VW plant offenbar den Einstieg in den E-Scooter-Verleih

Volkswagen (VW) soll den Einstieg in den Verleih von E-Scootern planen. Der Zeitpunkt für diese Pläne kommt natürlich nicht von ungefähr: E-Scooter sollen ja auch bald im deutschen Straßenverkehr erlaubt sein. So heißt es, dass VW bereits einen Dienstleister beauftragt habe entsprechende Roller mit den Logos seiner Sharing-Plattform We Share zu versehen.

VW will da offenbar auch Daimler angreifen, welche im Verleih für E-Scooter ebenfalls einiges in petto haben. VWs Dienstleister sitzt offenbar in Dortmund und verantwortet auch die Beschaffung der Roller. Volkswagen selbst hat nur allgemein bestätigt, dass man Projekte im Bereich der Mikromobilität plane. Über einen möglichen Testbetrieb wollte man aber zum aktuellen Zeitpunkt nicht plaudern.

Vielleicht will man da lieber auf den 17. Mai warten. Dann stimmt der Bundesrat nämlich über die „Verordnung für Elektrokleinstfahrzeuge“ ab und der Weg für E-Scooter dürfte geebnet werden. Volkswagen soll dabei wohl auf Technik aus China und den USA setzen. Denn die E-Scooter für We Share sollen von Segway stammen. Letztere gehören wiederum seit 2015 zum chinesischen Anbieter Ninebot.

Daimler sieht sich da sicherlich auch schon als gut aufgestellt an: Daimler testet mit MyTaxi nämlich in Portugal bzw. der Hauptstadt Lissabon unter der Marke „Hive“ den Verleih von E-Tretrollern. Würdet ihr ein entsprechendes Angebot in Deutschland nutzen? Oder hält sich die Lust auf die E-Scooter bei euch eher in Grenzen?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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29 Kommentare

  1. Christian says:

    Sorry, die Dinger sind und bleiben für mich ein Kinder Spielzeug.
    Dieses „letzte Meile“ Argument ist peinlich, die Leute werden sich demnächst überhaupt nicht mehr bewegen, wenn sie nicht müssen.

    Wir verbieten Glühlampen und Staubsauger mit hoher Leistung, aber packen mittlerweile in jeden Mist einen Motor rein.

    DAS ist kein Fortschritt.

    • Solche Argumente habe ich am Anfang der Smartphone Ära auch gehört. Heutzutage haben alle eines. Auch die Leute, die nicht immer und überall erreichbar sein wollten.

      • Peter Bruells says:

        Korrektur: Das haben die Leute behauptet, aber sie wollten es ja. Wobei auch das nicht für alle gilt: Ich wollte and will nicht für *jedermann* erreichbar sein, sondern nur für ganz bestimmte Personen. Entsprechend gebe ich die Handynummer kaum raus, schon gar nicht an Kunden, als ich noch selbständiger Entwickler war.

        Insofern passt der Vergleich schon mal nicht, denn Handys und Smartphone erfüllen einen Zweck, für den es keine guten Alternativen gab.

        E-Scooter hingegen sind nur ein weiteres Gerät zur Mobilität. Die haben alle verschiedene Vor- und Nachteile, und es gibt auch sicherlich Personen, die die Dinger veranwortungsbewusst einsetzen können. Aber wenn ich mir ansehe, wie viele Radfahrer es nicht gebacken kriegen, sich vom Bürgersteig zu fernzuhalten wenn Fussgänger unterwegs sind und generell nur Schritt zu fahren, wenn sie dort sind, schwant mir übles. Respektive eben Autofahrer, bei denen ein erklecklicher Anteil durchaus so fährt, dass sich Radfahrer eben genötigt fühlen, auf dem Bürgersteig zu fahren.

        Das ist so ein typisches Alibi-Projekt (aus Sicht der Politik, die Wirtschaft versucht eh alles, was Geld verspricht), dass grundlegenden Mängel in der Verkehrspolitik kaschieren soll. Hauptsache, die Fahrbahn bleibt für Autos frei.

        • „Hauptsache, die Fahrbahn bleibt für Autos frei.“ ist nicht das Ziel, ganz im Gegenteil.
          Die Probleme zwischen Rad/Scooter-Fahrern und Fussgängern resultieren daraus, das kein Verkehrsraum für diese Vorgesehen ist. Es gibt die Fahrbahn für Autos und die Fusswege für Fussgänger. Dazu gibt es dann manchmal einen benutzbaren Radweg, aber noch viel zu selten. Die Lösung heißt also: Neuaufteilung der Verkehrsräume, entsprechend der Nutzung. Da wird das Auto am Ende den kürzesten ziehen, und das ist gut so.
          Man kann bei jeder Mehrspurigen Straße ohne weiteres 1-2 Fahrspuren wegnehmen und in breite Autofreie-Fahrstreifen verwandeln. Braucht man nur etwas weiße Farbe für…
          Dann wären Fahrradfahrer und Scooter sicher auf der Fahrbahn unterwegs und hätten keinen Grund mehr, den engen Fußweg voller mobiler Hindernisse zu nutzen.

          • Danke! Genau das ist die einzige und richtige Lösung! Die wird uns schon seit fast 20 Jahre als Verkehrswende versprochen nur, Dank starken Autolobby und schwanzlosen Politik, hat sich bis heute genau null getan!

          • Peter Bruells says:

            Und genau diese Neuaufteilung geschieht nicht. Nominell sollen die 25kmh-Scooter auf die Farbahn, aber dann soll’s wieder eine 12-kmh-Klasse geben, die auf reine Bürgersteige darf. In der Praxis wird es bedeuten, dass man alle Scooterklassen auf dem Bürgersteig finden wird, wie schon jetzt mancher Radfahrer dort fährt. (Gerade erst wieder einen gehabt – bei zwei Meter Wegbreite und Schritttempo mag es noch tolerierbar sein, bei weniger als 1 m finde ich das nicht mehr so witzig.)

            Ein Scooterfahrer wird noch mehr Nerven brauchen als ein Radfahrer, um wirklich 1 Meter Abstand vom Fahrbahnrand zu halten, damit die Wagen hinter ihm gezwungen sind, ihn sicher zu überholen. Ich kenne den Mist ja – fahre ja selbst mit dem Rad und sobald man „nett“ ist und sich am Fahrbahnrand entlang quetscht, wird man von einem signifikanten Anteil mit viel zu geringen Abstand überholt.

            Natürlich wäre es wünschenswert, wenn die Fahrbahnen so gestaltet würden, dass sie Fahrradfahrer and und E-Scooter-Fahrer sicher und unbelästigt nutzen könnten. Aber das hätte man schon vor Jahrzehnten tun können. Tatsächlich wird aber verkehrsgefährdendes Falschparken weiterhin komplett toleriert, ich sehe es buchstäblich jeden Tag auf meiner 4 Kilometer langen Strecke und auf den Weg durch die 30er-Zonen des Vororts, in dem ich wohne.

            Stattdessen wirft man nun ein weiteres Fahrzeug in den Mix.

    • also ich hab 5 möglichkeiten auf arbeit zu kommen:
      – zu fuß (5 km, früh am morgen, kostet unnötig zeit, also ganz sicher nicht :D)
      – Straßenbahn (fällt ca 2 die woche aus oder verspätet sich)
      – Fahrrad (bedingt durch wahnsinnig enge kellertreppe, sowie ungenügend stellplätzen am arbeitsort und anderen rücksichtslosen kollegenist das auch mehr glücksspiel)
      – Auto (keine Parkplätze, dauert länger als mit fahrrad / escooter)
      – zu guter letzt den E-scooter, der steht zusammen geklappt in der Wohnung, den krall ich mir, und fahr locker flockig in 15 – 20 min zur arbeit, klapp ihn ein, stell ihn ins büro und kann ihn hier auch laden. Fahre jetzt 2 Jahre damit auf Arbeit und er ist einfach optimal dafür.

      • Ein Klapprad wäre auch eine Alternative, fährt sogar schneller als ein E-Scooter und benötigt keinen Akku.

        Ich habe mir zusätzlich zum Rad einfach einen normalen „Erwachsenen-Roller“ geholt. Also einen mit Muskelantrieb. Bin oft mit Bus und Bahn unterwegs und habe oft Anschlüsse verpasst. Den Roller kann ich kostenlos mitnehmen und die 2-3 Kilometer, die man damit am Stück fährt, sind keine Anstrengung, wenn man Radfahren gewohnt ist.

        • Peter Bruells says:

          E-Scooter schaffen doch locker 25 km/h. Das fährt der der durchschnittliche Radfahrer *nicht*, wie ich jedesmal gesehen habe, wenn ich mit dem Pedelec (Oft fälschlich als E-Bike bezeichnet, halt das 25 km/h-muss-trampeln-Ding) unterwegs war.

          Auf gerader, freier Strecke kann man 25 km/h gut halten, aber man muss erst mal auf die Geschwindigkeit kommen. Und das schaffen die meisten nicht so schnell. In der Stadt kommt da schon wieder die nächste Ampel.

          Die schneller Beschleunigung ist da und beim Pedelec eben der Vorteil.

          Nut gehört das Ding dann halt auf die Farhbahn oder den Radweg. Und bei Schild 241 kann meinethalben auch gerne vorgeschrieben werden, dass der Motor ausgeschaltet zu sein hat.

          • Da sind Sie nicht auf aktuellem Stand, in Deutschland darf ein E-Scooter nur maximal 20km/h fahren können.

            Zudem können Sie ja auch mal den Zeitvorteil ausrechnen, wenn man auf einer 5 Kilometer Strecke 25km/h statt 20km/h fährt 😉

            • Peter Bruells says:

              Zum einen wird das allenfalls bei den Leihscootern durchgängig kontrolliert werden.

              5 km mit 25 kmh = 12 Minuten.
              5 km mit 20 kmh = 15 Minuten.

              Also 3 Minuten. Nicht eingerechnet die Rüstzeit, die beim E-Scooter geringer sein kann. Dafür nahezu anstrengungslos, im Gegensatz zum Radfahrer, der angeblich einen Schnitt von 25 km/h im Stadtverkehr schaffen soll. Auf einem Klapprad. Schon klar.

              • Sie schaffen ja im Stadtverkehr auch mit einem E-Scooter keinen 20er Schnitt, schon eine einzige rote Ampel wird ihnen den Zeitvorteil von 3 Minuten versauen.
                Realistisch wird mit einem E-Scooter ein Schnitt von ca. 16km/h möglich sein. Da spart man auch gegenüber einer lockeren Radfahrt so gut wie keine Zeit ein, wenn überhaupt.
                Ist eine ähnliche Diskussion wie Tempo 50 versus Tempo 30.
                Tempo 30 würde bei entsprechender Ampelschaltung kaum Zeit kosten und noch andere Vorteile bringen, aber es ist eben eine emotional und keine sachliche Diskussion.

                Im Übrigen benötigen Sie für einen E-Scooter eine Betriebserlaubnis, Versicherung und Versicherungskennzeichen. Das wird dann im Falle eines Falles oder einer Kontrolle teuer, das Risiko werden wohl die wenigsten eingehen.

    • elknipso says:

      Nur weil es bei deinem Nutzungsszenario noch nicht sinnvoll ist, heißt das noch lange nicht, dass dies für alle gilt.

  2. Christian Appel says:

    Es kann nicht schade mal nen Kilometer zu laufen. Dazu kommt das wir nicht im mediterranen Raum leben mit quasi immer gutem Wetter. Wer will schon bei regen und 10 Grad Roller fahren. eBikes machen da mehr Sinn. Sollen sie lieber dafür sorgen das diese nicht so oft gestohlen werden.

    • Peter Bruells says:

      Wer will bei Regen einen Kilometer gehen? Wie nass man wird ist keine Frage der Distanz, sondern der Dauer.

  3. Für mich persönlich sehe ich da fast kein Anwendungsszenario, abgesehen von Spaßfahrten. Ich wohne relativ ländlich und arbeite sehr ländlich, meine einfache Pendelstrecke ist 35 km, dafür brauche ich mit dem Auto ca. 30 Minuten. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln wäre eine einfache Strecke 1h39min Fahrt + 29min Fußweg. Ok, den Fußweg könnte ich mit dem Roller verkürzen, allerdings wäre eine Strecke dann immer noch fast 2h, dazu bräuchte ich für den Fußweg von der letzten Haltestelle zur Arbeitsstelle einen schotter- und geländegängigen Roller – gibt’s sowas?
    Für Freizeitfahrten nehme ich dann lieber das Fahrrad, zumal die Wege ausserhalb des Wohngebietes auch nicht so beschaffen sind, dass ich da freiwillig Roller fahren würde, das ist mit dem Rad schon grenzwertig.
    Für Leute in der Großstadt mit überall gut befahrbaren Wegen scheint mir das allerdings ’ne sinnvolle Angelegenheit.

    • Peter Bruells says:

      3/4 der Deutschen wohnt in Städten und dort fallen auch viele der Trivialfahrten an, wo wegen 2 oder 5 Kilometern der Wagen genommen wird.

  4. Für mich als Wolfsburger perfekt, da ich direkt an der Quelle sitze. 😀

  5. Dann kann VW zur Erfüllung der Mobilitätsgarantie einen E-Scooter verleihen oder bei Dieselfahrzeugen gleich als Sonderzubehör für gesperrte Innenstädte dazulegen. Ich sehe, die machen was für ihre Kunden aber mann sollte bei der Angabe der Reichweite mal prüfen, ob da nicht auch „geschummelt“ wird 🙂

  6. RiffRaff says:

    Man gut sehen wie ideologisiert viele User hier sind sind, einfach nur peinlich diese Roller, die Diskussion. Warte jetzt schon auf die ersten Rollertoten und ob der Autofahrer wieder schuld ist. Von den ganzen Akkumüll ganz zu schweigen, der neueste Trend ist übrigens ein elektrischer Kinderwagen! Die Verbl*dung nimmt weiter ihren Lauf…

    • Den braucht man auch! Am besten autonom fahrend, denn die Muttis glotzen eh nur auf’m Smartphone…

      • Peter Bruells says:

        Die Vatis auch. Da sehe ich in der Praxis – habe auch so einige Kinderwagenkilometer hinter mehr und es liegen noch viele Ausflüge mit Bollerwagen vor mir – keinen relevanten Unterschied.

        Und erzählt mir nicht, dass diese Väter nach der Arbeit die reine Quality-Time mit den Kindern machen. Nicht, solange es die Sportschau gibt.

        • Hier geht es um E-Scooter-Verleih und ihr macht eine Diskussion um Kindererziehung auf?? Gehts eigentlich noch? Habt ihr schon mal einen Kinderwagen mit zwei Kindern einen Berg mit 15% Steigung 500m hochgeschoben (am besten noch mit Einkäufen)? Meine Frau wäre um Unterstützung froh gewesen. Ich weiß nicht, ob wir uns tatsächlich einen solchen Kinderwagen gekauft hätten, aber dass schon wieder als Verblödung zu bezeichnen, finde ich ziemlich anmaßend.
          Nachdem früher über Rollschuhfahrer, Inliner, City-Roller, E-Bike-Fahrer und Kinder mit Fahrrädern auf Gehwegen geschimpft hat (bzw. immer noch schimpft), kommen nun die E-Scooter-Fahrer dazu. Solange Wege mit 80cm Breite als gemeinsamer Rad- und Fußgängerweg herhalten müssen, wird es Probleme geben, egal ob elektrisch oder nicht.

          • RiffRaff says:

            Heul doch, wie konnte die Menschheit bis jetzt nur überleben?
            Hättest Du ihn vorher heraus gezogen, hätte Deine Frau auch nichts schieben müssen. Werr das eine will, muß das andere Mögen. Eine andere Wohnung/Haus geht natürlich auch noch.

  7. Schön, wie jeder seinen Einzelfall als Selbstverständlichkeit für alle ansieht… auch der E-Scooter wird seine Daseinsberechtigung haben, gerade in Großstädten. Denn genau hier wird durch kurze Fahrten Umwelt verpestet und die Straßen verstopft.

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