Vivaldi 3.0 bringt Tracking-Blocker, Ad-Blocker und mehr

Der Vivaldi-Browser macht den Sprung auf Version 3.0: Eingebaut hat man einen Tracking-Blocker in Kooperation mit DuckDuckGo sowie einen Ad Blocker. Der Fokus lag bei diesem Update also ganz klar auf dem Bereich Privatsphäre.

Vivaldi ruht sich nicht darauf aus, dass der Browser selbst kein Nutzerverhalten trackt. Mit dem Update auf 3.0 unterbindet man auch den Einsatz von Trackern durch Drittanbieter. In Zusammenarbeit mit DuckDuckGo hat man eine Blockliste konzipiert, die heimliches Tracking Dritter im Hintergrund verhindert.

Über ein einfaches Icon links von der Adressleiste lässt sich der Blocker aktivieren oder deaktivieren. Zudem zeigt man dort die aktuelle Blockierungs-Ebene an, von welchen es insgesamt drei gibt. Je nach Webseite lassen sich seitens des Nutzers unterschiedliche Stufen aktivieren. In den Einstellungen gibt es zudem die Möglichkeit Ausnahmen zu machen oder einzelne Seiten auf der Blocklist zu ändern.

Blockieren ist ein gutes Stichwort, denn beim zweiten neuen Feature dreht es sich ums Blockieren von Werbung. Ohne die Installation irgendwelcher Erweiterungen ist es mit Vivaldi 3.0 möglich, aufdringliche Werbung zu sperren. Standardmäßig ist der Ad-Blocker in Vivaldi deaktiviert, immerhin sind viele Websites auf Einnahmen durch Werbeanzeigen angewiesen – auch wir.

Die Statusleiste erhält nun eine personalisierbare Anzeige der Uhrzeit. Auch an einfache Funktionen wie einen Countdown oder einen Alarm hat man gedacht. Falls ihr also gerne mal beim Surfen abschweift und die Zeit vergesst – Vivaldi erinnert euch künftig an Pausen oder bestimmte Ereignisse.

Auch die Navigation will man überarbeitet haben: Weniger Tastendrücke sollen nun notwendig sein, um zum Ziel zu kommen. Mittels Shift-Taste und Mauscursor lassen sich sämtliche Links schneller aufspüren, als würde man die einzelnen Seiten mittels Tabulatortaste einzeln durchgehen.

Weitere Neuerungen:

  • Multi-Tasking mit Panels – ein erweiterbares Dashboard in der Seitenleiste – beinhaltet Go-To-Tools wie Downloads, Lesezeichen, Verlauf, Web-Panels, Fenster-Panel und Notizen.
  • Organisieren Sie die Registerkarten – gruppieren Sie (stapeln und automatisch stapeln), benennen Sie sie um und suchen Sie zusätzlich zu den Registerkarten zum Anstecken, Ziehen, Ruhezustand, Stummschalten der Registerkarten und zeigen Sie Sites sogar im geteilten Bildschirm an (Registerkartenstapel kacheln).
  • Arbeiten Sie schneller mit integrierten Werkzeugen – machen Sie Screenshots, recherchieren Sie mit Markdown-unterstützenden Notizen und vertiefen Sie sich mit dem Bildeigenschaftswerkzeug.
  • Navigieren Sie mühelos mit dem neu gestalteten Verlauf und anpassbaren Tastaturkürzeln und Mausgesten.
  • Synchronisieren Sie nahtlos über mehrere Geräte hinweg – sicher und zuverlässig.
  • Passen Sie sich an eine extrem anpassbare Benutzeroberfläche an – Themen, Zoom, Leseransicht, Kurzwahlen und mehr.
  • Schneller Vorlauf/Rücklauf für Suchergebnisse. Weisen Sie den Suchmaschinen Spitznamen zu und schalten Sie sofort um.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: felix@caschys.blog

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21 Kommentare

  1. Danke für die Info, ein direkter Link zur Vivaldi Homepage wäre noch toll gewesen.

  2. Kurze Frage am Rande an @cashy und das Team hier.
    Wie finanziert Ihr euch eigentlich?

  3. Beste Desktop Browser für Windows mMn.
    Aber 3.0 hab ich noch nicht installiert; mal schauen wie es sich mit meinen anderen Extensions verträgt

  4. Die Beta von Vivaldi für Android hatte ich vor einer Weile ausprobiert. Leider gab es da ständig Abstürze der App (bq Aquaris X2 mit Android 9, Samsung Galaxy Tab S2, Android 9). Heute die Version 3 von Vivaldi für Android getestet: Selbes Verhalten. Cache und Daten wurden natürlich gelöscht.
    Aktuell scheint mir Vivaldi für Android nicht produktionsfähig zu sein.

    Die neuen Funktionen von Vivaldi für Desktops schaue ich mir gerne an. Vielleicht kann ich ja auf ein paar Erweiterungen verzichten.

    • KinnanDeSoel says:

      Bei mir läuft Vivaldi auf Android einwandfrei. Ist bei dir vielleicht ein Kombination die nicht passt?
      Schon mal beim Support angefragt?

      • Noch mal geprüft:
        – das bq Aquaris X2 zeigt weiterhin die Abstürze.
        – Das Samsung Galaxy Tab S2 verhält sich mit der neuen Version bei einem kurzen Test nicht auffällig.
        – Beim Unihertz Titan stürzt Vivaldi in den 5 Minuten, die ich getestet habe, auch nicht ab.
        Scheint also tatsächlich mit dem Gerät zusammen zu hängen. Blöd nur, daß das X2 mein Hauptgerät ist.

  5. Ich verstehe nicht, warum man jetzt beim Adblocking seine eigene Suppe kocht und nicht, wie bspw. Firefox Preview, einfach uBlock Origin standardmäßig aktiviert oder zumindest dessen Listen nutzt.

    • Vivaldi nutzt die Easylist (das kann man in den Einstellungen prüfen). Eine eigene Suppe ist das also nicht.

    • DAS ist genau der Punkt. Aus rein technischen Gründen möchte ich einen „nackten“ Browser, in den ich den AdBlocker meiner Wahl installieren kann.

      • Kannst Du das nicht weiterhin? Also den AdBlocker von Vivaldi deaktivieren und eine eigene Erweiterung hinzu fügen?

        • Vermutlich. Aber, um es mal blumig auszudrücken: Ich möchte nicht ein belegtes Brot kaufen, die Margarine runterkratzen, stattdessen meine Butter draufschmieren und dann die Salami wieder drauflegen. Der zusätzliche Code geht vom deaktivieren nicht weg, und man hat dann auch wieder so eine „ungewöhnliche Konfiguration“, in der Bugs nicht gefixt werden.

          Anstelle starker Features sollten Browser einfach nackt kommen und eine extreme Erweiterbarkeit mitbringen. Ich habe das Firefox nie verziehen, dass sie genau das reduziert haben — aber andererseits ständig so’n Mist wie Pocket oder DNS über HTTP einbauen von dem SIE glauben, ich wolle das haben. Ein fest verbauter Adblocker ist m.E. genau das gleiche Thema.

    • Die Listen allein bringen nicht viel. Der große Vorteil bei uBlock, nanoAdblocker und AdGuard sind die JS-Schnipsel, mit denen man die Blockererkennung umgehen kann. Beim reinen Blocking nehmen die sich alle nicht viel, die Unterschiede merkt man dann, wenn die Anti-AdBlocker ins Spiel kommen.

    • zumal du (fast) beliebig Listen hinzufügen kannst

  6. Schaue ich mir auch Mal wieder an.

  7. Wahrscheinlich kommt Vivaldi für meinen ZX81 noch früher raus als endlich der schon seit Anbeginn versprochene, ständig kurz vor der Vollendung stehende Mailclient. Die Version 3.0 wäre ja mal wieder ein günstiger Zeitpunkt dafür gewesen.

  8. Es wäre schön wenn Vivaldi mal Grundfunktionen wie Touchpad Gesten Navigation implementieren würde welche Chrome, Firefox und Co schon ewig behrrschen.

    Funktioniert auf meinem ThinkPad immer noch nicht, und als ich das mal als Anregung den Entwicklern mitgeteilt habe, konnte man überhaupt nicht verstehen wieso ich die Touchpaden Gesten vermisse der Browser bietet doch als Alternative eine Navigation per Tastenkürzel….

  9. Wolfgang D. says:

    Der bald letzte Browser, der (wenigstens auf dem Desktop PC) auf eine Vielfalt der Möglichkeiten setzt.

    Statt wie andere, hier besser nicht genannte Hersteller, den Benutzer immer mehr einzuschränken und Optionen zu verringern. Gibt natürlich immer Sachen, die dem Powernutzer fehlen, aber bei „anderen“ vermisse ich noch viel mehr.

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