Vivo Apex: Von wegen Smartphones können nicht innovativ sein

Was man die Tage im Rahmen des Mobile World Congress häufiger hört: Die Spannung bei Smartphones ist raus, zu gering ist die Weiterentwicklung in den Augen vieler. Massenweise Leaks im Vorfeld solcher Veranstaltungen lassen außerdem abstumpfen, neu ist zum Zeitpunkt einer Vorstellung in den seltensten Fällen noch etwas. Aber es gibt sie noch, die Hersteller, die tatsächlich mit Neuerungen aufwarten, auch wenn dies beim Smartphone mittlerweile wirklich schwierig ist.

Vivo ist so ein Hersteller, zur CES Anfang des Jahres wurde das erste Smartphone mit einem Fingerabdruckscanner im Display gezeigt, jetzt folgt mit Apex ein Konzept-Smartphone, das dies noch einmal auf die Spitze treibt, fast das halbe Display ist nämlich der Fingerabdruckscanner. Somit muss der Nutzer also keinen bestimmten Punkt mehr treffen, sondern kann seinen Finger einfach da auflegen, wo es gerade am bequemsten ist (sofern die Position auf der passenden Displayhälfte ist.

Laut The Verge funktioniert dieser Fingerabdruckscanner schein relativ gut, aber nicht perfekt. So sei es beispielsweise besser, eine größere Fläche des Fingers abzulegen anstatt nur die Fingerspitze. Die Platzierung direkt im Display ermöglicht aber etwas, das bisher kein Hersteller geschafft hat, es gibt nämlich tatsächlich kaum noch Rand um das Display.

Das bringt natürlich technische Probleme mit sich. Die Frontkamera benötigt Platz und auch die Hörmuschel möchte irgendwo verbaut sein. Das Problem der Hörmuschel geht Vivo so an, dass einfach das ganze Display vibriert, um Töne von sich zu geben. Soll nicht an die Qualität einer normalen Hörmuschel reichen, aber durchaus brauchbar sein.

Und die Kamera für Selfies? Auch hierfür hat sich Vivo einen besonderen Trick einfallen lassen, sie fährt nämlich erst dann aus dem Gehäuse, wenn man sie tatsächlich benötigt. Das ist gleich auf mehrere Weisen praktisch. Zum einen kann die Kamera nur dann nach vorne aufnehmen, wenn sie das auch wirklich soll. Zum anderen sorgt sie natürlich dafür, dass keine von manchen als unschön empfundene Aussparung im Display nötig ist.

Es gibt also durchaus Lösungen, die eine Aussparung im Display verhindern, ohne dabei auf den Komfort bisher bekannter Funktionen verzichten zu müssen. Größter Haken am Vivo Apex? Es ist ein Konzept-Smartphone, das von Vivo wohl nicht auf den Markt gebracht wird. Aber vielleicht schaut sich ja mal ein Hersteller etwas von solchen Dingen ab anstatt sich nur untereinander hinterherzurennen.

Hier noch das Hands-On-Video von The Verge, interessantes Smartphone, oder?

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8 Kommentare

  1. Na toll die Chinessen lauen doch glatt meine Idee. Auf sowas war ich letztes jahr auch schon gekommen. entweder mechansich so ähnlich wie beim Tab a kuzerdruck und die cam springt raus oder halt elektrisch. Letzteres häte den Vorteil das man die Cam über Apps steuern könnte.

    Ahso naja die Hörmuschel, die gute alte Hörmuschel im Zeiten wo Whatsapp voicnots doch so in sind.

  2. Finde die ausfahrbare Kamera cool. Immerhin kann man sich im zu gefahrenem Zustand sicher sein, dass man nicht ausspioniert wird.^^
    Und ein Handy mit so einem Display hätte ich am liebsten schon „gestern“.

  3. Innovation brauch Marken die es populär machen; Das ist zuletzt leider nur Apple, Samsung, Google & vl HTC oder Huawei gewesen; Sony und LG hats in Ansätzen versucht …

  4. Cool, wie alte Technik dich immer wieder zurück kommt…

    Kenne ich noch von meinem Nokia n800…
    Aber da konnte man die Kamera auch noch drehen.

  5. Ausfahrbare Frontkamera? Dann aber mit Meldung: Bitte korrekte Kopfstellung einnehmen, es wird ein biometrisches Foto gemacht….. im Falle eines Diebstahls und so…

  6. Tilo L. Ringler says:

    Das Ding ist doch der Hammer!
    Die ausfahrbare Cam wirkt natürlich ultracool, aber würde es eine klappbare Cam (vermutlich weniger fehleranfällig) nicht auch tun?
    Und von mit aus kann der Fingerprintlsonsor auch gern auf der Rückseite sein – hauptsache irgendwiner bekommt das randlose Design endlich mal (zu normalen Preisen) hin…

  7. „Die Platzierung direkt im Display ermöglicht aber etwas, das bisher kein Hersteller geschafft hat, es gibt nämlich tatsächlich kaum noch Rand um das Display.“

    Das ermöglichen wohl eher die anderen genannten Änderungen. Scanner auf der Rückseite statt unter dem Display hätte ja auch gereicht.
    Die ausfahrbare Kamera finde ich aber ganz interessant. Bei der Sache mit dem vibrierenden Display statt der Hörmuschel bin ich aber doch etwas skeptisch…

  8. Na bitte… es geht doch. Warum macht das nicht ein großer Hersteller mal endlich wahr. Unfassbar.

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