Weihnachten bei Netflix: Fünf Filme für die Feiertage

Netflix hat für euch im Dezember nicht nur Neuheiten im Programm, sondern wartet auch mit einem guten Weihnachtsprogramm auf. Dabei sind sowohl Klassiker als auch neuere Produktionen im Portfolio des Streaming-Anbieters vorhanden. Nach meinen Filmtipps von 2019 gibt es nun mal wieder eine Auffrischung – mit einem neuen Spitzenreiter!

So schiebt der Streaming-Anbieter ja immer wieder neue Inhalte ins Programm. Gleichzeitig fallen durch geänderte Lizenzabkommen auch bisher enthaltene Filme heraus. Daher gibt es unter meinen fünf Filmtipps für Weihnachten im Jahr 2020 einige Verschiebungen. Dabei ist die Liste natürlich völlig subjektiv. Solltet ihr also ganz andere Streifen oder Specials vorziehen, dann teilt eure Gedanken gerne in den Kommentaren! Vielleicht werden so ja auch andere Leser bzw. ich auf einen schönen Filmtipp für die Feiertage aufmerksam!

5. The Christmas Chronicles 1 + 2

Sicherlich nicht einer der besten Weihnachtsfilme aller Zeiten, doch Kurt Russell als Weihnachtsmann funktioniert besser, als zumindest ich mir das hätte vorstellen können. Die Eigenproduktion von Netflix bewegte sich in die richtige Richtung und wartet nun 2020 sogar bereits mit einer Fortsetzung auf.

„The Christmas Chronicles“ ist dabei in beiden Teilen zwar modern inszeniert, wirkt aber relativ ziellos, was wiederum ein wenig an so manch überkandidelten Weihnachtsfilm der 1980er-Jahre erinnert. Während Kritiker beide Filme gespalten aufgenommen haben, erwiesen sie sich laut Netflix als Publikumshits. Für kurzweilige Unterhaltung sind die Netflix Originals meines Erachtens definitiv gut – es sei denn euch steht eher der Sinn nach „Santas Kleiner Helfer“, wenn ihr zu Weihnachten mal richtig in Rage geraten wollt.

4. Die Hüter des Lichts

Never change a winning team? Auf dem dritten Rang erlebt ihr ein Wiedersehen, denn „Die Hüter des Lichts“ steht glücklicherweise immer noch bei Netflix zur Verfügung – „Arthur Weihnachtsmann“ hat sich leider dort beispielsweise schon 2019 verabschiedet. Spannenderweise ist „Die Hüter des Lichts“ für das Studio DreamWorks Animation bei Erscheinen ein kommerzieller Flop gewesen, der das Studio ziemlich in Bedrängnis brachte. Schade, denn auch wenn der Film eine etwas plakative Idee verfolgt, so erzählt er mit viel Action und Humor eine Geschichte, der es auch an Herz nicht mangelt. Im Grunde tun sich hier Charaktere wie der Weihnachtsmann, der Osterhase, die Zahnfee und der Sandmann zu einer Art „Avengers“ für Kinder zusammen. Gemeinsam wollen sie den Schwarzen Mann aufhalten, welche die Kinder der Welt in Angst und Schrecken versetzen will.

„Die Hüter des Lichts“ ist wie gesagt in der Machart fast so etwas wie ein „Avengers“ für die kleinen und versammelt eben viele mythische Gestalten, zu welchen Kinder Zugang haben. Als Anker fungiert dabei der Neuling Jack Frost, welcher zu einem Hüter wider Willen wird und sich erst einmal mit seiner neuen Rolle abfinden muss. Dieser rasante Animationsfilm hat mir viel Spaß gemacht und ist aus meiner Sicht zu Unrecht kommerziell gefloppt. Falls eure Kinder also nach einem Weihnachtsfilm mit etwas mehr Action suchen, dann schaut hier gerne mal rein!

3. Weihnachtsfilme – Das waren unsere Festtage / Filme – Das waren unsere Kinojahre

Hier habe ich ein bisschen geschummelt: Bei Netflix gibt es noch einen ganzen Haufen an Weihnachtsspecials und -Filmen, aber die Serie „Weihnachtsfilme – Das waren unsere Festtage“ ist für mich einen besonderen Tipp für Erwachsene wert. In dieser kleinen Dokumentationsserie werfen die Macher in zwei Episoden den Blick hinter die Kulissen der Filme „Buddy – der Weihnachtself“ und „The Nightmare Before Christmas“. Da möchte ich zudem gleich als Ergänzung „Filme – Das waren unsere Kinojahre“ empfehlen. Denn hier geht es auch um die Produktion meines Lieblings-Weihnachtsfilms „Kevin Allein zu Haus“. Der Film hatte durchaus eine turbulente Entstehungsgeschichte und stand zeitweise kurz vor dem Aus.

Ich hätte mir zwar sogar noch etwas mehr Tiefe gewünscht, doch der Unterhaltungswert der Dokumentationen ist schwer zu bestreiten. Stammt übrigens von den Machern von „Spielzeug – Das war unsere Kindheit“. So wisst ihr also, mit was für einem Stil ihr hier in etwa zu rechnen habt.

2. Klaus

Erst 2019 hat Netflix seine Eigenproduktion „Klaus“ rausgehauen, deren englischsprachiger Voice Cast mit J. K. Simmons und Jason Schwartzman gleich zwei meiner Lieblingsdarsteller beinhaltet. In etwas mehr als 90 Minuten erzählt man dabei eine wunderschön animierte Geschichte, die auch zu Disneys Glanzzeiten entstanden sein könnte. Der Film ergötzt sich dabei überraschenderweise gar nicht an den üblichen Weihnachtsklischees, sondern beinhaltet eine etwas andere Ursprungsgeschichte: Der faule Postbote Jesper wird in eine kleine Stadt geschickt, um seine Arbeit ernster zu nehmen. Seine Eltern erwarten, dass er innerhalb eines Jahres 6.000 Briefe zustellt. Das ist aber leichter gesagt als getan, da keiner der Dorfbewohner der große Schreiber zu sein scheint…

Also tut sich Jesper mit dem Einsiedler Klaus zusammen, der in seiner Hütte allerlei selbstgemachte Holzspielzeuge hortet. Den beiden kommt eine Geschäftsidee, welche größere Auswirkungen haben soll, als die beiden anfangs ahnen. Das Spannende an der Netflix-Eigenproduktion ist dabei aber, dass man gar nicht so überzogen Weihnachtsstimmung verbreiten will, sondern auch einige Szenen und absurden Momente integriert, die selbst einem Tim Burton gefallen könnten. Dazu kommt ein einzigartiger Zeichenstil, der 2D-Animationen mit einer Art 3D-Überlagerung vermischt. Dadurch fällt „Klaus“ auch visuell sehr aus dem Rahmen.

Ich kann „Klaus“ sowohl für Kinder und Familien als auch Erwachsene wärmstens empfehlen. So hat mich der Film an mittlerweile mehreren kalten Winterabenden angenehm unterhalten und für mich zur Erkenntnis geführt, dass ausgerechnet Netflix den wohl besten Weihnachts-Animationsfilm der letzten Jahre abgeliefert hat.

1. Stirb Langsam

Netflix bietet alle Teile der Reihe „Stirb Langsam“ mit Bruce Willis an. Aus meiner Sicht bleibt Teil 1 allerdings unerreicht. Bestenfalls ist noch Teil 2 sehenswert, der im Grunde aber bereits einen weniger energiegeladenen Aufguss des Erstlings darstellt. Bruce Willis wurde durch den Film zum Action-Star und John McClane zu einem Charakter, der sich mit seinen Sprüchen in die Popkultur bis heute eingebrannt hat.

Die Geschichte: Polizist John McClane kehrt für Heiligabend aus New York nach Los Angeles zurück, um mit seiner Familie Weihnachten zu feiern. Als es aber zu einer Geiselnahme in der Firma seiner Frau kommt und McClane unentdeckt bleiben kann, versucht der Polizist im Alleingang das größte Unheil abzuwenden.

„Stirb Langsam“ ist nicht nur einer der besten Actionfilme überhaupt, sondern auch ein ungewöhnlicher aber erstklassiger Weihnachtsfilm für Erwachsene. Über 30 Jahre nach seiner Entstehung der dieser Blockbuster immer noch einen Abend wert. So amüsant wie verquer ist dabei auch die deutsche Synchronisation: Aus den deutschen Terroristen werden dabei Iren. So transformiert sich etwa Alan Rickmans Hans Gruber zu Jack Gruber. An der zeitlosen Qualität von „Stirb Langsam“ ändert das freilich nichts.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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5 Kommentare

  1. Poweruser009 says:

    Hä schon wieder?
    Ah ich sehe gerade, den alten Beitrag hat man gelöscht.

  2. Stirb Langsam definitiv der Weihnachtsfilm schlechthin. Warum man allerdings die Nachfolger immer so runter spielen muss ist mir ein Rätsel. Teil 1 – 4 sind für sich gesehen super unterhaltsame Filme aus ihrer Zeit. Einzig Teil 5 kann man kritisch sehen.

  3. Es ist erst Weihnachten, wenn Hans Gruber vom Nakatomi Tower fällt!

  4. Stirb Langsam 1 -3 alles andere ist kein Weihnachtsfilm.

    Ansonsten gilt die Haager Landkriegsordnung, Artikel 21:
    „..und ein Verbot von Waffen und Geschossen, die unnötiges Leid verursachen“ worunter kitschige, lächerliche und sonst wie verharmlosende Weihnachtsfilme fallen. Kein Bruce Willis? Verletzung von Artikel 21!

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