Vodafone und EASA testen Drohnen-Schutzsystem

Vodafone macht aktuell mit der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) gemeinsame Sache. Der Mobilfunkanbieter und die Flugsicherheitsbehörde testen ein Drohnen-Schutzsystem, das im europäischen Luftverkehr die Sicherheit erhöhen könnte. So nimmt die Verwendung von Drohnen im professionellen und zivilen Bereich immer stärker zu. Das bedingt auch neue Anforderungen für die Flugsicherheit.

In Deutschland existieren ja verhältnismäßig strenge Regeln, gerade was den privaten Einsatz von Drohnen betrifft. Aber es gibt eben nicht nur hierzulande hohe Anforderungen an die Gesetzgebung. In Aldenhoven in Nordrhein-Westfalen haben Vodafone und die EASA in dem sogenannten 5G Mobility Lab laut eigenen Aussagen erstmals in Europa erfolgreich die Fernsteuerung von Drohnen außerhalb des Sichtfelds per Mobilfunk getestet.

Das soll es möglich machen, Drohnen im Notfall durch Einsatzkräfte aus Sicherheitszonen zu lotsen. Denn Drohnen werden aufgrund ihrer Größe vom herkömmlichen Radar nicht erfasst und werden an Flughäfen immer mehr zu Störfaktoren. Der CEO von Vodafone, Hannes Ametstreiter, führt aus: „Mobilfunk kann Drohnen sehen, die für herkömmlichen Radar unsichtbar sind. Das macht den Luftraum für alle Verkehrsteilnehmer und für uns Menschen am Boden sicherer.

Gemeinsam mit der EASA arbeitet Vodafone daher an einem digitalen System, das Drohnen orten kann. Derlei Sicherheitszonen wären aber nicht nur für Flughäfen eine gute Sache, sondern auch für Schulen, Krankenhäuser oder z. B. Gefängnisse. Als Basis soll ein neues Radio Positioning System (RPS) dienen. Weiterhin erklärt man: „Eine fest verbaute SIM Karte bringt die Flugobjekte dafür ins Internet der Dinge. Algorithmen der künstlichen Intelligenz berechnen ständig und genau die geografische Position einer Drohne. Auf Basis dieser Berechnungen ermittelt das System automatisch, ob eine Drohne eine vereinbarte Flugbahn verlässt.

Durch die Möglichkeit zur Fernsteuerung will man Unfällen vorbeugen. Bei Tests gelang es, die Drohnen per LTE in Flughöhen von bis zu 120 Metern zu lokalisieren und zu fernsteuern. Man darf gespannt sein, wie sich das Projekt insgesamt weiterentwickelt. Auch 1080p-Videostreams konnten die Drohnen auf diese Weise z. B. weitertratschen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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