Wallbox-Förderung: Weitere 100 Millionen Euro für den Fördertopf

Wir berichteten bereits über die Förderung privater Ladestationen seitens des Bundes: 900 Euro Zuschuss zur Wallbox bekommt, wer die Förderbedingungen erfüllt. Den ursprünglichen Fördertopf von 200 Millionen Euro stockte man bereits zweimal um jeweils 100 Millionen Euro auf. Nun lässt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur verlauten, dass man um weitere 100 Millionen Euro Fördergelder aufstockt.

Die Förderung tut wohl ihren Zweck, denn das BMVI berichtet von 385.000 eingegangenen Förderanträgen für rund 470.000 Ladepunkte. Hierbei geht es jedoch nicht um öffentliche Ladestationen, sondern solche, wie sie von Privatpersonen und Wohnungsgemeinschaften genutzt werden. Eine Förderung über 900 Euro erhält, wer eine nicht öffentlich zugängliche Ladestation mit Ladeleistung von 11 kW verbauen lässt.

Die verbaute Wallbox muss intelligent und steuerbar sein, weshalb man eine Liste von geförderten Wallboxen bereithält. Zudem verpflichtet man sich bei Antragsstellung den Strom vollständig aus erneuerbaren Energien zu beziehen bzw. jenen über eine eigene Photovoltaik-Anlage selbst zu produzieren. Der Anschluss der Ladestation sowie die notwendigen Nebenarbeiten werden pauschal mit besagten 900 Euro Prämie bezuschusst, insofern das Vorhaben die Gesamtkosten von 900 Euro nicht unterschreitet. Die Antragsstellung erfolgt über das Zuschussportal der KfW.

Standen anfangs noch Fördergelder in Höhe von 200 Millionen Euro zur Verfügung, hat man jene nun schon zum dritten Mal aufgestockt. Insgesamt stehen damit nun eine halbe Milliarde Euro im Fördertopf zur Verfügung.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: felix@caschys.blog

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29 Kommentare

  1. Ich finds super, kurbelt die ganze elektrosache denke ich schon an.

    Kann ich das aber eigentlich jetzt schon beantragen, quasi um mir den 900€ Zuschuss zu sichern aber erst nächstes Jahr eine Wallbox installieren? Der Kauf eines e-Autos ist erst für nächstes Jahr geplant, aber den Zuschuss würde ich schon gerne haben. Und jetzt schon eine Wallbox zu installieren wäre Quatsch, weil ich weiß ja nicht, was sich bis nächstes Jahr noch so tut, vielleicht wird’s ja dann, warum auch immer, doch ein Verbrenner.

    • Du kannst es jetzt beantragen und musst innerhalb von 9 Monaten die Sache umsetzen und die Rechnungen einreichen. Danach verfällt der Antrag.

    • Benefiziert says:

      Ich habe gerade so einen Antrag gestellt. Nach Antragstellung hast du neun Monate Zeit, die Arbeiten durchführen zu lassen.

  2. Ladeleistung von 11 kW

    Das ist die rote Drehstromdose, die ca. 50 € bei der Installation kostet, wenn man Glück hat, im allerschlimmsten Fall kommen da noch rund 150 € für Kabel und die Absicherung drauf, die übrigens auch bei der gesponsorten Ausführung fällig wird.

    Der Haken an der Sache: „Die verbaute Wallbox muss intelligent und steuerbar sein.“ Ja, das ist wichtig, denn nur so kann die tolle Wallbox von der Stromversorgung abgekoppelt werden, wenn eine Dunkelflaute aufzieht.

    Der Staat nimmt lieber 100 Mio € in die Hand, um den Leuten bei Bedarf den Strom abzudrehen als die notwendigen Gelder in Maßnahmen zu stecken, die genau das abwenden könnten. Das käme einige Milliarden teurer.

    • Du weisst selbst, dass Du Unsinn schreibst, oder?

      Die Wallbox kann nicht von extern deaktiviert werden. Nur ich kann per App die Box steuern.

    • Benefiziert says:

      Ich habe mir das jetzt mehrmals durchgelesen und ich denke, du hast bei all diesen Punkten recht. Aber ich vermute, dass das mehr so im Jan Josef Liefers Style gemeint ist und genau so in die Hose geht.
      1. die Ladeleistung ist richtig abgeschrieben
      2. Die Kostenaufstellung ist wahrscheinlich richtig. Und?
      3. es geht genau darum, dass der Netzbetreiber den Strom für das Aufladen des Elektroautos kurzzeitig drosseln kann, damit dir, wenn nach Feierabend alle laden, nicht der Fernseher ausgeht, sondern der Akku vom Auto einfach nicht um 4:00 Uhr, sondern um 5:00 Uhr nachts voll ist. Ist meines Erachtens eine gute Idee. Der Akku vom Elektroauto ist nicht prioritär
      4. sehr gut, dass der Staat mal nur ein paar 100 Millionen und nicht einige Milliarden ausgibt. Das könnte man sich häufiger wünschen

    • HerrBert says:

      So ein Netzwerkanschluss ist auch mal schnell abgezogen ;-). Dann ist die Wallbox strunzdumm, wie jetzt doch auch. Was soll denn momentan gesteuert werden ?

    • Roschach says:

      Das sehe ich ähnlich. Die Boxen sind zu teuer in der Installation und die Förderung wird vermutlich nur auf den Preis draufgeschlagen, wie die Elektro Förderung.

  3. ThunderChief says:

    Das Antragsprozedere ist Hölle..

    • Dies ist wohl der mit Abstand schmalste und einfachste Förderantrag den es bei Bundesmitteln gibt. Nach 10 Minuten bist du durch

    • Wer diesen (einfachen) Antrag nicht stellen kann, ist auch nicht in der Lage ein Elektroauto zu fahren.
      Mach dir also keinen Kopf! 😉

  4. In meinem anderem Browser Tab hab ich gerade den Juice Booster offen… die beliebteste mobile Ladelösung, die man per Wandhalterung auch stationär einsetzen kann und die somit förderfähig ist. 289€
    https://www.shop4tesla.com/products/juice-charger-easy

    • Stimmt, aber + separaten Stromkreis, FI und Sicherung und vom elektrofachbetrieb eine Rechnung über die Inbetriebnahme. Also wie bei mir + ca. 150 €

  5. Also ich habe die Sache gerade durch. Vorab NIEMAND schaltet irgendwelche Boxen ab oder drosselt irgendetwas, es soll der öffentliche zugriff verhindert werden. Und Intelligent und steuerbar ist Lokal im Netzwerk für dich selber. Da hat kein Netzbetreiber zugriff. (z.B. app handy)

    Bei mir ist es eine OpenWB die ist preislich über 900 € aber hat 22 KW. ABER da das nicht förderbar ist gedrosselt auf 11 KW . 25 m NYY-J 5×6 und Standard FI = knapp 100 € . Freundlicher Elektriker für die „Abnahme, eine überschaubare Rechnung und das finale anschließen + 2 Bier“ 54 € .

    Wenn Ihr eine Wallbox für 600-700 € mit FI kauft (Typ2) und noch etwas Eigenleistung einbringt habt Ihr das Teil fast kostenlos.

    Wichtig: Gesamtrechnung MUSS über 900 € sein. 890 € und es gibt kein Geld.

    Und ich habe Ökostrom. (Wechsele jährlich und ist nicht teuer als konventionellen Strom)

    Antrag völlig easy, leichter noch nie ein Projekt umgesetzt.

    Gruß

    • Das mit Ökostrom kannst du nicht allgemein so stehen lassen. In Niedersachsen zb, Hannover um genau zu sein ist Ökostrom deutlich! teurer als der Rest…

    • Ich habe es ähnlich vor und auch bereits zwei openWB (series2 standard+) Wallboxen bestellt. Antrag ist natürlich auch schon lange gestellt.
      Lässt du die Drosselung auf 11 KW nach einem Jahr entfernen oder wie hast du es vor? Bist du sonst soweit zufrieden mit deiner openWB Wallbox? Wenn dir danach ist, könntest du dazu vielleicht noch ein paar Sätze ausspeichern?

      Viele Grüße

  6. Wenn der blöde Punkt mit dem Nachweis der Montage durch eine eingetragene (!) Elektrofachfirma nicht wäre…

    Naja, dann tanke ich weiterhin Ultimate 102 in meinen 5-Zylinder.

  7. Unglaublich was da Geld in diese erzwungene Energiewende gepumpt wird! Aber offenbar haben die einen Gelddrucker und alles andere ist irrelevant *KopfSchüttel*

  8. Felix Kropp says:

    Welche Wallboxen könnt ihr denn empfehlen?
    Ich habe aktuell kein E-Auto, will aber später eins kaufen. Kann ich einfach irgendeine 11kW Wallbox installieren und die passt für jedes Elektroauto?

    Außerdem habe ich keinen Starkstrom im Carport. Wie habt ihr das bei euch umgesetzt?

    • Weiter oben habe ich OpenWB gelesen. Ich bun selber noch auf der Suche aber die ist open source und sieht gut aus.

  9. Das Problem ist nicht die Wallbox sondern das drumherum. Wer nicht grade ne 10 Jahre alte „Neubau-Hütte“ hat sondern wie viele die gute alte 30 Jahre alte Drehstromdose in der Garage in der in der Vergangenheit mal nen Betonmischer oder was auch immer drinhing, für den wird die Förderung nur ein Teil der Lösung sein.
    Kein Elektriker wird einem eine 11kw Wallbox installieren wenn er nicht weiss was da unter dem Beton liegt. Und in vielen Fällen sind das dünne 2,5mm² Strippen.
    Du hast also vielleicht 500€ mit der Förderung gespart, kannst aber für über 1000€ die ganze Einfahrt aufreißen um da 4-6mm² Kabel zu verbuddeln. Alternativ? Man kauft sich eine mobile Wallbox, drosselt den Strom und wird auch glücklich. Weniger Aufwand, auch da ist am nächsten Morgen der Wagen voll, niemand kann in deine Ladevorgänge reinfunken (im wahrsten Sinne) und man spart sich Handwerker und Papierkram.

    • Also ich habe echt keine Ahnung von wallboxen, aber denke auch grade darüber nach, daher mal nachgefragt:

      Also mit ist klar dass wenn ich dauerhaft 11kW ziehen will, dass dafür ein 5x4mm Kabel angemessen ist, wobei bei völlig symmetrischer Last, entsprechenden Rahmenbedingungen (Art der Verlegung usw) evtl. auch ein 5×2,5mm reichen könnte.
      Auf jeden Fall ist da der Rat des Fachmanns einzuhalten.

      ABER:
      kann man denn wallboxen nicht in der Leistung drosseln?
      Ich meine ich stöpsele abends ein und morgens aus, 11kW ist doch völlig überdimensioniert, kann man das nicht runter regeln, so grß kann der Akku in dem AUto doch gar nicht sein dass ich das brauche?

      Und:
      Ich verstehe grade nicht was diese tolle „mobile Wallbox“ anders macht? Die bekommt ihren Strom doch durch das selbe Kabel, oder? Was macht die anders?

      Ernst gemeinte Frage!

      • Das Problem ist nicht dass man nicht drosseln kann. In fast allen mobilen Wallboxen die man separat erwirbt (die nicht als Notladeziegel vom Hersteller kommen) kann das eingestellt werden. Auch in etlichen Autos lässt sich der Ladestrom begrenzen, also doppelt einstellbar sogar.

        Das Problem ist, dass bei der Wallbox, also der stationären und offiziellen, die maximale Anschlussleistung gilt. Es wird also so getan als ob die 11 oder manchmal sogar 22kw permanent gefordert würden, selbst wenn man sagt man würde sie auf 7kw begrenzen. Spielt keine Rolle. Und hier sind 2,5mm² eben nicht ausreichend bei langen Leitungslängen.

        Als Privatmensch ist es ja relativ trivial…du holst dir eine mobile Wallbox und beobachtest die Spannung. Fällt diese, z.B. ausgehend von 230V bei 16A zu stark ab reduziert man einfach. Meine Hausinstallation ist über 40 Jahre alt, ich lade meinen Wagen 3-phasig gedrosselt auf 8A was etwa 6kw Ladeleistung entspricht. Mein Akku hat 55kwh. Selbst mit diesen 6kw ist der Wagen, egal welcher SOC am nächsten Tag voll.

  10. Ich wollte mir vorsorglich eine Wallbox installieren lassen, PV-Anlage ist auch vorhanden.
    Kabel – weil weit – hätte ich selbst verlegt, also nur Box, Sicherungen und anschliessen 2450€..
    So ein Preis weil ich die Unterschrift brauche??
    Ich warte auf Wasserstoff und verzichte auf die Förderung..

    • Solltest mal den Elektriker wechseln…

      Hab meinen Elektriker des Vertrauens mal gefragt, der nimmt fürs Anklemmen ca 140 bis 200 Euro. Was ich auch als realistisch halte.

  11. Wenn man nur 1 Wallbox beantragt hat – und nun feststellt 2 wären sinnvoller … beantrage ich nochmal eine auf den gleichen Namen oder wie löse ich das?

  12. Würde ich gerne die Eltern von überzeugen, sollten sie sich in ihre Garage packen.
    Wäre natürlich ein Traum – Vater ist Elektriker. Allerdings muss es ja ein „Fachbetrieb“ machen. Urghs.

  13. Wie stehts denn mit Förderungen für Wallboxen bei Gewerblichen (in Bayern)? Weiß da jemand was?
    Hab bisher nur lokal begrenzte Angebote von z.B. der Stadt München gefunden.

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