Vivid: Erneute Anpassung von einigen Gebühren und den AGB

Nachdem Vivid im vergangenen Jahr sukzessive die Cashback-Raten eingedampft hat, zog man im November auch die Daumenschrauben bei den Gebühren enger: Man knüpfte das Konto an Bedingungen und senkte für einige Funktionen die Limits. Das Konto ist seit Januar daher auch nicht mehr bedingungslos kostenfrei. Es genügt zwar – recht niederschwellig – pro Monat eine aktive Kartenzahlung vorzunehmen oder 1000 Euro über alle Pockets hinweg vorzuweisen. Dennoch fällt andernfalls eine monatliche Kontoführungsgebühr von 3,90 Euro an.

Vivid nahm bereits im Januar Veränderungen vor, was die Shared Pockets beim kostenlosen Konto-Modell angeht. So wird für Kunden mit mehreren Shared-Pockets inzwischen eine monatliche Gebühr fällig. Derzeit informiert man abermals über geänderte Allgemeine Geschäftsbedingungen mit einem angepassten Preis- und Leistungsverzeichnis durch die Partnerbank Solaris.

Wichtigste Änderung: Wer das Standard-Konto von Vivid nutzt, ganz gleich, ob kostenlos, weil Bedingungen erfüllt sind oder nicht, dem wird künftig für jede zusätzliche Karte (sowohl physisch als auch virtuell) eine Gebühr von 0,99 Euro im Monat in Rechnung gestellt. Die erste physische oder virtuelle Karte ist weiterhin kostenlos.

Man erhebt außerdem eine Gebühr für Glücksspielzahlungen und bargeldähnliche Transaktionen. Für Lotterien und Co. wird eine Gebühr von 3 Prozent fällig. Gebühren werden beispielsweise auch fällig für Transaktionen in Fremdwährung, in Nicht-Fiat-Währung (z. B. für den Kauf von Kryptowährungen auf Binance oder BitPanda). Ausgenommen sind In-App-Käufe der Krypto- sowie Fremdwährungen.

Sowohl im Standard-, als auch im Prime-Plan wird für Überweisungen mit Entgeltoptionen „BEN“ (der/die Begünstigte trägt alle Kosten) sowie „SHA“ (Aufteilung der Kosten) eine Gebühr von 9,90 Euro erhoben. Zudem fallen 0,2 Prozent des Überweisungsbetrags bis maximal 100 Euro an. Fortan wird zudem eine Gebühr für manuelle SEPA-Überweisungen fällig. Beispielsweise, wenn man eine Überweisung des Guthabens an ein anderes Konto im Rahmen einer Kontoschließung beauftragt, erhebt Vivid eine Gebühr von 10,50 Euro. Kann man einfach umgehen, indem man die SEPA-Überweisung in der App selbst veranlasst.

Prime-Kunden zahlen monatlich eine Abogebühr in Höhe von 9,90 Euro. Als Alternative gibt es nun auch die Möglichkeit, die komplette Jahresgebühr einmalig zu begleichen. Da werden dann 99 Euro Jahresbetrag fällig – man spart sich also zwei Monatsgebühren.

Für Neukunden gelten die geänderten Gebühren ab sofort. Für deutsche Bestandskunden hat man bis zum 22. Mai 2023 Zeit, den neuen Bedingungen zuzustimmen.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

24 Kommentare

  1. Das wird ja immer schlimmer mit den Gebühren.
    War bisher immer überzeugter Vivid Kunde… zum Jahreswechsel habe ich schon ein paar Pokets abgeschafft, weil ich zu viele hatte. Jetzt muss ich auch noch die ganzen virtuellen Karten wieder loswerden….

    • Wozu braucht man mehrere v Karten ?

      • Das hat verschiedene Vorteile. Zum Beispiel kannst Du für bestimmte Händler eigene Karten anlegen. Wird der Händler gehackt oder gibt Deine Daten weiter, kannst Du die Karte deaktivieren, ohne das andere Transaktionen davon betroffen wären.

      • Bin ich im Supermarkt einkaufen, dann fliešt das Geld aus einem anderen Pocket, als wenn ich am Wochenende feiern gehe.
        Da geht es schneller, in gpay die dementsprechende Karte zu wechseln, als wenn ich erstmal die vivid app öffnen muss und dann die visa karte von einem aufs andere pocket hinterlegen muss. Auch aus den anderen pockets aufs mainpocket zu überweisen dauert länger, als wenn ich schnell die karte in gpay durchwechsle….

  2. Vivid wird immer hässlicher und bei 0,02 Cashback für die meisten Zahlungen, wird es auch schwierig die Kosten abzudecken …
    Ich mag bald nicht mehr, so macht es kein Spaß … aufpassen das alle Regeln eingehalten werden, wie blöd ist das denn.

    • genau meine Gedanken – ich habe nicht die Lust und zeit ständig zu überprüfen, welche neuen Gebühren Regeln es gibt.

  3. war auch anfangs begeistert. Mittlerweile ist das Konto eingestampft und ich nutze wieder N26…

  4. Gilt das für zusätzliche Karten ab jetzt bzw. Datum X oder auch für Karten, die man jetzt bereits länger hat und für die man damals die einmalige Gebühr gezahlt hat? Das wär ja echt frech.

  5. Mir wurde das Konto ohne Angaben von Gründen Anfang März (mit Ankündigung) gekündigt. Auch auf Nachfrage habe ich nicht erfahren warum.
    Habe das Konto als Nebenkonto laufen gehabt, ein bisschen mit Trades experimentiert, die Kreditkarte für Onlinezahlungen genutzt, um nicht die Daten der normalen Kreditkarte preis geben zu müssen usw.

    Wenn ich jetzt lese, was die alles aus dem Kontomodell machen, bin ich froh, dass die mir die Kündigung abgenommen haben.

    Habe jetzt mein „Spasskonto“ bei Revolut.

  6. Ich nutze Vivid sehr gerne und sehe da grundsätzlich auch viel Potenzial als Zweitkonto mit ein wenig Spielgeld. So wie sich das allerdings die letzten Monate entwickelt, kann man imho kaum noch eine Empfehlung aussprechen. Ich gehe leider fast davon aus, dass sie Vivid zunehmend unattraktiver machen und viele von uns damit irgendwann als Kunden verlieren.

    Dabei könnte die Lösung in Zeiten, in denen üblicherweise wieder Einlagenzins bezahlt wird, so einfach sein. Vivid könnte das Konto konsequent kostenlos lassen (mit den liebgewonnen Funktionen) und sich die Zinsen für das Guthaben der Kunden selbst einstecken. Dass die Solarisbank Vivid keine Zinsen ausschüttet, kann ich mir kaum vorstellen.

  7. Gibt es jetzt überhaupt noch eine kostenlose Alternative mit Shared Pockets?
    Erfülle leider weder die Bedingung „1000€“ noch „eine Kartentransaktion“ … wobei der Karteneinsatz nicht vom Umsatz abhängig ist, richtig? Könnte also auch für 90 Cent ne Packung Kaugummi an der Tanke kaufen? 😀

    • Ich habe es folgendermaßen gelöst: Jeden Monat wird der Mindestbetrag ( 15 Cent) vom Vivid auf mein Amazon Guthaben Konto übertragen.
      Offenbar ist damit alles gut

      • Hey danke für den Tipp.
        Bedeutet als Kartenzahlung zählt auch die Zahlung mit virtueller Karte?
        Also könnte man theoretisch auch Revolut, Paypal etc. damit aufladen?
        15 Cent, steht das im Kleingedruckten irgendwo? 😛

        • Ich denke theoretisch sollte es egal sein wohin dein Geld geht, solange Kontobewegungen stattfinden. Ich hab es jetzt nur mit Amazon gemacht, weil ich eh regelmäßig was kaufe und 15 Cent sind unbedeutend wenig. Aber weniger als 15 Cent kann man bei Amazon als automatisches Guthaben nicht aufladen.

        • > 15 Cent, steht das im Kleingedruckten irgendwo?

          Die 15 Cent stammen eher daher, dass das der Mindestbetrag ist, mit dem man sein Amazon-Konto unabhängig von vivid aufladen kann.

    • Darf ich (ohne Wertung, Vorwurf, etc.) fragen wofür Ihr Vivid nutzt, wenn ihr damit nichts bezahlt?

      • Ich zahle damit schon was (z.B. jährlich Amazon Prime und Versicherungsprämien).
        Aber halt 1. nicht regelmäßig (monatlich) und sind somit auch meist nicht über 1000€ gesamt auf den Pockets verteilt.
        Ist für mich einfach ein weiteres Konto in meinem „Kontenmodell“.
        Zudem teile ich noch einige Pockets mit der Frau.

      • Ich habe Vivid, weil meine Bank Geld für eine Kreditkarte haben möchte. Aber so wie es aussieht, werde ich Vivid auch verlassen

      • Ich nutze es selten, immer dann wenn eine KK notwendig ist.

  8. Weiß jemand zufällig, wie man virtuelle Karten löschen kann um die künftigen Kosten zu reduzieren?

    Ich finde in der App nur „Karte sperren“, weiß aber nicht, ob dadurch direkt eine Ersatzkarte erzeugt wird.

  9. Wahnsinn was für ein Saftladen mittlerweile, wenn man mal überlegt wie die angefangen haben. Habe da letzten Monat auch unsere Konten gelöscht nachdem ich gefühlt jeden Monat neue AGBs akzeptieren musste mit immer mehr Einschränkungen. Haben das als gemeinsames Ausgabenkonto mit Shared Pocket genutzt. Für die Preise die mittlerweile die ganzen Neobroker und auch Online Banken wollen kann ich auch wieder zur Sparkasse mit Filialnetz gehen. Haben wir dann auch letzten Monat gemacht und haben dadurch sogar noch den Vorteil eine Girocard und MC Debit in einer Karte zu haben. Somit überall einsetzbar. Und das geht mittlerweile auch mit ApplePAY.

  10. wie viele Pockets darf man laut ABG von 22.03.23 haben, es steht in der Preistabelle 1,99 EUR pro 3 Konten max 6. Wie soll man das verstehen, dass man statt bis jetzt 15 nur noch 9 Konten haben darf?

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.