Vodafone plant mit ZF in Düsseldorf den Straßenverkehr der Zukunft

Vodafone und ZF arbeiten in Düsseldorf laut einer aktuellen Pressemitteilung am „Straßenverkehr der Zukunft“. Ein Schlüsselelement sei da die cloudbasierte V2X-Plattform („Vehicle to everything“) für Fahrzeughersteller und Verkehrsbehörden. Ziel ist es, Sicherheitsinformationen in Echtzeit für Autos, LKWs, Motorräder, Radfahrer und Fußgänger bereitzustellen.

Die Verkehrsinformationen könnten über die V2X-Plattform in Echtzeit mit Autos, Smartphones und Navigationssystemen, egal von welchem Hersteller, geteilt werden. Das anbieteroffene System heißt STEP (Safer Transport for Europe Platform). Es richtet sich an Behörden und Unternehmen, die Sicherheits- und Verkehrsinformationen direkt an Karten-Apps auf Smartphones und an fahrzeuginterne Navigationssysteme übermitteln. In Zukunft könnte STEP auch dazu verwendet werden, die Straßennutzung anhand anonymisierter und aggregierter Positionsdaten zu analysieren, um den Datenaustausch von Fahrzeugen, Radfahrern und Fußgängern mit der Verkehrsinfrastruktur zu ermöglichen.

Fahrzeugführer von Bussen und LKW könnten beispielsweise im vernetzten Straßenverkehr auf Radfahrer oder Fußgänger aufmerksam gemacht werden, die sich im toten Winkel befinden oder sich diesem nähern. Und im Zusammenspiel mit Kameras, Radar- und LiDAR-Sensoren wird auch das automatisierte Fahren von LKWs in Kolonnen auf Autobahnen möglich. Voraussetzung dafür wäre dann natürlich, dass da möglichst „jeder mit jedem“ vernetzt ist. Das könnte in Sachen Datenschutz natürlich noch ein heikles Thema werden, denn das Missbrauchspotenzial ist enorm.

Auf einer Teststrecke in Aldenhoven und im künftigen Innovationszentrum in Dresden wird Vodafone mit der Autoindustrie an weiteren verkehrsrelevanten Echtzeit-Anwendungen in 5G- und 6G-Netzen arbeiten. Vodafones V2X-Plattform STEP ist eine cloudbasierte Plattform, die laut dem Unternehmen auf offenen Industriestandards aufbaut. Sie basiert auf dem offenen Netzwerkprotokoll Message Queuing Telemetry Transport (MQTT) für Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M). Dieses Protokoll ermöglicht die Übertragung von Telemetriedaten zwischen unterschiedlichen Geräten. Für den Austausch sicherheitsrelevanter Informationen nutzt Vodafone den „Vodafone V2X Message Broker“ auf einer eigenen „Multi-access Edge Computing-Plattform“. Zur Nutzung der Plattform ist die Registrierung erforderlich. Für Entwickler und Hersteller von Drittanbieter-Apps bietet Vodafone eine Schnittstellen-Spezifikation (API) und Software-Entwicklungskits (SDK) für Android und iOS.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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4 Kommentare

  1. Werden Fotos gesammelt?

  2. Im verlinkten Artikel steht, dass zur Datenübertragung das 5G-Netz verwendet wird. Die Verlässlichkeit des Systems hängt damit an der Verfügbarkeit des Netzes. Wenn ich mir den jetzigen Zustand der Netzabdeckung ansehe (nicht nur bei Vodafone), möchte ich mich für sicherheitsrelevante Funktionen nicht darauf verlassen.

    • Vermutlich wird Vodafone das %g-Netz der Telekom nutzen, dann haben die endlich mal ordentliche Versorgung. Wird haben im Büro 5G-Indoor mit der Telekom, Vodafone hast draußen auf der Strassen mit Glück

  3. Kann der Stadt Düsseldorf und Vodafone bitte mal jemand sagen das die Informationen herzlich wenig bringen, wenn diese einfach ignoriert werden?! Vermutlich jeder erlebt es im Straßenverkehr und gehört selbst manchmal dazu, man hält sich nicht immer an die Regeln, da kann man noch so viele Warnhinweise haben. Habe am Wochenende wieder so einen fall auf der BAB gesehen, 2 KM vor dem Stauende 60, Transporterfahrer interessiert das nen schleiß, bremst dann am Stauende sehr stark ab und macht Warnblick an um andere zu warnen ?! Die anderen 95% haben die Warnungen 2km vorher gesehen und auch die kurz vor dem Stau. Kurzum gibt es Fahrzeugunabhängige Möglichkeiten der Informationsweiterleitung. Es erscheint mir wie so oft in den letzten 20 Jahren, es gehtl letztlich um etwas anderes, Vodafone will kohle verdienen und Daten sammeln um diese dann eventuell zu verkaufen, wer sein System zum Standard macht hat quasi ne gelddruckmaschiene. Man davon abgesehen das die daten auch andere Begehrlichkeiten wecken werden, wenn sie erst mal da sind die Daten… jeder der etwas anderes behauptet hat die letzten Jahre wohl keine Nachrichten verfolgt. Mich regt es einfach auf wenn alles für die Sicherheit und die Zukunft und … naja der Bürger für doof verkauft wird und es dann viele leider auch noch schlucken 🙁

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