WebCatalog 3: App Store für Web-Apps (Windows, Linux & macOS)

Vieles von dem was wir heute am PC so machen, läuft im Web ab. Wir brauchen vielleicht zwingend gar kein Programm für E-Mails, geschweige denn für einen Cloud- oder Musikdienst. Wir machen unseren Browser auf und haben das Wichtigste vor uns. Ein Tab für Mail, einer für Musik – und selbst unsere Chat-Dienste laufen mittlerweile im Web ab. Aber es mag für den einen oder anderen Gründe geben, das Web auf den Desktop zu holen. Quasi Web-Inhalte in einem eigenen Programmfenster darstellen.

Dafür gab es früher schon Lösungen der Browser-Hersteller, die es erlaubten über die Browser-Engine Webseiten wie eine App zu starten. Hier fehlte dann die klassische Adressleiste und alles andere um den eigentlichen Dienst im Web. Allerdings gibt es auch Dritt-Lösungen. Mac-User kennen sicher Fluid, Windows- und Linux-Nutzer hatten mit Nativefier eine solche Lösung parat.

Besonders einfach macht es Fans von Web-Apps aber der frisch erschienene WebCatalog 3. Die Software ist Open Source und für die Systeme Windows, Linux & macOS zu haben. Nach der Installation kann man aus verschiedenen populären Diensten aussuchen und diese wie eine App auf den Rechner bringen.

Google Inbox als Web-App:

Vor der Veröffentlichung dieses Beitrages habe ich die Lösung natürlich vorab selber ausprobiert und kann sagen: Jau, sie hält ihr Versprechen. Apps lassen sich durchsuchen und installieren. Auch eine Übersicht über die installierten Apps ist möglich, ferner lassen sich Apps auch über die Oberfläche deinstallieren.

Gibt es Nachteile? Nein, eigentlich nicht. WebCatalog 3 bietet einen netten Umfang an Apps, lässt aber eine Sache vermissen. Man ist derzeit gezwungen auf die Vorauswahl zurückzugreifen, ein Erstellen eigener Apps ist nicht möglich. Hier gibt es aber ein Formular, über welches man eine App einreichen könnte.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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15 Kommentare

  1. Chrome auf – und ferrdich 😉

  2. Ein WebApp-Katalog – als Desktop-App. Ähm?
    Ich finde keinen einzigen Grund mir eine WebApp als speicherfressende Desktop-App zu holen. Kann mich jemand aufklären?

  3. Ganz einfach, man wird heute über den Browser mehr getrakt als jemals zuvor. Viele möchten das nicht und löschen ständig ihre cookies.

    Darum ist es sinnvoll seiten die ständiges login erfordern auszulagern in eine eigene Umgebung, das ist mir die paar mb wert. Trotzdem bevorzuge ich bei weitem native Programme vor webapps, z.b. bei keepass.

  4. Hmmm, ich kann jede Web-App aber nur einmal darüber installieren, bei z.B. mehreren GMail-Accounts doof. Dann lieber Rambox, da hat man alles in einem Fenster – auch mehrere Accounts beim selben Anbieter.

  5. Da kann ich Markus nur beipflichten. Ich nutze nur Firefox im dauerhaften Privatmodus, es werden keine Drittanbieter-Cookies zugelassen und der Rest wird beim beenden automatisch gelöscht! Die ganze trackerei geht mir richtig aufm Keks!..

  6. Kann man wirklich nicht vorab durchsuchen, welche Dienste im Katalog zur Verfügung stehen?

  7. Star Craftler says:

    @max man kanns auch übertreiben

  8. @caschy: Danke für den Tipp! Ich suche schon seit längerem nach einer Lösung um Google Photos unter OS X ins Dock zu integrieren.

  9. der Kommentarbereich hier ist ja ein Paradebeispiel für die „German Angst“

  10. Ich arbeite gern mit solchen Webapps, weil ich dann auf dem Mac diese Apps bequem über Spotify (oder Tools wie Alfred, LaunchBar etc.) starten kann, zudem in meinen 200 Browsertabs nicht danach suchen muss.

    Beispiel: ein Teil meines Jobs ist im Software Support, da hab ich unseren Helpdesk als eigene Web-App erstellt – und das ist einfach wunderbar. Schon dafür allein lohnt sich so eine App. Z.B. auch für Trello usw. sehr nett 🙂

  11. @dat5 früher war das eine Meinung die es zu respektieren galt. Seit Snowden ist das einfach nur -sorry- gelebte Dummheit.

  12. checkit53 says:

    Naja, kann jemand beweisen dass das löschen von Cookies etc. etwas bringt. Vorallem seit Snowden sollte man wissen wie tiefgreifend die Überwachung ist und dass dies 0 Schutz bietet.
    Wer hier im Privatmodus surft hat denn auch den kompletten Quelltext gelesen, um nachzuvollziehen ob dieser überhaupt etwas bringt? Was wird sonst noch so über die Leitung gestopft? Ist das Betriebssystem sicher?
    Bin ich über meine IP identifizierbar? Was schneidet der ISP alles mit? usw..

  13. @John
    Danke! 🙂

  14. NanoPolymer says:

    Interessanter Ansatz. Für mich persönlich sehe ich aber lediglich den Vorteil bestimmte Seiten über die Tastenkombination zum Programme wechseln auswählen zu können.

    Hat man zwei Browserfenster offen werden die ja trotzdem nur als eines angezeigt.
    Ansonsten sehe ich darin keinen Vorteil.

    Das Szenario was @David beschreibt sehe ich bei mir auch nicht.
    Habe drei Monitor. Kann also in jedem ein Browserfenster öffnen mit X Tabs. Da organisieren mir die Webapps meiner Ansicht nach auch nicht besser oder schneller.
    Und 200 Tabs, fällt mir eh nix weiter zu ein…

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