Volksbanken & Raiffeisenbanken: Bargeldauszahlung per Smartphone am Geldautomat wird eingestampft

Mittlerweile gibt es in vielen Supermärkten auch Bargeld an der Kasse bei Kartenzahlung. Nach wie vor werden kontaktlose Bezahlmethoden wie Google Pay oder Apple Pay nicht überall akzeptiert. Auch das Abheben im Supermarkt bringt ein Manko mit sich: oftmals ist eine Girocard die Voraussetzung.

Aber auch die Banken haben teils Lösungen in der Hinterhand. So bieten die Volksbanken und Raiffeisenbanken derzeit die Bargeldauszahlung per Smartphone am Geldautomaten an. VR-mobileCash nennt sich der Dienst, für den lediglich ein Smartphone mit installierter VR-Banking-App notwendig ist. Scheinbar wurde das von den Kunden nicht ganz so angenommen. Aufgrund der „geringen Nutzung“ stampft man das Projekt zum Ende des Monats bei allen Banken ein. Heißt für Nutzende, dass ab dem 1. April wieder Girocard und PIN zur Bargeldabhebung am Geldautomat notwendig sind. Zugegebenermaßen klingt es in der Anleitung auch nicht gerade nach einem niederschwelligen Angebot. So müssen da bislang via App zahlreiche Schritte, Bestätigungen sowie PIN-Eingaben erfolgen.

Notlösung, falls ich unterwegs mal Bargeld benötige und keine Karte zur Hand habe, ist nach wie vor Cash26 von N26. Da kann ich mit der App einen Betrag auswählen und ihn in zahlreichen nahegelegenen Geschäften mittels Barcode an der Kasse auszahlen. Wünschen würde ich mir oftmals ein einfaches NFC-Terminal, an dem ich meine gewohnten Karten aus Google Pay und Apple Pay zur Abhebung vorzeigen kann. Ähnliches hat man bei den Sparkassen künftig in Planung.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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37 Kommentare

  1. Albertus Magus says:

    Lag vllt daran dass selbst ich als VR Kunde von sowas nicht wusste. In Australien war ich 2015 und da war das via app und SMS möglich. Hab nie verstanden warum man das in Schland nicht macht(e) :/

    • Meine Volksbank hat das auch nie kommuniziert, nichtmal an die Mitglieder. Und ich hatte mich schon gefragt, wozu das Feld mit dem Kontaktlos-Symbol auf dem Geldautomaten wohl dient.

    • Interessant.
      Ich war 2018 in Australien und kenne diesen Service zum Bargeldabheben nicht. Warum? Ich habe nirgendwo Bargeld benötigt 🙂 Selbst im Postkartenshop oder beim Kauf von 2 Eis im kleinen Laden konnte ich mit der Kreditkarte bezahlen. Kontaktlos.
      Damals habe ich das wirklich zu schätzen gelernt.
      Ggfs. ist das im Hinterland auch in Australien noch anders und man benötigt da Bargeld, aber in den Städten oder generell an der Küste schien das damals schon absolut Standard zu sein.

    • Ingo Knito says:

      Wenn du was nicht willst, führe es ein, kommuniziere es aber nicht. Dann kannst du nach einer bestimmten Zeit das Produkt wieder schließen mit der Aussage „wollte ja eh (so gut wie) niemand“.

    • Ich habe mich auch gefragt, was das für ein Service gewesen sein soll, ich wusste davon zumindest nichts. Vielleicht hätte ich ihn auch neulich nutzen können, als ich nach anderthalb Jahren das erste Mal wieder Bargeld abheben musste und mich erst im dritten Versuch an die richtige PIN erinnert habe.

  2. Die Volksbanken haben da wohl die Lösung amerikanischer Banken versucht, auf deutsches Provinzniveau umzulegen und wollten partout ihre Tradition dümmlicher Eigenbaulösungen aufrechterhalten. In USA ist es ein sehr gut akzeptierter Service, an Geldautomaten mittels ApplePay Geld abzuheben.

    • Oliver Müller says:

      Es gibt aber Menschen, die kein Apple oder Google Pay haben. Mit der VR Pay App der RaiBa kann ich mit meinem Android Smartphone komplett ohne Google und damit Verfolgung des Herstellers meines Smartphones damit bezahlen. Ich möchte nicht, dass mir der Hersteller meines Smartphones beim Bezahlen über die Schulter schaut. Reicht schon, wenn die Bank weiß, was ich wann und wo bezahle.

      • Da siehst du doch das Dilemma. Frickellösungen für Aluhüte setzen sich nicht durch.

        • „Aluhüte“^^ Das ist kein Argument, sondern lediglich ein Versuch eine sachliche Diskussion durch lächerlich machen im Keim zu ersticken. Noch schlimmer als angebliche Verschwörungstheoretiker sind jedoch immer Fans.

          • Natürlich ist das ein Argument, wenn jemand auf eine sachliche Diskussion zu modernen Zahlungssystemen mit „hab ich aber nicht, weil die wollen alle meine Daten“ kommt. Das ist genauso hilfreich, wie in einem Forum für Autofreunde in der Diskussion um Airbags darauf hinzuweisen, dass man aus Umweltschutzgründen gar kein Auto hat. Musst Du ja auch nicht, aber dann nerv dort nicht! Und einer sachlichen Diskussion ist eben DAS nicht zuträglich, der Hinweis auf den Aluhut eher zutreffend.

            • Er ist Volksbank Kunde und antwortet in einem Artikel darunter. Dein Vergleich hat sich beide Beine getroffen, also nerv DU nicht. Im Übrigen hat er mit seinen Datenschutzbedenken völlig Recht.

        • Vernünftige Lösungen können sich durchsetzen. Bewusst umständlich umgesetzte und offenbar
          noch nicht mal ansatzsweise beworbene Lösungen natürlich nicht. Mit Aluhüten hat das nichts zu tun,
          ich wüsste jetzt keinen vernünftigen Grund, warum Google oder Apple mit meinen Kontenbewegungen
          zu tun haben müssen. Und ich nutze zB Google durchaus, wo es sinnvoll ist.

  3. Ergänzung zur vorgeschlagenen N26-Alternative: Apple/Google Pay in jedem Laden, der Bargeldabhebung zum Einkauf erlaubt. Den Mindesteinkaufswert füllt man im Zweifel ja selbst bei Aldi mit einer iTunes, Spotify, … Guthaben-Karte auf.
    Ansonsten gilt natürlich: Händler mit vernünftiger Kartenakzeptanz bevorzugen. 🙂

    • Tipp:
      Der Mindesteinkaufswert bei DM ist ein Artikel, unabhängig vom Wert. Ein Päckchen Taschentücher für 10 Cent reicht aus.

    • Felix Frank says:

      Jein! Das funktioniert aber nicht bei den Händlern, die die Girocard wollen – es sei denn man nutzt da die Sparkassen-Insellösung unter Android bzw. die Girocard in Apple Pay.

      • Also, da musst Du mir jetzt mal ein Beispiel für einen Supermarkt geben, da ich mit Mi Band 6 NFC/Curve/Vivid bei Rossmann, Netto (ohne Hund), Penny, REWE, ALDI, LIDL, EDEKA und DM bezahlen und Geld abheben kann. Unser EDEKA hat auch kein Mindesteinkaufswert, behauptete zumindest die Kassiererin.

        • Fred Schneider says:

          Welche Karte von welcher Bank hast Du denn als Zahlungsmittel hinterlegt? Ich kann zwar mit Google Pay problemlos (fast) überall bezahlen, aber Geldabholen ging damit zumindest bei Aldi Süd bisher nicht. Da die Sparkasse kein Google Pay unterstützt, hatte ich PayPay hinterlegt, das ist eine virtuelle Debit Mastercard.

          Auf Nachfrage wurde mir damals bestätigt, dass das nur in Verbindung mit einer Girocard und PIN geht. Bin vor kurzem zur Commerzbank gewechselt und habe von denen eine virtuelle Debit Mastercard und eine Visa Credit einer anderen Bank hinterlegt. Da ich nur selten Bargeld brauche, hab ich es seit dem nicht mehr probiert. Könnte das jetzt vielleicht klappen?

          Bezahlen geht eigentlich überall, wenn Visa oder Mastercard akzeptiert wird, Probleme bekommt man vereinzelt bei kleinen Geschäften wie Apotheken und Bäckereien, die nehmen nämlich nur Girocards, dann klappt Google Pay da nicht.

  4. Und bei den Sparkassen wird es fast zeitgleich eingeführt

    • Ich muss bei jedem 3. Mal(eher öfter) beim Aldi für unter 20,- Einkauf die Karte wieder einschieben und den Pin eingeben. Angesichts dieser Realität erscheint mir das Thema völlig überbewertet, ja lächerlich.

  5. Neobanken freuen sich.
    Zurecht.

  6. Bei meiner Sparkasse geht es wunderbar mit der SparkassenCard per NFC an allen Automaten im Landkreis. Per Smartphone / Watch (Apple Pay oder „Mobiles Bezahlen-App“) soll es noch dieses Quartal kommen! Freu mich schon – dann kann der Geldbeutel eigentlich echt zuhause bleiben.

    • Deb Geldbeutel musst Du doch mitnehmen um das erhaltene Bargeld darin zu verstauen 😀

    • Es wäre ziemlich blöd, den Geldbeutel zuhause zu lassen. Irgendwo muss man schließlich so „unwichtige“ Dinge wie das Monatsticket für den Bus (bzw. Bahncard), Krankenkassenkarte etc. verstauen.

  7. das ging? Vielleicht hätte ich es sogar genutzt, wenn ich es gewusst hätte

  8. Es muss nicht an jedem Ort zu jeder Zeit Bargeld ausgezahlt werden können. Die Abhebung mit Girocard und PIN am Geldautomaten reicht völlig aus. Die „neumodischen“ zusätzlichen Möglichlichkeiten zur Bargeldversorgung sind m.E. technischer „Spielkram“, somit also völlig überflüssig.

  9. „VR-Banken“ sagt doch schon alles. Steinzeitbanken.

    Dann doch lieber ING, comdirect, Consors oder DKB. Eine Karte, alle Automaten.

    • Oliver Müller says:

      Witzig. Das Argument „Steinzeitbank“ im Zusammenhang mit Bargeld zu bringen. Hauptsache mal gemeckert.

    • Stimmt. Lieber zu den privatwirtschaftliche Organisierten Banken, statt zu einer Genossenschaft bei der man Mitglied werden kann.

      Oh. Wait? Das klingt gar nicht mal so schlau…hauptsache billig?

  10. Von VR mobile Cash jhöre ich hier zum ersten Mal.
    Wenn man von einem Dienst nichts erfährt und somit nicht weiß das er existiert, kann ich ihn auch nicht nutzen.
    Somit absichtlich gegen die Wand gefahren.

    Erinnert mich an unseren Supermarkt, der wieder früher schliesst, weil ja zu späterer Uhrzeit keiner kam.
    Problem war halt, dass die Fleisch-, Wurst-, Käsetheke schon 2 Stunden vor Ladenschliessung nicht mehr besetzt war und der Bäcker im Eingangsbereich 2 Stunden früher schloß und noch früher nichts mehr in den Regalen liegen hatte.

    • Wolfgang D. says:

      @Ralph „Von VR mobile Cash jhöre ich hier zum ersten Mal“
      Ich nicht, habe es aber dennoch nie benutzt. Wundert mich aber bei deren Organisation kein Stück. Wenn ich die Geldbörse mit Karten eh dabei habe, warum das tief in der Tasche steckende Mobile benutzen? Dazu arbeiten in meiner ehemaligen Filiale nur noch Fachverkäuferinnen (keine Männchen), die kaum von den Aktionen der Zentrale wissen und bei Fragen auf Flyer oder Mail verweisen. Aber für die Kontoauflösung dort musste ich tatsächlich noch mal im Laden auftauchen. Das Beste, was man bei VR noch machen kann.

      „Erinnert mich an unseren Supermarkt, der wieder früher schliesst, weil ja zu späterer Uhrzeit keiner kam“
      Als Single habe ich es auch bei Schichtdienst geschafft, mir auf dem Nachhauseweg zwei Pizzen während ’normaler‘ Zeiten zu holen, wenn ein Wechsel zur Spätschicht bevorstand. Die Büroalkis und andere holen sich ihre Ration natürlich *vor* Arbeitsbeginn 9 Uhr beim Bäcker, zusammen mit den belegten Brötchen. Wie ich bei einem ehemaligen Kolonnenführer sah, der nur aufgrund einer Verkehrskontrolle Lappen und Job verlor.

  11. Komplizierter geht es aber auch gar nicht? Karte in Automat. Fertig?

    Erinnert mich aber auch and den Schildbürgerstreich „Digitales Porto“ bei der Post:
    Früher mit SMS, keine App, kein Smartphone, kein Account, sogar mit 5110 möglich. Nur einen Trick gegen die Kunden hat sich die Post erlaubt, extra eine Gebühr drauf geschlagen und es teurer gemacht als die echte Briefmarke. WTF? Dann hat die Post „digitalisiert“ und eine nervige App draus gemacht und damit das ganze endlich angenommen wird, die Extragebühr abgeschafft.

    Wenn „digitalisiert“ wird bedeutet das meist irgend eine komplett verquere Lösung. Wir können wirklich froh sein, dass die Impfzertifikate als QR-Code realisiert wurden. Kein Serverkontakt, CovPass-Check läuft autark, Ausdruck geht auch, kein Blockchain dabei. Seltener Glückfalls der Geschichte 🙂

    • Ganz einfach: Weil es Kontomodelle z. B. bei den Geno Banken gibt, die keine physische Karte mehr enthalten.
      Da wäre es also durchaus sehr sinnvoll eine Lösung anzubieten bzw. weiterhin anzubieten. Große Kosten für eine bereits enthaltene Funktion dieser Art sollten nicht anfallen.

  12. Hand-Gesicht, mehr fällt einem dazu nicht ein. Warum wird es nicht per Anreiz populär gemacht? „Bei jedem Nutzen 50 Cent Cashback auf’s Konto“ oder so. Dann ein paar Monate durchziehen und irgendwann kann man dann vielleicht mal diese alberne Girocard einstampfen.

  13. Ich hab zwar davon gehört aber meine VR Bank nicht. Als ich danach fragte, sah ich nur blanken Unglauben.

  14. Fred Schneider says:

    Bei der Commerzbank erhält man zum Girokonto Basic in der App eine „Virtual Debit Card“ zur ausschließlichen Nutzung mit Google Pay / Apple Pay. Die soll sich so dann auch an Geldautomaten zum kontaktlosen Bargeld-Abheben nutzen lassen. Technisch gibt sich die Karte als Debit Mastercard aus.

    Das ist für Kontenmodelle gedacht, die keine physischen Visa- oder Mastercards, sondern nur eine Girocard beinhalten, denn zumindest bei Google Pay lässt sich meines Wissens keine Girocard hinterlegen. Ich hab das noch nicht genutzt, hab auch bei Geldautomaten nie drauf geachtet, ob die sich überhaupt kontaktlos nutzen lassen, aber theoretisch ist das also auch ohne App-Insellösung möglich.

  15. Jörg Quak says:

    … die Kommentare erinnern mich an eine TV-Werbung: Indeed – Ingrid & Yesterdirk: „Klar, kann man auch ein FAX an alle senden. Man kann aber auch morgens mit dem Pferd zur Arbeit reiten.“

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