Vodafone: Deutsche telefonieren in der Corona-Krise wieder länger

In der Pandemie bzw. in den Zeiten des Social Distancing versuchen viele über virtuelle Wege ihre Kontakte zu pflegen. Aber auch ein Telefonat ist da ein adäquater Weg, um miteinander in Verbindung zu bleiben. So habe sich laut Vodafone 2020 gezeigt, dass in Deutschland wieder verstärkt und länger telefoniert wurde. Die Telefonate dauerten im Durchschnitt jedenfalls 35 Sekunden länger als 2019.

Außerdem wurden über das Festnetz deutlich mehr Daten durch die Leitungen geschoben – Vodafone vermeldet einen Anstieg um ca. 30 %. Vor allem der klassische Anruf habe aber eine Renaissance erlebt: Mehr als 28 Milliarden Mal telefonierten Vodafone-Kunden mit ihren Smartphones. Im Schnitt dauerte ein Telefonat 3 Minuten und 20 Sekunden. Messenger-Dienste, Sprachnotizen und Co. ließen die Anruf-Zahlen in den vergangenen Jahren stagnieren, sodass der Anstieg den Trend umkehrt.

Das Gleiche zeigt sich bei Telefonaten im Festnetz: Die Gespräche dauerten 2020 durchschnittlich 4 Minuten und 30 Sekunden – und damit eine halbe Minute länger als noch 2019. Home-Office, Homeschooling und Co. sorgten  im Festnetz für Anstiege beim Datenverbrauch. Die Menschen haben die Zeit zu Hause zudem deutlich häufiger als noch 2019 genutzt, um TV-Inhalte von Mediatheken zu streamen. Hier kam es zu einem Anstieg um mehr als 30 Prozent.

Früher ging die Datennutzung im Festnetz dabei laut Vodafone ab dem Nachmittag nach oben, wenn Feierabend angesagt war. 2020 hingegen ging es schon morgens los – bedingt durch Home-Office und Homeschooling. Aber auch der mobile Datenverbrauch stieg – insgesamt um 37,5 %, wenn man 2019 und 2020 direkt vergleicht. Weil die Menschen aber häufiger zu Hause waren und im WLAN surften, fiel der Anstieg im Mobilfunk geringer als in den vergangenen Jahren aus, als der Datenverkehr jährlich um 40 bis 50 Prozent wuchs.

Der 15. Dezember 2020 war dabei der Rekord-Tag mit der höchsten übertragenen Datenmenge im Mobilfunknetz von Vodafone. Insgesamt stieg die Datennutzung im Vergleich zu anderen Tagen an diesem Dienstag um 698.000 Gigabyte an. Grund könnte laut Vodafone gewesen sein, dass ab dem 16.12. der neue Lockdown in Kraft getreten ist. Die meisten Mobilfunk-Daten gab es in Nordrhein-Westfalen zu verzeichnen. Hier strömten 2020 rund 199 Millionen Gigabyte Daten durchs Netz. Es folgen Bayern mit 147 Millionen Gigabyte, Baden-Württemberg mit 130 Millionen Gigabyte und Niedersachsen mit 117 Millionen Gigabyte.

Nicht nur Menschen sorgen dafür, dass der Datenverbrauch immer höher wird. Auch das Internet der Dinge trägt einen großen Teil dazu bei. Im Internet der Dinge gab es 2020 ebenfalls einen Datenzuwachs von 258 Prozent.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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10 Kommentare

  1. Ich bin mit meiner Mobilfunknummer bei einer Drillisch-Marke und da bricht jedes Telefonat ohnehin nach exakt 2 Stunden ab, weil sie Geld sparen wollen.

    Alle längeren Gespräch gehen deshalb bei mir schon lange über Signal, Duo oder WhatsApp.

    • Was heißt Geld sparen. Wer ohnehin 2 Stunden telefoniert sollte mal über sein Konsum nachdenken.

      • lol. 10/10 manchild reply.

        Wenn du irgendwann mal bei deinen Eltern aus dem Keller ausziehst fällt dir vermutlich schnell auf, warum man wohl mal länger mit jemandem Telefonieren möchte.

        • Ne, erklär mal, warum man länger telefonieren möchte.

          Was soll denn nach zwei Stunden am Telefon noch gesagt werden, was nicht schon zuvor gesagt worden ist?

          • Keine Ahnung was du so beruflich machst, aber zwei Stunden Konferenzschaltungen sind bei mir keine Seltenheit. Bin den halben Tag in MS Teams unterwegs.

            Ich spiele mit einem Verwandten regelmäßig im gleichen Online-Schachtournier. Das allein geht fünf Stunden lang. Vielleicht will man sich noch was erzählen, dann ruft man natürlich früher an. …und legt auch nicht direkt danach auf.

            Aber im Grunde ist es nicht wichtig, denn kein Mensch benötigt richtige Telefonate. Vermutlich jeder hat mehrere Anwendungen installiert die Telefonate übers Internet zulassen.

            Ist halt schäbig von Drillisch, eine Flat zu bewerben, wenn man dann aber alle zwei Stunden neu wählen soll. 😀

    • Das ist nicht nur bei Drillisch so, auch bei anderen Mobilfunkbetreibern und im Festnetz ebenso.
      Die wollen nicht sparen, nur unnötige Kosten verhindern, wenn jemand ne Nummer anwählt und dann den Hörer danebenlegt ohne zu telefonieren.

      Bin auch schon unterbrochen worden, was soll es, es gibt es Wahlwiederholungstaste.

      • Klar verhindern die Kosten, wenn alle aufs Internet ausweichen.

        „Unnötig“ sind die nur für den Anbieter, nicht für den Kunden. Jedenfalls freut sich kein Kunde, wenn er nach zwei Stunden noch mal anrufen muss, weil Drillisch dachte, dass man ihren Service nutzt sei eigentlich unnötig. 😀

        • Das ist nur von Mobile zu Mobile so mit der Unterbrechung nach zwei Stunden. Bei Mobile zum Festnetz nicht.
          Bin selbst auch bei Drillisch, aber ein Freund hat das auch bei Mobilcom-Debitel.

    • Ich bin, Original bei O2, und ob Festnetz oder auch Mobil,
      bricht die Verbindung nach 2 Stunden ab!
      Stört mich aber auch nicht, da das selten vorkommt!

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