USA leitet kartellrechtliche Untersuchungen gegen Tech-Firmen ein


Wir kennen es aus Europa, die Wettbewerbshüter untersuchen immer wieder die Geschäftspraktiken der immer mächtiger werdenden Firmen wie Google, Facebook, Apple, Amazon und weitere. Nun müssen sich die Firmen wohl auch in den USA auf Untersuchungen einstellen, das Department of Justice (DOJ) möchte untersuchen, ob die Praktiken der Firmen für ein Abwürgen der Konkurrenz sorgen, was wiederum gegen Gesetze verstoßen würde. So berichtet Wall Street Journal.

Verstehen muss man hier, dass es sich um eine Untersuchung handelt, die erst einmal feststellen soll, wie genau die Unternehmen überhaupt arbeiten und ob es Anlass für eine kartellrechtliche Untersuchung gibt. Diese erste Untersuchung könnte dann zu genaueren Ermittlungen bei einzelnen Firmen führen.

Ein Schwerpunkt der Untersuchungen wird das Wachstum der Firmen sein und deren Ausdehnung in andere Bereiche. Das DOJ hat konkret zum Beispiel die Erlaubnis erhalten, zu untersuchen, ob Apple bei „illegalen Monopolisierungstaktiken“ mitgewirkt hat. Aber generell erstrecken sich die Untersuchungen über Suchmaschinen, Social Networks und Retail.

Wann mit einem Abschluss der Untersuchungen zu rechnen ist, ist nicht bekannt. Aber so etwas kann sich gerne mal ziehen, man wird da nicht sofort wieder etwas davon hören.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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6 Kommentare

  1. Pro-Forma-Aktionismus um zu demonstrieren dass man den ‚Willen hat‘ etwas zu tun. Das Ergebnis der Untersuchung und die Strafen werden ziemlich mager ausfallen.

    • Würde ich nicht unbedingt von ausgehen. Die Amis haben in der Vergangenheit unter anderen auch Unternehmen wie Standard Oil und AT&T auseinander genommen. Und soweit ich weiß, sind beispielsweise Trump und Bezos nicht die allerbesten Freunde.

      • Bei den grossen Tech-Konzernen freuet der Staat sich aber, dass er alle wichtigen Daten direkt zentral an wenigen Stellen abgreifen kann.
        Die werden doch nicht ihre eigenen Konzerne dezimieren und so der weltweiten Konkurrenz helfen.
        Eher anders herum: Alibi-maessig zeigen dass man was macht, um z.B. Kritikern aus der EU den Wind aus den Segeln zu nehmen und so die eigene Vormachtstellung noch weiter verfestigen.

      • Das ist viele Jahre her dass ich mich mal in das Thema eingelesen hatte und bekomms auch nicht mehr wirklich zusammen, kann daher gut sein dass ich Bockmist schreibe: Aber wo Du von Standard Oil sprichst, war es nicht so dass die Rockefellers durch diese Zerschlagung damals sogar noch viel mächtiger geworden sind, da es gesplittet wurde und man viel größer werden konnte, mit weniger Reglementierungen?

        Denke für Google, und damit meine ich explizit Alphabet, wäre das gar nicht mal ein Problem und man hat sich eigentlich seit Jahren darauf vorbereitet – siehe Grünndung von „Alphabet“. Alphabet splittet Google, YouTube, Nexus usw. einfach in eigenständige Unternehmen. Vermutlich würde das binnen weniger Tage gehen.

        Für Amazon sehe ich es da schon deutlich komplizierter da die Dienste durch den Prime ein Geflecht sind und eng miteinander verknüpft.

        Und Facebook verteilt Instagram, Facebook und Whats App ebenfalls in eigenständige Firmen.

        Entschuldigt falls ich hier etwas total falsches schreibe, bin etwas kirre wegen dem Wetter =)

  2. Eine Augenwischerei wieder mal, es ist doch nur ein Wink in Richtung der restlichen Welt um zu zeigen das die was machen. Die haben Teils Weltwirtschaftlich Monopolstellungen. USA freut sich fast immer den Weltmarkt hierbei zu kontrollieren und den anschein von Konkurenz zu zu lassen. Dabei kommen ihnen solche Untersuchungen nur gelegen um später behaupten zu können das man auch gegen Sie Untersuchungen gemacht hat und sie nicht außen vor stehen.

  3. Arno Kling says:

    Mann, wäre ich froh wenn die fetten IT Firmen zerschlagen werden. Die haben eindeutig Monopole aufgebaut und ich habe davon wirklich die Nase voll, alle Daten landen zentral.

    Allerdings ist das wohl sehr im Interesse der US Geheimdienste. Man mag es nicht fassen, wie einfach es mittlerweile für Geheimdienste dort geworden ist, alle möglichen Daten von Bürgern aus allen anderen Ländern abzugreifen. Da wäre eine Zerteilung der Daten ja fast schon schade für sie.

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