Watchever soll zum 31. Dezember 2016 geschlossen werden

watcheverLaut französischen Medienberichten soll Vivendi in diesem Jahr den Stecker des Streaming-Dienstes Watchever ziehen. Dieser bietet Serien und Filme an, zu gängigen Preisen, inklusive Offline-Zugriff und mehr. Sollte es so kommen, dann etwas überraschend, trat man doch erst im Mai 2016 den Weg auf die Entertain-Plattform der Deutschen Telekom an, zudem startete man im Spätherbst letzten Jahres mit neuem Interface und neuen Apps. Offenbar zu wenig – und das fand nicht nur ich, sofern viele unsere Leser.

Mich persönlich wundert es eh, dass man so lange durchgehalten hat. Laut LesEchos.fr soll zum 31. Dezember 2016 Schluss sein. Gefühlt konnte Watchever hierzulande keine Nutzer mehr erreichen als Amazon und Netflix den Markt in Deutschland betraten. Paradoxe News – mal schauen wann die offiziellen Statements kommen. Der Bericht führt nämlich aus, dass man seitens Vivendi überlegte, den Dienst auch als Wettbewerbsprodukt zu Netflix und Amazon in anderen Ländern sehe. Deshalb sei es nicht unmöglich, dass Vivendi – und die sind nun mal eine Größe – irgendwann mal wieder mit einem Videodienst auftauche.

(danke Thomas!)

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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16 Kommentare

  1. Oliver K. says:

    Watchever krankte an einem miserablen Angebot, als Amazon und Netflix auf den Markt kamen. Davon konnten sie sich nicht mehr erholen. Einfache Sache. Selbst den Vorteil der Mehrsprachigkeit haben die Konkurrenten mittlerweile aufgeholt.

  2. Überfällig und nicht wirklich verwunderlich, wenn man mich fragt. Maxdome lebt glaub ich noch von vielen alten Kunden und von ihren Ramschaktionen. Netflix und AIV haben einfach den deutlich besten Content.

  3. Ja, denke Maxdome ist der nächste auf der Liste. Nicht wirklich schade um die beiden…

  4. Gehöre auch zu denen, die ihr Watchever ABO damals gekündigt haben, als Amazon mit seinem Video Angebot kam. Da konnte Watchever nicht mithalten, auch wenn Amazon am Anfang echt nicht der Knaller im Bezug auf Mehrsprachigkeit war.
    Auch fand ich die Watchever App auf meinem Smart TV mehr als schlecht.

  5. Mich konnte der Dienst nicht überzeugen. Und Tschüß….

  6. War damals „Day 1“ Watchever Kunde, doch hab dann auch direkt gekündigt als Netflix dann in Deutschland verfügbar war… das Watchever Angebot konnte mich einfach nicht so überzeugen…

  7. Auch wenn der Dienst an sich anscheinend nichts war, ist es aus Kundensicht eher schlecht, wenn einer nach dem anderen verschwindet. Ich selbst bin auch überzeugter Konsument von Amazon Instant Video, fände es aber bedenklich, wenn außer denen nachher keiner mehr da ist. Konkurrenz belebt das Geschäft und hält die Preise niedrig. Von daher halte ich Freudensprünge jetzt für sehr kurzsichtig.

  8. Und wieder wird die Europäische Konkurrenz vom Markt gefegt. Warum tut man sich hier so schwer gegen die Amerikanischen Unternehmen zu bestehen?

  9. Barneyble says:

    Ich finde das schade. Logisch aber schade. Ich habs nie genutzt, allerdings wird es dann bald nur noch einen Anbieter geben, der eine gute Streamingauswahl mit monatlicher Kündbarkeit bietet. Das Amazon Prime Paket ist ja nicht unbedingt dasselbe. Ich hoffe, dass das langfristig nicht die Preise nach oben treibt. Eigenproduktionen wären ja noch nicht mal notwendig, wenn man mehr Lizensen als die Konkurrenz hätte und die bessere Auswahl. Das ist anscheinend mit 10 Euro im Monat nicht machbar. Ich würde gerne auch 15 bis 20 Euro im Monat bezahlen, wenn man viele aktuelle Serien ins Angebot aufnimmt. Hulu hat da sehr viel Auswahl, nur die Werbung nervt. Bedenkt man welche Microbeträge durch Werbung reinkommen, dann müssten ein paar Euro mehr im Monat doch für eine Riesenauswahl reichen. Klar, wenn ich dasselbe anbiete wie Netflix minus die Eigenproduktionen, bin ich irgendwann weg vom Fenster.

  10. @Koller
    Meine Theorie ist: Die BWL’er sind schuld! Denn jedes mal wenn irgendein Entwickler was geiles hoch zieht (StudiVZ, WatchEver, Facebook), steht für ihn die user experience und der Ausbau von weiteren Funktionen im Vordergrund. Wenn aber dann ein BWL am Ruder ist, steht G(max) und Expansion in andere Länder im Vordergrund. Weiterentwicklung und co wird dann auf Prio 3 oder 4 verschoben…….Was folgt ist das Aufholen/Überholen der Wettbewerber….und wenn es der BWL’er bemerkt, wird anstatt alles in die Entwicklung zu stecken, lieber der Laden auf ein minimum reduziert und verkauft/dicht gemacht……

    Beispiele dafür: Watchever, StudiVZ, Flickr, MySpace, Aol, etc……

  11. Ich war Watchever Kunde, so ziemlich von Anfang an. Als Netflix in Deutschland auf den Markt kam, habe ich beide gleichzeitig abonniert – und ich konnte gar nicht bereifen, warum die Leute Netflix so wahnsinnig viel besser beschrieben als Watchever. Bullshit, zumindest empfand ich die Angebote als einigermaßen gleichwertig. Die iOS-App bei Watchever war der Netflix-App um Lichtjahre voraus. Insbesondere Filme für Offline runterladen war mit kleinen Kindern im Auto sehr geil. Irgendwann habe ich Watchever gekündigt, weil da kaum noch Neues kam (wie aktuell bei Netflix zu beobachten), und die Kinderserien bei Netflix besser waren. Schade, dass die vom Markt verschwinden, für uns Kunden wird es mit weniger Anbietern jedenfalls nicht besser.

  12. Der Bescheidwisser says:

    Die einzigen einigermaßen vernünftigen in Deutschland legal empfangbaren Streaming Abo Dienste sind Netflix und Amazon. Der Rest ist megamonstermäßig grotig!

  13. Maxdome next please. Dann muss Unitymedia nur noch Netflix anbieten und die (Serien)Welt wäre in Ordnung.

  14. Watchever hat nichts besonderes zu bieten und kein Alleinstellungsmerkmal.

    Netflix dagegen hat sehr viel guten eigenen und damit exclusiven Content, vor allem Serien.
    Amazon hat inzwischen auch einige sehr gute eigene Produktionen und ohnehin das größte Angebot.
    Maxdome hat den ganzen Pro7Sat1-Content, also alle guten Eigenptoduktionen der Senderkette (sollte man nicht unterschätzen) sowie viele Serien im Paket die dort jeweils aktuell laufen. Wie z.B. ‚The 100‘.

    Als ich vor zwei Jahren mal Watchever probiert habe war die Smart-TV App grottig schlecht – zu dem Zeitpunkt waren die Amazon und Netflix Apps schon deutlich besser.

  15. SunsetBan says:

    Netflix und Amazon haben auch einen entscheidenden Vorteil bei dem Erwerb von Lizenzen.

    Was mich allerdings sehr wundert ist die Tatsache dass man z.B. „Die Simpsons“ nirgendwo streamen kann.

    Keiner hat da die Lizenz für. Netflix hat zumindest „Family Guy“ Programm.

  16. hell.mood says:

    Und wer ist schuld? M.E. die Filmindustrie mit ihrer krampfhaften exclusiven Lizenzvergabe für bestimmte Inhlte zu bestimmten Zeiten an bestimmte Anbieter. Die Anbieter spielen gerne mit, weil sie hierbei hoffen, mit diesen exklusiven Angeboten Kunden locken zu können, denken aber nicht daran, dass der Kunde einfach nur ein möglichst umfassendes Angebot (für mich auch möglichst mit Mehrsprachigkeit) haben möchte das bei Bedarf auch verfügbar ist, und nicht weil ein solcher Deal bald mal wieder ausläuft, ständig den Anbieter wechseln zu müssen, um dann ggf. seinen bevorzugten Content woanders sehen zu können.
    Die Musikindustrie hat sich hier auch lange schwergetan, lernt aber allmählich dass es besser ist, vielen Anbietern vielen gleichen Content ohne die Exklusivität zu gewähren. Die Frage ist wie lange die Filmindustrie dazu noch braucht. Oder wollen die vielleicht erst den Markt kaputtmachen, um dann nur noch mit den verbleibenden zwei Großanbietern verhandeln zu müssen?

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