und das hat Sascha doch auch geschrieben.
    Klar, der eine benutzt halt immer sri, weil sein handy immer am. Start ist, der andere mag diese Lösung hier, weil er durch die Wohnung läuft und ihn just einfällt, dass er noch was braucht und der dritte hat immer alles im Kopf. Da muss man den Autor doch nichts vorwerfen, nur weil sein Szenario nicht auf jeden passt?

    So und jetzt mal für mich. Für mich war das ein klasse Tipp. Warum? Wir benutzen bei uns out of milk. Weil jeden bei uns zu unterschiedlichen Momenten etwas einfällt. Weil ich meistens nicht weiß, wann meine Freundin Shampoo oder sonst was braucht. Und, weil jeden Tag ein anderer die Gelegenheit hat einzukaufen. Je nach Lage bei der Arbeit. Also super praktisch immer die Liste aller im Haushalt lebenden Personen zu haben.
    Von dem neuen skill habe ich hier erfahren und wir finden das prima. Denn wenn ich koche und mir fällt auf, dass was fehlt, rufe ich es nun einfach alexa zu. Klappt bei uns prima. Ist halt für mich einfacher. Wenn für jemanden das Handy näher ist oder er andere Routinen hat: finde ich total okay.

    @hs: hast du glaube ich falsch verstanden. Die App setzt etwas auf eine einkaufsliste. Sprich das reale einkaufen bleibt. Du kannst die Liste auch vom Handy bearbeiten. Es ist keine App, die das dann bestellt und es am nächsten Tag geliefert wird.

    @volker: du musst alexa gar nicht immer nutzen sondern kannst es auch dann nutzen wenn du mal zuhause bist. Auch wenn das nicht so oft ist 🙂

    @Chris R. Sehe ich genauso. So richtig smart ist alexa noch nicht, da erhoffe ich mir mehr von Entwicklung oder Google Home.

    @bo: du kannst glaube ich die Apps wie etwa bring mit ganz vielen Möglichkeiten befüllen. In der App, mit alexa, wenn du gerade keine Hand frei hast und das Handy woanders ist mit siri und google. Das tolle ist ja gerade dass du dich nicht auf eine Eingabemöglichkeit beschränken musst. Dann sparst du dir deine 11 volt Batterie.

    Und zu guter letzt @Sascha: Danke für den Tipp!!

  3. Hmm… Gute Idee, aber AnyDo ist bereits integriert und synchronisiert sich automatisch mit der dazugehörigen App. Dort kann sowohl die Einkaufsliste als auch To-do Liste mit anderen geteilt werden. Wenn in AnyDo ein Punkt erledigt ist synchronisiert es wieder zurück zu Alexa.

    Hast du das schon Mal probiert?

  4. Bring wäre eigentlich toll, wenn es denn eine echte Liste wäre und nicht so eine Art Briefmarkenalbum. Mit den Quadraten ist mir das zu sperrig und unübersichtlich. Ich hatte das mal mit der Smartwatch getestet, bin aber schnell wieder zu buymeapie zurück gewechselt.

  5. >> „OK Google, mach eine Notiz: Milch kaufen“ <<

    Geht schneller und flexibler. Kann man sogar mit beliebigen Apps verknüpfen, z. B. Evernote, Google Notizen oder Wunderlist.

    Wenn ich den Satz oben sage, wird die Notiz automatisch in Wunderlist eingetragen.

  6. Meine Freundin und ich nutzen bring sowieso und mit dem Skill ist es jetzt der absolute Hammer. Der Echo steht bei uns im Wohnzimmer/Küche und deswegen kann man mal fix was auf die Liste setzen, was ich sonst mal gerne vergessen habe weil ich die App nicht am Start hatte.

  7. Warum ist das mit dem Bring Skill so umständlich. Bei AnyDo oder Todoist kann man die normalen Alexa Features nutzen ohne zuerst die App nennen zu müssen. Ist die API von Alexa so beschränkt? Warum schaffen es die anderen Apps?

  8. @Thom: Das ist bei allen Skills so, die nicht direkt ins System integriert sind und „nachinstalliert“ werden. Lästig und m.E. auch anders lösbar, aber das der aktuelle Stand der Dinge. Auch sowas trägt dazu bei, dass die anfängliche Begeisterung bei vielen schon wieder abgeflaut ist. Es ist natürlich zu begrüßen, dass das System relativ einfach mit diesen Skills erweitert werden kann, dann sollte man die auch richtig einbetten können.

    Ich nutze schon eine ganze Weile Toodledo als ToDo-App meiner Wahl, auch als Einkaufsliste. AnyDo gefällt mir nicht und bei Todoist sind doch recht viele Sachen „Premium“, die ich bei Toodledo schon in der Basic-Variante bekomme. Insofern habe mir was über IFTTT gebastelt, um Einkaufsliste in der gewohnten Konstellation nutzen zu können. Eine eigene „Einkaufslisten-App“ wie z.B. Bring! war für mich nie eine sinnvolle Option.

  9. Artikel-Recycling bei einer App-Vorstellung??? ich bin etwas entsetzt.

  10. @Caschy: geht mir auch so. Lese hier seit Jahren mit, aber bislang ist mir nicht aufgefallen, dass ist Artikel aufwärmt.

  11. @Tabir: Bei zeitlosen Artikeln oder Test schon immer 🙂 Liegt einfach daran, dass im Laufe eines Tages ein Artikel schon im Archiv ist, also weg von der Startseite. Und gute Artikel hole ich zwischendurch mal wieder hoch oder share sie in Netzwerken noch einmal.

  12. Moin,

    ich finds grundsätzlich OK, einen älteren Artikel zu „re-aktivieren“, da das Thema „Alexa“ bzw. die Einkaufslisten-Problematik noch immer super aktuell ist und vielen interessiert.

    Allerdings hat es mich etwas irritiert, dass der 13. März als Veröffentlichungsdatum über dem Artikel steht (ich erinnerte mich noch an den damaligen Artikel). Vielleicht ist es sinnvoll, dieses in ähnlichen Fällen etwas anders zu handhaben. Beispielsweise wäre ein Hinweis „Erstveröffentlichung des Artikels erfolgte am xyz“ ein Weg? Wobei ich natürlich nicht weiss, ob die Blogger-Software so etwas ermöglicht.

  13. @caschy: Mir gehts so wie @Bernhard. Ich war gerade sehr verwirrt und dachte zuerst dass mein PC langsam wirklich die Krätsche macht.
    Ein visueller Indikator, dass es sich um einen „Repost“ (nenne ich jetzt einfach mal so) handelt wäre in Zukunft wirklich wünschenswert. 🙂

    Besten Dank!

  14. @Bernhard: Geht so nicht, wir machens aber beispielsweise bei Updates zu Postings.

  15. Es gibt tatsächlich Menschen die Bring noch gut finden und nutzen?
    Seit Jahren werden immer die gleichen Features erwünscht oder fehlende bemängelt, die Antwort ist lediglich nichtssagendes Geschwurbel der Bring Developer.
    Aber im nervigen erbetteln von E-Mail Adressen, ist die App ganz klar vorn dabei.
    Wirklich wichtige Funktionen, wie eigene Produktbilder in der Übersicht, eigene Farben, Barcode Scanner, gekaufte Artikel nur durchstreichen, Listenansicht, vernünftige Sortierung, Preisanzeige, etc. pp. werden wohl nie mehr kommen.
    Manchmal habe ich den Eindruck, der „Hauptdeveloper“ hat sich abgesetzt und den Sourcecode mitgenommen.
    Datensammel-App, ohne echte Weiterentwicklung, vom feinsten. 🙁

  16. @vel2000 Hast du denn eine adäquate Alternative zu Bring?

  17. Ich benutze zur Zeit mit meiner Frau:
    https://play.google.com/store/apps/details?id=com.fivefly.android.shoppinglist
    Auch nicht perfekt, hat aber ca. 90% der Features, die mir bei Bring seit Jahren fehlen.
    PS: Alexa Kompatibilität interessiert mich dabei nicht…

  18. ^^ EDIT funktioniert ja hier leider nicht, daher: Muß aber leider dazu sagen, das ich mir etwas Gedanken um die Zukunft der App mache…

  19. Ich finde es krass, wie unbedenklich für ein Gadget gesprochen wird, dass die ganze Zeit deine persönlichen Gespräche aufnimmt, ständig auf Record-Modus getrimmt ist und diese Dinge auch noch zur Interpreation an us-amerikanische Server schickt.

  20. Meine Frau fragte mich, warum ich im Haus eine Knarre trage. Ich sagte ihr, „um uns gegen die CIA zu schützen“. Sie lachte. Ich lachte. Alexa lachte. Dann erschoss ich das Amazon Echo.

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