VESA will bei DisplayPort-2.0-Kabeln nicht die Fehler von HDMI 2.1 wiederholen

Die VESA ist verantwortlich für den Verbindungsstandard DisplayPort, welchen Monitorbesitzer aller Wahrscheinlichkeit nach kennen und nutzen. DisplayPort 2.0 ist die neueste Version. Man möchte da nun die Fehler vermeiden, welche die HDMI Association bei HDMI 2.1 begangen hat. Das heißt, die Zertifizierung der Kabel und Geräte soll für Kunden transparenter sein.

So wurde es um HDMI 2.1 immer wirrer: Bei Kabel etwa reicht es aus, wenn einige Merkmale erfüllt sind, um die Zertifizierung zu erhalten. Und bei Mediaplayern oder Beamern wird gerne mit HDMI 2.1 geworben, obwohl lediglich eARC genutzt werden kann. Das erschwert es potenziellen Käufern sehr, den Überblick zu behalten. Zumindest bei den Kabeln für DisplayPort 2.0 soll es eindeutiger werden. Es wird laut Pressemitteilung Kabel nach DisplayPort UHBR (Ultra-high Bit Rate) mit den Kennzeichnungen DP40 und DP80 geben.

Die Kabel mit DP40 beherrschen dann 10 Gbps für jeweils vier Lanes, was zu insgesamt 40 Gbps führt, um Signale zu übertragen. DP80 legt dann ordentlich drauf und kommt auf 20 Gbps für die vier Lanes – zusammengenommen dann 80 Gbps. Dass die Kabel am Ende auch so schön und klar markiert sein werden wie im Artikelbild, ist aber leider unwahrscheinlich. Das werden dann ja die jeweiligen Hersteller entscheiden. Zumindest sollten die Kabel aber eindeutig auf den Verpackungen als DP40 oder DP80 ausgewiesen sein.

Laut VESA habe man bereits zahlreiche DP40- und DP80-Kabel für Full-Size- und Mini-DisplayPort zertifiziert. Die Produktion habe bei Partnern also bereits begonnen. Die ersten Displays und weitere Gerätschaften würden derzeit getestet. Man rechne damit, die erste Hardware schon bald freizugeben.

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5 Kommentare

  1. HDMI kommt halt aus der Unterhaltungsindustrie, wichtig war nur Kopierschutz und schneller sein als VESA.

    Und so ist DisplayPort bis heute in allen Belangen besser, gerade auch bei älteren Geräten und HiDPI. Habe hier ein ThinkPad X220 aus 2012, kann ein 4K Display ansteuern mit 30 Hz (GPU schnauft). Bei halb so alten HDMI-Grafikkarten kann man über so etwas froh sein…also falls man die extra Krückenkompatibilitätsoption im Monitor findet.

    Und da DP inzwischen meist über USB-C kommt könnte man auch im Unterhaltungsbereich davon ziehen. Flexibleres Kabel, mehr Pixel und Farbinformationen und – es braucht kein extra USB-Kabel zum FireTV, Mi Box, Apple TV oder was auch immer.

    HDMI war der Verein der die Nennung see Versionsnummer verboten hat?

    • kann DP auch so Sachen wie HDMI_CEC, eARC, usw.?

      • André Westphal says:

        Nein, dafür ist es auch nicht gedacht, da DisplayPort üblicherweise nicht für TVs oder Unterhaltungselektronik eingesetzt wird, sondern eben für IT-Produkte.

        Edit: Ah, okay, das sollte wohl eher ein Querverweis auf hscis Lob für DisplayPort sein – das war im Backend nicht gleich offensichtlich ;-).

      • Ja, theoretisch ist das möglich: DisplayPort hat einen bidirektionalen AUX-Kanal über den u.a. auch CEC und USB möglich ist.

        Außerdem hat DisplayPort einen HDMI-Modus, bei dem die elektrischen Signale auf HDMI umgestellt werden, sodass nur ein einfacher passiver Adapter nötig ist. Oder man nutzt USB-C, über den geht DP und HDMI (wobei letzteres kaum verbreitet ist).

  2. reicht inzwischen nicht USB c für die Bild Übertragung mit aus? Dieser Stecker wahn muss doch mal ein Ende haben

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