Vodafone: Bis 2022 sollen in Deutschland 37 Millionen Haushalte mit Gigabit-Anschluss versorgt sein

Eine von Vodafone in Auftrag gegebene Studie geht davon aus, dass sich Deutschland bis 2022 zur Nummer 1 in Sachen Gigabit-Anschlüsse mausern wird. Gigabit-Anschlüsse sind solche, die mindestens eine Internetgeschwindigkeit von 1000 MBit/s  bzw. einem Gigabit in der Sekunde erreichen.

Berechnungen zufolge sollen deutschen Haushalten in 2022 knapp 36,9 Millionen Gigabit-fähige Hausanschlüsse zur Verfügung stehen. Damit nimmt man die Spitzenposition in Europa ein, gefolgt von Großbritannien (25,7 Mio.), Frankreich (24,5 Mio.) sowie Spanien (17,8 Mio.).

Belegte Deutschland im EU-Vergleich im Jahr 2017 noch Platz 6, schaffte man es 2019 bereits auf Platz 3 durch eine verzwölffachte Menge an Gigabit-Haushalten.

Für das schnelle Wachstum sorgte definitiv der Umstieg auf DOCSIS 3.1, der sich auch in 2022 für die Mehrzahl der Gigabit-Anschlüsse verantwortlich zeichnet:

Zwischen 2017 und 2022 erhalten in Deutschland 33,9 Mio. zusätzliche Haushalte einen Gigabit-fähigen Anschluss. Davon werden 26,6 Mio. (78 %) durch DOCSIS 3.1 in Kombination mit Glasfaser mit Gigabit-Internet versorgt, 21,3 Mio. (63 %) der hinzugekommenen Haushalte können ausschließlich durch DOCSIS 3.1 Gigabit-Internet erhalten.

Von den knapp 37 Millionen Anschlüssen möchte allein Vodafone sich bis 2022 rund 25 Millionen Gigabit-Anschlüsse zum Ziel machen – denn nicht überall ist Glasfaser so fix verfügbar.

Hierzu schaltet man ab sofort weitere Städte und Ortschaften für die Nutzung des Vodafone-eigenen Gigabit-Tarifs frei:

  • Baden-Württemberg: Bad Buchau, Baltmannsweiler, Buchen (Odenwald), Dietenheim, Gechingen, Gemmingen,
    Herbertingen, Hirschhorn (Neckar), Hülben, Immendingen, Isny im Allgäu, Kappel-Grafenhausen, Knittlingen,
    Maselheim, Michelfeld, Oberderdingen, Oberstenfeld, Orsingen-Nenzingen, Ostelsheim, Ötigheim, Philippsburg,
    Schiltach, Schwaigern, St. Johann, Sulzbach-Laufen, Täferrot, Talheim Neckar, Ummendorf, Weitnau,
    Westerstetten
  • Bayern: Cham, Eichstätt, Grafenwoehr, Kissing, Kitzingen, Kronach, Neumarkt, Regenstauf, Schwandorf, Selb,
    Sulzbach, Rosenberg, Tirschenreuth, Weissenburg
  • Hessen: Ahnatal, Alheim, Bad Orb, Bad Soden-Salmünster, Bebra, Biebergemünd, Biebertal, Bischofsheim,
    Dietzhölztal, Felsberg, Flieden, Grebenstein, Grünberg, Hessisch Lichtenau, Hünfeld, Kalbach, Langenselbold,
    Lich, Löhnberg, Melsungen, Merenberg, Mücke, Neuhof, Niederdorfelden, Niestetal, Philippsthal, Rödermark,
    Rotenburg, Schlüchtern, Steinau, Twistetal, Wächtersbach, Waldems, Weilburg, Weilmünster, Witzenhausen
  • Mecklenburg-Vorpommern: Heringsdorf
  • Niedersachsen: Borkum
  • Nordrhein-Westfalen: Aldenhoven, Bergneustadt, Beverungen, Boffzen, Brakel, Burbach, Drolshagen, Goch,
    Hallenberg, Hövelhof, Höxter, Ibbenbüren, Inden, Jülich, Meckenheim, Nordwalde, Odenthal, Recke, Rees,
    Rheinbach, Salzkotten, Schloss Holte-Stukenbrock, Stolberg (Rhld.), Telgte, Versmold, Wachtendonk, Weeze,
    Westerkappeln, Wipperfürth
  • Rheinland-Pfalz: Bendorf, Diez, Hachenburg, Mayen, Selters
  • Saarland: Merzig, Ommersheim
  • Sachsen: Zittau
  • Sachsen-Anhalt: Bernburg, Dessau
  • Schleswig-Holstein: Timmendorfer Strand
  • Thüringen: Nordhausen, Schleiz

Auch wenn man mit DOCSIS 3.1 noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht hat – jenes liegt bei etwa 5 Gigabit/s im Download und 1,5 Gigabit/s im Upload – so plant Vodafone bereits ab 2021/2022 erste Feldtests für DOCSIS 4.0. Dazu müssen aber erst die entsprechenden Prototypen seitens der Chip-Hersteller entwickelt werden.

Datenraten von bis zu 10 Gigabit/s im Download sowie 6 Gigabit/s im Upload sollen mit DOCSIS 4.0 möglich sein. In Sachen Upload ist aber auch mit DOCSIS 3.1 derzeit noch viel Luft nach oben, da bietet man von Tarifseite derzeit ja nur 50 Mbit/s im Upload an. In Sachen Download bietet man da also nochmals doppeltes Potenzial, beim Upload gar vierfaches.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: felix@caschys.blog

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30 Kommentare

  1. „Aber Kabelinternet ist doofes Shared Medium“ in 3…2…1…

  2. Nur leider sind meine Erfahrungen mit DOCSIS Anschlüssen massiv schlecht.
    Das ganze ist für mich ab dem Moment nutzbar wo sich der ISP auch an die zugesicherte Bandbreite hält und diese nicht ständig unterschreitet.

    • Meine Erfahrungen mit Kabel Internet sind auch extrem schlecht, Abends stand nicht einmal 5 Prozent der über Tag verfügbaren Bandbreite zur Verfügung.

      Allerdings sind diese Erfahrungen bei mir auch schon einige Jahre alt, und nach dem was ich so höre muss sich das wohl gebessert haben.

      • Der Nörgler says:

        Hat sich extrem gebessert. Vor zwei Jahren hatte ich abends massive Einbrüche, damals noch mit 400 Mbit. Hab mich beschwert, Leitung wurde durchgemessen, irgendwann wurde es besser, sodass ich abends zumindest die Hälfte der vertraglichen Bandbreite bekam. Seit über einem Jahr hab ich jetzt die Gigabit-Leitung und bekomme auch abends 800-960 Mbit.

        • Ganz ehrlich. Abends die Hälfte von 1 Gbit zu haben finde ich ok, wenn es am Tag läuft. Wenn jedoch 1 Gbit beworben werden, zu guten Zeiten 600 ankommen und abends gar nichts geht, dann kann ich da gut drauf verzichten. Bevorzuge ich stabile 100 zu jeder Tages und Nachtzeit. Das reicht im Zweifelsfall sowieso.

    • Meine Erfahrungen sind nur positiv mit VF Kabel. PYUR/Telecolumbus war nur ok, aber bei Vodafone läuft alles wie geschmiert.

      • NanoPolymer says:

        Bei mir auch, Raum Berlin. Bin schon seit Kabeldeutschland Zeiten dabei wo es mit der 1 Mbit Leitung anfing. Ja es gab über die Zeit mal ordentlich Probleme. Glaub das längste waren mal 2 Wochen wo die Bandbreite Sau schlecht war. Bei der 100 Mbit Leitung liegt bei mir die Performance überwiegend leicht drüber.

  3. Bayern: Schweinfurt/Würzburg
    scheint jetzt auch mit 1GBit/s in den Nachtstunden versorgt zu sein

  4. Bei mir ist auch 1 Gbit verfügbar. Mein Nachbar hat den Anschluss und bekommt abends ziemlich genau 1mb/s durch. Eine typische Segmentüberlastung. Wenn man bei Vodafone anruft, wird natürlich geschwört, dass das nicht stimmt.

    Mich bekommen die nicht..

    • Klingt nach einem Nachbar der am falschen Ende gespart und eine 6490 angeschlossen hat, die dafür nicht geeignet ist. Häufiger Fehler.

  5. Wenn es bei meinem Anschluss schlecht läuft, kommen da irgendwas zwischen 400-500 Mbit an. Damit kann ich für 40€ im Monat gut leben. Die Telekom hat diese Geschwindigkeiten doch gar nicht, oder? Naja in jedem Fall nicht für 40€ im Monat.

    • Nein maximal gehen bei der Telekom auf dem Papier 250 MBit und das für deutlich mehr Geld als der 1 GBit Anschluss bei Vodafone kostet.

      Oft sind auch nur 175 MBit Anschlüsse verfügbar.

      • Dafür kann ich (fast) sicher sein, das die versprochene Mindestbandbreite auch immer ankommt.

        • Du meinst die versprochenen 170 von 250? Hahaha nein danke. Dann lieber 105 von bestellten 100 und 10 Euro sparen. Wäre eh mein Tipp immer eins weniger zu buchen als verfügbar ist.

      • therealThomas says:

        Auch die Telekom bietet 1 GBit und 500 MBit-Anschlüsse an: https://www.telekom.de/zuhause/netz/glasfaser#tarife
        Die Preise sind dort zwar höher, aber mir steht diese Bandbreite auch wirklich dauerhaft zur Verfügung.
        Für mich ist Kabel aus dem Grund leider keine Option, von meinen Nachbarn weiß ich, dass nicht immer die 50 und 100 MBit ankommen, die dort jeweils gebucht sind, wie soll es da bei 1 GBit aussehen?

        • Besser, hatten damals 200 Mbit, sind zu 1 Gbit gewechselt, man kann damit leben, dass man dann nicht immer die vollen Gbit reinbekommt, aber so 300-600Mbit sind dann meist noch mindestens drin (Osnabrück), sodass auch der Flaschenhals beim Downloaden von größeren Sachen nicht mehr die Leitung sondern der Server ist und beim Zocken der Ping nicht plötzlich auf über 200 wandert, nur weil die Leitung belegt ist. Nervig ist aber dennch, dass der Ping nie besser als 20 ist.

        • Was bringen mir diese Tarife, wenn ich sie nicht buchen kann mangels Netzausbau? Ich habe bereits ein Angebot bei der Telekom bezüglich eines individuellen FTTH-Ausbaus angefordert: Mindestens 40 TEUR…

          • therealThomas says:

            Die Aussage von elknipso war „Nein maximal gehen bei der Telekom auf dem Papier 250 MBit […]“ und einzig und allein darauf habe ich mich bezogen.
            Bei mir kann ich die Leitung auch nicht buchen, ein Kollege einige Kilometer weiter allerdings schon.

  6. Was Vodafone hier nicht in den Griff bekommt, ist die Upload-Rate. Ich habe einen Business-Anschluss mit 200 MBit/s down und 50 Mbit/s up. Download geht so gut wie immer mit voller Geschwindigkeit, bin gut zufrieden. Upload schwankt in diversen Speedtests zwischen 5 und 15 MBit/s, real gehen z.B. zu Onedrive, Dropbox oder Wasabi 3,5 MBit/s. Backup meines NAS in die Cloud kann ich vergessen. Das hängt auch nicht von der Uhrzeit ab, das ist 24/7. Einem Kollegen, der zwei Straßen weiter am selben Segment hängt, geht es genau so.
    Bei Vodafone ein Ticket aufmachen geht problemlos, die schicken dann SMS mit Incident-Nr. und Status, irgendwann heißt es, es liege eine Störung vor, an der würde gearbeitet. Eine Woche später wird das Ticket geschlossen, Störung sei vorbei. Zustand bleibt aber gleich.

  7. Der Segmentausbau dauert bei denen einfach zu lange. Hat hier Jahre gedauert. Knapp 2 Jahre 1-2 MBit in den Abendstunden, während im Einkaufszentrum nebenan mit 400 Mbit plakatiert wurde. Da war DSL backup zwingend notwendig. Und wer garantiert mir denn, dass das nach dem Ausbau nicht in ein paar Jahren wieder so ist? Sorry, aber Netzanbindung ist wie Strom oder Wasser. Die muss einigermaßen zuverlässig funktionieren.
    Ich frag mich ja immer, wann wir dahin kommen, dass solche Mängel ernst genommen werden. Ich meine, man würde ja auch nicht tolerieren, dass da ein Jahr lang braune Brühe aus dem Wasserhahn kommt, während die Hotline darauf besteht, dass das ja schon ok ist, weil im Vertrag nur von „bis zu 100% klarem“ Wasser die Rede ist.

    • Dann wenn Leute die Leute, die dies zu bearbeiten haben, in ein Alter kommen um mit dem Internet groß geworden zu sein.
      Aktuell sind das eher Leute, die das netz höchstens für den Wetterbericht und den aktuellen Aktienkurs nutzen.

  8. Also ich hab seit 01. den CableMax mit 1 GB. Entgegen allen Beteuerungen läuft meine FB 6590 mit Docsis 3.0 stabil mit ü 800 Mbit und 56,7 MB download. 1,5 Jahre vorher null Probleme mit der 50iger und 2 Jahre vorher mit der 30iger .

    • Du zerstörst halt den anderen Kunden im Segment mit Docsis 3.0 Modems und alten Tarifen die Bandbreite wenn du deine provisionierten 1000 Mbit versuchst mit einem Docsis 3.0 Modem abzurufen. Dafür ist der Docsis 3.1 Kanal gedacht, der alleine mehr Bandbreite hat als alle 3.0 Kanäle zusammen.

      • Danke!!!! Wenn du mich fragst sollte man solche Leute wie den guten Celli komplett aus dem Netz schmeißen und dazu bringen sich einen anständigen Router zu kaufen.

  9. „Deutschland bis 2022 zur Nummer 1 in Sachen Gigabit-Anschlüsse mausern wird.“

    LOL. Papier ist geduldig.

    Ich habe 500 MBit down gebucht und habe NOCH NIE mehr als 350 erreicht.
    Regelmässig sind es ca. 150-200 tagsüber. (Und: ja, natürlich teste ich ordentlich, am Kabel, ohne Flaschenhals irgendwo).

    Und mein Segment wurde erst vor 3 Monaten segmentiert und auf Remote PHY umgestellt.

    Genau genommen liegt das was ich bekomme sehr SEHR deutlich unter allen Mindestgrenzen die VF selbst für Ihre Produkte als akzeptabel sieht.
    Nur: was nutzt mir das.
    Woanders bekäme ich max 50 MBit für mehr Geld, also ist kündigen auch keine Option.

    Aber zu behaupten wir wären Spitze….
    Gibt es eigentlich Statistiken wie die Anschlüsse in anderen Ländern realisiert sind?
    Also ich meine: gibt es da auch so viel Kabel oder hat man dort eher FTTH oder Telefondraht?
    Wie vergleicht sich die effektiv wirklich nutzbare Bandbreite?

  10. Mal eine Frage in die Runde weil viele sich ja beschweren, wie messt ihr eigentlich?

    • Hab damals ein Skript für nen raspberry geschrieben. Der hing per Ethernet an der Box und hat regelmäßig v4 und v6 speedtests gemacht. Gerade v4 ist da massiv eingebrochen, weils über das Carrier NAT mit diesen AFTRs ging. Wenn v6 noch so 6-7 MBit geliefert hat, hat v4 nur noch ~1-2 geliefert.

      Wenn man sowas macht, würde ich drauf achten, spezielle Speedtest Server auszuwählen und zu vergleichen. Ich weiß nicht, ob sie es immernoch so machen, aber damals zu KDG Zeiten gabs mal einen Skandal, dass sie immer, wenn bei Requests „speedtest“ in der URL vorkam oder es sich um Server handelte, die ihnen bekannt waren, sie deine Leitung für die Dauer priorisiert haben. Man konnte dann mit laufendem Speedtest etwas schneller runterladen als ohne. Und ich glaub, wer solche Sachen bringt, muss sich über den ständigen Unmut der Kunden nicht wundern.

  11. NanoPolymer says:

    Cool wäre ja wenn die wie früher die Kunden automatisch einfach zum gleichen Preis mehr Leistung geben. Bin damals ohne Aufpreis von 1 Mbit zu 10 Mbit hochgestuft worden.

  12. Hoffentlich haben wir bis dahin Gesetze, dass nicht nur 60 Prozent an einem Wochentag des Jahres nach 2 Uhr nachts ankommen müssen….sonst ist das die gleiche Misere wie beim Mobilfunk. Aktuelles Beispiel. Bis 225 Mbit. 5 Balken. LTE+. Kommen 3 Mbit an.

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